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Alt 14.10.2007, 01:11
Tiritimba Tiritimba ist offline
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Beiträge: 4
Unglücklich Zum Sterben nach Hause entlassen.......

Hallo an alle!
Meine Mama (67) hat im August 2007 die Diagnose Pankreaskarzinom (im Kopf) sowie Metastasen in der Leber bekommen und wurde daher auch nicht operiert. Da sie immer sehr schlank war hat man lange Zeit nichts bemerkt, aber jetzt bei 1,66m und 41 kg fiel es dann doch auf. Sie hat einen Port bekommen über den sie dann künstlich ernährt wurde. Nach der Entlassung aus der Klinik, habe ich sie zu mir geholt. Seither stehen wir so ziemlich alleine da mit dieser Krankheit. Ich habe ein elfjähriges Kind und arbeite, morgens und abends kommt ein Pflegedienst und schließt die Ernährung an den Port. Die Chemo (war jetzt 2 mal) verträgt meine Mama überhaupt nicht, ständig würgt sie und der Tumor scheint sich zu wehren, denn jetzt hat sie höllische Rückenschmerzen. Sie hat nur ihren Hausarzt, der hat dann halt irgendein Schmerzmittel verschrieben das überhaupt nicht half. Ich bin dann auf die Idee gekommen unsere Schmerzklinik (die es seit kurzem bei uns gibt) anzurufen, und 2 Stunden später stand der Arzt schon vor der Tür. Er hat ihr Morphin und Cortison sowie ein Morphiumpflaster verschrieben und die Schmerzen waren weg. Jetzt vor der 3ten Chemo waren ihre Blutwerte so schlecht, das sie eine Transfusion bekommen musste. Sie war jetzt wieder eine Woche in der Klinik, bekam keine künstliche Ernährung mehr und war recht munter. Vor der Entlassung konnte ich endlich mit dem Arzt sprechen und der meinte nur : Ihre Mutter bekommt keine Chemo mehr, der Tumor greift schon nach dem Zwölffingerdarm und sie ist zu schwach.
Im Entlassungsbericht steht: Transfusionspflichtige Anämie, bei bekanntem metastasierendem Pankreaskarzinom. Der Stent der beim ersten Klinikaufenthalt gelegt wurde war komplett zu und wurde gewechselt, dann Ulcus duodeni (florides Stadium), ohne Blutungsstigmata (Forrest III), Schnelltest auf H.pylori: Positiv. Histologie (E 13220-07) Nekkrotisches Material. Unter Berücksichtigung der klinischen Angaben ist es natürlich ein suspekter Befund, wobei Anteile eines malignen Tumors nicht auszumachen sind
ERCP: komplikationsloser Stentwechsel
H.pylori Erradikation wurde angefangen
Aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes der Patientin, beschlossen wir, sie nicht mehr zu chemotherapieren.
Palliative Behandlung in Zukunft.
Wieder zuhause ging es meiner Mama sofort schlechter, sie würgt ständig und ich habe dann bei einer Vertretung ihres Hausarztes noch die Medikamente die sie jetzt bekommen soll besorgt.
Ja, der Arzt in der Klinik meinte er hätte besseres als die Schmerzklinik und die begonnene Misteltherapie die ich in die Klinik schleppte hat er ignoriert und verschwinden lassen.
Man hat meine Mutter also zu Sterben nach Hause geschickt, der Arzt meinte in keiner Stadt der Welt würde sie noch eine Chemotherapie bekommen.
Ich habe Angst, weinen kann ich schon lange nicht mehr, da ich mich ständig zusammenreissen muss, schon wegen meiner Tochter, die vor vier Jahren den Tod ihres Vaters miterleben musste (plötzlicher Herztod). Meine Mutter will von allem nichts wissen und meint sie hätte keine Angst vor dem Tod. Sie ist noch sehr jugendlich und war nie krank, da sitzt der Schock bei uns allen natürlich noch tiefer. Und jetzt soll sie hier bei uns zuhause einfach so auf den Tod warten? Was kann ich jetzt noch tun? Kann man nochmal mit der Misteltherapie von vorne beginnen? Zahlt das die Krankenkasse noch mal?
Soll ich meiner Mutter Vitamine geben? Oder dieses teure "Wundermittel" aus China kaufen? Bekommt sie wirklich nie mehr eine Chemotherapie? Wer kann mir weiterhelfen?
Viele Grüße von Michaela
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