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Alt 27.04.2012, 15:23
ErWe ErWe ist offline
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Beiträge: 3
Standard Siegelringzellkarzinom

Hallo Forum,

ich (55 Jahre alt) habe seit Samstag die Diagnose Magenkrebs und würde mich sehr freuen, wenn ich in diesem Forum weitere Informationen erhalten könnte, v.a. dazu, ob vor der Operation eine Chemo gemacht werden sollte und ob ich die Operation im örtlichen Krankenhaus machen lassen sollte. Dort befand ich mich vom 23. bis 25.4.12, wobei zahlreiche Untersuchungen vorgenommen wurden.

Aus dem Arztbrief des Krankenhauses an den Hausarzt vom 25.4.12:
Diagnose:

Siegelringzell-Karzinom im Übergang Antrum/Corpus ventriculi, zur Magenhinterwand liegend, gering differenziert
...
Zusammenfassung und Verlauf:

Aufgrund anhaltender epigastrischer Schmerzen war am 18.4.12 eine Gastroskopie durchgeführt worden. Hier fand sich ein kallöses Ulcus ventriculi Forrest III mit deutlichem, 6 cm messendem Randwall im Bereich des Überganges Antrum/Corpus ventriculi zur Magenhinterwand liegend, welches histologisch als gering differenziertes, diffuses, siegelringzelliges Adenocarcinom des Magens imponierte.

Am 23.4.12 erfolgte daher die stationäre Aufnahme zum Staging.
In diesem Rahmen erfolgte ein CT Thorax sowie Abdomen (der schriftliche Befund liegt noch nicht vor). Hier war lediglich ein einzelner, unspezifisch vergrößerter Lymphknoten im Bereich der A. hepatica auffällig. Ferner zeigte sich eine ca. 5 mm große Leberzyste im Segment 8. Fernmetastasen konnten nicht nachgewiesen werden. Auch die durchgeführte Sonographie erbrachte darauf keine Hinweise.

In der interdisziplinären Tumorkonferenz am 23.04.12 wurde entschieden, dem Patienten eine totale Gastrektomie ohne präoperative Therapie anzubieten.
Nach chirurgischem sowie anästhesiologischem Konsil und mit Einverständnis des Patienten wurde die Wiederaufnahme für den 9.5.12 vereinbart, die Gastrektomie ist für den 10.05.12 geplant.
[Ende der Zitate]

Heute war ich in der Uniklinik Heidelberg (onkologische Ambulanz), um mir eine zweite Meinung zu holen. Die Ärztin meinte, das Krebsstadium sei T3. Ihrer Meinung nach sollten zuerst zwei Monate lang drei Zyklen Chemotherapie (FLOT - was auch immer das ist) erfolgen und danach sollte operiert werden, nach der Operation dann wieder mit Chemo behandelt werden. Wenn ich mich für eine Behandlung in Heidelberg entscheide würde zuerst eine Endosonographie erfolgen, um die Ausdehnung des Krebses zu ermitteln.

Wenn ich auf einer Operation ohne vorherige Chemo bestehe, sei auch das möglich.

Dazu, wie schnell sich Magenkrebs entwickle, habe ich von Ärzten jetzt unterschiedliche Aussagen gehört. Mein Hausarzt sagte, solche Krebsarten seien eine Sache von Jahren und machte einen Vergleich mit Darmkrebs: wenn eine Darmspiegelung keinen Krebs erkennen lasse, habe man 10 Jahre Zeit. So langsam entwickle sich ein neu entstehender Krebs. Die Ärztin in Heidelberg widersprach und meinte, wenn ich es richtig verstanden habe, mein Krebs (Stadium T 3 ihrer Meinung nach) könne in wenigen Monaten entstanden sein.

Ich hatte noch nicht viel Zeit, mich über Krebs allgemein und speziell das Siegelringzellkarzinom zu informieren und bin wohl auch nicht in der Lage, immer die richtigen Fragen zu stellen und habe vielleicht auch nicht alles richtig verstanden.

Ich habe von dem örtlichen Krankenhaus, den Ärzten, Schwestern u.a., einen guten bis sehr guten Eindruck und das Krankenhaus ist gerade mal einen Kilometer von daheim entfernt. Es ist nicht groß (ehemals Kreiskrankenhaus, heute privater Träger), ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Goethe-Universität Frankfurt. Ein Schwerpunkt ist die Gastroenterologie. Nach der bisherigen Planung wird mich der Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie operieren. Als Schwerpunkte seiner Abteilung wird an erster Stelle die "gesamte Bauchchirurgie" genannt.

Mein erster Eindruck von der Uniklinik Heidelberg ist negativ, was aber nicht an der ungünstigen Auskunft liegt, sondern an der Atmosphäre.

Über alle Informationen und Meinungen würde ich mich freuen.

Gruß
ErWe
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