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  #1  
Alt 18.01.2010, 15:53
Nilli123 Nilli123 ist offline
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Beiträge: 6
Standard Laservaporisation nach Pap 3d, Erfahrungen

Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier im Forum und bitte um eure Hilfe:
Wer von euch hat Erfahrungen mit einer Laservaporisation am Gebärmutterhals? Bekommt man dann auch eine Vollnarkose?
Wie lange ist man nach sowas krankgeschrieben.

Zu meiner Vorgeschichte: Im Feb 09 wurde ein Pap3d festgestellt, welcher wiederhilt auftrat. Im August 09 war ich zur Dysplasiesprechstunde, bei der eine Kolposkopie und eine Biopsie gemacht wurde. Ergebnis: Pap 3d bei CIN I, "unter konsequenter Kontrolle ist Zuwarten möglich, mit längerer Persistenz ist jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Remission als gering einzustufen".
Nun haben wir Januar 10 und letzte Woche war wieder der übliche Kontrollabstrich.
Das Ergebnis steht zwar noch aus, aber sowohl ich als meine FA gehen davon aus, dass es sich nicht gebessert hat. Lt. ihrer Aussage ist die Laservaporisation das gewebeschonendere Verfahren im Vergleich zur "echten Konisation". Aber ist es auch genauso "sicher"? Da hier das Gewebe wohl verdampft wird, kann man doch nichts mehr ins Labor schicken und untersuchen lassen?

LG

Nilli
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  #2  
Alt 18.01.2010, 19:24
Benutzerbild von tiffany
tiffany tiffany ist offline
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Beiträge: 2.609
Standard AW: Laservaporisation nach Pap 3d, Erfahrungen

Hallo Nilli,

erstmal herzlich Willkommen.Auch wenn der Anlass kein schöner ist.

Ich muss gestehen,das ich ein bisschen geschockt bin,das ein CIN I operiert werden soll.
Ich hatte 4 Vaporisationen der Scheide+Vulva.Hab keinen GMH+GM mehr.
Wenn ich könnte,dann würde ich mich immer für die Konisation entscheiden.Denn wie du schon geschrieben hast,hat man nach der Vaporisation kein Gewebe,was man untersuchen kann.Und ausserdem ist das Risiko für einen erneuten auffälligen Abstrich viel höher bei der Vaporisation,als bei der Konisation.
Denn bei der Vaporisation erreicht man nicht immer den Boden allen Übels und dadurch ist die Gefahr für erneute Dysplasien höher.
Ich kann ein Lied davon singen.Denn 6 Wochen nach der Vaporisation,sind alle veränderten Stellen wieder da.Die VIN III und VAIN III waren zwar nur noch VIN II und VAIN II.Aber ansonsten ist alles gleich geblieben.
Ich persönlich,würde immer die Konisation vorziehen.Aber das ist meine persönliche Meinung!

LG und alles Gute
Tiffy
__________________
26.8.04
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  #3  
Alt 19.01.2010, 08:25
Nilli123 Nilli123 ist offline
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Registriert seit: 18.01.2010
Beiträge: 6
Standard AW: Laservaporisation nach Pap 3d, Erfahrungen

Hallo Tiffy,

danke für deine schnelle Antwort.
Habe eine wichtig Information vergessen: ich wurde natürlich auch auf HPV getestet mit dem Ergebnis positiv, high risk. Aussage des schriftlichen Befunds aus der Dysplasiesprechstunde lautet, dass bei einer aktiv angestrebten Schwangerschaft mindestens 6 Monate vorher eine "Sanierung" erfolgen sollte. Da ich nun schon 33 und verheiratet bin, ist das natürlich schon ein Thema für meinen Mann und mich. Vielleicht kam deshalb auch der Hinweis mit Laservaporisation statt Messer?

Hoffe natürlich insgeheim doch noch, dass es sich gebessert hat, aber da werde ich die nächsten paar Tage bis zum neuen Ergebnis noch warten müssen...ist schon ein ziemlich mulmiges Gefühl, wenn man alle 3 Monate da durch muss.
LG

Nilli
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  #4  
Alt 19.01.2010, 14:43
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Ort: Thüringen
Beiträge: 462
Standard AW: Laservaporisation nach Pap 3d, Erfahrungen

Hallo Nilli,

du bist leider in einer etwas schwierigen Lage was die weitere Entscheidung deiner Dysplasie-Therapie angeht. Eine CIN I hat eine Rückbildungswahrscheinlichkeit von etwas über 50 % innerhalb eines gewissen Zeitraums, d. h. bei ca. 6 von 10 Frauen kommt es zu einer sog. Spontanremission. Aber genau da liegt der Hund begraben, sie KANN sich verbessern, MUSS aber nicht. Fakt ist, dass man leider nie genau weiß wie lange die Dysplasie schon in tieferen Zellschichten brodelt. Auch wenn frühere Abstriche in Ordnung waren, kann es sein, dass schon länger Zellveränderungen vorliegen, dieser aber mittels der üblichen Abstrichtechnik noch nicht entdeckt wurden. Die Abnahmetechnik und die Sorgfalt des Arztes spielen hierbei eine große Rolle.

Tatsache ist, dass du nun seit einem Jahr einen PAP IIID hast und HPV high-risk bist. Dieser HVP-Status wäre für mich persönlich der entscheidende Punkt, was die weitere Behandlung angeht. Damit gehörst du leider zur Hochrisikogruppe in Bezug auf die Entwicklung bösartiger Zellveränderungen am Gebärmutterhals. Jede CIN II/III oder jedes Ca in situ hat irgendwann mal mit einem CIN I begonnen. Bei dir wurden die Zellveränderungen aber glücklicherweise sehr früh entdeckt und man kann noch viel dagegen tun.

Ich hatte auch einen PAP IIID, allerdings ergab der histologische Befund nach der Konisation bereits ein Carcinoma in situ. Auch ich hatte bis zum Tag X (dem Tag des ersten schlechten PAP´s) nie irgendwelche gynäkologischen Befunde, war auch schon über 30 und hatte mir Gedanken über die Kinderplanung gemacht. Jetzt habe ich schon zwei Konis hinter mir, weil bei der ersten nicht alles im Gesunden entfernt werden konnte und hoffe natürlich trotzdem auf Nachwuchs.

Ein wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass bei Frauen, die über 30 Jahre alt sind und bei denen HPV festgestellt wird, von einer persistierenden HPV-Infektion ausgegangen werden muss. Zum einen, weil das Immunsystem mit steigendem Alter nicht mehr so effektiv arbeitet wie in den Zwanzigern und zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Frau jenseits der 30 in einer festen Beziehung lebt, Familie hat usw. Die Vermutung liegt also nahe, dass sie sich in früheren Jahren angesteckt hat, das Immunsystem die Bekämpfung der Viren über längere Zeit nicht in den Griff bekam und nun Zellveränderungen die Folge sind. Natürlich wird dieser Fakt nicht auf jede Frau über 30 zutreffen.

Da dir die Experten der Dysplasiesprechstunde vor einer Schwangerschaft die „Sanierung“ der veränderten Zellbereiche empfehlen, würde ich auf deren Erfahrung vertrauen. Ob du dich nun für eine Laservaporisation oder die sicherere Methode der Konisation entscheidest, muss gründlich abgewägt werden. Ein weiteres Gespräch mit den Ärzten wäre sicher sinnvoll. Es kann natürlich auch sein, dass dein Abstrich jetzt ein besseres Ergebnis liefert. Die Gefahr erneut auffälliger PAP´s bestünde dann aber weiterhin, wegen der noch vorhandenen high-risk Viren, die ja konzentriert im Bereich des Gebärmutterhalses sitzen.

Es liegt mir fern, dir Angst zu machen. Ich möchte dich nur ein bisschen sensibilisieren was das Für und Wider angeht. Aus meinen ganz persönlichen Erfahrungen heraus, den vielen Gesprächen mit Ärzten und Pathologen, meinen Recherchen usw., kann ich dir nur empfehlen, eine Schwangerschaft bis zur Klärung/Therapie der Dysplasie zu verschieben. Danach wirst du bestimmt erleichtert und vor allem gesund in die Kugelzeit starten können.

Ich wünsche dir alles Gute. Halte uns bitte auf dem Laufenden!

Lieben Gruß,
Zumsel
__________________
"Egal, wie beschwerlich das GESTERN war, stets kannst du im HEUTE neu beginnen." Buddha
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  #5  
Alt 19.01.2010, 17:10
Benutzerbild von tiffany
tiffany tiffany ist offline
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Beiträge: 2.609
Standard AW: Laservaporisation nach Pap 3d, Erfahrungen

Hallo Nilli,

du hast noch die Möglichkeit,immunzytochemische Test´s durchzuführen.
Dabei wird geschaut,ob das L1 (Hauptkapsidprotein der Viren) vorhanden ist.Ist dies der Fall,so geht die Dysplasie selbst bei einem schwächelnden Immunsystem innerhalb einen Jahres zu 87% zurück.Ist es nicht vorhanden,so schreitet die Dysplasie zu 97% voran.Dann gibt es noch den p16 Test.Dort wird geschaut,ob eine Mutation in der Zelle aktiv ist.
Da du vor hast schwanger zu werden,empfiehlt sich der Laser.Da dieser nicht so viel Narbengewebe hinterlässt,wie die Messerkoni.Aber wie oben schon geschrieben,gibt es Nachteile.
Schau mal hier nach.
http://www.laborpraxis.vogel.de/anal...ticles/151344/
http://www.cytoimmun.de/vorteilefrauen.html
LG und lass bald von dir hören
__________________
26.8.04

Geändert von tiffany (19.01.2010 um 17:22 Uhr)
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  #6  
Alt 19.01.2010, 20:48
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Registriert seit: 11.08.2009
Ort: Thüringen
Beiträge: 462
Standard AW: Laservaporisation nach Pap 3d, Erfahrungen

Hallo Nilli,

das ist ein gute Idee von Tiffany. Sprich doch deinen Arzt mal darauf an.

Gute Nacht und bis bald,
Zumsel
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