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Alt 22.07.2005, 09:32
Karin Karin ist offline
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Registriert seit: 22.07.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 38
Standard Nerven liegen blank

Hallo alle zusammen,
ich kenne das Forum seit etwa 1 Jahr, bin 48 Jahre alt. Im Aug. 2004 wurde ein nicht kleinzelliges AdenoC. diagnostiziert. Anfänglich dachte man, dass eine OP sogar Heilung versprechen könnte.
Dann folgten die üblichen Untersuchungen und es stand fest, dass ich inoperabel sei. Zitat."Man kann irgendwo reinstechen, überall befinden sich Krebszellen."
Ich war damals recht fertig, kam aber dank lieber Menschen m mich herum psychisch schnell wieder auf die Beine.
Es folgten dann 5 Zyklen Chemo.
Die CHemo hatte nicht so richtig was gebracht. Es hatten sich zuletzt sogar kleine Pünktchen auf dem rechten (gesunden) Lungenflügel gebildet. Aber eine erneute Bronchoskopie zeigte, dass die 'Schnittstelle' frei von Krebszellen war. Das Problem war jedoch noch immer die Lage des Tumors. Er lag zu dicht an der Schnittstelle.
Da eine OP meine einzige Chance war, haben wir es nach langen Diskussionen gewagt. Mir wurde der linke Unterlappen entfernt. Man fand auch noch 8 befallene Lymphknoten.
Nach der OP ging es nach einem Zwischenfall schnell bergauf. Ich habe eine 7-Jährige Tochter - das beflügelt enorm.
Dann ging ich 30x zur Bestrahlung.
Inzwischen haben CTs ergeben, dass sich auf beiden Lungenflügeln Metastasen gebildet haben, die sich wohl auch fleissig vergrößern.
Nach langen Gesprächen mit dem Chefarzt der Klinik habe ich mich für die Tarceva-Studie (Erlotinib) entschieden. Die Tabletten sollen als Nebenwirkung starken Hautausschlag und Durchfall haben. Ich nehme die Dinger seit 5 Tagen und bisher geht es mir gut.
Überhaupt gehöre ich eigentlich zu den Leuten, die alles super wegstecken. Habe auch zugenomen, seit ich vor 1 Jahr mit dem Rauchen aufgehört habe.
Momentan verliere ich ein wenig den Mut. Alle glauben daran, dass ich es schaffen werde - ich meistens auch, aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, um so mehr beginne ich zu zweifeln.
Ich habe Gott gebeten mir wenigstens so viel Zeit zu geben, dass ich meine Tochter noch begleiten kann, bis sie 18 ist. Mein Hausarzt meint, dies sei zu wenig. Ich solle daran denken, meine Enkelkinder auf dem Schoss haben zu wollen.

Jemand hat ins Forum geschrieben, dass Lungenkrebs immer tödlich endet. Das hat mich echt fertig gemacht, obwohl es Humbuk ist.
Was will ich eigentlich mit meinem Beitrag sagen? Ich weiß es selber nicht. Aber vielleicht versteht ihr, dass man vielleicht einfach nur mal etwas unter Gleichgesinnten 'rauslassen muss.

Alles Liebe
Karin
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