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  #1  
Alt 10.07.2012, 12:36
Frida.Piiep Frida.Piiep ist offline
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Registriert seit: 12.04.2012
Beiträge: 3
Standard Hoffentlich geht es Ihr jetzt besser....

Hallo Zusammen, leider bin ich nun auch in diesem Teil des Forums gelandet.
Meine Mama hat nach knapp 4 Jahren den Kampf gegen den Kreb Ende April verloren.
Sie ist nur 47 Jahre alt geworden und hatte Eierstockkrebs. Nachdem Sie vor 4 Jahren erkrankt ist sah es nach den ersten OP's und Chemos sehr gut aus. Leider hielt dies nicht lange an.
Es begann ein 2 jähriger durchgehender Kampf. Zwischenzeitlich waren die Ärzte guter Dinge und haben Ihr noch 5 Jahre prognostiziert. Leider wurde es seit Weihnachten 2011 immer schlimmer. Nachdem Sie einen künstlichen Darmausgang bekam und dadurch körperlich immer mehr abbaute wurde die Krankenhausaufenthalte immer häufiger. Die letzten Tage verbrachte Sie auf Ihren Wunsch hin in einem Hospiz. Rückwirkend betrachtet war diese eine sehr gute Entscheidung. Hier hatte Sie noch 4 schöne Tage und konnte sich in Ruhe verabschieden. Am 29.04.2012 mussten wir sie dann gehen lassen. Für meine Vater, meine Freund und mich war dies der schlimmste Tag in unserem Leben. Ich war am Morgen noch bei Ihr. Leider war Ihr Zustand aufgrund des Morphiums so labil das sich mich auch nicht mehr erkannte.

Ich kann es einfach nicht verwinden das meine Mutter nicht mehr da ist. Ich versuche für meinen Vater da zu sein, Ihm bei allem zu helfen vor allem Dinge die Sie früher gemacht hat. Ich möchte Ihm auch eine Stütze sein da er auch seine Mutter (meine Oma) schon verloren hat.
Ich möchte Ihn gern in Watte packen sodass all das schlechte nich an Ihn heran kommen kann. Das klingt vielleicht doof aber er hat sich das auch verdient.
Leider habe ich manchmal das Gefühl das mich alles überrent.
Ich habe seid Ihren Tod unwarscheinliche Verlustängste. Auch mein Vater ist an vor 11 Jahren an Krebs erkrankt. Obwohl es um Ihns sehr schlecht aussah konnte Ihm geholfen werden und er ist wieder gesund.
Ich habe panische Angst aufgrund meiner Vorgeschichte selber an Krebst zu sterben.

So viele Dinge beschäftigen mich und lassen mir häufig wenig Platz für andere Gedanken. Meine Arbeit leidet sehr unter der ganzen Situation. Obwohl nach außen der schöne Schein gewahrt ist, habe ich dahinter sehr zu kämpfen.

Klar jeder muss seinen eigenen Weg finden mit der Trauer und diesem Verlust umzugehen. Aber ich bin anscheinend blind. Seid ungefähr einem Monat fällt mir alles immer schwerer und ich fühle mich teilw. sehr schlecht und fange einfach an zu weinen.
Ich habe Tage an denen ich alles hinschmeißen möchte.

Vielleicht geht es jemanden von Euch ähnlich. Allein schon das ich mich mal mitteilen konnte hat mir vielleicht ein kleines bisschen weitergeholfen...

Liebe Grüße die Frida
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  #2  
Alt 10.07.2012, 13:58
Seestern09 Seestern09 ist offline
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Registriert seit: 16.02.2012
Beiträge: 162
Standard AW: Hoffentlich geht es Ihr jetzt besser....

hallo frida,

es tut mir leid dich hier in diesem forum begrüßen zu müssen. es schlimm, dass du deine mutter verloren hast nach so einem langem kampf und dem ewigen auf und ab. ich kann es dir nachempfinden, wie es dir geht. mir geht es auch oft so, dass ich von einem aufs andere mal eine absolute stimmungsschwankung habe und einfach nur losheulen (könnte).. wenn ich zu hause bin, mach ich es dann meistens auch. es sind schon nur die kleinsten dinge.. wenn ich eine blume gieße, die mir meine mum geschenkt hat oder wenn ich im auto sitze und dort das plüschtier sehe, was sie mir zum auto geschenkt hat.
ich kann auch verstehen, dass du nun auch angst um deinen vater hast. gerade weil er auch schon mal krebs hatte und sowas ja immer wieder sehr schnell wieder kommen kann.

ich wünschte ich könnte dir einen tipp geben, aber ich weiß selber auch nichts.. ich denke, es gibt auch keinen ratschlag, wie man das ganze verarbeitet.

fühl dich gedrückt.
seestern
__________________
Über die Zeit lernen wir mit dem Verlust umzugehen,
wir müssen es einfach ertragen,
aber die Einsamkeit und die tiefe Trauer bleiben immer.

meine geliebte Mama
24.03.1964 - 22.05.2012

Diagnose Glioblastom Januar 2012.. 5 Monate.. es ging viel zu schnell
Erinnerung an eine Kämpferin
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  #3  
Alt 10.07.2012, 14:33
Simone79 Simone79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.03.2008
Ort: Nähe Bremerhaven
Beiträge: 231
Standard AW: Hoffentlich geht es Ihr jetzt besser....

Hallo Frida,
auch mir tut es sehr leid das du deine Mutter verloren hast. Ich weiß ganz genau wie du dich jetzt fühlst! Meine Mama ist auch gerade Mal 57 Jahre alt geworden. Sie ist am 12.05.12 an Krebs gestorben. Sie musste auch so lange kämpfen. Im Jahr 2010 hatte sie schon drei Herzinfarkte überlebt. Sie hatte mehrere Krebsarten. Zum Schluss ist sie dann an Magenkrebs im Endstadium gestorben. Ich mache mir große Vorwürfe, da ich sie zum letzten Mal im Juni letzten Jahres gesehen hatte. Sie lebte ca. 320 km weit weg und mir ging es selbst ziemlich schlecht. Wir konnten leider nur noch telefonieren. Ich weiß, dass es ihr zum Schluss verdammt schlecht ging. Sie wollte auch keine Chemo und Bestrahlung mehr. Mir kommt es oft so vor, als wäre das alles gar nicht die Realität! Manchmal wache ich morgens auf und denke für einen ganz kurzen Moment, dass alles nur ein böser Traum war, aber dann merke ich das es leider nicht so ist! Ich versuche an die schönen Tage mit ihr zu denken und weiß, dass sie irgendwie immer in meinem Herzen bei mir sein wird!
Ich denke auch das jeder Mensch auf seine Art trauert!!
Ich drück dich gaaaanz lieb!
Liebe Grüße Mone
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