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  #16  
Alt 06.01.2006, 16:11
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Sandra! Sandra! ist offline
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marinchen!

Dein Gedicht ist wirklich wunderschön! Denn das trifft genau so auch auf meinen Vater zu. Bei ihm kam die Krankheit auch angeschlichen und als sie im Juni 2005 entdeckt wurde, war es bereits zu spät. Dennoch hat er bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben, aber letztendlich hat die Krankheit gesiegt. Das war genau heute vor 3 Monaten. Am 06.10.2005 wurde er von seinen Leiden erlöst und ist von uns gegangen. Obwohl es für ihn bestimmt das beste war und er nun nicht mehr unter den unerträglichen Schmerzen leiden muss; tut sein Verlust noch immer so unendlich weh. Ich war fast bis zum Schluss bei ihm und habe ihm auch unter Tränen das OK zum Gehen gegeben. Ich musste ihn einfach gehen lassen, es war so grausam ansehen zu müssen wie sehr er litt.
Wir hatten noch sooo viele Pläne. Er wollte doch noch unser neues Haus sehen und später mal den Kinderwagen von seinem Enkel schieben, wollten noch zusammen in den Urlaub fliegen ... und und und ... .
Obwohl wir uns eigentlich alles gesagt haben, gibt es doch noch sooo viel was ich ihm noch erzählen und zeigen möchte. Ich vermisse ihn und seine so liebenswerte und lustige Art so sehr, dass ich vor Schmerz laut schreien könnte. Ich bin ebenfalls so wütend, dass ausgerechnet mein Vater von dieser grausamen Krankheit getroffen wurde und dass er so schnell und rabiat aus unserem Kreis gerissen wurde. Er selbst konnte es auch kaum fassen, wie schnell und aggressiv die Krankheit bei ihm zugeschlagen hat. Man konnte wirklich zusehen, wie der Krebs seinen Körper „aufgefressen“ hat und seine Kräfte dahingingen. Es war auch sehr schwer für ihn, sich von uns zu verabschieden. Er hat uns allen noch Aufträge erteilt und wir haben natürlich unser Wort gegeben, dass wir alles in seinem Sinne erledigen werden. Allein der Gedanke an diesen Moment tut so weh. Ich weiß ja, dass er nicht freiwillig gegangen ist, sondern durch diese Krankheit gezwungen wurde. Aber dennoch ist das alles so schwer zu begreifen, daher möchte bzw. kann ich mich auch nicht mit seinem Tod abfinden. Ich frage mich auch immer wieder, warum wurde diese Scheiß Krankheit bei ihm nicht eher entdeckt? Warum erst so spät? Vor allem ... warum mein Vater? Würde es eine Möglichkeit geben, die Zeit noch mal zurückdrehen zu können, so dass ich noch mal mit ihm sprechen und ihn drücken könnte, würde ich dafür alles geben!

Wie du siehst Marinchen, du bist nicht alleine mit diesen quälenden Gedanken. Ich kann dich auch nicht wirklich trösten, aber ich finde es manchmal etwas beruhigend, dass man nicht alleine in seinem Schmerz und seiner Trauer ist und dass es anderen genauso geht. Du hast Recht, unsere Väter würden es nicht gerne sehen, dass wir hier so viel weinen, nachts nicht schlafen können etc. Schließlich haben sie uns nicht freiwillig verlassen und sie selber sind bestimmt auch nicht glücklich darüber, dass sie aus unserer Mitte gerissen wurden, aber sie hatten halt keine andere Wahl!
Ich weiß nicht, ob sie uns gerade zuschauen bzw. uns manchmal besuchen oder wo sie gerade herumschwirren und was sie nun den ganzen Tag lang so machen, aber eines weiß ich ganz bestimmt ... sie werden nicht mehr von dieser qualvollen Krankheit geplagt! Und das ist ein sehr beruhigender Gedanke!

Viele liebe und mitfühlende Grüße
Sandra
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  #17  
Alt 06.01.2006, 22:28
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Marinchen Marinchen ist offline
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Petra,!!!! Hallo Sandra!!!!
Entschuldigt mich bitte das ich nicht gleich geantwortet habe,ich war arbeiten.
Danke, Ihr habt genau das geschrieben ,was ich auch in Moment brauche.Ich weiß garnicht,was ich ohne Euch gemacht hätte.Danke das es Euch gibt.Es hielft unheimlich mit jemanden darüber zu sprächen,und wenn dieser jemand noch dazu dasgleiche emfiendet,und genau das erlebt hat ,was auch ich erlebt habe.
Liebe Petra,du hast so recht, was Mörder und Kinderschänder angeht,und das Gott zuerst die Guten Menschen zu sich hollt.
"Wir sind alle Gottes Kinder ob tot oder lebendigt,er liebt uns alle." das sagt mir oft meine Mutter.
Aber ergendwer hat mir mal gesagt das die Leute ,die sehr schmerzvoll sterben,haben schon ein Platz im Himmel.
Liebe Sandra, das tut mir so leid ,das auch du durch dieses schwere Leben auch ohne Vater gehen musst. Es ist sehr schwer.
Ich würde auch alles dafür geben um eine Möglichkeit zu haben, die Zeit noch mal zurück zu drehen.
Aber das geht leider nicht.
Wir müssen einfach versuchen ,das beste daraus zu machen,aber wie????????
Es tröstet mich unheimlich das ich nicht alleine bin.Sehr offt höre ich die Stimme meines Vaters der zu mir sagt : " Du sollst jetzt aufhören zu weinen !
-Ich habe doch gelebt !"
Mein Vater konnte fast bis zum letzt sprächen,und war auch bei vollen Verstand,das hat die Situation nicht einfacher gemacht.Drei Stunden vor seinem tod ,hat er mich angekuckt,als ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte und habe sehr laut geweint,er sagte nur:"Marina ,bitte höre auf der Stelle auf zu weinen.Ich kann es nicht ertragen."
Ich musste mich zusamenreißen und Ihm zeigen das ich nicht mehr weine.

Das nächste mal schreibe ich euch über
eine Wahrsagarin,der uns ein Gruß von meinen Vateruns bestellt hat.

Ich drück Euch aus der Ferne mal ganz fest...
Marinchen
__________________
Jenseits der Zeit, gibt es kein Leid, keine Tränen an dem Ort, den wir Himmel nennen.

(Clemens Bittlinger)

Geändert von Marinchen (22.01.2006 um 13:52 Uhr)
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  #18  
Alt 07.01.2006, 16:01
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marinchen, und natürlich auch an alle anderen!

Die Geschichte von den letzten Tagen bzw. Stunden meines Vaters ist etwas länger. 1000 mal Endschuldigung dafür. Sie hat aber auch etwas Beruhigendes an sich, da selbst diese traurigen Stunden noch etwas Trost gespendet haben und noch immer spenden.

Mein Vater hat fast bis zum Schluss noch mit uns gesprochen und uns angeschaut. Wobei man am Dienstag (04.10.) schon gemerkt hat, dass er nicht mehr so ganz aufmerksam war und hin und wieder beim Sprechen den Faden verloren hatte. Da wusste ich bereits, dass ihm wohl nicht mehr so viel Zeit auf Erden bleibt. Als ich dann weinen musste, obwohl ich mich so zusammengerissen habe nicht zu weinen, fragte mein Vater mich, warum ich denn weine. Ich sagte einfach nur, weil ich traurig bin. Er sagte mir dann, dass ich nicht weinen sollte, denn damit ändere ich nichts an der Tatsache; genauso wenig wie er noch etwas ändern kann. Und dann teilte er mir per Gedanken mit, dass er nun bald gehen müsse und dass ich nun aufhören sollte zu weinen. Das schmerzte so sehr, als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gestoßen. Ich ging spät abends vom Krankenhaus nach Hause und legte mich direkt schlafen.

Als ich Mittwoch (05.10.) morgens aufwachte "träumte" ich von meinem Vater. Ich sagte ihm im Traum, dass er nicht gehen soll, aber er antwortete mir, dass er gehen müsse. Ich bat ihn noch zu warten und versprach ihm, dass ich sofort nach der Arbeit ins Krankenhaus kommen würde. Dann spürte ich eine herzliche Umarmung und war plötzlich hellwach. Ich schaute rüber zu meinem Mann und erkannte sofort, dass nicht er mich soeben gedrückt haben konnte, da er viel zu weit weg von mir lag. Und da war ich mir sicher, dass mein Vater mich soeben besucht hatte. Nach der Arbeit eilte ich nachmittags sofort ins Krankenhaus und wurde auf dem Flur von der Krankenschwester und meiner Mutter abgefangen. Sie erzählten mir unter Tränen, dass bei meinem Vater das Sterben eingesetzt hat und er es wohl nicht mehr bis Freitag (07.10.) schaffen würde. Für dann war seine Entlassung vorgesehen. Wir wollten ihn wieder nach Hause holen, da mein Vater nicht in ein Hospiz verlegt werden wollte. Als ich zu ihm ins Zimmer ging, sah er bereits ganz anders als am Vortag aus. Er war so blass und abgemagert. Er kämpfte innerlich richtig mit sich und dem Tod. Es war so schlimm anzusehen. Ich fuhr schnell nach Hause um meinem Mann und meinem Bruder Bescheid zu geben, dass es nun mit ihm zu Ende geht. Telefonisch wollte ich es ihnen nicht mitteilen. Dann düsten wir nacheinander wieder ins Krankenhaus. Als ich zu meinem Vater kam waren wieder zig Ärzte und Schwestern bei ihm, die gerade dabei waren das Bauchwasser bei ihm wieder abzulassen, damit er besser Luft bekam. Bei ihm hatte sich innerhalb von nur 5 Tagen ein neuer riesiger Tumor in der Bauchdecke gebildet, der unheimlich viel Bauchwasser mit sich brachte. Man konnte ihn sogar äußerlich richtig erkennen. Und wenn er Luft holte rasselte es immer so seltsam. Es war so grausam. Nach und nach verschwanden die Ärzte und Schwestern wieder. Sie konnten halt nicht wirklich mehr was für ihn tun. Als ich dann mit meinem Mann alleine an seinem Bett saß, drehte mein Vater seinen Kopf zu mir und flüsterte, dass ihm so kalt sei. Wir schlossen sofort sämtliche Fenster, deckten ihn mit zig Decken ordentlich zu und betteten ihn noch mal richtig. Als mein Bruder auch ins Zimmer kam, schaute mein Vater uns drei noch mal an und legte sich zurück. Während ich meinem Vater mit der einen Hand sanft über die Stirn gestreichelt und der anderen Hand die seine hielt, beruhigte er sich langsam. Wir versprachen ihm, dass er nun seinen letzten Weg beruhigt antreten kann und dass wir uns um seine Frau und alles andere kümmern werden. Unter Tränen sagte ich ihm, dass er nun gehen solle und, dass er nun die Hand, die ihm von oben gereicht wurde nun annehmen solle. Er drehte sich noch ein letztes Mal zu mir und flüsterte ganz leise, dass sie ihn nun holen würden und griff gleichzeitig mit seiner rechten Hand in die Höhe, als wollte er jemandem die Hand geben. Ich fragte ihn, ob wir noch bis zu seinem letzten Atemzug bleiben sollen oder ob er lieber alleine sein wolle. Aber er regte sich nicht mehr. Doch atmete er noch leise rasselnd. Er lag da ganz ruhig, zufrieden und fast richtig entspannt, als wolle er nun auch alleine sein, um in Ruhe seine letzte Reise anzutreten. Es war Mitternacht als wir gegangen sind. Um 4:25 Uhr rief mich das Krankenhaus an und teile mit, dass er soeben ganz ruhig und friedlich eingeschlafen sein. Ich fuhr dann sofort zu meiner Mutter, um sie abzuholen. Als ich in ihr Schlafzimmer kam, war sie bereits wach und fragte mich unter Tränen, ob Papa nun gegangen sei. Ich sagte ja und sie erwiderte sofort, dass sie es bereits wüsste, da er noch bei ihr war uns sich von ihr verabschiedet hatte.

Als wir dann ins Krankenhaus kamen, war es dieses Mal ein ganz seltsames Gefühl. Wir wussten, dass es nun das letzte Mal sein würde, dass wir dort Papa "besuchen" würden. Mir war sowieso ganz mulmig in der Bauchgegend, da ich nicht wusste, was nun eigentlich wirklich kam. Ich habe noch nie einen Toten gesehen, und zum anderen war es für mich so unglaublich, dass mein Vater nun nicht mehr da sein sollte. Irgendwie hatte ich doch immer noch so einen Funken Hoffnung, dass vielleicht doch noch mal alles gut wird. Ich war so konfus in meiner Gedankenwelt. Ich konnte und wollte es nicht wahr haben, dass er nun wirklich von uns gegangen ist. Vor gerade mal 4 Monaten war doch die Welt noch scheinbar in Ordnung!? Da haben wir noch zusammen gefeiert, gelacht und Pläne geschmiedet. Das kann doch nun nicht einfach vorbei sein?!
Als ich dann mit meiner Mutter das Zimmer meines Vaters betrat und ihn so friedlich und ruhig liegen sah, spürte ich plötzlich so eine Ruhe. Es war so unglaublich still. Mein Vater sah plötzlich so "gut" aus. Er hatte kein schmerzverzerrtes Gesicht mehr und seine Zornesfalten auf der Stirn waren weg. Er sah wirklich richtig entspannt aus. Seine Mundwinkel waren leicht nach oben gerichtet, fast schon so als würde er lächeln. Meine Mutter und ich waren durch diesen Anblick in einer doch befremdlichen Art etwas beruhigt und doch flossen die Tränen in Strömen. Wir haben uns fast drei Stunden lang von ihm verabschiedet, was uns allerdings höchstens wie 45 Minuten vorkam. Es war so seltsam. Diese plötzliche Stille und unendliche Leere, die man verspürte. Es kam mir so vor, als könne man seine Erlösung von all den Qualen und Schmerzen in diesem Moment selber fühlen.

Das alles ist nun 3 Monate her, aber all diese Eindrücke habe ich noch immer so präsent vor Augen, als wäre es erst Gestern geschehen. Ich vermisse meinen Vater ganz schrecklich. (Die anderen natürlich auch!) Und es tut so weh, wenn ich bloß daran denke, dass er nie wieder bei uns sein wird. Ich weiß, dass wir uns mit diesem Gedanken irgendwie anfreunden müssen. Aber irgendwie kam die Krankheit zu plötzlich. Sie verlief viel zu schnell und aggressiv. Und dann kam auch schon der Tod! Vielleicht lässt unser Schmerz auch irgendwann etwas nach?!

Liebe Marinchen, auch wenn es nur ein kleiner Trost ist, aber wir können wirklich dankbar dafür sein, dass wir unsere Väter noch in den letzten Stunden begleiten konnten. Wie viele Menschen sterben ganz plötzlich ohne Vorahnung durch einen Unfall oder durch eine andere plötzliche Krankheit. Von denen konnten sich die Angehörigen nicht mehr verabschieden.

Beruhigend finde ich auch den Gedanken, dass er nun nicht mehr leiden muss und ihm somit bestimmt einiges erspart geblieben ist. Mein Vater sagte zum Schluss "Sie holen mich nun!", so als ob wirklich seine bereits verstorbenen Eltern und seine Schwester auf ihn warten bzw. ihn abholen würden. Vielleicht haben die Schriftsteller Elisabeth Kübler-Ross, Raymond Moody, Bern Jakoby und wie sie alle heißen Recht, und wir treffen später wirklich unsere Lieben wieder! Nach dem Tod meines Vaters habe ich viele Bücher von den vorgenannten Schriftstellern für meine Mutter und mich gekauft und gelesen. Teilweise ist es schön zu hören, was andere für Erfahrungen – sei es Nahtoderfahrungen oder auch mit Kontakte mit Verstorbenen – gemacht haben. Vielleicht bekommen wir auch noch mal ein Zeichen oder "Besuch" von unseren Liebsten?! Wer weiß das schon so genau, was nach dem Tod wirklich passiert und was unsere Liebsten gerade machen oder wo sie gerade sind?!

Apropos, Marinchen, ich bin sehr auf deine Erzählungen von der Wahrsagerin gespannt!

Ich für meinen Teil, habe meinen Vater immer bei mir im Herzen und dort wird er auch immer bleiben. Ich bin dankbar für jeden Tag, jede Stunde und jede Minute, die ich mit ihm erlebt habe. Papa ich liebe dich!

Liebe Grüße
Sandra

PS: Noch mal Sorry, dass mein Text hier so lang geworden ist. Aber das lag mir alles so auf dem Herzen und wollte einfach mal gesagt werden.
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  #19  
Alt 07.01.2006, 16:58
anny anny ist offline
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Liebe Sandra,

als ich deine Geschichte eben las war ich in der Meinigen. Ich sah Mum genau wie es am Sterbetag vor sich ging.

Kübler Ross, Jakoby,David Kessler und Moody wissen wovon sie schreiben und berichten.
Du selbst hast ja geschrieben das du Kontakt im Traum mit deinem Vater hattest....vertrau auf dein Gefühl.
Als Mum kurz vor ihrem Tod durch mich durchgesehen hat sagte ich zu ihr *hey,wo siehst du denn hin da bin ich* dann sammelte sie sich wieder und *grinste* und meinte * das weiß ich ja,aber andere sind auch noch da*.

Sie,WIR alle werden am Ende unseres Lebens abgeholt.....keiner braucht Angst vor dem Tode zu haben. Ängste vor dem Sterben haben wir alle,die sind legitim.....
Meine Mum ist sehr oft bei mir......ich spüre es und ich weiß es.

Sandra,du hast etwas ganz Wichtiges getan......du hast deinen Papa losgelassen. :-)

Liebe Grüße
anny
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  #20  
Alt 07.01.2006, 19:24
Petra3 Petra3 ist offline
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Sandra, Hallo an alle!

Ich beneide dich um dieses "Erlebnis" das du meit deinem Papa hattest!
Leider schaff ich es im Moment nicht meine Erfahrung zu berichten, es war kein schöner Tod. Wenn du möchtest kannst du es in meinem Profil bei meinem Beiträgen nachlesen.

Eure Erwähnten "Sterbevorgänge" von Kübler Ross kann ich leider auch nicht bestätigen, nichts dergleichen ist bei unserem Papa passiert. Vielleicht auch weil er nicht mehr sprechen konnte!
Für uns war es sehr schwer loszulassen, da wir seine Einstellung "ich will nichts vom Sterben hören" kannten. Er war der festen Meinung es geht ihm so schlecht von der Chemo und er erholt sich bald wieder.
War es nur ein Schutz um uns nicht zu belasten, ich weiss es nicht.

Leider ich kann auch nicht sagen "ich spüre Ihn" er ist ganz einfach nicht mehr da. Obwohl ich es mir so wünsche er hinterlässt nur eine Leere in mir, eine endlose Leere...

Liebe Grüsse
Petra
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  #21  
Alt 07.01.2006, 19:58
anny anny ist offline
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Petra,

die Sterbevorgänge wie wir sie wahrnehmen als Aussenstehende sind oft... nein, wirken oft *grausam*. Nur der Sterbende empfindet es anders,sie empfinden anders als wir.
Das versucht auch Kübler Ross in ihren Büchern zu vermitteln....... kein Mensch stirbt leicht,sehr wenige vermögen wirklich NUR einzuschlafen.
Das kann ich aus Erfahrung sagen,denn ich hab schon sehr viele Menschen bis in ihren Tod begleitet.

Petra
Zitat:
Er sagte zu mir: "Hast gut gemacht, aber wir sehen uns ein anderesmal und gab mir die Hand"
Das hab ich in einem anderen Beitrag gefunden. Die Geschichte mit deinem Schwager,wo du ihm *begegnet* bist. :-)

Liebe Grüße
anny
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  #22  
Alt 07.01.2006, 21:50
Petra3 Petra3 ist offline
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Anny,

wie ich sehe bist du auch gerade online, also schreib ich dir gleich zurück!
Danke für deine Antwort, ich weiss du hast recht! Die Schwestern und Ärtze der Palliativstation haben uns das auch zu erklären versucht!
Man will es nicht wahrhaben....!
Ich durfte meinen Opa und meine Schwiegermutter auf ihren letzten Weg begleiten und bei beiden hatte ich den Eindruck, dass sie "gehen" im Einklang mit sich selbst. Beide haben uns mitgegeben was sie noch wollten und wurden, ich sage einmal "abgeholt".

Das letzte Wort das mein Papa mit den Lippen formte war "Scheisse" begleitet von irrsinniger Angst!
Der einzige Trost ist, das er keine Schmerzen hatte und das alles in ein paar Sekunden vorbei war!

Das mit meinem Schwager war tatsächlich eine eigenartige Sache, über die ich noch immer sehr viel nachdenken muss!

Danke nochmal für deine netten Worte!
lg
Petra
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  #23  
Alt 08.01.2006, 21:21
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Marinchen Marinchen ist offline
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Sandra, Petra, Anny, Nicole und natürlich auch alle andere, die das auch mitlessen.
Sandra du kannst so gut schreiben, triefst genau auf den Punkt,beschreibst alles so genau,man liest es und hat ein Gefühl live dabei zu sein.Es ist vielleicht deswegen so,weil ich selber das ganze genau so erlebt habe.Zwar errinere ich mich nicht,
Ob er was über Abholung gesagt hat.
Nachhinein habe ich sehr viel über die Zeit (Feststellung der Krankheit bis zum Tode) nachgedacht, und bei uns war es ähnlich wie bei Petra.Mein Vater hatte die gleiche Einstellung“: ich will nichts vom Sterben hören“. Er war auch der festen Meinung es geht ihm so schlecht von der Bestallung und er erholt sich bald wieder.
Für uns war es sehr schwer loszulassen, da wir genau die Einstellung auch hatten.
Vielleicht war das nur unsere Einstellung und er wollte uns nicht enttäuschen oder Weh tuen.Aber das ist im nachhienein das passende,weil wie ich schon im ersten Beitrag berichtet habe,dass ich zu erst mein OK geben musste,mein Einverständniss ihm gehen zu lassen,ihm auf die Reise schieken.................Eine Minute später war die Seele frei.
In den Moment habe ich nur eine Erleichtung gespürt, ob von meiner Schulter seh schwäre Last gefallen ist.
Die Zeit des Schauspiels, Hoffens,Bangens,falschen Ilüsionen,Unsicherheit,und die Zeit der Angst von diesem Tag ,-war jetzt vorbei.

Noch habe ich die Meinung, mein Vater gesehen zu haben, wie er in begleitjung zwei Personen, geht.Er drehte sich um, winkte mir, ich winkte zurück, er hatte einen sehr Zufriedenen Eindruck gemacht und dann war er weg...........
Ich weiß es nicht, es war vielleicht nur eine Ilüsion, ein Traum, ict stand unter Schock, dazu habe ich damals mehrere Nächte kaum geschlafen.
Seit dem Spüre ich ihm zwar, aber er gab mir keine Zeichen, oder ich habe die nicht erkannt, meine Mama dagegen schon.Es war so.-Meine Mutter wollte ein Bild aufhängen, und es musste ein Loch in die Wand gebohrt werden, das erledichte immer mein Vater, Sie konnte sich nicht helfen, rief mich an, und fragte ob mein Mann kurz kommen kann und das machen.Ich habe aufgelegt, und wir beide gingen rüber.
Als wir ein Paar Minuten später das Zimmer betraten, sitzte meine Mutter und weinte.
Bevor ich fragen konnte was los ist, sagte sie nur das Papa gerade hier ist.Und dann erzählte Sie, was in diesen Minuten vorgefallen ist.Ihr fragt euch sicherlich was es war??? Und zwar, meine Mama fing an zu erzählen“: Nach dem ich dich angerufen habe, sagte ich nur,"Ach mein Schatz, Werre du nur hier, müsste ich dann keinen mit meinen Problemen belasten, du hättest alles gemacht.Aber du bist nicht mehr da."Und in diesen Moment "
Erzehlte Sie weiter“: Löste sich eine Schranktür und fiel auf den Boden."

Wir haben das natürlich als ein Zeichen gesehen, und tun es immer noch.

Apropos Zeichen.Ich habe auch versprochen über eine Wahrsagerin zu erzählen.

Als mein Vater tot war, mussten wir uns auf eine Beerdigung vorbereiten.Wir hatten sehr große Hilfe von den Verwandten.
Eine Cousine erzählte mir, das Sie ein Tag davor eine Bekante besucht hat, (Die Bekante kennt uns nicht, und wir Sie auch nicht)und die Mutter von dieser Bekannter ist eine Wahrsagerin und kam zufällig auch dahin.Sie kuckte meine Cousine an und fragte warum sie so traurig ist.Sie erzählte ihr das Ihr Onkel gestern verstorben ist, er hatte Krebs ,hatte sehr gelitten und so weiter.
Die Frau guckte Sie an und beschrieb mein Vater ganz genau und fragte Sie ob er so aussah, wie sie das beschrieben hat.
Meine Kusine sagte ja, es passte genau.
Die Frau sagte dann“: Ja? Gut, er steht gerade neben uns, ist in Begleitung von mehreren Menschen, und er bittet mich das ich dir sage das es ihm sehr gut geht, er ist sehr glücklich, und wir sollen nicht trauern, den die Zeit vergeht wie im Flug, und wir sehen uns dann.Das alles soll Sie auch uns sagen."

Na wie findet Ihr das?
Ich kenne die Bibel einbischen, da wird es oft beschrieben, das wir uns in acht von dem Teufel nehmen sollen, weil er sehr gern mit uns spielt.
Es könnte auch dieses Spielchen sein??
Wir möchten es gerne sehen, und hören.
Das ist meine Meinung, und darum glaube ich an sowas, und wiederum,gleichzeitig auch nicht.

Dazu möchte ich eure Meinungen hören.

Liebe Grüße,
Marinchen
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(Clemens Bittlinger)

Geändert von Marinchen (22.01.2006 um 13:54 Uhr)
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  #24  
Alt 09.01.2006, 12:46
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Hallo Anny, Petra & Marinchen und alle anderen!

Es ist wirklich nicht einfach einen geliebten Menschen gehen zu lassen, aber ihn leiden zu sehen ohne großartige Aussichten auf Besserung, zerreißt einem das Herz. Auf Fragen wie das „Warum und Wieso?“ werden wir nie eine Antwort bekommen.
Mein Vater hat sich uns gegenüber auch nie über das Sterben geäußert. Er sagte immer, dass nun alles so kommen wird, wie es kommt und dass man da nichts mehr dran ändert. Das ist eben der Lauf der Dinge. Ich glaube, dass er schon früh gewusst hat, dass seine Krankheit keine gute Wende mehr nehmen wird. Manchmal, wenn in ihm die Verzweiflung und Angst hochkam, wollte er weinen, ließ es aber dann nicht zu. Er sagte dann immer zu sich „Nein, Klaus, jetzt weine nicht! Reiß dich zusammen! Du musst stark sein und darfst dem Scheiß Krebs keine Schwäche zeigen!“ Dann schaute er uns an und man konnte in seinen Augen die Angst und Verzweiflung richtig erkennen. Man sah, dass er uns genauso wenig verlassen wollte, wie wir wollten, dass er uns verlässt. Er hatte auch noch so viele Pläne und Wünsche, die wir nun für ihn (soweit es möglich ist) realisieren werden. Das haben wir ihm schließlich versprochen. Er sagte dann immer „So eine Scheiße, so eine verdammte Scheiße. Musste die Scheiß-Krankheit ausgerechnet jetzt kommen? Konnte sie nicht noch ein paar Jahre warten?“ Er stellte die gleichen Fragen wie wir und bekam ebenso wie wir keine Antwort auf das Warum?. Er hat immer gekämpft wie ein Löwe und Nichts unversucht gelassen. Egal wie schlecht die Aussichten waren, er und wir haben nie die Hoffnung aufgegeben.

Petra, es tut mir so unendlich leid, dass dein Vater nicht so friedlich einschlafen konnte. Den Anblick, den dein Bruder erleben musste stelle ich mir unheimlich schrecklich vor. Ich hoffe für ihn, dass er diese furchtbaren Bilder schnell wieder vergisst oder zumindest gut verarbeiten kann.

Bezüglich der Zeichen von unseren Liebsten bin ich mir sicher, dass es da irgendwas gibt. Meine Mutter und meine Oma haben beide schon Unglaubliches erlebt, dass man Fremden gegenüber niemals erzählen würde, weil man Angst haben müsste, dass man als verrückt dargestellt wird. Meine Mutter hat dann durch die Bücher von Kübler-Ross und Moody erfahren, dass andere Menschen ähnliche Erlebnisse hatten. Das beruhigte sie ungemein, da sie nun doch nicht mehr an ihren Geisteszustand zweifeln musste. Und deine Mutter, Marinchen, sollte dieses auch nicht.

Moody schreibt in einem Buch (Blick hinter dem Spiegel) dass man mittels Kristallomantie in einem Psychomanteum Kontakt mit Verstorbenen aufnehmen kann. Ich halte das aber für einen Selbstversuch viel zu gefährlich. Wer weiß welche Geister man sich damit ins Haus holt!? Nachher wird man wirklich noch wahnsinnig!?

Marinchen, im Fernsehen habe ich auch schon mal von Menschen gehört, die als Medium Kontakt zu Verstorbenen herstellen können. Ich weiß nicht, ob deine Wahrsagerin auch zu diesem Personenkreis gehört? Ich wäre mit solchen Kontaktaufnahmen vorsichtig. Man weiß nicht wirklich, ob diese Wahrsager und Medien einem nur irgend etwas erzählen, was man gerne hören möchte oder ob sie wirklich Kontakt zu unseren Liebsten haben?! Sollte ein solches Medium aber Tatsachen erzählen, die es eigentlich nicht wissen kann, würde ja einiges für einen tatsächlichen Kontakt sprechen. Ich kann es aber wirklich nicht beurteilen, da ich selbst weder ein Medium kenne oder einer Wahrsagerin begegnet bin. Letztere haben ja eher einen schlechten Ruf. Aber wahrscheinlich muss man so eine „Sitzung“ mal ausprobiert und miterlebt haben, um sich wirklich eine Meinung bilden zu können.

Ich warte einfach mal ab, vielleicht bekomme ich von meinem Vater ja auch noch mal ein Zeichen oder irgend etwas ähnliches. Vielleicht muss er sich in seiner neuen Welt auch erst mal eingewöhnen!? Man darf aber auch nicht Rund um die Uhr auf ein sogenanntes „Zeichen“ warten und jedes Knacken oder jeden Windzug in Frage stellen! Ich glaube eher, dass wenn unsere Liebsten uns ein Zeichen geben wollen, dann werden wir es auch merken.
Anny, du schriebst, dass deine Mutter sehr oft bei dir ist. Woran oder wie merkst du das?

Liebe Grüße Sandra
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  #25  
Alt 09.01.2006, 14:55
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Marinchen Marinchen ist offline
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Beitrag AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Sandra!!!
Schön das du so schnell geantwortet hast, Ich hoffe das es dir einigermaßen gut geht.

Ich möchte mich auch noch dazu äußern.

Diese Wahrsagerin kenne ich nicht und dabei soll es eigentlich auch bleiben.
Ich habe es nicht vor die Frau Wahrsagerin oder einen von den Medien aufsuchen, oder ein Kontakt mit einem Geist aufnehmen.Ich habe davon viel zuviel Angst.
Ich würde es nicht verkraften mein Vater als Geist zu sehen.
Aber das wusste er auch, dass ich panische Angst von den Toten habe.
Ich habe in meinem Leben schon einiges gesehen.
Ich war dabei, als mein Vater starb, ich war natürlich auch die nächsten zwei Stunden bei ihm im Zimmer. Ich habe ihm gestreichelt, seine Hände geküsst. Er war noch warm wie ein Mensch so eben ist. Das war eben mein Papa.
In drei Tagen wurde er in die Friedhofskapelle gebracht. Da habe ich ihm auch noch zwei mal besucht. Es war für mich so schrecklich. Der war sehr kalt, hat sich total verändert, kurz gesagt es war nichts von ihm da, nur ein kranker Körper. Da hatte ich schon Hemmungen den zu berühren, ich hatte von ihm sehr große Angst gehabt. Ich schämte mich dafür, das tue ich immer noch, ich kann aber nichts dagegen machen. Es war noch immer so gewesen und Papa wusste davon. Darum wird er nichts unternehmen, wenn es natürlich in seine macht steht, um mich zu erschrecken und damit meine ich sich zeigen, oder bemerkbar machen.
Ich spüre zwar das er bei uns ist, das ist super Gefühl, aber sehen......., muss ich ihm nicht.
Ich hoffe du verstehst was ich damit sagen will.

Weißt du, heute Nacht habe ich das erste mal von meinem Vater „normal“ geträumt.
Es war so schön, kein Alptraum zu haben
Ihm wieder mal so zu sehen, wie er früher war.
Und das alles habe ich euch allen zu verdanken.


Ich Grüße dich ganz lieb,
Marinchen
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(Clemens Bittlinger)

Geändert von Marinchen (22.01.2006 um 13:54 Uhr)
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  #26  
Alt 09.01.2006, 19:44
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Hallo Nicki!!!!
Wie ich sehe du bist auch wieder da!
Wie geht es dir?

Marinchen
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Geändert von Marinchen (22.01.2006 um 13:55 Uhr)
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  #27  
Alt 10.01.2006, 08:25
anny anny ist offline
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Sandra,

Zitat:
Anny, du schriebst, dass deine Mutter sehr oft bei dir ist. Woran oder wie merkst du das?
Weißt du ich könnte dir nun sehr Vieles hier her schreiben,einige würden dann denken ....ooooooooooch Einbildung,das gibt es doch nicht.....andere würden hinterfragen...;-)

Als Mum gestorben ist kam es ja kurz vorher zu dieser Begegnung an ihrem Sterbebett mit einem großen Schmetterling. Naja,da begann ALLES.
Ich begann Tage nach ihrem Tod SIE wahrzunehmen,zu Beginn *roch* ich sie,dachte natürlich das kann nicht sein.....aber es wurde immer intensiver.

Nach einiger Zeit hatte ich vermehrt luzide Träume wo sie mir ebenfalls begegnete.
Mum war gesund,sah nicht mehr krank aus und sie sagte mir immer wieder.....*es geht mir nun gut*....und dabei hat sie gelacht,sie wirkte glücklich.

Gut,träumen kann man......es wird ja Einiges verarbeitet.....denkt man,denn für mich sind Träume viel mehr.
In meinen Träumen bin ich,meine Seele unterwegs in anderen Dimensionen und in diesen Dimensionen habe ich Kontakt mit Mum.

Einige Zeit später habe ich sie auch im Wachbewußtsein immer mehr wahrgenommen,es überkam mich eine Wärme und ein wunderschönes Gefühl....ich weiß,dass es ihr nun gut geht und das ich sie wenn auch meine Zeit gekommen ist,wiedersehen werde.

Wir haben nicht nur unsere 5 Sinne,nein,wir haben auch einen 6.Sinn. Dieser 6. Sinn ist im Laufe des Erwachsenenwerdens verkümmert und deshalb glauben wir nur an die Dinge die wir SEHEN und beweisen können.

Kinder haben diesen 6. Sinn,sehr oft werden unsere Kinder von imaginären Freunden begleitet,die Erwachsenen tun es als Phantasien ab.
Die Kinder wissen wovon sie sprechen........ ;-)

Liebe Grüße
anny
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  #28  
Alt 10.01.2006, 10:21
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Marinchen!

Das ist schön zu hören, dass du von deinem Vater geträumt hast. Diesen Wunsch kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich seit dem Tod meines Vaters auch nicht mehr richtig geträumt habe. Ich werde meist jede Nacht zu den gleichen Uhrzeiten wach, egal wann ich zu Bett gehe. Es kommt mir manchmal schon richtig komisch vor, als ob mich dann jemand weckt, aber keiner ist da!?

Meinen Vater habe ich das letzte Mal nur auf seinem Sterbebett im Krankenhaus gesehen, danach nicht mehr. Dadurch, dass er noch warm war und zu diesem Zeitpunkt so entspannt und „gut“ aussah, erinnere ich mich noch gerne an diesen Anblick. Ich hätte ihn später nicht noch mal anschauen und berühren wollen. Ich hätte –genauso wie du- zu viel Angst gehabt, dass mich sein späterer Anblick erschreckt und nicht mehr losgelassen und in Träumen verfolgt hätte. Daher kann ich deine Hemmungen und Ängste verstehen. Mein Vater wollte nicht in einer Friedhofskapelle oder sonst wo aufgestellt werden. Genauso wenig wollte er eine große Trauerfeier. Wir haben ihn ganz still und heimlich nur für uns beigesetzt. Er wollte nicht, dass seine ganzen Bekannten, Freunde, Kollegen und Nachbarn auf sein Grab hinunterschauen. Er sagte immer, dass ihn zu Lebzeiten jeder besuchen könne und ihn so in Erinnerung behalten solle, aber er möchte nicht, dass man sein Tod und Grab als letzten Gedanken hat. Dementsprechend viele haben ihn dann auch noch in seinen letzten Wochen und Tagen zu Hause und im Krankenhaus besucht. Sie alle wollten sich noch zu Lebzeiten von ihm verabschieden. Das war auch ein seltsames Gefühl. Da die Besucher meist ahnten, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben und sie ihn nun wohl zu letzten würden. Aber so hatten sie noch mal die Möglichkeit mit ihm über Dinge zu sprechen, die auf dem Herzen lagen oder auch einfach nur in alten Erinnerungen zu schwelgen. Das war zwar nicht für jeden Besucher wirklich leicht, es flossen auch viele Tränen, aber das war für diese Personen ein persönlicherer Abschied als still und leise am Grab.

Bezüglich der „Geistererscheinungen“ kann ich dich aber beruhigen. Falls unsere Väter uns mal in Gestalt besuchen kommen sollten, dann brauchen wir keine Angst haben, dass sie uns „gruselig“ erscheinen! Sie werden dann ganz normal aussehen! Das weiß ich von meiner Oma. Ihr ist damals eines Nachts der Opa ein paar Monate nach seinem Tod erschienen. Er sah völlig gesund aus und hatte sogar noch beide Beine, obwohl sie ihm ein paar Jahre zuvor abgenommen werden mussten. Er sagte zu ihr, dass es ihm gut ginge und sie sich keine Sorgen machen müsse. Meine Oma hatte sich damals zuerst erschreckt, da er so echt und lebendig aussah, obwohl sie doch wusste, dass das nicht sein kann. Im Nachhinein hatte sie sich aber dann über seinen nächtlichen Besuch gefreut und später dann auch meinen Eltern davon berichtet und anvertraut. Wer weiß, vielleicht bekommen wir auch früher oder später noch eine Botschaft oder ein Zeichen von unseren Liebsten?

Viele liebe Grüße
Sandra
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  #29  
Alt 10.01.2006, 10:24
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Sandra! Sandra! ist offline
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Hallo Anny!

Deine Erlebnisse, die du mit deiner Mutter hattest sind wirklich wunderschön! Ich glaube dir diese auch, denn die „Geschichte“ von meiner Oma ist ebenfalls passiert, so unglaublich es klingen mag.
Meine Mutter berichtete mir, dass sie meinen Vater auch hin und wieder riechen würde. Manchmal wird sie nachts von dem Duft seines After Shaves wach. Manche behaupten, dass wäre alles Einbildung und würde aufgrund von Erinnerungen hervorgerufen. Aber doch nicht nachts wenn man schläft, oder?!

Einmal ist etwas fast schon Unheimliches passiert. Als meine Nichte bei meiner Mutter geschlafen hat, hörte sie Schritte und dann ging plötzlich das Licht auf dem Nachttisch aus. Meine Mutter und meine Nichte haben den Schalter immer wieder betätigt und an der Glühbirne gefasst, aber nichts tat sich. Am nächsten Morgen hat sich mein Bruder (kommt aus dem Elektrobereich) die Lampe angeschaut und meinte, dass sie wohl kaputt ist. Meine Mutter meinte nur, dass könne doch gar nicht sein und beugte sich über die Lampe um sie noch mal in die Hand zu nehmen. Und in diesem Moment ging die Lampe tatsächlich wieder an und funktioniert seit dem wieder einwandfrei ohne Aussetzer. Sowohl mein Bruder als auch meine Mutter waren völlig sprachlos und nahmen nun dieses Ereignis einfach mal so hin.

Ich bin mal gespannt, ob ich auch mal ein Zeichen von meinem Vater erhalte!? Vielleicht muss er ja auch noch etwas dafür üben?! ;-)

Viele liebe Grüße
Sandra
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  #30  
Alt 10.01.2006, 10:32
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Zitat:
Zitat von Sandra!
Hallo Anny!

Deine Erlebnisse, die du mit deiner Mutter hattest sind wirklich wunderschön! Ich glaube dir diese auch, denn die „Geschichte“ von meiner Oma ist ebenfalls passiert, so unglaublich es klingen mag.
Meine Mutter berichtete mir, dass sie meinen Vater auch hin und wieder riechen würde. Manchmal wird sie nachts von dem Duft seines After Shaves wach. Manche behaupten, dass wäre alles Einbildung und würde aufgrund von Erinnerungen hervorgerufen. Aber doch nicht nachts wenn man schläft, oder?!

Einmal ist etwas fast schon Unheimliches passiert. Als meine Nichte bei meiner Mutter geschlafen hat, hörte sie Schritte und dann ging plötzlich das Licht auf dem Nachttisch aus. Meine Mutter und meine Nichte haben den Schalter immer wieder betätigt und an der Glühbirne gefasst, aber nichts tat sich. Am nächsten Morgen hat sich mein Bruder (kommt aus dem Elektrobereich) die Lampe angeschaut und meinte, dass sie wohl kaputt ist. Meine Mutter meinte nur, dass könne doch gar nicht sein und beugte sich über die Lampe um sie noch mal in die Hand zu nehmen. Und in diesem Moment ging die Lampe tatsächlich wieder an und funktioniert seit dem wieder einwandfrei ohne Aussetzer. Sowohl mein Bruder als auch meine Mutter waren völlig sprachlos und nahmen nun dieses Ereignis einfach mal so hin.

Ich bin mal gespannt, ob ich auch mal ein Zeichen von meinem Vater erhalte!? Vielleicht muss er ja auch noch etwas dafür üben?! ;-)

Viele liebe Grüße
Sandra

Hallo Sandra, ;-)

*grins* nicht dein Vater muß noch etwas üben,sondern weißt du was ?
Versuch dich zu ÖFFNEN.....das ist das Geheimnis um in diese Welt eintreten zu können.
In diese Welt die ich mein/unser Zuhause nenne.

Kurz nach Mutters Tod bin ich abends um 24h wach geworden,konnte nicht mehr einschlafen. Plötzlich überkam mich ein Gefühl der Wärme und ein wahnsinniges Glücksgefühl....und dann fasste mich jemand an meinen Oberarmen an ;-).....nur ich war mit meinen Tieren in der Wohnung alleine,kein Mensch war weit und breit.

Angst habe ich seitdem keine mehr,es gibt sovieles was wir immer zu erklären versuchen,ich habe mir angewohnt es ganz einfach anzunehmen.

Liebe Grüße
anny
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