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  #31  
Alt 06.10.2003, 11:45
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Standard ich habe schuld

Lieber Shalom,
siehe es nicht Blasphemie, wenn ich Deinen Satz für mich umwandele in; "Somit ist das Schicksal leben zu müssen oder schon sterben zu dürfen in seine Hände gelegt........"
Ich versuche auch so wie Du, zu begreifen, warum meine Frau sterben musste und ich weiterleben soll. Ich bin, und das ist die Wahrheit, zu nichts mehr Nutze. Lieber Shalom, sage mir jetzt bitte nicht :"u.a. für die Kinder"!
Sie haben ihre Familien, ein Haus gebaut, bzw der Sohn ist noch dabei und sind voll beschäftigt. Die Jüngste studiert und ist weit weg. Ich kann noch nicht mal die Enkel aufpassen, weil ich durch die Erkrankungen dazu nicht mehr in der Lage bin.
Das folgende schreibe ich nicht gerne, ist aber zum Verstehen vielleich notwendig.
Ich schlucke 3x am Tag 100 mg Morphinhemisulfat und kann trotzdem noch wegen der Schmerzen schreien. Morgens, wenn ich aufstehe, spritze ich mir die ersten 2 von insgesamt 5 oder 6 Spritzen Insulin. Dann muss ich den Bauch von Blut und Eiter säubern, weil das Loch in der Bauchdecke sich durch den suprapubischen Blasenkatheter immer wieder entzündet. Ebenso entzündet sich die Blase. Durch den Diabetes und auch weil ich Marcumar nehme, heilen die Wunden sehr schlecht. Bedingt durch die schwere KHK mit 5fach Bypass Op. und der pAVK bin ich schlecht zu Fuss, das heisst, sehr viel im Rollstuhl. Ich habe schon einige schwere Herz Op. mit Herzlungenmaschine u.a.m. hinter mir. Auch eine TMLR mit 33 Kanälen hat man ausprobiert. Meine Herzkranzgefäße sind Totalverschluss. Die Bypässe sind bis auf die Mammaria Totalverschluss. Die 33 Löcher in das Herz haben auch keine Wirkung gezeigt. Ich nehme seit dem Tod meiner Frau immer Sauerstoff und gegen die Depression bekomme ich Antidepressiva, u.v.a.m. doch die Dosis muss immer mehr erhöht werden.
Jetzt verstehst Du Afra vielleicht, weshalb ich mal "austherapiert" geschrieben habe.
Und doch waren die Kardiologen bereit, zwar mit dem Hinweis der erschwerten Bedingungen und mit allen Freistellungen für die Klinik, mich als Spender zu akzeptieren. Kannst Du, Shalom, Dir vorstellen wie glücklich ich war, meiner Frau dieses Geschenk zu geben. Und meine Frau, die ja alle meine Operationen miterlebt hatte, gesehen hatte wie gut ich sie überwunden habe, glaubte ja ebenfalls ohne eine Einwendung, das wir es zusammen schaffen. Sie war jedenfalls diese zwei Tage ein sehr glücklicher Mensch. Dann, nach der Absage, hatte sie dieses Vertrauen, diese Zuversicht, nicht mehr.
Vielleicht ist jetzt ein klein wenig Verständnis für meinen Wunsch bei meiner Frau zu sein.
Ich möchte jetzt schliessen, aber eins noch loswerden.
Ich habe, wie Du mir geraten hast, die Tochter gebeten, Mamas Kleidung aus den Schränken zu nehmen und sie einer sozialen Einrichtung zu geben. Sie war sofort hier und hat das gemacht. Ich brauchte nicht zusehen, auch nicht helfen. Ich glaube sie war froh über meine Entscheidung.
Du hattest recht, ich habe noch soviel anderes von Ihr. Die Kleidung wäre ja nur stockig geworden und das hätte meine Frau nicht gewollt.
Viele Grüsse, auch an Anja und Afra. Ich drücke Euch wieder ganz fest.
Auf deine Zeilen, Anja, werde ich noch antworten, hoffentlich quält Dich der Tinnitus nicht zu sehr.
Rollo
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  #32  
Alt 06.10.2003, 13:59
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Lieber Rollo,

ich nehme Dich einfach in den Arm.

Was ich noch habe lernen können von meiner sterbenskranken Frau war: in Würde krank zu sein. Sie war in den letzten Tagen Ihres Lebens ganz besonders liebebedürftig. Sie hatte trotz ihrer schwindenden Kräfte eine wunderbare Ausstrahlung auf mich, unsere Freunde, die Schwestern, Ärzte und den Pfarrer. SIE war es, die uns Mut gemacht hat und Dankbarkeit ausgestrahlt hat. Es war einfach unglaublich.

Ich habe versucht diese Erfahrung für mein weiteres Leben (in Gesundheit oder Krankheit) umzusetzen, so wie ich es in meinem Thread geschrieben habe:

"Das Leben macht Sinn, wenn man es mit Sinn füllt. Das tue ich."

Viele Betroffene in diesem Forum als Kranke oder als betroffene Verwandte geben ihrem Leben einen kleinen Mosaik-"Sinn"-Stein hinzu, indem Sie die Erfahrung mit ihrem Leid /Trauer) uns mitteilen. Ich bin sehr froh und dankbar für dieses "sinnhafte"
Handeln.

Shalom
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  #33  
Alt 07.10.2003, 10:08
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Standard ich habe schuld

Lieber Rollo,

ja, es ist schrecklich, was dein Körper bisher aushalten musste - und ehrlich gesagt, weiß ich garnicht, wie du diese Schmerzen aushalten kannst. Ich habe auch verstanden, dass du geschrieben hast: austherapiert. Ich meinte damals auch weniger, dass das Wort an sich so schrecklich ist, sondern die Hoffnungslosigkeit, die dahinter steht.

** "Somit ist das Schicksal leben zu müssen oder schon sterben zu dürfen in seine Hände gelegt........"

Ja, ich glaube dir, dass du das so empfindest.

**Ich bin, und das ist die Wahrheit, zu nichts mehr Nutze.

Lieber Rollo, du bist doch nicht nur dein Körper - du bist doch soviel mehr als das (!)
Auch wenn du nicht auf deine Enkel aufpassen kannst, deine Liebe und deine Gedanken kommen bei ihnen an. Und darüber hinaus, kannst du auch noch mehr für sie tun:

Ich weiß nicht, ob das für dich körperlich schaffbar ist, aber vielleicht könntest du deinen Enkelkindern (und Kindern natürlich) von dieser besonderen Liebe zwischen deiner Frau und dir erzählen? Ich meine damit eure Geschichte aufzuschreiben – von Beginn an, so wie du es empfunden hast - damit sie nie mehr in Vergessenheit gerät. Ich bin sicher – spätestens wenn sie erwachsen sind, würden sie sehr glücklich sein, das lesen zu können.

Das folgende hätte ich dir ja lieber per mail geschrieben aber... ;-)
Mein Vater war zeitlebens ein sehr introvertierter Mensch (ich bin es eigentlich auch – auch wenn das hier nicht so klingt *lächel*) – und eigentlich wusste ich nur wenig über ihn,doch das hab ich erst nach seinem Tod bemerkt.
Jedenfalls haben wir nach seinem Tod eine Art Liebesbrief an meine Mutter gefunden (der Brief war 20 Jahre alt), in dem er über seine Liebe zu ihr, zu uns Kindern und den verzweifelten Kampf gegen den Alkohol schrieb. Noch nie zuvor hatte ich etwas so Berührendes gelesen, wie diesen Brief. Erst da lernte ich meinen Vater wirklich kennen.

Du hast eine schwere Kindheit gehabt, hast eine Liebe gelebt, die nicht jeder erfahren darf – du hast so viel zu sagen. Tu es. Wenn das Schreiben zu anstrengend ist, sprich es auf Band ; wenn du willst, findest du eine Möglichkeit.

Aber sag nicht du wärst zu nichts mehr nutze (!) - das stimmt ganz einfach nicht.

Alles Liebe dir,
Afra
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  #34  
Alt 07.10.2003, 15:50
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Guten Tag Ihr Lieben,
Eigentlich wollte ich den letzten Beitrag garnicht schreiben. Ich habe mich schon geärgert als ich den Button "Abschicken" gedrückt hatte. Ich war einfach mal wieder ganz unten, wollte aber mit Sicherheit keinen mit runterziehen.
Wir haben diese Zeit der Vorbereitung, die Dir Shalom so viel hilft, nicht gehabt. Vielleicht war es gut so, vielleicht nicht, ich weiss es nicht. Wir haben immer an das Leben, nicht an das Sterben gedacht. Und wenn überhaupt mal darüber gesprochen wurde, dann weil wir glaubten, das, jedenfalls wenn es nach der Meinung meiner Ärzte ging, ich es wäre. Das Risiko der Operation haben wir garnicht so gesehen. Vielleicht auch weil es bei mir immer gut gegangen ist. Wir waren so voll Hoffnung und ich auch so voll Überzeugung von dem Erfolg, daß ich bis heute nicht begreifen kann das meine Frau nicht mehr da ist. Ich weiß es, doch ich kann es nicht begreifen. Ich wache nachts auf, weil ich glaube sie ruft mich, gehe ins Schlafzimmer, doch da sind nur die abgezogenen Betten. Dann sitze ich da stundenlang und es geht nicht rein in meinen Kopf. Unser Priester meinte mal, es wäre besser gewesen ich hätte meine Frau nach ihrem Tod noch zwei, drei Tage hier zu Hause gehabt um mich von ihr verabschieden zu können.
Ich freue mich für Dich, und das meine ich ganz Ehrlich und ohne Neid, das Du Dein Leben wieder mit Sinn füllen kannst. Das gilt auch für alle die dieses geschafft haben. Ich schaffe dieses nicht.
Es ist, wie Afra es treffend gesagt hat.
Ich habe eine Liebe gelebt, die nicht jeder erfahren darf. Es ist aber auch ein Leben ohne diese Liebe unmöglich. Unmöglich auch weil ich es selber zerstört habe.
Viele liebe Grüsse
Rollo
PS. Liebe Anja der versprochene Brief kommt noch. Ganz bestimmt.
Rollo
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  #35  
Alt 07.10.2003, 18:24
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Standard ich habe schuld

Liebe Anja,
was für einen Hund hatte Dein Vater? Ich finde Hunde schön. Wir hatten bis zum Frühjahr 2001 auch immer einen Hund. Als unsere Kinder noch klein waren, hatte jeder von ihnen einen, da waren es drei Hunde. Kannst Du Dir vorstellen was bei uns zu Hause immer los war. Unsere drei Kinder hatten natürlich Freunde, einige davon hatten auch Hunde und alles war immer bei uns. Meine Frau hatte ein so großes Verständnis für alle. Sie hätte wohl gern noch 10 Kinder mehr gehabt. Aber auch so war fast immer volles Haus. Und als die Kinder dann größer wurden, das Haus verliessen, studierten, eigene Familien gründeten, war sie mit Begeisterung Oma. Sie war immer glücklich wenn Die Enkel bei uns waren und strahlte wenn sie nicht mehr weg wollten. Es hat manchen kleinen Disput mit den Eltern gegeben weil sie die Kinder zu sehr verwöhnte.
Übrigens unsere Hunde waren ein Pudel, eine Pinscher-Mischung und ein Altdeutscher Schäferhund (ein Rüde und ein Riese von einem Hund) Und der kleine Pinscher hat immer seinen Kopf in das riesige Maul vom Schäferhund gelegt. Ein urkomisches Bild. Leider wurde der Pinscher überfahren. Der Pudel starb an Altersschwäche und den Schäferhund mussten wir einschläfern lassen. Er wurde krank (Hüftgelenkentzündung.) Dann hatten wir 13 Jahre bis 2001 einen einen West Highland White Terrier, unsere Gina.
Ich bin sicher Anja, du machst es richtig das du Deinen Vater in Deinem Herzen an allem teilhaben lässt. Er wird, solange Du ihn in Deinem Herzen behältst, dich beschützen. Er wird dich auch zum Altar begleiten wenn du heiratest. Und er wird sich, da bin ich sicher, genau so über die Enkel freuen wie ich es über unsere getan habe.
Ich glaube du bist auf dem richtigen Weg.
Ich drücke Dich
Alles liebe,
Rollo
PS. Hoffentlich wird es mit Deinem Tinnitus bald besser. Ich drücke Dir die Daumen.
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  #36  
Alt 07.10.2003, 18:39
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Standard ich habe schuld

Ach lieber Rollo,

was sagst du denn da:

**Eigentlich wollte ich den letzten Beitrag garnicht schreiben. Ich habe mich schon geärgert als ich den Button "Abschicken" gedrückt hatte. Ich war einfach mal wieder ganz unten, wollte aber mit Sicherheit keinen mit runterziehen.

Gerade wenn du ganz unten bist, sollst du schreiben!! Was nicht heißen soll, dass wir uns nicht sehr, sehr gerne mit dir freuen, wenn's dir besser geht (ich denke ich darf da für alle hier sprechen).
Ich danke dir jedenfalls dafür, dass du uns in diesem Beitrag soviel von dir erzählt hast. Außerdem hast du da zum Shcluß neben anderen auch mich gedrückt - glaubst du das will ich mir entgehen lassen, nur weil du am Ende nicht den "Abschicken Button" drückst?? ;-)

**Wir haben diese Zeit der Vorbereitung, die Dir Shalom so viel hilft, nicht gehabt. Vielleicht war es gut so, vielleicht nicht, ich weiss es nicht. Wir haben immer an das Leben, nicht an das Sterben gedacht.

Bei meinem Vater dauerte es von der Diagnose bis zu seinem Tod 2 Monate. Meine Mutter hätte also Zeit gehabt sich darauf einzustellen - aber weißt du was? Sie hat es nicht gesehen - sie hat nicht glauben können, dass er nicht doch wieder nach Hause kommt. Nicht mal als mein Vater zu ihr sagte er würde am liebsten "gehen", verstand sie. Sie war bis zum Schluß optimistisch.
Zuerst dachte ich wieviele wichtige Dinge hätte sie ihm noch zeigen oder sagen können, wenn sie es doch nur gesehen hätte.
Aber andererseits - vielleicht war es genau das, was mein Vater brauchte, ihre fast unbekümmerten Erzählungen am Krankenbett... du verstehst was ich meine.

Ich glaube, was dich mehr bedrückt (als das nicht vorbereitet gewesen zu sein) ist, dass du dich nicht verabschieden konntest. Kann das sein?

Träumst du eigentlich manchmal von deiner Frau? Oder wie ist das, wenn du aufwachst, weil du das Gefühl hast deine Frau ruft dich?
Ich will dir mit solchen Fragen nicht zu nahe treten - wenn du darauf nicht antworten möchtest ist das völlig ok!!

**Es ist aber auch ein Leben ohne diese Liebe unmöglich.

Ich muss dir nochmal die Zeilen von Shalom hierher kopieren:

>>Du wirst es schaffen, denn Sie betrachtet dein Tun liebevoll
und wird Dich weiter wunderbar begleiten, auch wenn Sie nun
unsichtbar an deiner Seite ist.<<

Diese Zeilen sind so wundervoll, und Rollo, sie treffen zu. Eure Liebe besteht weiter. Anders zwar, aber sie besteht.
Ich bin sicher deine Frau ist sehr stolz auf dich.

Ich umarme dich ganz fest
Afra
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  #37  
Alt 07.10.2003, 19:00
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Hallo Afra,
habe ich eine falsche e-mail Adresse?
Dann drücke ich dich halt hier noch einmal ganz fest.
Alles liebe
Rollo
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  #38  
Alt 10.10.2003, 14:38
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Hallo Rollo,

hoffe dir geht es gut.

schönes Wochenende Euch allen.

Viele Grüße
Anja.w
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  #39  
Alt 10.10.2003, 17:00
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Liebe Anja,
Ja , es geht mir gut. Ich habe schon geglaubt Dich irgendwie verärgert zu haben, weil Du nicht mehr geantwortet hast. Ich freue mich sehr das Du wieder schreibst.
Auch Dir, falls ich vorher nichts mehr von Dir höre, wünsche ich ein schönes Wochenende.
Viele Grüsse
Rollo
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  #40  
Alt 12.10.2003, 15:12
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Hallo Rollo,

nein ich bin doch nicht verärgert, habe irgendwie deinen beitrag mit den hunden überlesen, sorry. also so wie bei euch war es bei uns auch immer. immer volles haus. mein vater hat für mich und alle die da waren immer waffeln gebacken. wir waren alle in der küche und es war einfach super schön.zuletzt hatten mein vater einen hoverwarth. henry heißt er und er ist einfach super lieb. davor hatten wir einen schäferhund/huski mischling und einen jagdhund. henry ist jetzt bei einer sehr lieben familie. ich kann immer hinfahren, wenn ich ihn sehen möchte. da bin ich auch echt sehr froh. ich selber wollte ihn nehmen, ging aber nicht. ich arbeite den ganzen tag und henry war es gewohnt, das immer einer bei ihm war. er ist meinem vater überallhin gefolgt. wenn er zum wc gegangen ist, hat henry vor der tür gewartet, bis mein vater wieder rauskam. er war sein bester freund.
ich freue mich zu hören, dass du einen tag hattest, an dem es dir besser geht. ich hoffe sehr, das es heute nicht anders ist.
ich freue mich bald wieder von dir zu hören.

ganz lieben gruß auch an alle anderen.
anja.w
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  #41  
Alt 12.10.2003, 21:24
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Liebe Anja,
als unsere Gina nach 13 Jahren starb habe ich Rotz und Wasser geheult. Wir konnten uns auch keinen neuen Hund mehr anschaffen. Es ist schwer ohne einen solch treuen Freund auszukommen wenn man immer einen um sich hatte.
Es ist schön das Du diese guten Gedanken an Deinen Vater hast, er wird sie spüren.
Mir geht es ganz gut, danke das Du daran gedacht hast. Morgen werde ich wieder zum Friedhof fahren, das Wetter ist ja Gott sei dank besser geworden und ich kann wieder länger am Grab sitzen.
Ich wünsche Dir Anja viel, viel Freude. Ich wünsche auch, das Dich der Tinnitus nicht so sehr quält und ich wünsche uns beiden keine Angst vor den kommenden Monaten.
Viele Grüsse, alles, alles Gute,
Rollo
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  #42  
Alt 13.10.2003, 10:31
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Lieber Rollo,

ja kraft brauchen wir beide in den nächsten wochen. ich habe jetzt schon angst vor dem 30.10, da ist mein vater ins krankenhause gekommen. es wird sicher sehr schwer werden, weil man da jeden tag eine neuen furchtbare nachricht erhalten hat. und dann noch mein geb. am 10.12. mein papa ist am 08.12. gestorben. ich hatte vorher die ganze zeit angst, dass er an meinem geb. sterben würde. verrückt, an was man dann alles denkt.

es freut mich sehr, dass du jetzt schon einige tage hast, die es dir besser geht. ich wünsche dir sehr, das es jetzt etwas besser werden wird.

ich denke an dich, wenn du heute bei deiner frau sitzt. mir fehlt es, nicht sooft ans grab gehen zu können. dort fühle ich mich ihm nahe. aber wichtig ist, dass man seine lieben, im Herzen bei sich trägt.

viele liebe grüße
anja.w
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  #43  
Alt 13.10.2003, 15:01
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Hallo Ihr Lieben! Ich lese seit einiger Zeit bei euch mit und möchte euch einfach alle ganz doll in den Arm nehmen.Hier kommt soviel Einfühlsamkeit und Verständnis zusammen,es ist einfach wunderbar.Leider bin ich nicht so Wortgewand wie ihr und deshalb lese ich nur.Aber das mußte ich jetzt einfach mal los werden.
Ganz viele liebe Grüße an Euch ALLE sendet Birgit
(Meine Mutter ist jetzt fast 8 Monate tot und ich habe enorme Sehnsucht nach ihr.)
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  #44  
Alt 13.10.2003, 15:14
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Liebe Birgit,

vielen Dank für Deine netten Worten. Ich würde mich sehr freuen, wenn du öfter schreiben würdest, was dir gerade in den sinn kommt. deine sehnsucht kann ich nachvollziehen. mein vater ist jetzt auch 8 monate tot und die trauer wird oft immer größer und ich habe zu nichts mehr lust. vielleicht können wir uns ja gegenseitig ein bißchen helfen. mir hilft es schon, wenn ich darüber schreiben kann oder versuchen kann jemand anderen aufzumuntern.
P:S ich schreibe auch nicht wortgewand, gerade so wie mir der schnabel gewachsen ist :-)))))!

viele liebe grüße
anja.w
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  #45  
Alt 13.10.2003, 22:02
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Liebe Birgit,
Anja hat die Worte schon gesagt. Wir sind nicht wortgewand sondern schreiben auch so wie es uns in den Kopf kommt. Am Anfang war es auch bei mir ganz schwer. Ich habe im Dezember, als meine Frau starb, die ersten Versuche gemacht. Es ging nicht. Erst viel später, im September glaube ich, konnte ich etwas schreiben.
Der Verlust Deiner Mutter ist schlimm, wir verstehen Dich, wir alle hier haben einen lieben Menschen verloren und versuchen uns wieder Halt zu geben. Schreibe einfach was Du im Moment denkst. Es wird Dir leichter werden, Du wirst es feststellen.
Viele Grüsse
Rollo
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