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  #1  
Alt 23.12.2007, 09:19
sonjaM sonjaM ist offline
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Standard Nierenschädigung durch Chemo/Medikamenten. Was kann man tun?

Hallo Ihr Lieben,
wende mich an Euch, da vielleicht doch jemand die folgende Situation kennt. Bei meiner Mama ist nach der Hochdosis mit Ifosfamid ja eine Schädigung der Nieren eingetreten. Die Niere arbeitet noch ca. 25% und hat einen Wert von 56% (leider weiß ich nicht das Kurzzeichen, welches benutzt wurde). Der Kreawert liegt auch sehr hoch (am Freitag 2,8). Sie war ja im Nierenzentrum und hatte eine Untersuchung. Ergebnis, die Schädigung kommt von den Medikamenten (vermutlich Hochdosis Ifosfamid). Hat jemand ähnliche Erfahrungen durch Medikamenteneinnahme gemacht? Bei ihr wird nichts gemacht, außer, dass sie auf die Medikamente, die sie einnimmt, achten soll. Natürlich schwierig, da sie ja immer noch eine Chemo (Yondelis) bekommt. Diese wird aber lt. Ärzt3e mehr über die Leber abgebaut. Ihr Arzt meinte, dass sie viel trinken soll, dies macht sie auch. Sie trinkt ca. 2,5 Liter am Tag. Ansonsten gab uns das Nierenzentrum keine weiteren Tips.

Wäre gut zu wissen, ob jemand diese Nebenwirkung kennt und was ihr getan habt. Wurden Euch vielleicht Empfehlungen gegeben?
Danke für Eure Hilfe und viele Grüße
Sonja
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  #2  
Alt 23.12.2007, 12:26
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Nierenschädigung durch Chemo/Medikamenten. Was kann man tun?

Hallo Sonja
Ich habe Cisplatin bekommen (ist auch nierenschädigend) - allerdings wurde die Chemo über 5 Stunden gegeben (zwischendurch immer gut gespült) und immer die Harnmenge festgestellt, um Schädigungen zu vermeiden .

wichtigste pflanzliche Nierenmittel:

An erster Stelle steht die Goldrute (Solidago virgaurea). Sie unterstützt die Ausscheidungsaktivität der Nieren, wirkt wassertreibend, entzündungslindernd und wundheilend. Als Tee wird das Kraut verwendet, von dem ein bis zwei Teelöffel mit einem Liter Wasser kalt angesetzt werden. Das Ganze wird zum Sieden gebracht und zwei Minuten ziehen gelassen. Es sollten mindestens drei Tassen täglich getrunken werden.

Ein weiteres pflanzliches Therapeutikum ist der Katzenbart (Orthosiphon aristatus). Der Tee wirkt wassertreibend und ruft keine zusätzlichen Reizungen der Nieren hervor. Zusammen mit der Bärentraube (Arctostaphylos uva ursi) entsteht eine desinfizierende Mischung, die Nierenentzündungen und somit einer weiteren Belastung vorbeugt. Das Bruchkraut (Herniaria glabra) fördert die Harnstoff- und Kochsalzausscheidung und wirkt harntreibend. Das Kraut darf nicht gekocht werden.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (23.12.2007 um 12:29 Uhr)
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  #3  
Alt 27.12.2007, 15:18
chrischan chrischan ist offline
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Standard AW: Nierenschädigung durch Chemo/Medikamenten. Was kann man tun?

Hallo Sonja,

haben denn die Ärzte gesagt, dass es sich um eine dauerhafte Schädigung handelt?

Ich hatte auch eine Hochdosischemo im Zusammenhang mit einer KMT und davon bzw. den Unmengen Medikamenten im Anschluss war mein Krea-Wert ähnlich hoch. Der Rat der Ärzte war damals auch "Viel trinken" und zwar wenigstens 3 Liter am Tag.
Ansonsten gelegentlich Medikamente auf die kurzfristig mal verzichtet werden konnte und die als besonders problematisch für die Niere bekannt sind, ein paar Tage absetzen. So habe ich mich mehr oder weniger durchgehangelt. Mittlerweile sind die Werte wieder normal.

Es ist im Übrigen wirklich sehr unterschiedlich welche Medikamente eher die Niere treffen und welche eher die Leber. Wenn das Problem bei deiner Mutter von der Hochdosis kommt und sie jetzt damit durch ist, kann es gut sein, dass sich die Nieren jetzt wieder erholen. Das geht dann ziemlich schnell, wenn keine weiteren problematischen Medikamente dazukommen.

Liebe Grüße
Chrischan
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  #4  
Alt 07.01.2008, 13:24
sonjaM sonjaM ist offline
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Beiträge: 446
Standard AW: Nierenschädigung durch Chemo/Medikamenten. Was kann man tun?

Lieber Chrischan,

danke für Deine Antwort. Ja, die Schädigung der Nieren kommt wohl von den gegebenen Medikamenten. Hauptsächlich durch Ifosfamid. Dies ist wohl auch bekannt Nach der ersten Gabe lag die Nierentätigkeit bei 70%, nach der 2. Chemo dann bei 20-25%. Man kann nur mit Medikamenten aufpassen. Dies ist problematisch, da meine Mama in der Chemo (Yondelis) steckt. Diese Chemo ist gerade seit 3 Monaten aus der Studie raus, daher noch nicht so viel bekannt über Nierenproblematik. Wird aber mehr über Leber abgebaut. Der Nierenwert lag vor 2 Wo. bei 2,6 , also leider wieder gestiegen. Wie lange hat es denn bei Dir gedauert, bis sich der Wert erholt hat? Hast Du in dieser Zeit noch eine Therapie (Chemo / sonstige Medikamente) gemacht?

Liebe Nikita,

habe Mama das Bruchkraut besorgt. Goldrute sollte sie wegen der Einschränkung der Nieren nicht nehmen. Den Tee darf man nur geben, wenn der Arzt zustimmt (steht bei der Apothekerin auf dem Beipackzettel). Ich hoffe, der Tee wirkt noch.

Viele Grüße
Sonja
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  #5  
Alt 08.01.2008, 13:31
chrischan chrischan ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Nierenschädigung durch Chemo/Medikamenten. Was kann man tun?

Liebe Sonja,

ich bekam nach der KMT Medikamente, um das Immunsystem zu unterdrücken. Deshalb musste ich wiederum haufenweise Medikamente nehmen zur Vorbeugung vor diversen Infektionen. Für mich besonders kritisch war die Herpesprophylaxe Aciclovir. Wenn der Krea-Wert zu hoch anstieg, wurde das abgesetzt, dann senkte sich der Wert in den nächsten zwei Wochen langsam bis die erste Herpesinfektion kam und ich das Medikament wieder nehmen musste bis Herpesinfektion weg war, aber der Krea-wert wieder drastisch gestiegen war und dann ging es wieder von vorne los. Insgesamt hat dieser Eiertanz an die 4 Monate gedauert. Allerdings war nach Absetzen des Medikamentes immer relativ schnell eine Besserung zu registrieren.
Wenn bei der Mutter die Werte nicht besser werden sondern schlechter, deutet das wohl eher daraufhin, dass die Chemo doch auf die Nieren schlägt. Nimmt sie denn sonst noch Medikamente?

Ich kenne mich mit Yondelis nicht aus, wird das in Zyklen gegeben? Wenn ja, könnten ja mal die Nierenwerte am letzten Tag eines Zyklus und dann vor dem ersten Tag des nächsten Zyklus gemessen werden, dann sollte ja feststellbar sein, ob ohne die Chemo eine Besserung eintritt. Wie lange soll denn die Chemo noch gehen?

Dir und Deiner Mutter alles Gute!
Chrischan
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  #6  
Alt 08.01.2008, 23:02
sonjaM sonjaM ist offline
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Beiträge: 446
Standard AW: Nierenschädigung durch Chemo/Medikamenten. Was kann man tun?

Lieber Chrischan,

meine Mama nimmt ansonsten nur 1 Pantenzol am Morgen und 1 Herztablette, die allerdings extra für Nierenkranke ist, da ihr Herz aufgrund der Chemo eine leichte Schwäche aufzeigt. Ansonsten keine Medikamente. Dies war der 3. Zyklus mit jeweils 3 Wochen Abstand. Jetzt kommt die Überprüfung und wir hoffen sehr, dass es Erfolge gebracht hat. Meine Mama war leider nicht länger als 4 Wochen ohne Chemo, daher kann sich die Niere wahrscheinlich gar nicht richtig erholen. Sie versucht 2 1/2 Liter am Tag zu trinken, damit die Nieren richtig gespült werden.

Viele Grüße
Sonja
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