Angst vor der ersten Chemo-/Bestrahlung

[celin]

Hallo

Ich bin *nur* eine Angehörige und hoffe trotzdem das ich hier richtig bin.

Mein Name ist Anja, ich bin 37 Jahre und komme aus Rheinlandpfalz. Im Dezember 07 wurde bei meiner Mutter Gebärmutterkrebs diagnostiziert. Es hieß zu Anfang es wäre Gebärmuttercorpuskrebs und die Ärztin meinte nach der Wertheim-OP ist sicher der ganze Krebs entfernt und sie wäre dann wieder soweit gesund. Was wir natürlich hofften. Es kam natürlich anders… Aus dem Gebärmuttercorpuskrebs wurde Gebärmutterhalskrebs der wohl schon in den Corpus eingewachsen ist und von 33 entnommenen Lymphknoten waren *nur* zwei Lymphknoten leicht (so sagten es die Ärzte) befallen. Sie sagten zu uns es wäre Stadium IIa und es müsste nun noch eine Bestrahlung erfolgen. Zwei Tage bevor dann meine Mutter aus dem Krankenhaus durfte wurde ihr gesagt dass ihr eine kombinierte Chemo- und Bestrahlung geraten würde. Sie hätten wohl den ganzen Krebs entfernt, aber besser wäre dies. Nun hat sie am 17.01. einen Gesprächstermin in der Klinik wo wir dann wohl alles erklärt bekommen. Sie hat so schreckliche Angst vor der Chemo-/Strahlentherapie, vor der Übelkeit und auch davor dass sie ihre Haare verliert. Es ging schon so viel schief… Bei der OP eine Lungenembolie, nach der OP eine Lungenentzündung, eine ganze Woche Intensivstation da sie wohl auf das Antibiotikum mit Übelkeit und Erbrechen reagierte, dann doch die Nachricht das sie Chemo- braucht und nun hat sie sich wohl noch eine dicke Erkältung eingefangen und liegt mit Husten und Schnupfen schon wieder ganz flach, obwohl sie erst seit vorgestern aus der Klinik zu Hause ist. Gibt es denn irgendwas womit ich sie beruhigen kann?

Liebe Grüsse
Anja

[xkoi007x]

Hallo Anja.Beruhigen kannst du sie nicht.Das Einzige das etwas hilft,ist Aufklärung.Nicht bei jeder Chemo verliert man zB. die Haare.Könnte bei deiner Mutti gut sein,da es ja nur aus Sicherheit ne Chemo geben soll.Vieleicht ist die Chemo dann nicht so stark.Es gibt sehr viele Arten von Chemos.Versuche dir auf jeden Fall mindestens 2 Meinungen für deine Mutti einzuholen.Verlasse dich nicht auf einen Arzt.Es gibt viele die Chemo gut weg stecken.Bei mir ging es ganz gut,obwohl Hammerchemo.Bei meinen Bestrahlungen hatte ich ausser nen Sonnenbrand keine Nebenwirkungen.Ich wünsche dir viel Kraft und Mut.Es ist für die Angehörigen oft schlimmer als für den Betroffenen selber.Man fühlt sich sooooooooooon hilflos

[nikita1]

liebe celin

habe Gebärmutterhalskrebs FIGO IIIb......... keine OP.
es wird hart - aber immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass durch die Chemo/Radio die verbliebenen Krebszellen abgetötet werden. übersteht man das ganze ganz gut
Von Cisplatin-Chemo (Standart-Chemo) gehen die Haare nicht aus, das zum ersten.
Brechen muss man auch nicht, es gibt keine Übelkeit, wenn zusätzlich Cortison gegeben wird.
Man wird schwach, vergesslich - kann nicht mehr gerade laufen...aber das gibt sich dann wieder.
Einzig zum Ende der Bestrahlungen hatte ich ein entzündetes Rektum ... das hat weh getan, jeder Toilettengang war ein Martyrium. Und der Durchfall, der explosionsartig abging, war auch nicht das Gelbe vom Ei

Ansonsten: viel Trinken, trotz Beschwerden JEDEN TAG ein bisschen spazierengehen, wenns nur 100 Meter sind - und alles wird gut !

[burscheline]

liebe celin
leider kann niemand die angst nehmen, aber gute aufklärung und seelischer beistand so wie du ihn deiner mama geben willst ist der beste weg in die therapie ich hatte im september 07 zervixkarzinom, op nach wertheim, dann 6 chemos mit zisplatin (ehrlich: die haare bleiben!) und 30 bestrahlungen. gegen übelkeit gibts gute med, ich z.b. hatte keine übelkeit, nur mein appetit war im keller und es schmeckte alles nach nix.... ist jetzt aber alles wieder okay (letzte chemo am 6.12.). durch bestrahlung ist mein darm sehr gemein zu mir geworden, naja auch das ging wieder vorbei... für reizungen am after gibts von dem arzt salbe, mir hat aber penaten besser geholfen.
ich wünsche dir und deiner mama alles gute und viel kraft!
liebe grüße an alle und tschaui