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  #1  
Alt 10.05.2004, 22:47
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Vor einer Woche habe ich meine beste Freundin verloren. Sie starb an ihrem Geburtstag. Sie sollte 28 Jahre alt werden. Sie hatte Brustkrebs, der leider zu spät entdeckt wurde. Sie hatte Metastasen in Leber, Lungen, Knochen. Ihr wurde eine Operation gemacht, aber es war zu spät. Jetzt frage ich mich warum? Warum sollte sie so früh sterben? Warum ist ihr Sohn(1,5 Jahre alt) ohne Mama geblieben? Warum müssen so viele Leute an ihrem Tod leiden? Aber das Schlimmste für mich ist, dass sie zwei Tausend km von mir entfernt wohnte und ich konnte nicht bei ihr sein. Sie hat mir auch nicht gesagt, was mit ihr los war. Ich habe damals gerade mein Baby bekommen und sie wollte nicht, dass ich mir Sorgen mache.
Ich weiß nicht, wie ich mit diesem, was passiert ist, weiter leben soll. Ich denke die ganze Zeit an sie und mache mir Vorwürfe, dass ich ihr nicht helfen konnte. Es geht mir wirklich schlecht.
Vielleicht hat/hatte jemand auch so eine Tragödie und kann mir empfehlen, wie ich mit diesem zurecht kommen kann. Bitte schreibt mir.
Ich will mit diesem Schreiben auf keinen Fall den Patientinnen und deren Angehörigen die Hoffnung wegnehmen. Ihr müsst hoffen, glauben und kämpfen!!!
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  #2  
Alt 10.05.2004, 23:58
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Liebe Irina,

die Frage nach dem "Warum" wir niemals beantwortet werden, leider.
Aber vielleicht erfährst du etwas Trost und Hilfe im "Forum für Hinterbliebene". Srolle doch mal ein bisschen weiter nach unten.

Liebe Grüße
Norma
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  #3  
Alt 11.05.2004, 10:02
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Meine beste Freundin ist vor mehr als 20 im Alter von 24 Jahren an Krebs gestorben. Ich habe oft bei ihr gesessen und sie zum letzten Mal besucht, als sie mich schon nicht mehr sehen konnte. Ich bin froh, sie gehabt zu haben. Monika war so etwas wie ein Schutzengel für mich. Ich war weniger einsam, hatte mehr Freude und hatte jemanden, der immer zu mir stand.

Eine meiner Klassenkameradinnen hat ihren Bruder ganz tragisch verloren und ist nie mit dem Tod fertig geworden. Nach dem Tod ihrer Mutter (etwa 20 Jahre später) ist sie in eine Trauergruppe gegangen. Ihr hat das sehr geholfen. Vielleicht gibt es so was auch in deiner Nähe?

Mit lieben Gruß Dorothee
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  #4  
Alt 11.05.2004, 11:02
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Liebe Irina,

beim Verlust eines geliebten Menschen ist für mich,als gläubiger Christ, die Vorstellung sehr hilfreich, daß es diesem Menschen jetzt bestimmt besser geht, ja vielleicht sogar glücklich ist.Sie ist nun geborgen in Gott, sie ist wiede zu Hause. Wer weiß,was er auf dieser Erde noch alles hätte erleben und erleiden müssen!
Einzig die Sorge um die Hinterbliebenen stimmt einen ganz, ganz traurig, vor allem wenn es sich noch um so ein kleines Kerlchen von 1,5 Jahren geht. Ich kann nur hoffen, daß noch ein liebevoller Vater und Großeltern sich um den Kleinen kümmern können.

Ich wünsche Dir viele trostvolle Gespräche, Menschen, die Dich in Deiner Trauer begleiten und Dir helfen,wieder zu einem klaren Ja zum Leben zu finden.

Alles Liebe

Lucy
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  #5  
Alt 11.05.2004, 13:06
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Liebe Irina,
meine beste Freundin ist an BK erkrankt, zwischen uns liegen auch mehr als 2000 km, wir kämpfen trotzdem zusammen, ich fliege oft zu ihr und ich danke Gott, dass ich so eine Möglichkeit habe.
Ich hab große Angst, sie zu verlieren... Sie hat große Angst, zu sterben...
In deiner Situation würde ich zu deiner Freundin fahren, zum Friedhof gehen und Abschied von ihr nehmen. So wie Lucy glaube ich, dass es deiner Freundin jetzt besser geht. Lass DU sie los! Spreche mit ihr, weine mit ihr und lache mit ihr. Spreche mit ihrer Familie. Das tut gut. Du wirst sie nie vergessen, da bin ich sicher.
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  #6  
Alt 12.05.2004, 11:09
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Liebe Irina,
ich habe im letzten September eine Freundin durch BK verloren (wir hatten uns vor 3 Jahren in der Kur kennengelernt). Das war sehr schlimm für mich.
Ich hatte große Probleme, sie loszulassen, und heute ertappe ich mich noch manchmal bei Gedanken wie: 'Mensch, das muss ich ... erzählen'!
Mir hat es geholfen, ihr irgendwann (nach einer Phase der fast 'gefühllosen' Lähmung) einfach einen langen, langen Brief zu schreiben ... eine Freundschaftserklärung, eine Auseinandersetzung mit ihr und mir und auch: meinen Schuldgefühlen (warum bin ich noch da, warum musste sie sterben?), eine Schilderung meiner tiefen Trauergefühle, die dann doch irgendwann spürbar wurden (bzw. die ich dann doch endlich irgendwann auch zulassen und aushalten konnte).
Das alles ist in meinem Tagebuch sehr gut aufgehoben und wird niemals verloren gehen. Ich bin mir ganz sicher, dass meine Worte und Gefühle sie erreicht haben, wo sie nun ist.
Ich wünsche Dir alles Gute, lass Deine Trauer zu und lass Deine Freundin aber auch irgendwann ganz gehen,
liebe Grüße, Emilia
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  #7  
Alt 14.05.2004, 10:17
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Ich möchte mich vom ganzen Herzen bei euch allen bedanken. Vielen vielen Dank für so warme und trostvolle Worte, die mir sehr geholfen haben. Es ist sehr traurig, dass so viele Menschen das Gleiche erleben oder erlebt haben. Aber gemeinsam sind wir stark.
Liebe Anna, ich wünsche dir und deiner Freundin alles Gute und hoffe, dass sie wieder gesund wird. Sie muss leben, denn bestimmt viele Menschen brauchen sie.
Danke euch nochmals. Die Idee, meine Gefühle in einem Journal oder Tagebuch zu schildern ist sehr gut. Ich schreibe normalerweise nicht so gern, aber ich werde versuchen. Es wird mir bestimmt helfen.
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  #8  
Alt 14.05.2004, 12:02
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Irgendwann will der kleine Sohn deiner Freundin mehr über seine Mamma wissen. Wie wäre es, wenn du ihm schon heute ein Büchlein mit Erinnerungen und Fotos fertig machst? Heute hilft es dir und später freut sich der Kleine.
Gruß Dorothee
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  #9  
Alt 25.05.2004, 08:01
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

WOW das ist eine tolle Idee von Dorothee für den kleinen Jungen Erinnerungen zu sammeln. Das ist auch etwas, was deine Freundin sicher sehr glücklich machen würde, dass jemand ihre Erinnerung bei ihrem Sohn vertritt. Und es kann auch dir Gefühl geben, noch etwas für deine liebste Freundin zu tun. Dass du nicht bei ihr warst, dafür solltest du dir wirklich keine Vorwürfe machen...es war ja die Entscheidung deiner Freundin und sie hat es sich bestimmt gut überlegt und so aus Liebe zu dir gewollt..dann ist es auch gut so und du darfst dich damit versöhnen....Ich denke an dich Deine Britta
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  #10  
Alt 25.05.2004, 09:38
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Standard Ich habe meine beste Freundin verloren

Ich kann mir gut vorstellen, wie traurig Du bist. Bin vor 5 Jahren an BK erkrankt, habe jetzt Knochenmetastasen und große Angst. Zwar bin ich "schon" 52, meine Kinder 32 und 29. Aber ich denke viel daran, wie es meiner Familie geht, wenn ich nicht mehr da bin. Ich hoffe ja, daß wir noch lange beisammen sein können. Aber mein Sohn ist in Mexiko verheiratet und daß macht mich oft traurig, daß wir uns so wenig sehen. Aber deine Freundin hat sich dafür entschieden, daß due es nicht wissen solltest. Trotzdem ist es für die Hinterbliebenen sehr schwer. Besonders, wenn noch ein so kleines Kind ohne Mama jetzt aufwachsen muß. Ich finde es auch furchtbar, wenn so junge Mütter schon an Krebs sterben müssen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Denke daran, deiner Freundin geht es jetzt gut, sie hat keine Schmerzen mehr und muß nicht mehr leiden.. Alles Gute für Dich von Inca
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