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Alt 16.10.2005, 00:12
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michy,

ich kann mich den Anderen nur anschliessen. Es muss schrecklich sein, sich nicht einmal verabschieden zu können. Deine Wut auf die Ärzte kann ich verstehen. Mein Vater war vorgestern beim Arzt und der sagte, sie sehen doch gut aus, alles in Ordnung. Er hat kurz die Wunden überprüft, eine klebte nicht mehr richtig, die wurde dann drangedrückt und nicht ausgewechselt. Das Pflaster am Rücken hat er gar nicht überprüft. Habe meinen Vater letzte Woche Freitag aus dem Krankenhaus geholt, da sah er ziemlich gut aus. Konnte leider erst gestern wieder zu meinen Eltern. Ich war geschockt. Mein Vater hat locker 6 kg abgenommen (nun ca. auf 66 kg). Die Augen sind eingefallen und er liegt nur im Bett. Der Gang durch den Garten ist fast unmöglich. Gestern und heute war er jedoch mehrere Stunden wach, auch nicht mehr so heiser, aber trotzdem noch in einem sehr geschwächten Zustand. Der Arzt sagte dazu aber, er sähe doch super aus.

Viele Ärzte sind heutzutage nicht mehr mit Laib und Seele dabei, das vermisse ich einwenig, dein Vater war ja nun wirklich in einem schlechten Zustand, bereits bei Deinem Besuch, die hätten Euch wirklich informieren können, ich denke doch, dass man das sieht.

Es ist so traurig, dass Dein Vater so schnell nach der OP verstorben ist. Die Chemo hätte vielleicht auch nicht mehr helfen können, mein Vater hat ja auch keine bekommen, der Krankenhausarzt hat auch keine Reha für nötig befunden. Man ist so machtlos. Mein Vater verlässt sich auch voll und ganz auf die Ärzte, nur die können auch mal was "versaubeuteln", wie mein Vater jetzt sagen würde.

Wahrscheinlich haben die Ärzte den schlechten Zustand Deines Vater gar nicht wahrgenommen, waren oberflächlich, wer weiß? Ich kann auch so einiges nicht verstehen. Mein Vater hatte Lungenfisteln, die sich lt. Arzt jedoch verklebt haben. Es bestand Verdacht auf Lungenmetastasen, die während der OP jedoch nicht abgetastet werden konnten und somit wurde der Verdacht nicht bestätigt. Habe mal irgendwo was gelesen im Zusammenhang mit Öso-Ca und Fistelbildung gelesen, wodurch sich ruckzuck während einer OP z.B. Metastasen bilden können. Bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Es besteht ja auch noch Verdacht auf ein Adenocarcinom, da verstehe ich auch nicht, warum nur Verdacht besteht. Wollen die das jetzt beobachten, od. bei der Nachsorgeuntersuchung nochmals untersuchen, meinem Vater wurde diesbezüglich nichts gesagt.Mein Vater bekommt außerdem sehr schlecht Luft, ziemlich kurzatmig.

Zum Glück ist Dein Vater einfach eingeschlafen und nicht noch zusätzlich qualvoll gestorben. Sei nicht traurig, dass der Brief Deinen Vater nicht mehr erreicht hat. Er wird 100%ig gewusst haben, dass Du ihn liebst und immer für ihn da bist. Es ist alles sehr schwer zu verstehen, ich kann auch noch nicht glauben, wie schwer mein Vater erkrankt ist. Man muss im Leben schon einige Schicksalsschläge verknusern, aber ich sage mir, es gibt immer einen Anfang und es gibt ein Ende, ein ständiger Kreislauf, der nie endet. Wer weiss es schon? Ich stelle es mir aber so vor und es hilft.

Traurige Grüsse
Michaela
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