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  #61  
Alt 11.04.2007, 10:43
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo ihr Lieben,

war länger nicht mehr hier (weiss nicht warum..).

Es ist seltsam, aber es ändert sich nichts! Ich mag keine Menschen sehen, bin am liebsten alleine.

Seltsame Dinge die man macht ohne zu Wissen warum! Aber man fühlt das man es so will.

...ich vermiss meinen Jungen!

Ciao
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  #62  
Alt 26.04.2007, 23:21
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

nabend;

habe nochmal so einiges hier gelesen und stelle fest: Es wird nicht wirklich besser!

Der Schmerz ist der gleiche, wir üben nur ihn zu Unterdrücken.

Es bleibt wie es seit dem Tage seines Todes ist:

Einsam wie nie zuvor in meinem Leben!


Ciao Ihr Lieben bis in kürze
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Geändert von Vierm (29.04.2007 um 18:41 Uhr)
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  #63  
Alt 25.06.2007, 10:01
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Ihr Lieben,

Marcs Geburtstag naht (08.07.) und alles was man versucht zu verdrängen ist wieder da!

Es ist unfassbar wieso man erst die Bedeutung eines Menschen erfasst wenn er nicht mehr da ist.

ich vermisse ihn...


Ciao Wolfgang
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  #64  
Alt 25.06.2007, 14:49
ani ani ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Wolfgang

Man sagt, "die Zeit heilt alle Wunden".... aber das glaube ich nicht mehr. Ich kann Dir gut nachfühlen. Ich vermisse meine Tochter. Sie fehlt, und fehlt und fehlt. Das ewige auf und ab.
Meine Tochter sagte mir in ihren letzten Tagen: "Geniesst euer Leben". Das klang fast wie ein Auftrag. Sie hat mit 18 erkannt, wie wertvoll das Leben ist. Unser aller Leben. In den ersten Monaten erschrak ich, wenn ich feststellte, dass es doch noch Dinge gibt, die ein Gefühl der Freude in mir auslösen können, hatte Angst, ich könnte sie dadurch mit der Zeit sogar vergessen...
Aber ich werde nie vergessen! Der Schmerz zeigt sich nicht mehr in so heftigen Ausbrüchen wie am Anfang, er ist bloss eine Schicht tiefer gerutscht. Für die Umgebung nicht mehr so offensichtlich...
Aber ich versuche, ihrem Wunsch gerecht zu werden, und das Leben wieder etwas zu geniessen. Sicherlich in einer anderen Form... dankbarer... bewusster. Mich wieder unter die Lebenden mischen, mich freuen, dass wenigstens mein Sohn noch da ist. Annehmen, wenn mein Partner mir was Gutes tun möchte. Ich sehe, wie meine Nächsten leiden, wenn ich mich ihrem Mitgefühl verschliesse. Ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, mich an etwas zu erfreuen. Ich weiss, Sabrina hätte nicht gewollt, dass ich mich nur noch in der Trauer bewege. Sie hätte gewollt, dass ich meine Zeit nutze, welche mir noch bleibt, um mir und anderen Freude zu bereiten. Damit diese Zeit nicht nutzlos verstreicht. Auch unsere Tage sind schliesslich gezählt. Wer weiss schon, was wirklich geschieht, wenn wir sterben? Vielleicht warten sie ja tatsächlich auf uns? Und falls ja, möchte ich meinen Auftrag in der Zwischenzeit so gut wie möglich erledigen. Sie konnte nämlich sehr direkt sein, und ich würde von ihr nichts anderes erwarten. - Falls nicht, konnte ich vielleicht wenigsten jemand anderem meine Unterstützung zukommen lassen, und das ist doch auch was...

Wolfgang, ich wünsche Dir, dass du zur Lebensfreude zurück findest, weil sie uns fröhlich und zuversichtlich am meisten geliebt haben.

Ani
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  #65  
Alt 08.07.2007, 13:02
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo Ihr Lieben,

heute hat /hätte? (ich weiss immer noch nicht wie ich es schreiben soll) mein Jung Geburtstag.

17 Jahre alt!

Es sollte nicht sein, und es zermürbt einen immer mehr.

Die Verdrängungsmaschine arbeitet auf Hochtouren, und versagt dennoch kläglich.

Es sind halt die 3 Tage im Jahr vor denen man sich fürchtet: Geburtstag, Weihnachten und sein Todestag.

Hoffe es geht Euch besser als mir.

Ciao
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  #66  
Alt 08.07.2007, 13:49
Benutzerbild von Eva M.
Eva M. Eva M. ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Lieber Wolfgang,

sicherlich wäre man Heute mitten in den Geburtstags Vorbereitungen, Freunde von Marc würden kommen, Verwandte würden da sein und am Abend würde man sagen, was für ein schöner Tag!

... aber es ist einer der traurigsten Tage geworden!
Ich hoffe ihr könnt euch trotzdem an alles schöne erinnern das Mark ausmachte,
auch wenn das Herz blutet!

Einen lieben Gruß in den Himmel zu " Marc "

Eva

Geändert von Eva M. (10.07.2007 um 11:30 Uhr)
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  #67  
Alt 10.07.2007, 11:06
Benutzerbild von AndreaS
AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Lieber Wolfgang,

man sollte meinen, selbst durch die Hölle gegangen ist es leichter dem Gegenüber das "Richtige" zu sagen. Aber es stimmt nicht, die Sprachlosigkeit bleibt. Vielleicht wird es sogar schlimmer, denn man kennt das Gefühl, die Empfindlichkeit, die Verzweiflung, in der Zeit, in der man einfach noch kein Licht sehen kann.

Es wird nicht besser, nicht wirklich, es verändert sich, ja, das kann ich mit Bestimmtheit sagen, aus meiner Erfahrung sagen, es verändert sich, würde es sich nicht verändern, würde der Schmerz sich nicht verändern, es wäre unmöglich es auszuhalten, es wäre unmöglich weiter zu leben. Ich weiß nicht, ob du daraus derzeit Mut schöpfen kannst, daraus, zu hoffen, dass dieser beißende Schmerz gnädiger wird, du eines Tages wieder Luft zum Atmen haben wirst.

In einem Buch, das ich immer mal wieder in die Hand nehme, weil sich die Trauer und der Schmerz zwar verändern, aber nicht vergehen, der Tod meines Mannes präsent ist, immer und das "Heimweh" - wie es auch in diesem Buch genannt wird, nie vergehen wird, schreibt die Autorin: "...denn alle vermeintlichen Tröstungen sind vergebens, weil es nämlich nur diesen einen Trost geben kann, der in den Trauernden slebst heranwächst. Er kommt aus den Tiefen der Seele, und er braucht lange Zeit dazu...."

Marcs Geburtstag ohne ihn. Nein, es gibt keinen Trost dafür, es gibt keine Tricks, ihn erträglicher zu machen. Du und deine Familie, ihr habt ihn ganz grausam, ganz "einfach" aushalten, überleben müssen. Wir waren in Gedanken bei dir, ich hab keine Worte gefunden, denn ich weiß, dass es keine gibt.

In Gedanken waren wir bei euch, auch wenn es dich vielleicht wundert, aber durch den Austausch hier, rücken Menschen näher, die man nie sehen, nie kennen durfte. So auch Marc und seine Familie. Sein Vater, der von ihm erzählt, dessen Schmerz wir erahnen können und doch, obwohl wir wissen, wie es sich anfühlt, einfach hilflos zusehen und hoffen, dass es euch gelungen ist, diesen Tag erträglich zu gestalten, ohne Marc und doch mit ihm.

Lass uns wissen, wie es dir geht, ehrliches Interesse, ich hoffe, du weißt das

LG
Andrea
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  #68  
Alt 10.10.2007, 15:59
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo ihr Lieben,

in 2 Tagen habe ich Geburtstag. Der erste ohne meinen Sohn, und mir graut vor diesem Tag. Ich werde mich "Eingraben" und hoffen das dieser Tag schnell vorbei geht, genau so wie der 29.10....

Das ich kaum noch hier bin ist nichts als Panik. Die Kraft reicht einfach immer noch nicht, das Leid anderer hier zu "Ertragen".

Ich wünsche Euch allen mehr Kraft!

Ciao Wolfgang


PS: Es gibt eine neue Seite für meinen Jungen (siehe Signatur) und ich würde mich sehr freuen über ein paar Worte im Gästebuch.
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  #69  
Alt 28.10.2007, 23:04
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo ihr Lieben,

morgen ist es 1 Jahr her das unser Junge gehen musste. Ich rede mir ein das es nur irgendein Tag ist wie jeder andere auch.

Aber ob das funktioniert werde ich morgen sehen...

Euch allen jede erdenkbare Kraft...

Ciao Wolfgang
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  #70  
Alt 28.10.2007, 23:09
Vierm Vierm ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Hallo ihr Lieben,

morgen ist es 1 Jahr her das unser Junge gehen musste. Ich rede mir ein das es nur irgendein Tag ist wie jeder andere auch.

Aber ob das funktioniert werde ich morgen sehen...

Euch allen jede erdenkbare Kraft...

Zitat:
Lass uns wissen, wie es dir geht, ehrliches Interesse, ich hoffe, du weißt das
Es geht mir so beschi**en wie nie zuvor in meinem Leben, und ich fürchte das wird sich nicht mehr ändern.
Ich würde gerne etwas anderes Antworten aber das wäre gelogen.


Es freut mich von Dir zu hören, auch wenn ich selten hier bin, da mir inzwischen der Mut und die Kraft dazu fehlt.

Ciao Wolfgang
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  #71  
Alt 28.10.2007, 23:18
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Eva M. Eva M. ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Lieber Wolfgang,

ich glaube nicht, dass es ein Tag wird wie jeder andere auch.
Es wird immer ein Tag sein an den man sich erinnert, an den Anfang des Tages, an die Worte die gesprochen worden sind und an die Stunde wo der Abschied kam.
Sicherlich müssen wir und wollen wir auch ein Stück weit Alltag, aber es werden immer Momente da sein an die wir uns erinnern.
Schöne Momente und traurige, sie sind fest in unserem Herzen.

Alles Liebe für euch,
Eva
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  #72  
Alt 29.10.2007, 08:03
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AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

Lieber Wolfgang,

heute schließt sich der Kreis, ein Jahr hast du und deine Familie mehr schlecht als recht überlebt. Was anderes als ein überleben wird es sehr sehr selten gewesen sein. Tagtäglich die Gedanken, die sich im Kreis drehen. Und heute beginnt wieder eine neue Zeitrechnung. Ab heute wird es auch nicht wirklich besser, obwohl die Umwelt es einem "versprochen" hatte. Wenn das erste Jahr vorbei ist, verändert sich nur mal wieder das Zeitgefühl. Du denkst nicht mehr, letztes Jahr um diese Zeit....

Ja Wolfgang, ehrliches Interesse und nicht der Wunsch etwas bestimmtes zu hören. Es geht dir so beschissen wie niemals zuvor in deinem Leben. Und die Welt dreht sich erbarmungslos weiter und es wird von dir erwartet, dass du Schritt hältst. Unmögliches wird erwartet.

Ich wünsche Dir, Deiner Familie, dass ihr zusammenrücken werdet, euch gegenseitig den Halt gebt, den ihr verloren habt, dass du dich ein wenig im Schmerz geborgen fühlst, wenn die Menschen um dich sind, die ebenso wie du um dein geliebtes Kind trauern.

Es wird kein Tag wie jeder andere werden, kein Tag wird jemals mehr ein Tag wie jeder andere werden.

Ich wünsche euch Gleichklang heute, eben weil es kein Tag wie jeder andere ist.

Ja und lass von dir hören.

Ganz liebe Grüße

Andrea
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