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  #1  
Alt 29.10.2002, 19:34
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Durch einen Film: "Morgen gehört der Himmel dir" kam ich auf dieses traurige Thema. Es ging um einen Jungen, der Krebs hatte und im Krankenhaus war. Er bekam nie Besuch und für seine Pflegeeltern war er gestorben. Er hatte zu niemandem vertrauen, bis er die neue Krankenschwester kennenlernte. Sie wurden richtig dicke Freunde. Durch sie lernte er wieder lachen. ich musste den ganzen Film lang weinen und in der Nacht auch noch. Ich möchte versuchen, die Kinder auf der Krebsstation zu besuchen und mit ihnen zu spielen und versuchen, dass sie ihre schwere Krankheit für ein paar Momente vergessen. Ich bin auch an einer Homepage, die diesem Thema gewidmet ist. Was meint ihr dazu, kann ich meine Ideen in Taten umwandeln? Vielleicht habt ihr mir einige Tipps oder Erfahrungsberichte. Es würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könnt. Darf ich überhaupt auf die Krebsstation mit 16 Jahren, denn es gibt doch eine Altersgrenze!? Danke, dass ihr dies gelesen habt. liebe grüsse und allen viel Kraft!
ina
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  #2  
Alt 30.10.2002, 18:38
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Liebe Ina!

Du hast dich durch einen Film (den ich nicht kenne) sehr stark angesprochen gefühlt. Sicherlich haben krebskranke Kinder auch Familien in denen nicht alles so stimmt,wie man es sich allgemein für Kinder wünscht, aber so ein Drama wie in dem Film haben wir auf unserer Station nicht erlebt. Auf so einer Kinderstation finden sich viele Kinderfreundschaften, da viele der Patienten sich häufig bis zu einem Jahr behandeln lassen müssen. Einsame Kinder habe ich in dem Jahr nicht erlebt als wir mit unserem Sohn auf Station waren.
Nun aber zu dir selber. Durch sogenannte Schlüsselerlebnisse wie du es mit dem Film vielleicht erlebt hast, sind schon viele Menschen auf großartige Ideen gekommen. Ich selber möchte dir raten, erst einmal einen anderen Weg zu gehen. Du interessierst dich für kranke Kinder- prima, versuch ein Praktikum auf einer Kinderstation zu machen. Das würde dir die Möglichkeit geben, erst mal zu schauen, ob es dir Freude machen würde regelmäßig Kontakt zu kranken Kindern zu haben und du würdest merken, ob du der richtige Ansprechpartner für sie sein kannst. Kranke Kinder sind nicht unbedingt nur dankbare Geschöpfe, sondern können uns Eltern, Pflegepersonal und andere durchaus verzweifeln lassen.
Auf unserer Station gab es für minderjährige nicht die Möglichkeit eines Praktikums. Die Aussage der Stationsleitung, dass die seelische Belastung für zu junge Menschen zu hoch ist, würde ich auch bestätigen wollen.
Das du dich in deinem Alter mit dem Thema Krankheit und Tod beschäftigst, finde ich ok, aber für dich sollte die Auseinandersetzung mit dem Leben Vorrang haben!
Läßt dir das ganze aber keine Ruhe und lebst du irgendwo im Großraum Hamburg, dann schreib mir hier nochmal.
Viele Grüße Trixi
P.S. Dein Vorschlag mit der Homepage: wie sollte die denn aussehen, da du ausser dem Film ja keine Erfahrungen hast?
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  #3  
Alt 30.10.2002, 20:38
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Hallo ina,

trixi hat ja schon einiges zu Bedenken gegeben und hat mit vielem wohl recht.
Den Film kenne ich auch nicht, aber Filme zeigen immer nur einen sehr kleinen, aber eben "publikums wirksamen" Ausschnitt der Wirklichkeit. Wenn überhaupt ....
So wie du diesen speziellen Film beschreibst, scheint er mir zumindest ein wenig "romantisierend" zu sein.
Wenn ich heute zurück an die süßen Tränen denke, die ich dereinst bei Filmen wie "Love Story" geweint hab .... au weia ...
Die Wirklichkeit sieht anders aus und die Tränen, die es oftmals zu weinen gilt sind bittere und manchmal bleiben einem nicht mal diese mehr ...

Ich meine, es gilt schon, sich sorgfältig bewusst zu machen, oder sich erst mal genau anzusehen, worauf man sich einlässt. Deinen Idealismus find ich toll (ehrlich) aber damit verbunden ist ja oft die Gefahr, dass man in hektischen Aktionismus verfällt, der nicht gut ist, wenn er irgendwie "blindwütig" wird.
Das kann dann nämlich für *alle* Beteiligten voll nach hinten los gehen. Unter Umständen auch für die, denen du ja eigentlich gutes tun willst.

Okok, soweit meine onkelhafte Belehrung, all das wolltest du gar nicht hören nehm ich an. ;-)

Jetzt zu dem, wonach du eigentlich gefragt hast :

Fast alle größeren Städte und auch viele kleinere bieten sogenannte "Besuchsdienste" für Krankenhäuser, aber auch Altenheime usw an.
Getragen wird das zumeist von Ehrenamtlichen Mitarbeitern und organisiert von kirchlichen oder freien Wohlfahrtsverbänden.
Zum Beispiel Caritas, Arbeiter Samariterbund und vielen anderen.

Du kannst mal versuchen, in die Suchmaschine ( http://www.google.com ) deinen Wohnort einzugeben und dazu die Begriffe "Besuchsdienst" und "Krankenhaus".

Oder noch besser : Du rufst bei den Krankenhäusern in deiner Umgebung an und fragst direkt, ob es einen Besuchsdienst für Patienten gibt und welcher Verband den organisiert. Dürfte leicht rauszufinden sein.

Ob es Altersbeschränkungen dafür gibt weiß ich nicht.

Vielleicht aber solltest du auch erstmal kleiner anfangen. Muss ja nicht gleich die Krebs Station sein. Andere kranke Kinder werden sich auch freuen. Wenn du da gut ankommst und du dich sicher genug fühlst, kannst du ja immer noch weiter sehen.

Viel Erfolg !

Lillebror
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  #4  
Alt 30.10.2002, 21:20
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Danke vielmal für eure ehrliche Antwort! Es hat mir sehr geholfen und ich denke nochmals genau darübe nach, ob es wirklich gut ist. Klar, ich weiss, dass in den Filmen alles thematisiert wird, doch ich sah schon eher den Hintergrund und nicht nur das "gespielte" für die Zuschauer. Ich möchte einfach diese Kinder aufmuntern und ihnen Freude bringen. Ich werde sicher mal mit einigen Kliniken Kontakt aufnehmen und nochmals alles überdenken!
danke und lieben gruss an alle!
ina
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  #5  
Alt 15.11.2002, 20:26
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hallo ina,
ich finde es toll, dass du dir in deinem alter gedanken um kranke kinder machst, auch wenn der auslöser ein film war, der nicht unbedingt die realität zeigt. auf einer kinderkrebssation wird trotz allem elend manchmal (zum glück) auch gelacht.
wenn du lust hast, schau doch mal unter www.onkokids.de , da findest du u.a. kontaktsuchende kinder und jugendliche. vielleicht ist das auch ein weg (oder einstieg) für dich.
bewahre dir deine sensibilität und dein mitgefühl
gruß dina
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  #6  
Alt 16.11.2002, 23:14
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Hallo Ina,

Ich kenne den Film und fand ihn auch sehr traurig. Aber es ist eher die Ausnahme, dass die Kinder alleine auf disen Stationen sind. Auf der Station meines Sohnes sind die meisten Eltern rund um die Uhr (also auch Nachts) bei ihrem krebskranken Kind.
Ich kenne nur 2 Kinder, die wirklich nur ganz ganz selten Besuch von ihrer Mutter bekommen haben.

Da ist dann eine ehrenamtliche Helferin aus dem Kh (Erwachsene ) gekommen und hat sich um das eine Kind gekümmert und mit ihm gespielt.

Mich selbst nehmen die Tage auf der Station sehr mit und die Schicksale der Kinder gehen mir sehr nach.
Ich finde es sehr toll, dass du dich da gerne angagieren möchtest, aber ich denke, es ist nicht der richtige Weg, denn es kann einen jungen Menschen sehr belasten und dann hätte auch keiner etwas davon.
Auf unserer Station ist eine Erzieherin, die mit den Kids spielt und manchmal kommen die Clowns und heitern die Kinder auf. Und genauso wie es traurige Momente gibt, gibt es auch glückliche Kinder, die lachen können und ihre Krankehit für einen Moment vergessen können.

Ein Praktikum in einem Kiga oder auf einer normalen Kinderstation halte ich für sinnvoller.

Allea Gute
Dani
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  #7  
Alt 20.11.2002, 20:58
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hallo Ina!!

Vielleicht hast du ja mal Lust auf die Homepage von unserem Projekt Sonnenschein zu schauen.
Es ist ein Projekt zugunsten krebskranker Kinder..
Wir nähen zb. Sonnen für krebskranke Kinder, organisieren Flohmärkte etc zugunsten der kinderkrebshilfe uvm.

wir würden uns sehr freuen wenn du uns mal auf unserer homepage besuchst

www.projekt-sonnenschein.com

liebe grüße, STEFFI
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