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  #1  
Alt 27.02.2012, 22:40
Kessy86 Kessy86 ist offline
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Beiträge: 63
Idee Wir wissen es seit August :(

Hallo ihr Lieben,

Ich bin seit einiger Zeit schon hier und lese Euere Beiträge, viele bewegende Geschichten die mir sehr nah gehen.

Ich möchte euch von unserem Schicksal erzählen mein Papa (59) weiß seit Aug.2011 das er Krank ist: Pleuramesotheliom

Für uns ist eine Welt ( genau wie bei euch anderen, zusammengebrochen), die Frage Warum wir? Warum jetzt? Und vorallem die Frage wie geht es weiter?

Man muss dazu sage das Papa und ich, eine ungefähre Vorstellung hatten was Chemo bedeutet denn wir haben 2004den von uns beiden wohl am meisten Geliebten Menschen an Krebs verloren, meine Mum.

Es ist nicht wirklich von Vorteil wenn man weiß was Chemotherapie und vorallem wenn man weiß was sterben bedeutet.....aber wir KäMPFEN!!!!!

Mein Daddy hat jetzt 6 mal Chemo hinter sich und jetzt kommt die Zeit des Wartens.... Er hat alles Tapfer überstanden und hat sogar zugenommen, ich bin sehr stolz auf ihn

Leider hängen wir momentan in der Luft, die Ärzte sagen es passiert erst wieder was wenn der Tumor aktiv wird, wie sind eure Erfahrung?

ich möchte das die Zeit die ihm bleibt so verläuft wie er es sich vorstellt, das Wünsche ich ihm von Herzen und das bin ich ihm als seine einzige Tochter schuldig. Ich habe mir damals nach dem Tod meine Mutti viele Vorwürfe gemacht aber ich war damals auch einfach noch zu Jung.

Inzwischen bin ich 25 Jahre und denke das ich bereit bin für den harten und steinigen Weg der vor uns liegt, er hat dem Krebs den Kampf angesagt darüber bin ich sehr froh, denn in so einer Situation neigen Menschen dazu aufzugeben und damit würde er es mir noch schwerer machen....

Ja ich habe eine Scheiß Angst davor ihn zu verlieren und ohne ihn zu sein aber jetzt zählen nur die Momente die uns bleiben.....

Hoffe ich kan andren *stillen* lesern Mut machen uns ihre Geschichte zu erzählen,denn damit können wir uns gegenseitig Kraft geben!

Verliert alle nicht den Mut und kämpft egal ob ihr Krank seid, einen Kranken begleitet oder einen Geliebten Menschen verloren habt. Es lohnt sich, das Leben hat viele schönen Seiten, das dürft ihr niemals vergessen

Eure Kessy
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  #2  
Alt 27.02.2012, 22:57
Vivien Vivien ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Wir wissen es seit August :(

Hallo Kessy

Die Hoffnung stirbt zu letzt . Auch in meiner Familie geht es seit mehr als einem Jahr rund. Mein Neffe hat Gliobastrom IV Krebs und mein Schwager LK mit Metastasen in der Wirbelsäule und seine Beine sind seit 3 W. gelähmt ,und vor 11 Monaten haben wir unsere Mam durch Krankheit verloren. Meine Schwester ist eine äusserst tapfere Frau, den den Sohn und den Mann an dieser Bösartigen Krankheit zugleich zu verlieren ,kann man kaum glauben und erfassen was das heisst. Vorallem da bei beiden alles ausgeschöpft an OP's und Chemos und Bestrahlungen gibt - und sie auf der Pallitativstation im Wiener AKh liegen. Und unerschöpflich Kämpfen beide auf ihre Art weiter,,,
Es ist so grausam das alles mit zu erleben. Und da ich sehr involviert bin und allen zur Seite stehe, trieft es mich jedesmal nach schlechten Nachrichten vom Arzt ,wie ein Messerstich.
Aber auch wir hoffen,obwohl leider nicht real werdent auf ein Wunder.
Ich denke jedoch , das es wichtig ist ,wenn so schwerst kranke Angehörige sehen das die Familie für sie da ist. Und über ein jedes lächeln freut man sich das zurück kommt.
Und Angst habe ich auch - auf das danach !

mfg . Vivien
__________________
Lebe jeden Tag,als wäre es dein letzter
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  #3  
Alt 27.02.2012, 23:32
Kessy86 Kessy86 ist offline
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Registriert seit: 27.02.2012
Beiträge: 63
Standard AW: Wir wissen es seit August :(

Hallo Vivien,

das Schicksal ist unglaublich hart und ungerecht zu euch, das ist mehr als traurig und ich bewundere wie tapfer ihr seid!!! Ich Wünsche dir und deiner Familie von ganzen Herzen ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen !!!
ich finde toll das du deine Familie so unterstütz, glaube mir das ist nicht selbstverständlich

Sende euch Viel Kraft
Kessy


Wir werden nie wissen,
wie viel Gutes ein einfaches Lächeln vollbringen kann.
von Mutter Theresa
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  #4  
Alt 28.02.2012, 11:59
hope75 hope75 ist offline
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Beiträge: 92
Standard AW: Wir wissen es seit August :(

Hallo Kessy,

auch bei meinem Vater wurde das MPM letztes Jahr im August entdeckt - was für ein unfassbarer Schock... Allerdings bestand im August zunächst erstmal der Verdacht, die Diagnose hat sich dann noch einige Wochen hingezogen.
Auch bei ihm (er ist sieben Jahre älter als Dein Vater) wurde bisher 6 Mal Chemotherapie verabreicht, allerdings bekommt er am Mittwoch noch eine. Auch für uns wird es dann warten und hoffen heißen.
Hat denn bei Deinem Vater die Chemo Erfolg gezeigt? Bei meinem Vater konnte eine partielle Remission erreicht werden, worüber wir uns natürlich unheimlich freuen (auch wenn das Wachstum jederzeit wieder beginnen kann). Leider ist sein Herz sehr angegriffen, was ihm und uns oft Angst macht.

Ich wünsche Euch alles Liebe!
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  #5  
Alt 28.02.2012, 16:25
Kessy86 Kessy86 ist offline
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Registriert seit: 27.02.2012
Beiträge: 63
Standard AW: Wir wissen es seit August :(

Hallo Hope,
ja bei meinem Vater hat die Chemo auch eine Tumorreduzierung gebracht, Gott sei Dank!
Das ihr Angst habt kann ich sehr gut verstehen

Wie hat dein Vater die Chemo vertragen? Nebenwirkungen?

Hatte dein Vater beruflich mit Asbest zu tun?

Wünsche euch viel Kraft für die letzte Chemo
Kessy
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  #6  
Alt 28.02.2012, 19:30
hope75 hope75 ist offline
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Ort: Schleswig/Holstein
Beiträge: 92
Standard AW: Wir wissen es seit August :(

Liebe Kessy,

er hatte schon sehr stark mit den Nebenwirkungen zu tun. Er war und ist extrem schlapp. Die ersten Tage nach der Chemo waren ganz okay, meist am dritten Tag ging es dann viel schlechter. Am meisten zu schaffen macht ihm, dass er so erschöpft ist. Er hustet wenig, ihm ist nicht schlecht, alle Haare sind noch da (vielleicht ist das auch normal mit den Haaren, ich weiß es nicht).
Aber das Herz spielt immer mal wieder ein bisschen verrückt, seine Beine fühlen sich schwach und schwer an. Außerdem hat er verständlicherweise auch psychisch unheimlich an der Diagnose zu knacken.
Ich hoffe, es wird bergauf gehen, wenn die Chemo erstmal um ist. Wie sieht es bei Euch aus?

Beruflich hatte er viele Jahre mit Asbest zu tun, Dein Vater auch? Bei meinem Vater ist die Krankheit auch bereits durch die BG anerkannt, das macht ihn zwar nicht wieder gesund, aber es war schon wichtig für ihn, dass anerkannt wird, dass seine schwere Arbeit mit diesem unberechenbaren Material seine Krankheit verursacht hat ....

Ich wünsche Dir einen schönen Abend.
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