Schlappheit nach OP?

[susanne11]

Hallo!
Eine Freundin meiner Mutter hatte auch Nierenkrebs nach der Operation konnte sie auch nichts Essen das hat bei ihr 2monate gedauert weil ihr so Geekelt hat.Liebe grüsse und viel Kraft sendet Euch Susanne
Psie Freundin meiner Mutter geht es derzeit brächtig der Krebs ist weg.Meine Mama ist leider am sonntag den 28.6.2009 in meinen Armen eingeschlafen am donnerstag den 9.7müssen wir sie zu Grabe tragen meine Mutter hatte ein Rhabdomyosarkom!!

[AndreaManuela]

Hallo, Susanne,

das tut mir so Leid! Es ist so schlimm, die Mutter zu verlieren... Mir fehlen die Worte.

LG,

Andrea

[Ilse]

Liebe Andrea, meine Mutter isst auch nichts. Wir geben ihr immer Palenum oder Optovit - das sind so Nahrungsergänzungsmittel - müsst ihr den Arzt mal fragen. Das trinkt man dann. Schmeckt auch nicht toll, aber immerhin hat man dann wenigstens ein wenig von den Stoffen , die der Körper braucht.Liebe Grüße Jutta ( bin unter Ilse so heißt meine Mutter angemeldet)

[AndreaManuela]

Hallöle,

vorgestern fing meine Mama doch endlich an, ein viertel (!) Brötchen mit Wurst zu essen, ohne sich zu ekeln! Gestern hat sie ein Löffelchen Gemüsepfanne gegessen, ohne sich zu schütteln. Und Kirschen und einen Mini-Mohrenkopf (ich weiß, dass sollte man nicht mehr so nennen, aber ich weiß nicht, wie sonst). Es schmeckt ihr alles anders als früher, aber immerhin scheint der Ekel nicht mehr da zu sein. Geht es jetzt aufwärts?

Sie ist so dermaßen schwach! Habt Ihr vielleicht einen Rat oder eine Meinung, ob sie sich nun besser ausruhen sollte oder doch lieber "trainieren" sollte - also mehrmals am Tag in der Wohnung auf- und abgehen, Beine bewegen?

Viele Grüße
Andrea

[Peti070156]

Hallo Andrea,
ich hab leider die Erfahrung gemacht, daß man sich zum Bewegen zwingen muß. Bei mir hat nach der OP die Schmerzpumpe nicht funktioniert und jeder Schritt tat weh. Durch die Bänderzerrung im Fuß, die sich nun als Meta rausgestellt hat, hab ich viel gelegen oder gesessen und es ist sehr schwer, wieder richtig in Gang zu kommen. Heute bin ich das erste mal seit 8 Wochen mit dem Fahrrad gefahren, war ganz schön anstrengend. Wenn man richtig zum liegen kommt, bleibt es oft auch dabei. Auch wenn Deine Mutti schlapp ist, soll sie sich so viel wie es geht bewegen, sonst ist ganz schnell die Kondition weg. Und viel an die Luft gehen, wenn möglich.
Viele liebe Grüße und schön, daß es jetzt anscheinend auch wieder positives gibt.
Petra

[AndreaManuela]

Guten Morgen, Peti,

ja, wir raten ihr ja auch dazu, wenigsten die Beine im Liegen zu bewegen, damit die Muskeln nicht schlapp machen... Aber sie nimmt oft unsere Ratschläge nicht an. Heute hat sie wieder einen Blutabnahme-Termin und ich habe sie gebeten, den Arzt zu fragen, was sie tun soll. Vielleicht hört sie ja auf den...

Und sie bekommt das Ergebnis der Blutabnahme von vor einer Woche. Hoffentlich sind die Werte ok.

Wenn Du nach 8 Wochen wieder Fahrradfahren konntest, ist das doch schon eine tolle Leistung, oder? Damit bist Du wohl eine von den "Schnellen" hier im Forum. Viele brauchen viel länger nach der OP - was ich so hörte.

Viele liebe Grüße
Andrea

[Peti070156]

Liebe Andrea,
Deine Mutti ist 20 Jahre älter als ich und hatte vielleicht schon das eine oder andere Wehwehchen. Ich war vorher gesund (denke ich zumindest). Ich hatte immer viel Bewegung, auch auf Arbeit. Trotzdem hat mein Körper durch das lange liegen und sitzen tüchtig Muskeln abgebaut. Ist einfach gesagt, aber sie muß wieder in Gang kommen, sonst wird sie bettlägerig und davon hat sie auch nichts. Ich hab mir jeden Tag was vorgenommen, was ich schaffen wollte, auch wenns mal länger gedauert hat. wenn es gar nicht geht, macht man halt weniger, hauptsache, man macht überhaupt was. Motivier sie bloß jeden Tag und lobe sie, auch wenn es nur kleine Fortschritte sind. Ich finde, das gibt Kraft. Hat sie außer Euch noch jemanden, ne Freundin oder so, mit der sie was unternehmen könnte oder die ihr gut zuredet ?
Ist schon alles ganz schön schwierig. Irgendwann wird es mir wohl genauso gehen, aber ich möchte das möglichst lange hinauszögern.
Viele liebe Grüße von Petra

[Silvia Z.]

Hallo Andrea,

ich bin ja nicht so die fleißige Schreiberin. Manchmal sind die Nebenwirkungen unter Sutent einfach so, dass ich kraftlos bin. Dann lese ich hier nur.

Zurzeit geht es mir wieder besser und ich habe über mein Kontroll-CT berichtet. Jetzt möchte ich dir auch ein paar Zeilen schreiben.

Nach meiner ersten OP vor dreieinhalb Jahren konnte ich die ersten fünf Tage zu Hause nicht alleine aus dem Bett. Ich hatte keine Kraft zum Aufstehen. Zum Glück hatte mein Mann Urlaub und hat mich immer hochgezogen. Ab dem sechsten Tag ging es dann plötzlich. Ich habe mich auch jeden Tag aufgerafft, und bin einmal am Tag ums Haus gelaufen. Am Anfang waren das mal gerade 10 Minuten. Mehr habe ich einfach nicht geschafft.

Bevor mein Tumor entdeckt wurde, hatte ich vier Monate unter Appetitlosigkeit gelitten und 10 Kilo abgenommen. Aber kaum war der Tumor draußen, konnte ich wieder normal essen.

Allerdings hatte ich dann unter der Immun-Chemo, Nexavar und Sutent auch immer wieder Appetitlosigkeit und nochmals sechs Kilo abgenommen.

Seit drei Jahren werde ich aber von der Ernährungsambulanz unseres Klinikums betreut und erhalte seit dieser Zeit auch die flüssigen Ernährungsdrinks als Nahrungsergänzungsmittel. Es wurde hier ja schon berichtet.

Ich kann nicht sagen, dass sie mir nicht schmecken. Sie sind alledings sehr süß. Da ich aber gern süße Sachen mag, bin ich begeistert. Habe mich auf Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Kaffee, Vanille, Banane, Pfirsisch, Erdbeere und ähnliche Geschmacksrichtungen eingestellt.

Habe seit einem Jahr mein altes Gewicht wieder. Trinke an jedem Tag mindestens eine Portion. Die hat ca. 250 kcal. An Tagen, an denen mich die Nebenwirkungen von Sutent voll im Griff haben und es mir nicht so gut geht, trinke ich zum Teil drei bis vier Portionen. So habe ich mein Gewicht gut im Griff.

Vor allem in der dritten und vierten Einnahmewoche von Sutent, in denen die Mundschleimhäute angegriffen sind und ich fast nur weiche Kost zu mir nehme, unterstützen mich diese Ernährungsdrinks.

Vielleicht kannst du dieses Thema bei einem der nächsten Arztbesuche deiner Mutter ansprechen. Gerade, wenn sie jetzt auch mit Sutent anfängt und evtl. auch mit einigen Nebenwirkungen zu kämpfen hat.

Weiterhin alles Gute für euch!


LG Silvia

[AndreaManuela]

Danke Silvia!

Meine Mama hatte in der Kur schon mal diese Drinks bekommen und sie fand sie ziemlich eklig. Ich werde trotzdem den Arzt mal fragen.

Heute hatte sie ja einen Arzttermin... Sie konnte nicht hingehen, weil ihr eines Bein plötzlich versagt hat und sie auf dem einen Ohr nichts mehr hörte... Meine Schwester hatte dann mit dem Arzt telefoniert. Da nach Absage des Arzttermins plötzlich bei meiiner Mutter alles wieder "funktionierte", tippt der Arzt selbst auf was Psychosomatisches. Meine Mutter sagt selbst, dass sie einfach diesen Zwang und dieses frühe Aufstehen nicht verkraftet. Jetzt versuchen wir es nächste Woche nochmal.

So langsam weiß ich auch nicht mehr weiter. Da ich ab Sonntag meine Schwester ablöse und bei meiner Mutter bleibe, werde ich versuchen, sie zu einigen Dingen zu "zwingen" (etwas umhergehen, Kleinigkeiten zwischendurch essen etc). Ich hoffe, dass ist der richtige Weg. Ansonsten sehe ich sie schon im Krankenhaus.

Ganz liebe Grüße

Andrea

[AndreaManuela]

So, da bin ich wieder - nach einer Woche Mama-Sitting. Meine Schwester hat mich jetzt abgelöst.

Die Essens-Situation wird und wird nicht besser. Eher schlechter. Meine Mama wird immer schwächer. Körperlich. Wenn man sie reden hört - kraftvoll -, denkt man sie springt gleich vom Sofa auf und backt einen Kuchen. Doch der Körper will nicht. Sie ist manchmal so schwach, dass sie sich kaum waschen kann und dauernd außer Atem ist. Der HB-Wert ist momentan bei 8,5. Der Arzt sagte, sie solle eine Blutübertragung bekommen, aber erst, wenn der erste Sutent-Durchlauf zu Ende ist... Sie bekommt nur eine Dosis von 12,5.

Sie hat immer solche Schluckbeschwerden. Woher kann das kommen? Und dauernd Magenprobleme - seit der OP. MCP helfen nur wenig.

Morgen ist wieder Termin beim Arzt... Hoffentlich schafft sie es überhaupt da hin.

Langsam verzweifel ich...

LG,
Andrea

[Peti070156]

Liebe Andrea,
schön, mal wieder was von Dir zu hören, auch wenn der Anlass nicht so toll ist. Ich habe wirklich gehofft, daß sich Deine Mutti in der gewohnten Umgebung ein wenig erholen würde.
Ich kann zwar gut essen, aber mein Kreislauf macht bei dem Wetter, mal heiß, mal kalt, auch schnell schlapp. das Sutent tut sein übriges. Ich komm an manchen Tagen vor Mittag gar nicht auf die Beine.
Ich hab nicht viel Ahnung vo medizinischen Sachen, aber wenn Deine Schwester Krankenschwester ist, müßte sie doch in Erfahrung bringen können, wovon die Schluckbeschwerden sind. Die Ärzte machen es sich manchmal auch recht einfach. Wenn man da nicht hartnäckig bleib, erreicht man nichts.
Ich kann Euch nur wünschen, daß es bald wieder aufwärts geht.
Viele liebe Grüße von Petra

[AndreaManuela]

Hallöle, Petra,

leider ist meine Schwester keine Krankenschwester (schön wärs). Die Schluckbeschwerden waren ja schon mal da (in der Kur) und dann nach einer Antibiotikum-Behandlung verschwunden. Aber von dem Antibiotikum ging es meiner Mutter auch sehr schlecht... Sie nimmt auch schon dauernd Omeprazol für eine Übersäuerung des Magens.

Es ist schon komisch - vor der OP hat sie keinerlei Probleme mit dem Magen und der Speiseröhre gehabt...

Übrigens haben wir ihr jetzt die Waage weggenommen. Sie hat sich wieder draufgestellt und mit Schrecken festgestellt, dass sie innerhalb von zwei Wochen 200 g abgenommen hat...

Sie redet sich ja ständig ein, dass sie etwas vor lauter Schwäche nicht schafft (wie zum Arzt gehen) und dann schafft sie es natürlich tatsächlich nicht. Ich habe ihr jetzt mal gesagt, dass sie das doch mal umdrehen soll - also positive Autosuggestion (ich bin stark, ich bin voller Energie, ich fühle mich gut....). Das macht sie jetz auch artig. Vielleicht hilfts...

Nachmittags geht es meiner Mutter auch besser als morgens...

Ganz liebe Grüße
Andrea

[Peti070156]

Liebe Andrea,
da hab ich wohl was verwechselt. Bei irgendjemandem hab ich gelesen, daß die Schwester Krankenschwester ist.
Es wird wohl so sein, wie der Arzt vermutet: es hängt mehr mit der Psyche zusammen. Früher war Krebs meist ein Todesurteil und wenn man sich da reinsteigert, auch unbewußt, dann ist es oft auch so. Darüber gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, man kann sogar am Schnupfen sterben.
Keiner weiß, wie es wirklich in der Seele Deiner Mutti aussieht, ich hab nach der OP auch alles verdrängt, um wenigstens meinen Kindern Mut zu machen. Nach der Prognose ging es denen wohl noch schlechter als mir. Caren hat einen tollen Beitrag geschrieben über Selbstheilung, den lies mal. Steht unter "Noch eine Möglichkeit, die Krankheit zu heilen " oder so ähnlich. Das versuch ich jetzt auch jeden Tag. Irgendwas muß ich ja tun, ich kann mich doch nicht hängen lassen. Also ist Dein Ansatz zur Motivation schon gut und richtig.
L.G.Petra

[Caren]

Hallo Andrea,

ich war nach der zweiten Woche mit Sutent auch so unendlich schwach. Ich konnte nicht einmal mehr alleine ins Bad gehen. Bei mir hat auch nichts mehr funktioniert - nur meine Stimmbänder waren noch kräftig!! Das irritiert natürlich alle anderen sehr! Die Apothekerin hat meinem Mann geraten, daß ich Vitamin B12 (vitasprint) nehmen sollte. In den ersten 4 Wochen sollte ich täglich 1 Fläschchen nehmen. Danach allerdings nur noch 1 Fläschchen pro Woche. Sie sagte auch noch, daß sehr viele Patienten nach einer Chemo mit dieser Dosierung gute Erfolge erzielten. Ich übrigens auch! Da ich auch keine feste Nahrung mehr zu mir nehmen konnte, habe ich auch 3 mal täglich den Vitamindrink genommen.

Ich mußte allerdings Sutent absetzen. Nach einer Pause von ca. 6 Wochen habe ich erneut mit Sutent angefangen. Danach konnte sich mein Körper besser auf die Nebenwirkungen einstellen und ich konnte damit (fast normal) leben. Pfizer hat in seiner Studie die Erfahrungen gemacht, daß die Patienten die beim ersten Versuch größere Probleme hatten, nach einer etwas längeren Pause die Nebenwirkungen viel besser verkraften konnten.

Ich drücke Deiner Mutter ganz fest die Daumen, daß sie möglichst schnell wieder zu Kräften kommt.

Liebe Grüße
Caren

[chriselis]

Hallo Andrea,
für Anregungen zur Autosuggestion oder oder gar Anleitung zur Selbstheilung kann ich nicht dienen a b e r ich kann Dir sagen, daß man mit einem Hb von 8,5 keine Bäume ausreißen kann. Und wenn man nur noch schlapp rumhängt geht das zwangsläufig natürlich auf die Psyche.
Auch ich habe ein niedriges HB, aufgrund meiner Niereninsuffizienz und bekomme wenn es unter 9,5 ist immer Erythropoetin (Epo), keine Blutübertragung.Vielleicht sprichst Du mal Euren Doc an, ob das auch was für Deine Mutter wäre trotz Sutent. Ich weiß es nicht.
Alles Gute für Deine Mutter
und lieben Gruß
Christa