Chordom am Steissbein

[günni10]

Hallo zusammen,
bei mir wurde im Mai 2010 ein Tumor im kleinen Becken entdeckt. Daraufhin bin ich am Montag darauf nach Kaiserslautern ins Krkh. Dort wurde eine CT gesteuerte Punktion durchgeführt und Teile des Tumors entnommen.Man konnte jedoch nicht genau sagen um was es sich handelt.Daraufhin ging ich in die Uni-klinik Homburg.Dort wurde ich Ende Juni stationär aufgenommen. Es folgten alle möglichen Untersuchungen mit dem Ergebnis dass der Tumor noch nicht gestreut hat. Die nächste Aussage war, bei einer Op müsste man zur vollständigen Entfernung des Tumors ca. das halbe Becken entfernen und es wäre möglich dass ich mein Bein verlieren könnte. Als ich das ablehnte entschloss man sich ende August eine Biopsie vorzunehmen wobei das Ergebnis lautete: Chordom!!!
Nun planten die Orthopäden und Allgemeinchirurgen eine Op wobei ich meine Mobilität behalten würde. Mit anschließender Bestrahlung in Heidelberg. Es wäre eine grosse Op geworden mit zwei OP-Teams. Ich wurde also zu den Vorgesprächen eingeladen. Bei den Allgemeinchirurgen saß uns, meine Schwester war dabei, eine Fr.Dr.Jäger gegenüber. Eine kältere Frau ist mir in meinem Leben noch nicht begegnet.Dass diese Ärzte nicht auf alles und jeden Rücksicht nehmen können ist schon klar. Aber was diese "Dame" abgezogen hat war schon krass. Bei dieser Op müsste meine Familienplanung abgeschlossen sein, außerdem würden mir zwei künstliche Ausgänge gemacht werden die auch nicht mehr rückgängig gemacht werden könnten.
Zum Glück hatte ich das Vorgespräch für die Bestrahlung in Heidelberg vor der Op. Dort erklärte mir Fr.Dr.Nikoghosyan, eine Spezialistin auf ihrem Gebiet, dass man den Tumor auch nur mit einer Strahlentherapie behandeln könnte. wobei die Gefahr eines zweiten Ausgangs sein könnte.Und alles andere auch nur sein könnte.

Jedenfalls entschloss ich mich für die Bestrahlung, die am 25.10.2010 begann und 7 Wochen dauerte, wobei ich jeden Tag bestrahlt wurde.Die letzte Sitzung hatte ich am 09.12.2010. Danach musste ich 8 Wochen warten, weil die Bestrahlung solange noch nachwirkt.
Schliesslich war ich jetzt gestern zur Nachuntersuchung. Und was soll ich euch sagen? Der Tumor ist weg, ich habe den Krebs besiegt.

Deshalb: Holt euch immer eine zweite Meinung ein. Mir hat sie geholfen.

Viele grüsse
günni