Magenkrebs ????

[marcy]

Hallo zusammen,

bis vor ca. 2 Jahren war ich im Darmkrebsforum unterwegs, leider ist 2008 mein Opa daran verstorben.
Diesmal geht es um meinen Vater, er ist 57, und seit 2 Tagen auf der Intensiv, weil er daheim zusammengebrochen ist. Er hatte viel Blut im Stuhl. Leider war dies nicht das erste Mal, vor einer Woche ist er aus dem gleichen Grund von meiner Mutter ins KKH gebracht worden. Bei der Darm- und Magenspiegelung wurden 2 Dampolypen, eine Magenscheimhautentzündung und ein Geschwür am 12 Fingerdarm entdeckt. Die Ärzte sind damals davon ausgegangen, die Blutungen könnten von einem dieser Befunde stammen und haben nicht mehr weitergesucht (?????). Ein Polyp wurde ihm entfernt, den anderen müsste man die nächsten 3 Jahre unter Beobachtung halten, Medis, Entlassung, alle glücklich, dass die "Heilung" so schnell ging.
Dann der Shock: mein Vater fällt nachts zusammen, 3 Tage nach der Entlassung. wäre meine Mutter nicht wach geworden, will ich mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre. Krankenwagen kommt, die Leute schaffen es, ihn zu stabilisieren, im KKH am nächsten Tag erneute Endoskopie: Magenkrebs!!!!! Anscheinend soll er gut versteckt sein irgendwo zwischen Magen und Darm - glaube ich. Meiner Mutter sagt der Arzt, man müsse meinem Vater den kompletten Magen rausholen. Dass das Leben auch ohne weitergeht, konnte ich durch eure Beiträge voller Erstaunen feststellen.
Ich (wir) haben mehr Angst vor der OP, mein Papa ist in einem Provinzkrankenhaus, der Chirurg ist zwar sehr gut, er hat einen guten Namen in der Gegend. Trotzdem wäre mein Vater vielleicht an einer Uniklinik z.B. in München, besser aufgehoben. Hat jemand Erfahrungen, ob die Versicherung mitmacht? ich werde am Montag mit der AOK telefonieren. Was muss ich noch dabei beachten?
Ach so, was mich eigentlich am meisten irritiert: Mein Vater hatte kein Erbrechen, ebenso hat er sich nicht vorm Essen geekelt. Im Gegenteil
Er hat immer gut und gerne gegessen. Auch in letzter Zeit. Und wir ich lesen konnte, sind Erbrechen und Apettitlosikeit die häufigsten Symptome für Magenkrebs, oder?
Phuuu, das war jetzt ganz schhön viel. Ich hoffe, es ist nicht zu sehr durcheinander beschrieben ich freue mich auf eure Meinungen.
Vielen Dank dafür im Voraus.
Grüßle vom Bodensee
marcy

[Christian S.]

Hallo Marcy,

zunächst habt ihr eine freie Wahl eures behandelnden Krankenhauses.

Wieviel Zeit lag zwischen den zwei Spiegelungen? War das im selben Krankenhaus? Wohl von unterschiedlichen Ärzten untersucht worden?

Nun ja die Nebenwirkungen so einer Magenentfernung sind abhängig von der Art der Operation. Es gibt Verfahren wo es den Patienten sehr gut geht und sie gewöhnen sich recht schnell an die neue Situation, es gibt andere Methoden die nicht so angenehm sind. Es spielt die körperliche Verfassung eine Rolle, ob der Krebs gestreut hat etc.

Erstmal Operation abwarten, dann weitersehen. Wenn du Interesse hast dann kannst mir auch eine Mail schreiben.

Bis später.

Christian

[marcy]

hallo Christian,

vielen Dank für deine Antwort.
Die Zeitspanne ziwschen den Spiegelungen betrug ca 5 Tage. Gleiches KKH, gleicher Arzt
Gilt denn die freie Wahl des Krankenhauses auch wenn dieses sich nicht im gleichen Bundesland befindet?
Mein Vater vertraut dem Chirurgen, es würden schon Gespräche geführt, er hat ein sehr guter Gefühl dabei. Morgen oder übermorgen soll noch einmal ein Gespräch statt finden, in dem die Risiken der OP usw besprochen werden.
Ich werde mit Sicherheit von deinem Angebot dir mehr Fragen stellen zu können, Gebrauch machen. Dafür danke ich dir.
Grüßle
marcy

[Christian S.]

Hallo Marcy,

es ist egal, wenn es im kassenärztlichen Rahmen ist und es gerechtfertigt ist dann wird das schon gemacht. Vielleicht ist das Gespräch mit der Krankenkasse angeraten.

Wenn dein Vater ein gutes Gefühl hat, dann belasse es dabei. Du kannst da eh nichts machen. Ich habe das bei meiner Mutter durch, wenn es nach mir gegangen wäre dann hätte sie in das Krankenhaus gehen sollen wo ich operiert wurde, aber sie wollte in ihr eigenes, trotz negativer Erfahrungen.

Da wurde bei der ersten Spiegelung keine Proben genommen? Scheint so zu sein weil dann hätte man den Tumor schon beim ersten Mal pathologisch festgestellt. Verstecken kann sich da eigentlich nicht viel weil der Magen ja ein Hohlorgan ist.

Alles Gute für deinen Vater.

Christian

[Eberhard Sann]

hallo marcy,
das krankenhaus könnt ihr frei wählen aber bei den transportkosten kann es probleme geben.
münchen ist sehr gut (rects der isar), ich würde ein grosses kkhs in der nähe am besten uniklinik wählen. ich selbst bin in münchen operiert worden auch wenn ich aus frankfurt komme
gruss
eberhard

[marcy]

Hallo Christian, hallo eberhard,

mein Vater ist gerade unterwegs nach München. Die Ärzte hier im Krankenhaus hatten eine OP-Verlegung selbst in Betrachtung gezogen. Also kontaktierten wir, wie vorgehabt, München, und die hatten, Gott sei Dank. noch freie "Kapazitäten", wie der dortige Arzt es so schöm formulierte. Meine Mum ist auch mit. Jetzt heißt es nur noch warten und hoffen.
Bei der ersten Spiegelung wurden Proben genommen, und zwar aus dem Magen (kann das sein?) und aus den Polypen.
So, nun heißt es mit Arbeit ablenken
Euch einen schönen Tag.
Grüßle vom Bodensee
marcy

[Christian S.]

Hallo Marcy,

viel Glück für deinen Vater und es freut mich dass es sehr schnell gegangen ist. Jeder Tag der vergeht ist ein Tag zuviel. Wünsche ihm alles Gute und dass vorallem es trotz der Diagnose einen guten Verlauf geben wird.

Daumen sind gedrückt.

Christian

[marcy]

vielen Dank Christian. gedrückte Daumen können wir gut gebrauchen
Dir auch alles Gute.
Melde mich, sobald es Nuigkeiten gibt.
Grüßle
marcy

[marcy]

Nun steht es fest: Mein Vater wird morgen Vormittag operiert. Meine Mutter klang ziemlich verzweifelt am Telefon, die Ärzte haben mit ihnen über die Risiken gesprochen und haben alles erklärt, wie der Eingriff ablaufen wird. Anscheinend wird die OP ca 3 1/2 Stunden dauern. wie ich bei einigen von euch mitlesen konnte, ist das im normalen Rahmen für diese Art von OP.
Hoffentlich geht alles gut.

Grüßle
marcy

[Rickerl]

Hallo Marcy,

also 3 1/2 Stunden? Kann gut doppelt solange dauern, das kann vorher keiner genau sagen! Die Ärzte sehen erst wenn sie operieren was nun genau gemacht wird und was eventuell noch mit entfernt wird?

Bitte nicht unruhig werden, wenn es doch länger dauert und dann auch noch die Zeit im Aufwachraum, das dauert bis dein Vater auf der Station (wahrscheinlich IS) ankommt und ihr was erfährt!

Hab Dir ja eine PN geschrieben.

Viel Glück

[marcy]

Hallo Kleiner Tweety, (süßer Nickname)
vielen lieben Dank für die PN und für die Infos.

Grüßle
marcy

[marcy]

Hallo zusammen,

OP ist überstanden, meinem Vater geht es einigermaßen gut
Die Ärzte sagen, alles ist gut verlaufen, genau so wie es geplant war :freu:
Er bleibt diese Nacht zur Beobachtung auf der Wachstation.
Mehr weiß ich nocht nicht.
LG
marcy

[Christian S.]

Hallo Marcy,

ist er denn schon auf der Intensivstation? Sollte da ja eigentlich sein. Ist Standard nach so einem Rieseneingriff. Die Pathologie dauert in der Regel eine Woche. Hoffe dass alle weiteren Befunde nicht so dramatisch ausfallen.

Gute Besserung

[marcy]

hallo Christian,
ja, er liegt auf der Intensiv. Was ich nicht verstehe, der Arzt hat im Vorbereitungsgespräch gesagt, mein Vater könne abends, nach der OP schon ein paar Schritte treten. Klar, mit Hilfe der Schwesrtern, für mich aber trotzdem unfassbar. Oder haben meine Eltern da was missverstanden?
dann warten wir mal die Befunde ab, hoffentlich fallen diese nicht schlimm aus.
Grüßle
marcy

[Christian S.]

Hallo Marcy,

naja so einfach geht das nicht. Sicherlich wird man alles versuchen die Leute so schnell wie möglich mobil zu machen aber nicht gleich am Tag der OP. Bei mir waren es zwei Tage später. Ist ja doch ein besonderer Zustand auf der ITS. Die Befunde fallen bestimmt gut aus. Ich denke das ihr noch rechtzeitig gewesen seit und die OP ist ja auch sehr schnell erfolgt.

glg Christian