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  #121  
Alt 03.05.2003, 06:44
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Standard schlimme gedanken

Gute Morgen,

freut mich, daß Du Dich bei uns wohl fühlst :-), ist das nicht der Zweck des Forums? So sehe ich es zumindest. Und wenn ein liebes Mitmenschlein sich nicht wohl fühlen kann, kommt es schon garnicht hierher.
Es geht ja nicht NUR darum, welche Medikamente und welche Auswahl stehen mir noch zur Verfügung, die Seele braucht auch ihre Salben und Möglichkeiten um mit der Belastung umzugehen. Oder etwa nicht?? Irgendwann möchte man mit guten Gedanken den nächsten Tag beginnen. Und wenn wir dies geben können, bilde ich mir wenigstens ein, können auch wir wieder unseren Tank etwas auffüllen.

Die Tochter meiner Freundin möchte keine ihrer Annehmlichkeiten aufgeben. Mama war immer für sie da, tat alles usw., und da liegt der Kern des Problems. Die Worte zwischen den Zeilen, wie kannst Du jetzt krank werden, es passt mir jetzt nicht in den Kram.
Als wir alleine waren, versuchte ich ganz sachte, ein Gespräch mit ihr, die Unverständlichkeit stand ihr im Gesicht geschrieben. Was braucht sie mehr, als in die Chemo, zum Arzt gefahren zu werden???? Das ist es, was mich so traurig macht für meine Freundin, ich spüre ihren Schmerz. Ich kann ihn ihr nicht nehmen, sondern ihr nur sagen, ich versteh dich, ich bin für dich da.

Conny, wir waren immer füreinander da, wenn auch räumlich getrennt, sie wohnt ca. 1 Std. BAB von mir entfernt. Es war wie vor dem Standesamt mit uns Beiden: durch dick und dünn. Und das gibt mir die Bereitschaft einfach für sie da zu sein, egal was.

Den Gedanken mit dem Brief an Deine Mutter finde ich gut. Du wirst ihn wahrscheinlich tausendmal im Kopf schreiben, etliche Anfänge in den Papierkorb werfen, um dann den für Dich endgültigen abzuschicken.
Darf ich Dir dazu eine kleine Erfahrung mitgeben? Wie ich Deine Mutter aus Deinen Erzählungen einschätze, wird sie auf DU HAST Gedanken nicht eingehen, oder den Brief vielleicht nicht einmal zu Ende lesen. Oder ihn sich immer wieder vorholen, um sich weiter selbst zu bestätigen was für eine undankbare Tochter sie hat und noch verletzender Dir gegenüber werden. Denn Du hast sie genau an ihren eigenen Problemen getroffen.
Schreib zuerst den DU HAST Brief für Dich selbst, dann stelle Deine Gedanken um auf, ich fühle mich............, mir tut es weh, daß...... Und laß sie auch wissen, daß es Worte ohne Werturteil sind, sondern nur wie Du Dich fühlst.
Verstehst Du, wie ich das meine??

Meine Geschichte mit meiner Mutter war im Vergleich zu Dir eine "Kleine", aber ich hatte das Verlangen mit ihr solche Gespräche zu führen, damit sie meine Handlungen das eine oder andere Mal nachvollziehen konnte.

Es ist ein strahlend blauer Himmel da draußen,
den schick ich Euch jetzt einfach auch.

ganz liebe Grüße,
Jutta
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  #122  
Alt 03.05.2003, 11:30
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Standard schlimme gedanken

Liebe Jutta!

Ich danke Dir für Deine Antwort im anderen Thread - momentan passe ich eher zu den schlimmen Gedanken . . .
Hab schon einen Zorn auf mich, weil ich mich hier nicht mit meinen Namen melde - geht ja nicht, bin ja eigentlich die liebevolle Tochter.
Genauso wie Du schreibst, meine kleine Schwester ist der erklärte Liebling und sie bekommt natürlich auch das Haus, das ist mir aber nicht wichtig.
Als Vati krank wurde, fragte ich meine Mutti, ob mein Mann und ich nicht vielleicht im Garten ein Gartenhaus aufstellen könnten und es wäre somit auch immer jemand da, der ihr helfen könnte.
Erst sagte sie ganz begeistert Ja, und nach einer Woche (nach dem Gespräch mit der Kleinen) sagte sie, nein, lieber nicht, Vati will das nicht - zu dem Zeitpunkt hatte Vati schon so weit fortgeschrittene Alzheimer dass er nichts mehr enstschied.
Gut, dann brauchte Vati irgendwann Rundumdieuhr-Betreuung und Mutti wollte nicht aufs Theater und ab und zu weggehen verzichten, also blieb ich in der Zeit immer bei Vati.
Das war auch ok, ich war ja gerne bei ihm, hab ihm gerne gewickelt und gestreichelt . .
Die Aussage von Mutti immer, weißt Du, die anderen drei verkraften das nicht . . die hat mich schon damals auf die Palme gebracht.
Mein Mann und ich haben uns einen Baugrund gekauft und begannen zu bauen, nebenbei machten wir den Garten bei den Eltern und auf Abruf waren wir immer für Mutti da. . .
Irgendwann kam es dann zum Riesenstreit mit Mutti, sie wollte dann das Haus auf mich schreiben und ich wollte das nicht - jetzt nicht mehr, wir bauten bereits.
Sie erklärte uns dann noch, eine andere will das Elternhaus ja doch nicht und wir könnten uns ja eine Hypothek aufnehmen, wenn irgendwas zu richten wäre (ist aber genug Bargeld da - aber das gehört dann den Schwestern, ich krieg ja das Haus)
Unterm Strich ist dann rausgekommen, dass ich mit Mutti nichts geredet hab und nur mehr runtergefahren bin, wenn mich Vati brauchte.
Als es mit Vati immer schlechter wurde - und lt.Mutti konnte nur ich mit ihm richtig umgehen - tat sie mir auch wieder leid und ich kümmerte mich um einen schönen Pflegeplatz und führte Mutti wann und wohin sie musste und wollte.
Das war alles im letzten Jahr.
Heuer wurde Mutti krank und meine Schwestern und ich hatten erst vor kurzem eine Aussprache, sagen sogar dass ich mich nicht von Mutti so vereinnahmen lassen soll - aber wie geht das wie???
Bis zu ihrer letzten Chemo war sie für kurze Zeit ganz anders, richtig lieb - aber nach der letzten Chemo und seit es ihr wieder ein bisschen besser geht - ich hab manchmal so richtig Wut auf sie.
Ich weiß, ich dürfte das nicht haben und hätte ich meinen Mann nicht, der voll hinter mir steht, ich weiß nicht.
Ich lese Deine Beiträge schon seit Februar und manchmal frage ich mich, wo Du Deine Sichtweisen her hast - hätte ich nur auch ab und zu so Gedankenblitze!!
So, hab mich schon wieder zu lange mit mir beschäftigt - Telefon - wahrscheinlich muss ich Mist runter tragen oder Geschirrspüler ausräumen oder was auch immer.
Irgendwann dreh ich durch und weißt Du, am meisten ärger ich mich über mich selbst - ich schaffe es nicht zu Mutti zu sagen, so weit und nicht weiter - sie nimmt mir mit ihren Worten, so gut dass du da bist und nie hätte ich geglaubt, dass wir einmal so ein gutes Verhältnis kriegen - immer den Wind aus den Segeln.
Wo ist das gute Verhältnis - immer dann wenn sie mich braucht??

Jetzt gehts mir wesentlich besser, danke fürs Zuhören - ich bin eine böse, undankbare Tochter - gut dass ich euch das einmal sagen darf.

Viele liebe Grüße
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  #123  
Alt 03.05.2003, 11:37
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Liebe Conny,

auch hier noch mal ein paar Zeilen an Dich. Von Dir möchte ich aber auch nicht mehr lesen, dass Du uns mit Deinen Problemen "zutextes" - gelle (grins!)? Da werfe ich den Ball jetzt einfach mal an Dich zurück.

Ich weiss, Du möchtest nicht, dass ich meine Probleme geringer einschätze, aber (entschuldige bitte meinen kleinen Widerspruch) ich hatte doch zumindest eine unbeschwerte Kindheit und Jugend - Eltern, die mich behütet und beschützt (und nicht missbraucht oder misshandelt) haben. Wenn ein erwachsener Mensch mit Problemen konfrontiert wird, kann er sich doch ganz anders wehren und damit umgehen. Ein hilfloses Kind zu missbrauchen ist für mich das schrecklichste, grausamste und fürchterlichste, was ich mir vorstellen kann! Nochmals Entschuldigung, aber so sehe ich das nun mal....

Dass Du Deiner Mutter einen Brief schreiben möchtest, finde ich auch eine gute Idee. Und wenn es vielleicht auch "nur" DIR selbst hilft - unabhängig davon, wie Deine Mutter reagiert ??? Allerdings - wenn Deine Mutter danach noch schlimmer reagiert, als vorher, hilft es Dir dann wirklich ??? Puhh, da befindest Du Dich aber auch in einer verdammten Zwickmühle.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, die richtige Entscheidung zu treffen!! Nochmals liebe Grüsse von
Gabi
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  #124  
Alt 03.05.2003, 11:40
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lieber Gast,

jetzt nur ganz kurz eine kleine Antwort.

Schminke Dir ganz schnell ab, daß Du eine böse undankbare Tochter bist! Lege diese verdammten "Schuldgefühle" in den Mülleimer, den Du hast ausleeren dürfen!

Später komme ich wieder rein, dann gehts weiter.

Denke Dir doch einfach einen Namen aus, wenn Du Deinen nicht agen möchtest? Gast wirkt so ein bißchen fremd :-).

liebe Grüße,
Jutta
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  #125  
Alt 04.05.2003, 05:57
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lieber Gast,

siehst Du Dich als böse undankbare Tochter, weil Du diejenige bist, die immer ins "Abseits" gestellt wurde? Die sowie so immer alles alleine schafft, und jetzt herangeholt wird um DAS zu geben, was ihr vermeintlich verweigert wurde?

Kannst Du Dich vielleicht mal mit dem Gedanken anfreunden, daß DU als die verantwortungvollste und stärkste Tochter gesehen wirst?
Tendieren Eltern nicht allzu oft zu einer Verhaltensweise, sich mehr um das "schwächere" Kind zu kümmern, das "Starke" schafft es ja?? Und das wird dann auch für die Verpflichtungen herangezogen, eben weil man merkt, da bekomme ich was ICH jetzt will?

Tun wir das selbst nicht genau so? Holen wir uns nicht unsere Unterstützung bei den Menschen, bei welchen wir "wissen", daß wir sie bekommen? Nur daß es in diesem Fall einfach an die absoluten Grenzen der seelischen Verfassung geht, und uns dadurch unsere eigene Unvollkommenheit wie eine Peitsche ins Gesicht knallt??

Warum meinst Du, daß Du keine Wut auf Deine Mutter haben darfst? Nur, weil sie Deine Mutter ist? Du hast das Recht, auf jeden Menschen eine Wut zu haben!! Hast Du nicht auch das eine odere andere Mal eine Wut auf Deinen Mann, einen Menschen den Du liebst?

Du fragtest wo ich meine Gedankenblitze herbekomme? ( im anderen Thread) Es sind meine eigenen Erfahrungen und Empfindungen, an mir selbst, meinem engen Umfeld = gleich Familie, und aus dem wirklichen Freundeskreis. Ich stelle Empfindungen in Frage, versuche den Ursprung zu identifizieren, und die für mich bestmöglichste Lösung zu finden. Bin ein Mensch, für den Authentik der eigenen Persönlichkeit eine große Rolle im Leben spielt und für mich bedeutet das, meine Schwächen zu erkennen, lernen diese zu akzeptieren, denn sie sind ein Teil von mir. Ich bin ich.

In diesem Sinne bleibt mein Ohr offen, meine Schulter breit genug.
Jutta
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  #126  
Alt 04.05.2003, 09:03
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Guten Morgen Jutta,

ja genauso sehe ich mich - hab ich meine Mam gebraucht, war sie nie da - weder für mich noch für meine Kinder und jahrelang hat sie mir gefühlsmäßig total weh getan - klar ich bin undankbar, weil geschlagen oder misshandelt wurde ich nicht!
Und dann meine beiden Scheidungen - sie ist niemals hinter mir gestanden, im Gegenteil, hat sich noch geniert für mich . .will niemals so werden wie sie und gerade deswegen kümmere ich mich jetzt um sie - ich will ihr zeigen - ICH bin anders als SIE!
Genau das ist es ist - DANKE, jetzt weiß ich wenigstens das einmal.

Als mein Lebensgefährte vor ein paar Jahren sterben musste - er war noch so jung - diese Begleitung bis zuletzt war ein Auf und Ab, und es war nicht immer bedingungslose Aufopferung - doch die Liebe hab ich gespürt, so stark wie niemals etwas zuvor.
Brauchst aber nicht glauben, Mam hätte mich da irgendwie seelisch verstanden, im Gegenteil, sie sagte mir ins Gesicht, einen kranken Mann sollte man nicht zu sehr lieben . . und wieder monatelang keine Kontakt!

Warum stört es mich so, wenn meine kleine Schwester von Mam so verherrlicht wird - das wurde sie doch eh immer - niemals möchte ich solche Unterschiede bei meinen Söhnen machen.

Klar, ich darf Wut auf Mutti haben, hab ihr auch so manches Mal gesagt, was mich stört, warum ich Wut habe, aber weißt Du was, sie hat das immer eher ignoriert und immer gemeint, die Eifersucht auf die Kleine ist das, sonst nichts - das stimmt aber nicht, ich mag meine Schwestern alle drei!

Ich stelle mal in Frage, ob ich als Stärkste gesehen wurde, bin mit 17 Jahren ausgezogen und als ich von meinem Mann verprügelt wurde und meine Mam anrief, sagte sie nur - hast ja gewusst, dass Du einen brutalen Mann geheiratet hast - monatelang wieder kein Wort miteinander - aber gut, das ist lange her und ich dachte, ich hätte ihr verziehen, anscheinend doch noch nicht ganz.

Und ich stelle auch in Frage - nein ich stelle es doch nicht in Frage, Du hast recht, es ist so, ich hol mir Unterstützung auch nur bei Menschen, bei denen ich sie bekomme.

Ja, ich hab oft Wut auf Menschen, die ich liebe, auf meine Kinder, auf meinen Mann - aber die liebe ich wirklich und das mit dem Herzen - Mutti tut mir leid - ist da nicht ein Unterschied??

Ich hab auch Wut auf Vati, wenn ich ihn im Heim besuche und er erkennt mich nicht und spricht nicht und ich weiß, er ist krank und dann hab ich Wut auf die Krankheit und dann wieder doch nicht - endlich ist er gefühlvoll, streichelt meine Hand und Gefühle zeigen war für ihn, als er noch gesund war, nicht möglich - er konnte es einfach nicht.

Ich schwafel Dich da zu und frag mich, wann hast Du Probleme mit Dir, hat Dir das nicht verdammt wehgetan - diese Ungerechtigkeit mit Deinem Bruder??
Was können wir als Kinder falsch gemacht haben, dass unsere Mams zwischen eigenen Kindern so differenzieren???
Ich will nicht immer die Starke sein, möchte es ihr endlich sagen und kanns aber nicht, weil sie ja wirklich krank und schwach ist, verstehst Du, ich bin mit mir selbst im Streit.
Hab früh lernen müssen, die Streu vom Weizen zu trennen und umgebe mich schon lange nur mit Menschen, denen ich vertraue, die ich liebe - sind nicht allzu viele - doch die sind da und für die Menschen bin auch ich da - immer und bedingungslos.
Ich weiß selbst nicht, warum ich mich so fühle, warum gerade jetzt - kann ich dieses Gefühl nicht auf irgendwann später verschieben??

Wenn ich Dir auf die Nerven geh, ich verstehs - danke Dir für Deine Gedankenanregungen - das hilft schon das sag ich Dir!
Erwarte mir auch keine Antwort, ist schon sehr erleichternd, wenn ich hier einfach reinschreiben darf - fühl mich dann einfach freier.

Irgendwie bin ich pervers, heute ist meine Schwester bei Mutti und ich hab gestern zu ihr gesagt, mein Mann und ich machen heute einen Ausflug - und jetzt sitz ich da und weiß nicht, ob ich nicht doch den Wunsch habe runterzufahren und schauen, wie es ihr geht.
Nein heute nicht - morgen wieder - oder vielleicht dann am Abend??

Du siehst, ich bin komplett bescheuert!

Einen wunderschönen Sonntag wünsch ich Dir - darf ich Dich fragen wie alt Du bist und wie lange Du Dir und Deiner Persönlichkeit soviel Zeit widmest - hört sich wieder blöd an, aber ich denke, Du weißt was ich meine!

Liebe Grüße, Ich
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  #127  
Alt 04.05.2003, 10:56
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Liebes "Du",

ich hoffe, daß Du Deinen Mann und Kinder geschnappt hast, und mit ihnen den Tag verbringen wirst!! Ja, ja ich weiß, ist viel leichter gesagt, als getan.

Warum verbindest Du "Undankbarkeit" mit Suche nach mütterlichem Akzeptieren und Lieben? Versuche einmal diese 2 grundverschiedenen Dinge auseinander zu betrachten. Wenn es Dir hilft und Du eine ruhige Minute findest, meine Theorie mit den 2 Blatt Papier und dann die Auflistung.

Wie wichtig ist Dir die Kontrolle der Gefühle? Die Angst, es so zu machen, wie Du es nicht tun möchtest? Wie gehst Du ansonsten damit um, können die Menschen in Deinem Umfeld Dir alles (fast alles) recht machen? Oder machst Du es lieber selbst, weil Dir ein Fünkchen Vertrauen fehlt?

Ich glaube kaum, daß Du komplett bescheuert bist, sondern Du Dir Deiner wunden Punkte bewußt geworden bist. Und die Zeit gegen sie (Deine Mutter) anzugehen aus dem Ruder läuft. Oder??

Deine Mutter ist wahrscheinlich vom Schlage, nach außen eitel Sonnenschein, was werden die Nachbarn sagen, komme ich mit einem roten Kleid daher (doofes Beispiel), und absolut nicht bereit sich mit ihren Schwächen (Unzulänglichkeiten) selbst zu konfrontieren. Du wirst sie nicht mehr ändern können. Das Einzigste was Dir vielleicht für Deinen Kummer Erleichterung bringt, ist zu lernen es zu akzeptieren, irgendwann zu sagen. So war sie, ich konnte sie nicht geradebiegen wie ich es gewünscht hätte, und dann loszulassen. Das braucht unheimlich viel Zeit und Selbsterkenntnis mit der ganzen Palette der Gefühle, wo Dein wunder Punkt ist und Du immer wieder getroffen wirst. Jetzt hast Du tausend Dinge auf einmal zu erledigen und findest dazu nicht die Ruhe.

Oh je, ich habe mein Leben lang mit Problemen gekämpft, ja regelrecht gekämpft und so manchen Kampf mit seelischer Niederlage einstecken müssen. Der Gipfel war die Kündigung zu erhalten, einen Tag nach der Beerdigung meiner Mutter. Da wurde mir bewußt, daß ich nach mir schauen muß. Ich war gesundheitlich und seelisch am Ende, und habe erkannt, daß ich mir so manche Windmühle selbst aufgestellt habe. Das ist jetzt ein knappes 1/2 Jahr her. Seither bin ich egoistisch genug geworden wieder nach mir zu graben. Geht ja auch, da ich außer Familie keine anderen Verpflichtungen habe, die mit diesem "Egoismus" lernen müssen umzugehen. Uns aber auch wieder eine andere Nähe hat aufbauen lassen.

liebe Grüße,
Jutta
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  #128  
Alt 04.05.2003, 17:28
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Liebe Jutta,

jetzt bin ich aber echt überrascht - nach ein paar Zeilen weißt Du soviel was passt (war mal in einer Therapie, die Lady konnte nach 10mal eine Stunde nichts mit mir anfangen)
Ein halbes Jahr und Du hast schon soviel ausgegraben??
Muss jetzt echt nachdenken - vorher noch schnell Bundesheergewand für Sohnemann bügeln, Nachtmahl herrichten und einfach einmal nachdenken - danke Dir vorerst -
eine ganz verwunderte (aber im positiven) Ich

Liebe Grüße
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  #129  
Alt 05.05.2003, 07:08
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Guten Morgen Jutta,

hab schon gestern gemerkt, wie recht Du hast und ich hab meine Auflistung begonnen.
Es ist schon so, dass ich eher der Typ bin, der alles unter Kontrolle haben möchte, das geht aber nicht und ich weiß das auch - hab schon vor einigen Jahren begonnen meine Schwächen anzunehmen und es gelingt auch immer ein bisschen besser.
Aber dann kommen halt diese Rückschläge und immer wenn ich glaubte, meine Mam ist doch nicht so, bekam ich wieder einen Schlag und sie merkt das nicht einmal.
Tausendmal hab ich mir selbst gesagt, ich kann sie nicht mehr ändern sie ist einmal so - eigentlich hast Du recht, wenn ich das weiß, warum reg ich mich immer wieder auf?
Deine Kündigung war sicher ein schwerer Schlag und ich bin mittlerweile soweit, dass die Firma für mich wirklich erst nach allen anderen kommt - da hab ich meinen gesunden Egoismus und das ist auch gut so.
Würdest Du gerne wieder arbeiten und suchst Du Arbeit?
Irgendwie hörst Du Dich so ausgeglichen an - bist Du das?

Ich hab auch mit Freunden und Bekannten keine Probleme, naja auch wieder klar, ich lasse nur ganz wenige an mich heran, und diese wenigen tun mir nicht weh, das weiß ich.
Weißt Du und gerade deswegen denk ich - nein ich hör schon auf, ich KANN sie nicht ändern.
Du hast geschrieben, dieses alle in einer Familie halten bei Krankheit zusammen ist eine Wunschvorstellung - das hat mir sehr geholfen, ich dachte NUR so geht es, sehe das jetzt doch anders.
Wir hatten gestern einen Supertag - ein ganzer Tag ohne Mam - ich steh endlich mit nur ganz wenig SChuldgefühl dazu.
Ich nehme mir vor, weiter für Mam dazusein, doch wenn ich merke, ihr gehts nicht so schlecht und sie will mich einfach einteilen, dann versuche ich, nicht mehr darauf einzugehen und ich werde nicht mehr gleich springen, wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht notwendig ist.
Ja, es stimmt, ich hab Angst, dass mir die Zeit mit Mutti davonläuft und auch Angst, sie gehen zu sehen und niemals diese Liebe von Mutter und Tochter gefühlt zu haben!
Bin in der Firma und werde mir jetzt einmal Kaffee machen, fahr dann Mittag zu Mam und hoffe, dass sie mich nicht vorwurfsvoll ansieht, weil ich gestern (seit drei Monaten das erste Mal) nicht bei ihr war.

Einen wunderschönen Tag wünsche ich Dir!
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  #130  
Alt 05.05.2003, 09:02
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Hallo Du,

es hilft ja schon, das Wissen, daß man so eine "Kontrollneigung" hat. Im täglichen Leben wird es dann nur schwer, dieses Wissen bei bestimmten Situationen auch abzurufen. Zu sagen, so, aber jetzt halt ich mich zurück und überlasse das mal den Anderen, oder ich halte einfach mal den Mund (auch wenn es zuckt!).

Habe mit Freude gelesen, daß Du den Tag mal mit Deiner Familie verbracht hast, und nur ganz ganz kleine Schuldgefühle (???) hast aufkommen lassen!! Hat es nicht Euch Allen mal gut getan? So eine kleine Ablenkung kann ganz große Wirkung haben.

Du solltest versuchen Dir vor Augen zu halten, Deine Mutter lebt in ihrer eigenen Welt, und da hat jetzt nicht mehr viel Platz. Oh, das ist nicht leicht, auch nur so ein Gedankenanstoß.

Hast Du schon einmal versucht, ohne "schlimme Gedanken und Erwartungen" auf Deine Mutter zuzugehen? Den Mut aufzubringen und ihr nur einmal den Satz zu sagen: "Mutti, weißt DU eigentlich, daß ich Dich ganz doll lieb habe?"

Bis die Krankenkasse mir die Unterlagen für eine Reha zugeschickt hat, war mein Gehirn nur auf "gesund werden" und "wieder arbeiten" gepolt. Wenn ich mir auch bewußt war (es nur nicht wahrhaben wollte!!), daß ich zu alt für den heutigen Arbeitsmarkt bin. Ich setzte das Thema ja ins Forum, und so liebe Menschen wie Brigitte, rüttelten sachlich an meinen Vorstellungen, daß ich nun eine andere Einstellung dazu bekam (war Kampf zwischen Kopf und Bauch) und mich sogar auf meine Rentenzeit freuen kann.

Wie soll ich es erklären, ich bin ein gefühlsvoller Hitzkopf, der 23 1/2 Stunden vollkommen ausgeglichen sein kann, dann kommt die berühmte Fliege an der Wand, und all meine "Predigten" schwimmen den Bach hinunter, bis ich mich wieder gefangen habe, oder die Tatsachen mich wieder auf den Boden zurück holten. ;-) ;-)

Auf dem Weg nachher, zu Deiner Mutter, sag Dir immer und immer wieder: "ICH habe keine Schuldgefühle, daß ich einen Tag Auszeit nahm, denn er hat mich wieder gestärkt!!!!!!!!"

Wünsche Dir auch einen schönen (schuldfreien) Tag.
Jutta
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  #131  
Alt 05.05.2003, 15:03
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Liebe Jutta!

Hab mir mindestens 100x gesagt - keine Schuldgefühle, ich habe keine - und es hat MIR geholfen!
Ich hab den vorwurfsvollen Blick einfach übersehen und Mutti hat starke Schmerzen und sie tut mir unendlich leid, aber weißt Du, alles was ich ihr gebe, ob das Vitamine sind oder ob das die Mistel war, es sind dann immer genau diese Dinge, von denen sie Schmerzen bekommt!
Aber ich nehme mich zurück und "zucke" eben nur!
Wollte ihr erzählen wie schön mein gestriger Tag war und bekam zur Antwort, dass sie nicht aufs WC gehen kann aber macht nichts - wir hatten trotzdem einen schönen Tag, einen wunderschönen!
Ich werde in einer Stunde wieder zu ihr fahren, der Arzt war bei Mutti und das allein beruhigt sie doch ein bisschen.
Weißt Du, mein Mann und ich haben ihr gleich als sie im Februar vom KH nach Hause gekommen ist, ein Zimmer bei uns eingerichtet - wollte sie aber nicht.
Es wäre einfacher gewesen und ich müsste nicht ständig hin- und herfahren, aber ist halt so.
Wenn ich Dich so lese dann wünschte ich mir zur Zeit ein Rentendasein, es wird mir alles ein bisschen zuviel und wenn der Boss mich kündigen würde, hätte ich gar nichts dagegen - aber anscheinend will ich immer das was ich gerade nicht habe.
Warum red ich nur so daher - in Wirklichkeit bin ich froh, den Job zu haben und bin froh, noch gesund zu sein - was ja wahrhaftig nicht mein eigener Verdienst ist.
Wie geht es Dir zur Zeit gesundheitlich?
Mit Deiner Art, Dinge zu betrachten und dann zu reagieren, denk ich, dass Deine Seele wohl sehr gesund ist und der Körper wird wieder mitziehen.
Ich glaub da fest daran!!
Ich wünsch Dir noch schöne Montagnachmittagstunden!
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  #132  
Alt 05.05.2003, 19:02
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Hallo Ihr Lieben,

melde mich heute auch wieder zu Wort...:-)
Habe den Gedankenaustausch zwischen euch (Jutta und ICH bzw. DU) gelesen und es hat mich sehr beeindruckt, liebe Jutta, wie Du es schaffst, die Dinge von außen zu spiegeln. Habe mich irgendwie auch angesprochen gefühlt.
Ein Satz von ICH hat mich aber sehr betroffen gemacht, "Was habe ich als Kind falsch gemacht...?". Du hast als Kind sicher gar nichts falsch gemacht. Kinder möchten geliebt und respektiert werden und in der Familie Sicherheit spüren. Und das ist auch ihr gutes Recht! Ich denke nicht, dass es gut ist, sich darüber Gedanken zu machen. So wie ich das sehe, bist Du immer für Deine Mutter da, und das finde ich schon bewundernswert in der von Dir beschriebenen Situation. Ich hab vor einiger Zeit mal gehört, dass Kinder ihren Eltern nur das zurückgeben können (von Herzen), was sie selber von den Eltern bekommen haben. Mir hat das sehr geholfen, denn es spricht mich auch von solch einer "eingeredeten" Schuld frei. Wenn man überhaupt von Schuld sprechen kann, dann hat die ganz bestimmt nicht das Kind. Das mußte ich jetzt einfach dazu sagen.

Liebe Jutta,
vielen Dank für Deinen Tipp was den Brief an meine Mutter betrifft. Ich bin schon seit Tagen wild im Kopf am Formulieren, finde kaum Schlaf, weil es mich so beschäftigt, bringe aber gar nichts aufs Papier. Fühl mich schon völlig bescheuert. Es wird mir auch sehr schwerfallen, auf das Werturteil zu verzichten, denn ich bin so voller Zorn, dass ich ihr am liebsten alles mögliche an den Kopf werfen würde. Aber ich verstehe was Du meinst. Hat ja keinen Zweck, einen solchen Brief zu schreiben und es wird mir auch nicht weiterhelfen, das weiß ich.

Was die Situation Freundin/Tochter betrifft. Vielleicht musst Du Dich auch zunächst ganz klar auf die Seite Deiner Freundin stellen, damit die Tochter merkt, dass sie Unrecht hat. Ich weiß es nicht, aber ich denke, Deine Freundin hat das Recht darauf. Und wie Du diese Freundschaft beschreibst, ist sie ja etwas sehr wertvolles und das ist schützenswert.
Die Tochter muss wohl erst selber kapieren, dass SIE ein Problem hat, vielleicht könnte ihr eine "neutrale" Beratungsstelle helfen? Nur ein Gedanke. Falls sie das überhaupt annehmen kann.

Liebe Gabi,
Du fragst, was ist, wenn meine Mutter nach dem Brief noch schlimmer reagiert. Ich gehe eigentlich eher davon aus, dass sie gar nicht reagiert. So kenne ich sie zumindest. Würde mich sehr überraschen, wenn sie darauf einsteigen würde. Aber ich denke nicht, dass sie sich mir gegenüber noch "schlimmer" verhalten kann; es kann für mich mit einer Klärung eigentlich nur besser werden. Aber wie gesagt, mir fehlt noch der Dreh...

Euch allen ganz liebe Grüße,
Conny
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  #133  
Alt 05.05.2003, 19:03
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Liebe Brigitte,
Du fehlst....:-)
Lieben Gruß von Conny
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  #134  
Alt 06.05.2003, 05:28
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Hallo Ihr Lieben,

Liebe ICH,
den Trick mit dem immer wieder sagen habe ich seit meiner Kindheit angewandt, es hat mir in mancher Situation geholfen. Und wenn es mal fürs Seelenleben ganz schwer wurde, stellte ich mich einfach vor den Spiegel und sagte es mir immer wieder selbst INS GESICHT. So sucht sich jeder seine Krücke, die hilft mit dem Schmerz umzugehen.

Deine Mutter möchte nun nicht mehr auf ihre Schwächen aufmerksam gemacht werden. Sie ist wieder das "Kind" geworden, das Schutz und Hilfe sucht. Und sie sich vielleicht nun das holen möchte, was ihr im Leben verwehrt wurde??
Siehst Du Dich nicht irgendwie in dieser Suche wieder?
Den Satz, ach, wenn ich Dich nicht hätte usw., damit zeigt sie Dir aber auch wie froh und dankbar sie für Deine Fürsorge ist. Du bist da, und deshalb läßt sie auch ihre Angst und Wut an Dir aus. In ihrem inneren toben wahrscheinlich viele Kämpfe, nur hat sie es auch nicht gelernt, sie in Worte zu fassen. Oder?

Liebes ICH, wir sind alle anders als unsere Mütter. Wirklich?? Sind da nicht Momente, in denen wir uns in Worten oder Taten genauso verhalten? Und wir dann zornig werden, gerade weil wir anders sein wollten?

Ich möchte Deine Mutter nicht "in Schutz" nehmen, aber vielleicht gelingt es Dir ein bißchen, ruhiger in der verbliebenen Zeit mit dem einen oder anderen Gedanken mit ihr umzugehen?!

Liebe Conny,
in vielen Worten von ICH sehen wir ein Stück unserer eigenen Geschichte, mal mehr oder mal weniger.

Wir suchen den "Fehler" immer zuerst bei uns! Warum?
Diese Frage, glaube ich, können wir uns erst später beantworten, wenn uns die Lebenserfahrung im Verstehen reicher gemacht hat.

Das mit der wertfreien Konfrontation, verbal oder schriftlich, ist unglaublich schwer!! Denn der Grundsatz mit jedem "Vorwurf" heißt ja: "DU hast mir wehgetan, DU hast mich in meinem Schmerz alleine gelassen!"

Ich habe dieses Beispiel wochenlang im Kopf gespielt, und mir auch immer wieder meine eigenen Reaktionen vor Augen gehalten. Mensch, wie würde ich reagieren, wenn da so eine geballte Ladung Wut auf mich zukommt. Ich hätte beleidigt zugeklappt, und jedes Wort wäre abgeprallt. Hätte mein Ziel nicht erreicht, das tut noch mehr weh.

Mit meiner Freundin und ihrer Tochter, ist es gerade das Gegenteil, welches hier zur Sprache kommt. Meine Freundin war immer eine so liebevolle Mutter, ihre Tochter die Nummer Eins im Leben. Meine Freundin beginnt nun in kleinen Ansätzen ihre Wünsche zu äußern. Der berühmte Gänseschritt, es hilft ihr und das ist gut so.

liebe Grüße,
Jutta
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  #135  
Alt 06.05.2003, 08:20
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Guten Morgen Ihr Lieben!

Liebe Jutta,
wieder einmal hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen, es ist unwahrscheinlich.
Mein Sohn sagt oft zu mir, Du redest schon wie die Oma, das ist meistens dann wenn ich irgendwas brauch von ihm und dann zuckersüß und von Natürlichkeit keine Spur "das machst Du doch sicher gern" . .
In diesen Spiegel mag ich mich so ganz und gar nicht hineinschauen und die andere Seite ist die, dass ich genau diese Dinge bei meinen Söhnen nicht leiden kann, die wiederum mein Spiegel sind.
Als ich gestern abend bei Mutti war im Kopf immer dieses "ich habe keine Schuldgefühle" - das hat sie glaub ich gespürt.
Ich hab mit ihr dann sehr sachlich über ihre weitere Betreuung gesprochen und ihr klar gemacht, dass ich weiter arbeiten gehn will und sie hat das auch verstanden - zumindest gestern.
Genau wie Du geschrieben hast, ich hab so oft diese Gedanken im Kopf "DU hast mir niemals geholfen, DU hast mich im Stich gelassen, als ich DICH brauchte" . .
Nach unserer Aussprache vor ca. zwei Jahren, dachte ich, ein neues Verhältnis, ein Vertrauensverhältnis aufbauen zu können - und dann kam wieder dieser Rückschlag, wieder zählten alle anderen SChwestern mehr und irgendwann hab ich aufgegeben . . .
Gestern sagte ich zu Mutti, Du hast noch drei andere Kinder und nimm die Hilfe von denen auch in Anspruch, weil ich hab auch noch mein Leben, daraufhin bekam sie feuchte Augen und sagte nur, zum Muttertag wünscht sie sich von allen nur Zeit, wollte schon sagen, soviel Zeit, wie ich Dir gebe . . hab es aber nicht ausgesprochen.

Natürlich werde ich ihr weiter helfen und zu ihr kommen, aber nicht mehr so auf Abruf und so bedingungslos.
Und ist es so schlecht, externe Hilfe in Anspruch zu nehmen, es gibt die Möglichkeit eine Betreuerin ganz ins Haus zu nehmen und ich denke auch wenn Mutti nur die "Kinder" um sich haben will, wenn das nicht möglich ist, muss man sich eben andere Alternativen - so sehe ich das mittlerweile.
Für mich denke ich, dass ich ihr dann vielleicht doch einmal sagen kann, dass ich sie lieb habe - ich kanns noch nicht, geht nicht, möchte mir selbst treu bleiben . .

Bei meinem Lebensgefährten wäre ich niemals auf so eine Idee gekommen - da war alles anders!

Mir läuft die Zeit davon - würde sie gerne zurückdrehen, weiß schon das geht nicht . . möchte gerne etwas mehr im Reinen sein mit mir und Mutti.

Deine Freundin war und ist sicher die beste Mutter und hat ihrer Tochter alles geschenkt, war immer da für sie - wie bitte sollte die Tochter damit umgehen, dass das jetzt auf einmal nicht so läuft?
Sie will doch ihre starke, liebe Mama sehen und nicht eine kranke, schwache, so ganz unbekannte Mama.
Und doch bin ich sicher, die Tochter wird es schrittweise lernen, jeden Tag ein bisschen mehr . .

Liebe Conny,
als Kind kann man falsch machen, dass man nicht so geboren wurde, wie die Eltern es wollten - meine Eltern wollten unbedingt einen Sohn und gleich nach der Geburt wollte mich Mutti nicht (hat sie mir erzählt) und der Oberarzt hätte mich adoptieren wollen!!
Sie haben mich dann doch behalten und noch zwei Mädchen bekommen - kindisch vielleicht mich darüber zu freuen - ich hab zwei Söhne!!!
Erzähl mir was Du Deiner Mam schreibst, ich finde die Idee gut und überleg schon ob ich meiner Mutti auch schreiben soll - möchte sie aber auf keinen Fall aufregen!!

Eure Gedanken sind gut - viel besser für mich als Psychotanten, hab ich alles schon hinter mir, nach meinem Selbstmordversuch vor vielen Jahren sollten mir die irgendwie helfen - war nichts für mich!

Viele liebe Grüße
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