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  #1  
Alt 12.04.2007, 22:46
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
Tut mir leid, dass das Verhältnis zwischen Dir und Deinem Vater so schlecht ist.
Ist bei mir und meinem Paps auch so. Ich hab ihn zwar ganz doll lieb, aber so wirklich nahe sind wir uns nicht. Ich würde mich nie bei ihm ausheulen wenn es mir schlecht geht. ich hab einmal vor ihm angefangen zu weinen und er hat mich einfach angeschaut. in so einem moment nimmt man doch die weinende person in den arm, tröstet sie...
Irgendwann habe ich gelernt Abstand zu nehmen. Ich erwarte nichts mehr von ihm und werde dadurch auch weniger verletzt. Klingt zwar extrem hart, aber irgendwie beschützt es mich auch. Wenn ich weiss, dass ich Trost brauche, wende ich mich an andere Personen.
Ich denk an Dich
Christina
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  #2  
Alt 12.04.2007, 23:09
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich habe schon vor einiger Zeit (als ich noch gesund war) mir gesagt, das mein Vater krank im Kopf ist. Er macht den ganzen Tag Aussagen, die kein gesunder Mensch sagen würde. Ich versuche mich davon nicht verletzen zu lassen. Bisher hatte ich im Krankenhaus ja größtenteils meine Ruhe vor ihm. Jetzt hat er ja nach einem Jahr beschlossen mich in meiner Krankheit zu unterstützen und da wird dann wohl einiges auf mich zukommen. Ich habe meinen Vater nicht lieb und ich erwarte auch nichts von ihm. Ich will nur keine verletzen Kommentare. Das Schlimme ist, dass meine liebe Mama ihn immer in Schutz nimmt und meint, dass ich ihn immer zu negativ interpretiere. Aber jeder, dem ich in den letzten - ich würde sagen 10 Jahren von seinen Kommentaren erzählt habe, findet sie krass. Ich bin bei einer Psychologin und auch sie rät mir von ihm Abstand zu halten, besonders solange ich noch zu Hause wohne.

@flyyy: Ich habe ein Foto bei den Glatzenbildern von dir gesehen. Sieht echt spitze aus.

Gute Nacht, ich mach jetzt Schluss, obwohl ich Stunden über verletzende Worte meines Vaters schreiben könnte. Das ist nichts Neues, aber man denkt ja immer, wenn eine schwere Krankheit kommt, wird manche Beziehung besser. Diese aber auch da nicht.
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #3  
Alt 12.04.2007, 23:19
Melikre Melikre ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben,

Ich wollte mich nur kurz melden, da ich in letzter Zeit ziemlich viel unterwegs war (so von Klinik zu Klinik)
Muss auch gestehen, dass ich mir den Verlauf des Threads auch nicht durchgelesen habe, da die letzte Woche sehr Nervenaufreibend war.
Am Gründonnerstag rief mein Arzt an und sagte ich müßte schon Sonntags ins Krankenhaus da der OP Termin am 10ten fix eingetragen sei.
Ständiges Hin und Her......aber wurde dann doch nicht operiert da meine Mr/CT Bilder nichts mehr von dem Tumor erkennen lassen.
Was man mir erst 5 minuten vor der OP mitteilte.
Bin noch immer völlig verwirrt....und froh wenn ich mal paar Wochen Ruhe hätte von Ärzten und Co.
Empfohlen ist noch eine leichte Strahlentherapie, aber ich überlege noch ob ich das wirklich machen werde.

Alles Liebe Mel
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  #4  
Alt 13.04.2007, 07:27
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Mel!
Schön von dir zu hören. Auch wenn es ein hin und her gab hört es sich doch toll an, dass man auf den Bildern nichts mehr von deinem Tumor sehen kann. Ich drück dir die Daumen, dass es wirklich so ist.
Liebe Grüße
Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #5  
Alt 13.04.2007, 09:48
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hey ihr zwei süssen
@Melrike, habe jetzt nicht ganz mitbekommen, was bei Dir so läuft. Wie geht es Dir? Aus Kerstins Antwort lese ich heraus, dass es Dir gut geht (bzw. der Tumor weg ist). Das wäre ja super!
@Kerstin: ich denk an Dich. Lass Dich nicht zu viel Ärgern von Deinem Vater. Ich denke in der Situation würde ich ihm sagen, dass er Dich in Ruhe lassen soll. Wahrscheinlich ist es einfach gar nichts von ihm zu hören als nur dumme Kommentare.

Titel dieses Threads ist ja "Krebs und Studium". Ich hoffte eigentlich am 13.6. Promotionsfeier zu haben. Habe alles schön geplant, mit Diplomarbeit abgeben usw zum richtigen Zeitpunkt. Jetzt scheint es, es klappt doch nicht. Professor der die DA beurteilen muss ist in den 2 Wochen zwischen Abgabe der Arbeit und letztem Termin wo er die Note eintragen muss weg. Promotionstermin wird wohl erst im Oktober sein. Ich weiss, das ist eigentlich gar nicht so schlimm, aber ich bin trotzdem sehr traurig, dass es sich verschiebt. Habe so versucht alles unter einen Hut zu bringen, dass ich im Sommer fertig bin. Wenn ich gewusst hätte, dass es sowieso erst auf den Herbst reicht, hätte ich mich nicht so zu stressen brauchen.
Hab nun gerade überhaupt keine Motivation zu arbeiten.
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  #6  
Alt 14.04.2007, 22:28
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!

@flyyy: Lass den Kopf nicht hängen. Es hört sich an als wenn du schon ganz viel geschafft und erreicht hast. Versuche aus der veränderten Situation einen Nutzen zu ziehen. So hast du schon Arbeit hinter dir, die sonst noch vor dir liegen würde. Ich bewunder dich und wäre froh, wenn ich auch schon so weit wäre.

Mein Vater hat meinen Bruder gefragt wie er es findet wie ich mit meiner Krankheit umgehe (so "routiniert"). Mein Bruder hat gesagt, dass er mich bewundert wie stark ich bin und positiv denke. Mein Vater soll dann gesagt haben, dass er es unbegreiflich findet wie normal ich mich verhalte. Er kann meine Bewältigungstrategie nicht verstehen. Ich habe neulich etwas über unterschiedliche Bewältigungsstrategien gelesen(Tanja Diamantidis: Den Krebs bewältigen und einfach weiter leben). Ich glaube, dass ich zum "aktiven problemorientierten Bewältigungsstil" und zur "Entwicklung von Kampfgeist" tendiere. Alle Strategien (auch Zorn, Selbstmitleid) erfüllen ihren Zweck, nämlich des Umgangs mit der Krankheit. Wie ich das verstanden habe sind meine selbst diagnostizierten Stile die, die zu den "besten" gehören. Ich bin total zufrieden mit meinem Umgang mit meiner Krankheit und kann nicht verstehen was mein Vater von mir erwartet. Ich finde er müsste eher an seinem Umgang mit meiner Krankheit arbeiten. Er ist der einzige der Anstoß an meinem Bewältigungsstil nimmt.
Liebe Grüße und Kraftpakete an Euch Kämpfer
Kerstin
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  #7  
Alt 15.04.2007, 02:11
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Liebe Kerstin
Ich denke auch dass Dein Vater ein Problem hat und nicht Du! Ich bewundere, wie Du mit Deiner Krankheit umgehst. Dein Vater kann anscheinend nicht mit der Krankheit umgehen!!! Aber das soll sein Problem sein, nicht Deines!
Schlussendlich muss jeder selbst einen Weg finden, mit dem Krebs umzugehen. Ich war auch eher wie Du, hab versucht zu kämpfen, nicht alles negativ zu sehen usw. Eine Freundin von mir (die ebenfalls Krank ist), hatte einen anderen Weg gefunden der mit sehr viel Nachdenken, Zweifel und Ängsten verbunden war. Ich denke für sie war es der richtige Weg, für mich wäre er es nicht gewesen!
Du hast Deinen weg gefunden und der ist richtig!
Machs gut
christina


ach ja, danke für deine lieben worte betreffend meinem studium. hab meinen frust bei meinem lieblingsassistenten an der uni ausgelassen. er meint er werde mit dem professor sprechen, vielleicht gibt es doch noch eine möglichkeit den promotionstermin im sommer zu bekommen, eventuell kann der Professor eine Verlängerung der Notenabgabe bekommen. Wäre natürlich schön! Finde es extrem lieb, dass er sich so für mich einsetzt!
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