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  #31  
Alt 31.10.2005, 21:56
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Liebe Sanne,

das Auffinden des Primärtumors bringt deshalb nicht viel, weil er bereits
hämatogen gestreut hat. Beim CUP-Syndrom kann es sein, dass er so klein ist, dass er nie gefunden wird, oder aber bereits abgestorben, dann findet man ihn eh nicht mehr.
Wenn er gefunden wird, hat es kaum therapeutische Konsequenzen.
Man geht beim CUP-Syndrom davon aus, dass man nur palliativ und nicht kurativ behandeln kann, eben wegen der bereits vorhandenen Metastasierung.

Also beschränken wir uns inzwischenauf regelmäßige Kontroll-CT s und Knochenscintigramme, um zu wissen, ob die Befunde stationär oder progredient sind.

Mit unserem Freundeskreis haben wir glücklicherweise ähnliche Erfahrungen gemacht wie ihr. Ein paar wenige (um die es dann aber auch nicht schade ist) haben sich „verabschiedet“, aber die meisten stehen zu uns und wir haben neue dazu gewonnen.
Auch im Kollegenkreis fühle ich mich gut aufgehoben .
Am Arbeitsplatz meines Mannes war es zu Anfang ebenso. Im vorigen Jahr jedoch wurde er nach längerer AU-Zeit von den Chefs gemobbt, so dass er dann die EU-Rente eingereicht hat.
Eine wirklich gute Entscheidung. Seitdem gehe ich auch nur noch 5 Stunden/tgl., damit wir mehr Zeit für einander haben.

Wie Du schreibst, eine Krebserkrankung trifft die ganze Familie. Ich glaube, so wie es Ko-Alkoholikern spricht, kann man auch von Ko-Krebsis sprechen.
Wir sind nur eine 2 Mann-Truppe (haben keine Kinder), ob in dieser Situation von Vor- oder Nachteil vermag ich nicht zu sagen. Zumindest müssen wir uns nur „Sorgen um uns beide
machen“ und sind seit vielen Jahren ein eingeschworenes Team.

Ich wünsche Dir, dass es bei Euern beiden Kindern wieder aufwärts geht .

Übrigens, wir sind doch hier um uns gegenseitig zu helfen und was von der Seele zu schreiben, das ist kein Jammern

Liebe Grüße Bärbel
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  #32  
Alt 01.11.2005, 19:25
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Bärbel,
nun bin ich besser über das CUP-Syndrom informiert und kann es besser verstehen! Das ist ja wirklich nicht schön! Ich stelle mir diese Erkrankung doch noch schlimmer vor (soweit es überhaupt Schlimmeres als Krebs geben kann), da man sicherlich doch noch mehr Untersuchungen vornimmt bis man auf die Diagnose kommt. Somit verzögern sich die Therapien, denke ich mir!
Ihr Beide geht sehr gut mit Eurer Situation um, das hört man aus jedem Satz heraus!
Deinem Mann geht es scheinbar psychisch sehr gut, wahrscheinlich ist dadurch sein recht guter Gesundheitszustand zu erklären.
Meine Kinder haben sich von den ganzen persönlichen Problemen gut erholt.Wir sind alle "Stehaufmännchen"!!
Meine Tochter ist zwar noch arbeitslos, ist aber nicht besonders traurig darum, da ihr die Arbeit sowieso nicht gefallen hat. Sie macht jetzt durch eine Abendschule ihr Abitur nach, das war schon immer ihr Wunsch, lebt mit ihren 19Jahren bereits mit ihrem Freund zusammen und fühlt sich ganz wohl.
Mein 17jähriger Sohn wiederholt die zehnte Klasse und macht sich bisher sehr gut. Dieses Mal sollen die Lehrer(Pädagogen??) aber wissen, das mein Mann und ich unsere Finger mit im Spiel haben. Wir holen uns regelmäßig telefonische Auskünfte über die schulischen Leistungen bei den Lehrkräften, damit wir nicht wieder unliebsame Überraschungen erleben müssen, durch das Zeugnis. Somit sind wir nicht nur unbeqeume Patienten und Angehörige, sondern auch anstrengende Eltern. Man lernt immer dazu! Das ich mich mal so entwickeln würde hätte ich niemals gedacht, aber was andere Leute von mir denken ist mir inzwischen wirklich vollkommen egal. Ich war mal ganz anders eingestellt.
Bärbel, Dir und Deinem Mann wünsche ich alles Gute! Ich hoffe und glaube das es Deinem Mann weiterhin gesundheitlich so gut geht! Ihr macht wirklich das Beste aus Eurer Situation! Ich glaube mein Mann hat es nicht so gut!
Bin leider viel zu oft dabei, an ihm "herumzumäkeln".
Liebe Grüße aus Norderstedt!
Sanne
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  #33  
Alt 01.11.2005, 19:36
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Nach diesem langen Text melde ich mich doch nocheinmal!
Ich habe mir überlegt, ob bei meinem Mann nicht auch Akkupunktur oder ähnliches helfen könnte, um seine Missempfindungen im Fuß erträglicher zu machen? Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip?
Gruß!
Sanne
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  #34  
Alt 10.11.2005, 16:22
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo,
wollte nur mitteilen, das mein Mann jetzt, oder vielmehr demnächst, mit seiner Akupunktur, sogar bei seinem Hausarzt, anfängt! Hoffen wir mal, das es etwas bringt!
Ansonsten ist er tatsächlich, laut Hausarzt auf Tramalentzug und soll das Medikament langsam ausschleichen, obwohl er schon längst mit dem Ausschleichen begonnen hat. Trotzdem kommen immer wieder die Entzugserscheinungen zum Vorschein, selbst wenn er bei einer Minidosis angelangt ist. Die soll er dann mit Novalgintropfen überbrücken, bis er dann davon abhängig ist?
Gruß! Sanne
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  #35  
Alt 10.11.2005, 20:03
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Sanne,

was die Empfehlung des Hausarztes soll bei Entzugserscheinungen Novalgin
zu nehmen kann ich auch nicht nachvollziehen
Auf der anderen Seite kann ich aber auch kaum glauben, daß Dein Mann
nach der kurzen Zeit der Tramal-Einnahme wirklich Entzugserscheinungen
hat (hab ich glaube ich schon mal geschrieben???).
Jedenfalls drücke ich Euch fest die Daumen, daß die Akupunktur hilft und
Dein Mann bald nichts mehr einnehmen muß.


Meinem Mann ging es Anfang der Woche nicht so gut, er hatte trotz seiner
Medis recht starke Schmerzen (da macht man sich schon wieder
Gedanken), heute ist es aber zum Glück schon wieder besser.
War hoffentlich nur die Reaktion auf zu starke Belastung.

Bis bald mal, liebe Grüße und denk daran: nicht so viel schimpfen, sondern
cool bleiben

Bärbel
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  #36  
Alt 10.11.2005, 22:49
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Bärbel,
schön das Du Dich gemeldest hast!
Es tut mir leid das es Deinem Mann nicht so gut ging!
Natürlich macht man sich sofort Sorgen und die Gedanken kreisen.
Ich weiß ja nicht in welcher Gegend Du wohnst, aber bei uns in Hamburg ist das Wetter sehr regnerisch. Vielleicht sind die Schmerzen Deines Mannes ja auch Wetterabhängig? Gerade die Knochen reagieren mit Schmerzen bei feuchtem Wetter. Hoffentlich ist es nur das bei Deinem Mann!
Bei meinem Mann liegt die Ursache seiner Beschwerden meiner Meinung ganz woanders. Er hat lange seine Krankheit verdrängt. Jeder geht anders mit dieser Diagnose um und für ihn war Verdrängung wohl die beste Lösung.
Nun muss er sich doch damit auseinandersetzen! Er hat ja täglich mit seinem Fuß zu tun, der erinnert ihn also daran, das da etwas ist und nun setzt er sich verspätet mit seiner Erkrankung auseinander. Ich denke mal, dadurch kommen seine Ängste und seine Unruhe in der Nacht. Tagsüber ist er abgelenkt. Da hat er keine Beschwerden. Tramal macht ja auch müde und entspannt die Muskulatur. Aber ob das die richtige Lösung ist?
Der Hausarzt will sich nocheinmal intensiv mit seinen Beschwerden befassen. Er glaubt nicht an einen Strahlenschaden, da die Beschwerden zu plötzlich auftraten und nicht schleichend.
Aber das ist eine Bagatelle im Gegensatz zu den Beschwerden Deines Mannes und anderen Betroffenen!
Ich werde mal berichten, ob die Akupunktur geholfen hat. Hoffentlich kann er bald mit der Behandlung beginnen. Die Krankenkasse übernimmt sogar die Behandlung.
Liebe Grüße und gute Besserung für Deinen Mann!
Sanne
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  #37  
Alt 11.11.2005, 09:21
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Liebe Sanne,
muss nochmal nachfragen: Was genau haben denn nun die Untersuchen des Neurologen ergeben? An welcher Stelle genau ist der Nerv denn beeinträchtigt – wurde das inzwischen festgestellt? Es ist schon sehr wichtig, die Ursache festzustellen. Damit mein ich nicht, ob es auf die Strahlentherapie zurückzuführen ist (beweisen lässt sich das ohnehin nicht und wenn – was brächte es?), sondern wo das Problem herkommt. Das kann man mit Messungen und Tests feststellen, da kennst Du Dich besser aus als ich. Es muss doch z.B. ausgeschlossen werden, dass nicht doch ein Rückenwirbel dafür verantwortlich ist. (Bei meinem Partner traten die Beschwerden übrigens auch schlagartig auf........)

Akkupnktur halte ich für eine gute Idee – habe auch schon versucht, meinen Partner davon zu überzeugen. Nicht die geringste Chance, er ist durch und durch „Wissenschaftler“ und will von keiner alternativen Behandlung etwas wissen. Idiotische Einstellung, finde ich, da es nichts zu verlieren gibt außer ein bisschen Zeit und evt. Geld und gerade die Akkupunktur machweislich gute Erfolge hat........Deinem Mann drücke ich auf alle Fälle die Daumen und bin gespannt auf Deine Berichte. Viele Grüße - Zoe
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  #38  
Alt 11.11.2005, 17:11
Sanne62 Sanne62 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Zoe,
nett von Dir das Du Dich gemeldest hast!
Mein Mann findet seinen Arztbericht nicht. Es war vom Neurologen sowieso nur eine Kurzfassung und mit den Abkürzungen kenne ich mich auch nicht aus.
Es ist definitiv ausgeschlossen, das die Beschwerden vom Rücken kommen.
Wir waren mit den MRT-Bildern beim Neurochirurgen zur Vorstellung und es kommt nicht vom Rücken. Dann wurde vom gesamten linken Bein und der Hüfte ein MRT gemacht. Es waren mehrere Sitzungen und auch dort fand man nichts. Der Neurologe schrieb etwas über eine Ischialgie und erloschenem Achillessehnenreflex, fand aber auch nicht die Ursache dafür. Die Ärzte sind sich nur darüber einig, das es ungewöhnlich ist, so akut die Beschwerden zu bekommen! Aber da Dein Freund es auch hat, scheint es ja nicht ganz so ungewöhnlich zu sein.
Warum sträubt sich Dein Freund gegen alles? Schaden können andere Behandlungsmethoden nicht und die Akupunktur wird ja sogar von den Krankenkassen anerkannt und die Kosten übernommen. Hatte Dein Freund denn zumindestens Krankengymnastik akzeptiert?
Mein Mann hat dadurch wieder mehr Kraft in seinem Fuß, humpelt nicht mehr und kann sogar wieder seinen heißgeliebten Sport machen und seine Laune ist dadurch wieder viel besser geworden. Nur seine Nächte sind schlimm, wenn er sein Tramal nicht nimmt. Der Arzt meint ja nun auch, langsam müsse es auch ohne Medikamente gehen! Wir werden sehen.
Liebe Grüße !
Sanne
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  #39  
Alt 11.11.2005, 18:32
Sanne62 Sanne62 ist offline
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Hallo Zoe,
bin es noch einmal! Nenne mich jetzt Sanne 62 da unser Computer oder ich am herumspinnen war. So der Arztbericht liegt jetzt vor.
N.Ischiadicus-Affektion links mit Schädigung des N.tibialis links.Elektrophysiologie bestätigt Ischiadicusläsion dtl. Schwerfunktion der Störung im Bereich des N. tibialis links. Der Brief ist handschriftlich, deshalb nur schwer lesbar.
Wie war es bei Deinem Freund? Berichte mir doch mal was bei ihm alles untersucht wurde!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #40  
Alt 11.11.2005, 19:39
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Susanne,

das ist doch schon mal was, daß eine Nervenschädigung des Ischiadicus und
Tibialis festgestellt wurde, was doch durchaus die Beschwerden im
Bein/Fuß verursachen kann.
Vielleicht werden die Beschwerden ja durch die psychische Situation verstärkt, aber sie sind doch zumindest z.T. organisch bedingt.

Bei Nervenschmerzen kann übrigens das Einreiben mit Minzoel Linderung bringen, kennst Du vielleicht auch aus dem Krankenhaus. Wir haben schon die reinsten Minzoel-Orgien hinter uns, die ganze Wohnung roch echt minzig

Ein schönes, entspanntes Wochenende

Bärbel


(bei uns ist seit 2 Tagen "richtiger" November mit Neben und Nieselregen
iiigittt.)
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  #41  
Alt 11.11.2005, 21:52
Sanne62 Sanne62 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Bärbel,
danke für den Tipp mit dem Minzöl! Werden wir morgen gleich besorgen und ausprobieren!
Das der Nerv beschädigt ist, ist schon klar. Aber die Ursache dafür ist nicht bekannt. Eigentlich wollten wir auch kein Drama daraus machen, aber da Zoes Partner ähnliche Beschwerden hat, würde es mich schon interessieren was in seinem Arztbericht steht.
Das Wetter ist wirklich scheußlich und ich kann mir gar nicht vorstellen das wir schon bald den 1.Advent haben!!
Ich wünsche Euch beiden ein schönes Wochenende und auf das Dein Mann sich nicht wieder körperlich so übernimmt!(Selterkisten tragen)!
Ganz liebe Grüße!
Sanne
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  #42  
Alt 12.11.2005, 02:36
gewwi gewwi ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Sanne,
so ganz selten scheint es doch wohl nicht zu sein, das eine Nervenschädigung vorliegt nach Bestrahlung, unsere Männer, Zoe Mann
Und bei jedem ist es ziemlich plötzlich aufgetreten und zwar erst eine ganze Weile nach der Behandlung. Das gibt mir doch zu denken.
Krankengymnastik bzw. Massage hat mein Mann auch bekommen, war gut zur Stärkung des Beines und auch gut für die Psyche, hat aber das eigentliche Problem nicht gelöst.
Ein Tens- Gerät hat er auch ausprobiert, hat aber leider nichts gebracht.
Eine Blockierung der Nervenstränge durch Spritzen hat er abgelehnt, da der zu behandelnde Teil des Oberschenkels einfach zu groß wäre und dadurch sehr lange dauern würde und auch sehr schmerzhaft wäre.
Drücke mal die Daumen für die Akupunktur, würde mich echt interessieren, ob es hilft. Der Tip mit dem Minzöl hört sich gut an, werden wir mal ausprobieren.
So, werde für heute erstmalSchluß machen und wieder in mein Bett kriechen, mich hat die Grippe erwischt, so schlapp war ich lange nicht.
Wünsche euch allen ein entspanntes Wochenende
liebe Grüße
petra
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  #43  
Alt 12.11.2005, 19:12
Sanne62 Sanne62 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Petra,
dann wünsche ich Dir gute Besserung! Schlafen ist sicher die beste Medizin.
Mit unseren Männern ist es wirklich eigenartig! Der Onkologe hatte ja auch sofort einen Strahlenschaden ausgeschlossen, da so etwas wohl schleichend abläuft, ebenso wie ein Tumorrezidiv.
Ich weiß nicht wann mein Mann seine Akupunktur in den Angriff nehmen wird, da er noch Krankengymnastik für seinen Fuß bekommt und seit neuestem auch Krankengymnastik für seine Schulter. Desweiteren hat die Krankenkasse Ärzte vorgeschrieben bei denen sie die Akupunktur übernimmt, eine Liste liegt uns vor und sein Hausarzt ist nun doch nicht dabei. Das heißt, er muss einen weiteren Arzt hinzuziehen. Mein Mann ist nebenbei noch voll berufstätig und somit ist er voll eingespannt. Wenn alles geregelt ist und er die ersten Sitzungen hinter sich hat, werde ich weiter berichten.
Liebe Grüße und gute Besserung!
Sanne
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  #44  
Alt 16.11.2005, 11:16
Zoe Zoe ist offline
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Hallo Sanne und Petra,
habe jetzt bisschen gezögert zu schreiben, weil es mich ärgert, wenn ich immer wieder lese, dass das Nerven-Problem anscheinend bei niemand objektiv angegangen wird und dann komme ich in Versuchung loszuschimpfen, aber das bringt ja niemanden weiter...... Habe ja auch schon berichtet wie es bei meinem Partner war und will mich auch nicht ständig wiederholen. Habe mittlerweile noch an ein paar neurologische Kliniken und Foren gemailt und überall werden die Probleme bei meinem Partner als Spätfolge des „Zusammenwirkens der therapeutischen Maßnahmen“ (OP und Strahlentherapie) gesehen. Nur der Neurologe der Klinik, die die ganze Behandlung durchgeführt hat, ist anderer Meinung.......Und dass die Schädigungen sich plötzlich bemerkbar machen, heißt ja nicht, dass es keine schleichenden Prozesse sind. Ist doch mit Rückenproblemen dasselbe, das sind auch oft „schleichende Prozesse“, die sich dann schlagartig durch Schmerzen bemerkbar machen.

Wie dem auch sei, auf alle Fälle verändert sich das Gewebe durch die Bestrahlung enorm (sog. Fibrose) – bei meinem Freund ähnelte die bestrahlte Stelle äußerlich lange einem plattgedrückten Stück Fleisch aus dem Eisschrank und war sehr hart. Das hat sich dann im Laufe der Zeit (über ein Jahr hinaus) sehr verändert und verbessert, ist wieder viel weicher geworden und von der Farbe und Form her einem gesunden Bein sehr ähnlich. Daran sieht man schon, dass das Gewebe „arbeitet“ und dann vielleicht auch auf den Nerv drücken kann (Neurombildung). Deshalb meine ich, dass das bei Euren Männern ganz genau untersucht werden sollte, ob man was machen kann – denn wenn dann innerhalb des ersten halben Jahres! Mag ja sein, dass die Chancen nicht groß sein, aber Ärzten die nicht einmal die Möglichkeiten einer Nervenschädigung ansprechen und nur nach Rezidiv suchen, kann man doch nicht vertrauen.

Wie ich ja schon geschrieben hatte, wurde mein Partner intra-oprativ bestrahlt (hab ich ja sonst noch von niemand gehört hier im Forum) und hatte somit ein deutlich höheres Risiko von Nervenschädigung direkt durch die Bestrahlung. In dem Fall ist das irreparabel, das wißt Ihr selber.

Hier nun der Befund der letzten neurologischen Untersuchung:
Fehlender ASR, eine Zehenheberparese, Fersen- und Zehengang nicht möglich, keine Einschränkung im Kniegelenk, Tinel`sches Zeichen entlang Unterseite Oberschenkel bis über Kniekehle hinaus, Hypalgesie im Bereich des Unterschenkels unter Aussparung der Innenseite
Beurteilung: Periphere N.ischiadicus-Schädigung, die Peronaeusbereich umfasst, aber auch Tibialisbereich.

EMG wurde gemacht und ein MRT mit Kontrastmittel von der Stelle, wo der Nerv geschädigt ist. Das hat sich der Neurologe dann angeschaut und gemeint, eine Neurombildung kann ausgeschlossen werden. Im Klartext: man kann nix machen und nur schauen, dass die Muskeln nicht weiter abbauen und versuchen gegen die Schmerzen/Missempfindungen anzugehen.

Das Schmerzempfinden ist die andere Seite, das ist ja individuell verschieden und wird zweifelsfrei von der Psyche beeinflusst. Ablenkung hilft manchmal. Zu Schmerzmitteln kann ich nichts sagen – haben keine Erfahrung damit, mein Freund sagt, dass sich sein Bein nie normal anfühlt, aber er nicht immer Schmerzen hat. Schlimm ist es wie bei Euren Männern oft vor dem Einschlafen und in der Nacht.

Krankengymnastisch macht mein Freund nichts (hatte er nur direkt nach der OP) , Lymphdrainage (die er auch nach der OP damals bekommen hat) tut er als lächerlichen Pippifax ab, obwohl die Schwellungen im Knöchelbereich ein großes Problem für ihn sind. Er versucht sich zwar fitzuhalten und nimmt immer wieder verbissen Anlauf, sein lädiertes Bein zu stärken. Aber es reagiert darauf nicht wie ein gesundes Bein. Aber nun zum Abschluss noch was Positives: Vor kurzem ging es ganz plötzlich sehr gut mit dem Bein – der Fuß war sehr beweglich und Joggen ging plötzlich wieder und das nach Jahren! Natürlich nur kurze Strecken (ein paar Hauslängen) und daraufhin hatte er verständlicherweise gleich etwas Muskelkater. Hat ihn total aufgebaut, weil es doch zeigt, dass das Bein nicht degeneriert (seine größte Angst). Leider hielt das Glück nur ein paar Tage. Aber ich meine, gezielte regelmäßige Übungen brächten was. Leider ist mein Partner beruflich viel unterwegs und hat keinen so geregelten Tagesablauf. Aber er wird das Ganze in nächster Zeit mal angehen.

Möchte noch anfügen, dass ich es schön finde, wenn Forumsteilnehmer wie Du, Sanne, sehr offen hier schreiben und auch von privaten Dingen und Problemen berichten. Ich für meinen Teil möchte ein bisschen mehr Anonymität wahren, was lediglich damit zu tun hat, dass mein Partner voll berufstätig ist. Im Hinterköpfchen behagt mir der Gedanke nicht so ganz, seine ganze Krankengeschichte ins Internet zu stellen – vor allem wenn man hier im Forum so Geschichten liest, dass z.B. die Bank (in einer Kreditangelegenheit) eines Betroffenen von seiner „Krebsvergangenheit“ erfahren hat...........Aber das möchte ich nicht hochspielen, ist wirklich keine vordergründige Sorge von mir und es gibt ja jederzeit die Möglichkeit auf private Mails auszuweichen.

Viele liebe Grüße - Zoe
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  #45  
Alt 16.11.2005, 17:35
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Zoe,
das Dein Partner wieder joggen kann nach der langen Zeit finde ich enorm!
Es steigert sein Selbstwertgefühl sicherlich sehr!
Gut, zur Lymphdrainage kannst Du ihn nicht zwingen, aber gut wäre es bestimmt für ihn. Diese angestaute Flüssigkeit drückt auf Dauer das Gewebe ab und auch das kann auf lange Sicht Folgen haben. Allerdings frage ich mich, wo unsere Männer die Zeit für die ständingen Behandlungen hernehmen sollen. Mein Mann hat jetzt schon Schwierigkeiten seine Behandlungstermine vor oder nach der Arbeit wahrzunehmen. Am 21.11 geht es mit der Akupunktur los. Mal sehen ob es etwas bringt!
Wegen seiner Nervenschädigung haben wir ja schon alles Mögliche unternommen, Du konntest es nachlesen. Hausarzt, Onkologe, Neurologe, wieder Hausarzt, Krankenhaus(Neurologie, Neurochirurgie), wieder Onkologe, wieder Hausarzt, Vertretungsarzt! Mehr können wir nicht machen.
Übrigens hat mein Mann eine Fußsenkerparese(Emg wurde auch gemacht).
Diese Parese ist durch die Krankengymnastik etwas rückläufig, auf jeden Fall kann er wieder Sport treiben und laufen klappt auch. Seine Mißempfindungen sind nach wie vor. Wie bei Deinem Partner fühlt sich der Fuß nie normal an. Er ist heiß, kalt ,taub, schmerzhaft oder es kribbelt. Seine Schmerzmittel schleicht mein Mann weiterhin aus und zur Zeit kommt er gut damit zurecht.
Auf das Persönliche wollte ich eigentlich gar nicht so eingehen. Ich wollte damit nur andeuten, das die Psyche bei diesen Geschichten eben eine große Rolle spielt. Ich denke mal, ein Mann kann schlechter mit körperlichen Einschränkungen umgehen! Als ich dieses Thema Schmerzmittel hier im Forum ansprach, war ich natürlich vollkommen besorgt und später eben nur noch genervt. Diese Nervengeschichte hat meinen Mann und mich erst einmal total aus der Bahn geworfen. Eigentlich waren wir dabei, das Thema seiner Vorerkrankung endgültig als erledigt zu betrachten. Und dann kam alles wieder gewaltig nach oben.
Ich wünsche Dir, das Dein Partner bald wieder richtig joggen kann, das sein Bein besser wird, das sich überhaupt alles mit der Zeit bei unseren Männern verbessert!
Liebe Grüße!
Sanne
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