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  #1  
Alt 07.04.2006, 10:19
Kaddi Kaddi ist offline
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Registriert seit: 07.04.2006
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Beiträge: 15
Standard B-Zell-Lymphom bei meinem Freund

Hallo zusammen,

ich bin neu hier. Hab schon einige Beiträge gelesen und schon ein paar wichtige Hinweise bekommen.

Wir haben im Aug. 2005 erfahren, dass mein Freund Lymphdrüsenkrebs hat. Zu dem Zeitpunkt ist er gerade 21 geworden.
Seit kurzem habe ich nun die genaue Diagnose, es ist ein "Hochmalignes B-Zell-Lymphom" im Stadium 4.
Es geht im mittlerweise sehr, sehr schlecht. Heute kommt er nach drei Monaten ohne Unterbrechung nach hause, und zwar, weil die Ärzte, wie sie sagen, nichts mehr für ihn tun können. Sie haben alles versucht, aber es sieht schlecht aus. Sie können ihn -im Moment- nicht mehr behandeln, da er viel zu schwach ist. Seit etwas über zwei Monaten kann er sich nicht mehr bewegen, hat kaum noch Gefühl im Körper und wird immer schwächer. Außerdem ist ihm oft schwindelig und er hat extreme Doppelbilder und schielt. Die Ärzte sagen, das kommt alles von der Krankheit.
Hat jemand Erfahrung mit sowas und kann mir sagen, ob diese ganzen Symptome wirklich nur von der Krankheit kommen, oder ob sie vielleicht auch durch die Chemo verursacht wurden? Zuerst hieß es nämlich, dass er immer weniger Gefühl im Körper hatte, käme von der Behandlung, Chemo und Bestrahlung.
Im Moment wissen wir einfach nicht weiter.
Ich hoffe, irgendjemand weiß etwas.
Viele Grüße

Kaddi
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  #2  
Alt 07.04.2006, 11:01
Bianca1973 Bianca1973 ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: B-Zell-Lymphom bei meinem Freund

Hallo Kaddi,

das tut mir sehr leid, dass es Deinem Freund so schlecht geht. Darf ich mal fragen, welches Stadium man bei Deinem Freund bei Erkennung diagnostiziert hat und wann man mit der Chemo und Bestrahlung begonnen hat?
Bekommt er etwas, damit es ihm nicht so schlecht geht?

Leider kann ich Dir medizinisch keine Ratschläge geben, aber ich wünsche Dir an dieser Stelle ganz ganz viel Kraft für Dich und Deinen Freund.

Liebe Grüße, Bianca
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  #3  
Alt 07.04.2006, 11:20
Kaddi Kaddi ist offline
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Registriert seit: 07.04.2006
Ort: Bochum
Beiträge: 15
Standard AW: B-Zell-Lymphom bei meinem Freund

Hallo Bianca,

vielen Dank für deine Antwort!
Leider weiß ich nicht, welches Stadium es bei der Diagnose am Anfang war.
Mit der Chemo haben sie noch im August begonnen, erstmal auf Verdacht, denn es hat noch ca. 3-4 Wochen gedauert, bis die Ärzte genau wussten, was er hat. Ich habe mich da wohl falsch ausgedrückt, denn im August kam er "nur" Krankenhaus und sie haben einen Tumor im Nackenbereich der Wirbelsäule festgestellt. Also wie gesagt, die Chemo begann schon, bevor wir genaueres wussten. Er bekam dann im Abstand von ca. vier Wochen jeweils mehrere Tage Chemo. Im Oktober/November haben sie dann auch angefangen, ihm "Chemospritzen" ins die Wirbelsäule zu geben. Im Dezember hieß es noch, es verläuftr alles super, viel besser als gedacht und dann sagten sie, nun beginne die Nachsorge, er müsste sich nur noch von der Bahandlung erholen und dann wäre "alles wieder gut". Dem war leider nicht so, denn schon vor Weihnachten kam er wieder ins Krankenhaus für kurze Zeit, dann wieder am 30.12. und dann war klar, dass die Krankheit zurückgekommen ist. Wenn man überhaupt in so kurzer Zeit schon von "Zurückkommen" sprechen kann. Naja und nun war er eben bis heute seit Dezember im Krankenhaus.
Hm... was bekommt er, damit es ihm bnicht so schlecht geht? Gegen die Schmerzen (ihm tut alles weh, Nacken, Rücken, Beine, vermutlich vom langen liegen und die Beine, weil sie immer so komisch zucken.) bekommt er Morphium, sowohl als Spritze als auch als Pflaster. Aber das hilft nur oberflächlich, denn die Schmerzen sind immer da. Sonst bekommt er Antibotika, weil er auch noch eine Balsenentzündung hatte.
Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass ihm oft schlecht ist und es Tage gibt, an denen er sehr große Probleme mit dem Sprechen hat, er kann sich dann nicht ausdrücken, ihm fehlen ganz einfach die Worte. Er sagt "Phantasieworte", die er für richtig hält, aber keiner versteht ihn. Das merkt er natürlich und gerät immer mehr in Panik und verzweifelt, Zum Glück ist das im Moment nicht so, aber in den letzten zwei Wochen war das schon an insgesagt fünf Tagen der Fall.
Die Bestrahlung fing übirgens, soweit ich mich erinnere, im September an, erst auuf den Nacken, um die Reste des Tumors (er wurde noch Anfang August so gut es ging rausoperiert weil er auf die Nerven drückte und mein Freund seinen linken Árm schon nicht mehr bewegen konnte) zu zerstören. Dann fingen sie im November/Dezember wieder mit Strahlentherapie an, um einen Tumor in der Lendenwirbelsäule zu bekämpfen, damit hörten sie aber auf, weil sie eben dachten, die neuerliche Bewegungsschwäche käme von der Bahndlung.
Tja, das war's im Großen und Ganzen.

Wie geht es dir denn Bianca? Darf ich fragen, warum du im Forum bist?

Viele liebe Grüße an dich und an alle anderen.

Kaddi
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  #4  
Alt 07.04.2006, 11:57
guenni guenni ist offline
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Registriert seit: 03.04.2006
Ort: Hamburg
Beiträge: 22
Standard AW: B-Zell-Lymphom bei meinem Freund

Hallo Kaddi, tut mir wirklich leid für Deinen Freund.
Er hatte wohl das "Pech", dass die Krankheit so spät erkannt wurde.
Auch ich habe ein hochmalignes B- Zelllymphom, aber es wurde früher entdeckt, und ich bin schon fast vollständig geheilt.
Was ich über deinen Freund lesen durfte legt die Vermutung nahe, dass sich hier Krankheitssymptome und Nebenwirkungen der Behandlungen vermischen.
Die Sprach,- und Wortfindungsstörungen könne zb. durch erhöhten Hirndruck, ausgehend durch entzündliche Reaktionen oder raumfordernde Prozesse, aber auch durch die Schmerztherapie mit Morphin ausgelöst werden.
Bitte nicht falsch verstehen, Schmerztherapie ist total wichtig und richtig !!
Wenn die gegebenen Mittel nicht reichen, muss die Dosis angepasst werden,
bestehe darauf !!
Ich würde Euch Beiden gerne weiterhelfen, wenn ich kann. Ich bin Pfleger und Heilpraktiker und habe einige Zeit im Hospiz gearbeitet vielleicht gibt es Fragen die ich Euch beantworten kann?
Ich wünsche Euch Beiden
Viel Kraft, Mut und Liebe auf Eurem Weg
Gruß Günni
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  #5  
Alt 07.04.2006, 12:39
Bianca1973 Bianca1973 ist offline
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Registriert seit: 15.03.2006
Beiträge: 25
Standard AW: B-Zell-Lymphom bei meinem Freund

Hallo Kaddi,

ich war seinerzeit genau wie Du mit Fragen über die Krankheit in dieses Forum gekommen. Und jetzt bin ich weiter hier, um einfach nicht nur über NHL sondern über andere Krebskrankheiten mehr zu lernen und zu verstehen; bzw. teilweise auch für Menschen einfach nur da sein, die ggf. ähnliche Fragen haben und denen ggf. menschlich zu helfen. Medizinisch kann ich ja leider nicht helfen. Dein Geschriebenes hat mich bewegt und ich wollte Dir ein Signal geben, dass da Menschen sind, die mit Dir/Euch fühlen.
Du könntest ggf. auch noch einmal im Forum der Deutschen Krebshilfe schauen/fragen, falls Dir hier nicht geholfen werden kann.

Ich sende Dir sonnige Grüße, auch für Deinen Freund
Bianca
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  #6  
Alt 07.04.2006, 14:34
Kaddi Kaddi ist offline
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Registriert seit: 07.04.2006
Ort: Bochum
Beiträge: 15
Standard AW: B-Zell-Lymphom bei meinem Freund

Erstmal danke an Bianca und Günni. Es tut schon gut, dass man mal mit Menschen "reden" kann, die etwas über diese Krankheit wissen, aber nicht Ärzte sind.
Mir ist eingefallen, dass ich noch etwas vergessen habe über meinen Freund und die herapie zu sagen: Er hat im Oktober eine Eigenstammzelltransplantation erhalten, aber das hat, wie die Ärzte sagen, nichts geholfen

An Bianca:

Das finde ich echt total gut von dir, dass du versuchst, anderen zu helfen!
Hat dir damals, als du soviele Fragen hattest, das Forum geholfen? #Jetzt vielleicht nicht nur aus medizinischer Sicht, sondern auch so menschlich?

An Günni:

Vielen Dank für das Angebot, das ist wirklich sehr nett und ich denke, ich werde siccher nochmal darauf zurückkommen. Mein Freund ist einfach zu schwach, um sich jetzt mit sowas zu befassen.
Die Schmerzmittel werden erhöht wenn er es möchte, das ist kein Thema haben die Ärzte gesagt. Aber er sträubt sich etwas, aber ich denke, das wird nicht mehr lange so sein.
Er ist ja heute nach hause gekommen, und es muss ihm dieses Mophin erst verwschrieben werden, damit seine Eltern oder ich ihm das geben könne wenn er es braucht.
Meinst du, dass diese Störungen wieder weggehen, sollte er doch noch geheilt werden? Also die Lähmungserscheinungen und die Sprechstörungen?
Ich wünsche dir wirklich alles Gute und drücke ganz fest die Daumen, dass du bald nicht nur "fast" sondern vollständig geheilt bist!! Halte weiter durch!

So, jetzt fahre ich zu meinem Schatz und sehe mal, wie er sich zuhause macht.
Vielen Dank an euch!!
Kaddi
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