Neu und Angstbeladen

[jutta50]

Liebe Regina,
schön dass du wieder da bist. auch mir hast du gefehlt und ich möchte nicht daran glauben, dass die Optionen nicht meisterhaft sind. Was haben denn die Ärzte vorgeschlagen?

Hast du folgende Infos der letzten Wochen schon bekommen:
Zulassung Cetuximab für LK beantragt. Müsste man da nicht mit der Begründung 'Heilversuch' auch bei LK drankommen? Da das Medikament ja gegen andere Krebsarten schon eingesetzt wird, müsste der Doc es ja verschreiben können.
Erzielt wohl auch gute Ergebnisse mit Irinotecan.
(siehe neue Medikamente in der Pipeline)
Was ist mit der Kombination welche Wolf bekommt?
Wenn du möchtest, dann schreib doch mal genaueres was die Ärzte machen wollen
LG
Jutta

[IrisR.]

Liebe Lissi,
ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Iris

[Lissi 2]

Meine liebe Regina,
wie schön und wunderbar Dich wieder zu lesen.Ja,lass uns gemeinsam den See umkreisen,in die Bäume schauen,Licht und Schatten sehen,wohl wissend das jetzt alles richtig ist,so wie es ist.Du hast uns beiden so sehr gefehlt,wie oft haben wir durch Dich unsere schöne Zeit in Berlin wieder neu erlebt.Ich weiß das Peter nicht nur auf mich schaut,wenn er weiß das ich gerade keine Dummheiten machen kann,wird er sicher mal einen Abstecher nach Berlin machen und schauen wie es Dir so geht.Es war ihm immer ein großes Anliegen von Dir zu hören,zu wissen wie es Dir geht.Ich weiß auch das Du schon sehr weit auf Deinem Weg gekommen bist,aber es gibt nicht nur gerade Wege die schnurstracks zum Ziel führen,nimm bitte noch ein paar kleine Umwege,die die sich vielleicht nun etwas leichter gehen lassen.Ich glaube ich kenne Deine Einstellung dazu ganz gut und kann Dir nur noch einmal versichern das es möglich ist in Würde,ganz entspannt und friedvoll den letzten Schritt zugehen.Bis es aber so weit ist und ich wünsche mir von ganzen Herzen das es doch noch bessere Optionen für Dich gibt,Du neuen Mut,Kraft und Zuversicht finden kannst,bis dahin wünsche ich Dir noch ganz viele Sternenstunden,aber auch stille Momente in denen Du Dich einfach treiben lassen kannst.Wir wissen alle nicht genau,wie viele Sterne allabendlich für uns leuchten-aber es sind unzählig viele.Trotz ihrer Entfernung sind sie uns ganz nahe,schenken uns Schutz und Geleit.Und dort hinter den Sternen im Regenbogenland werden wir uns alle wiedersehen.

Liebe Regina,ich verspreche Dir weiter mein bestes zugeben um als HundeMa nicht zu versagen,Ben ist Peters Vermächtnis an mich,er wusste ganz genau warum er ihn unbedingt haben wollte und ich bin schrecklich dankbar das er bei mir ist.Heute hat er drei Zähne auf einmal verloren und letzte Nacht hatte er Durchfall.HundeMa im Schlafanzug in eisiger Kälte immer mit ihm raus,aber er ist das alles wert,er ist ein Schatz.

Ich nehme Dich ganz lieb und fest in die Arme
Deinen Lissi

[Engel07]

Regina,

ich dachte grad, ich seh nicht recht. Was bin ich froh, dich hier zu lesen, das ist so schön.

Ich nehm dich in die Arme und hoffe und wünsche, dass die Talfahrt überwunden ist und es jetzt wieder bergauf geht....in kleinen Schritten, aber
immerhin.

Ganz herzliche Knuddelgrüße

[ninpa]

Liebe Lissi
möchte Dich einfach mal wieder knuddeln, dir einen guten Restabend und ein Wochenende nach deinen Bedürfnissen wünschen...
Liebe Grüße
Beate

[IrisR.]

Liebe Lissi,
ich wünsche dir einen schönen Sonntag und wollte dir sagen, dass ich sehr viel an dich denke und hoffe das es dir einigermaßen gut geht.
Alles Liebe
Iris

[bettinaco]

Liebe Lissi,
auch ich denke oft an dich. Wie du wohl mit der Leere zurechtkommst.
Und weil für morgen so ein Mistwetter angesagt ist, schicke ich ein bisschen Aufhellendes:



LG
Bettina

[Lissi 2]

Liebe Bettina,Ihr Lieben alle,
tja wie geht man mit dieser Leere um,wie damit fertig werden.Ehrlich gesagt bis jetzt noch gar nicht.Mittwoch um 9:30 war die Einäscherung und gleich anschließend die anonyme Beerdigung.So wie es Peter sich gewünscht hatte und schriftlich auch ganz detailliert festgelegt hat.Donnerstag bekam ich vom Beerdigungsinstitut das Stammbuch zurück,einschließlich der Sterbeurkunde.Es war als wenn mir jemand erneut den Boden unter den Füssen wegzieht.Da steht es nun Schwarz auf Weiß,so unerbittlich endgültig.Nachts lausche ich immer noch nach seinem Atem,tastet meine Hand rüber um zu fühlen ob er nass geschwitzt ist.Sitze ich hier am PC höre ich immer noch das Sauerstoffgerät laufen.Ach es ist alles so schrecklich unwirklich.Mein Kopf sagt mir zwar,es ist so wie es ist,aber alles andere sträubt sich in mir.Solange ich meiner Arbeit und meinen Verpflichtungen draußen nachkommen muss,funktioniere ich,glaube ich,ganz gut,wenn auch mit größter Kraftanstrengung.Bin ich hier mir meinen beiden Fellnasen alleine fällt die Fassade zusammen.Am Tage sehnen ich mir dann die Dunkelheit herbei,damit sie alles zudeckt.Ist sie dann da kann ich sie nicht ertragen und warte sehnsüchtigst auf den Morgen.Es ist alles so schizophren,so unbeschreiblich.Essen tue ich nur weil ich mir immer wieder sagen ein Motor ohne Sprit kann nicht laufen,also rein damit,was das ist mir sowas von egal.Und das,wo bei uns unsere gemeinsamen Mahlzeiten jeden Tag regelrecht zelebriert wurden,mit Kerzen,Stoffservietten,Wein und so.Tja,heute mag ich mich zum essen noch nicht mal mehr richtig hinsetzen,muss mich ständig mit etwas beschäftigen und wenn ich nichts finde dann sind plötzlich sämtlich Schleusen geöffnet.Nein wirklich umgehen mit der Leere das muss ich wohl noch lernen.Peter fehlt mir in jeder Sekunde des Tages und des Nachts.

LG
Lissi

[IrisR.]

Ach liebe Lissi,
genau so habe ich es mir gedacht. Deine Trauer ist so groß. Aber wie sollte sie auch kleiner sein. Ich kenne dich nicht gut aber das was ich von dir kennengelernt habe, war so liebevoll und man hat so gespürt, wie sehr du für und mit Peter gekämpft hast.
Ich glaube fest daran, dass die Menschen die wir lieben auch nach ihrem Leben immer in unserer Nähe bleiben. Sie schauen auf uns und helfen uns, wenn es nötig ist.
Ich denke auch dein Peter ist in deiner Nähe.
Ich umarme dich.
Iris

[Lissi 2]

Liebe Iris,
ich weiß das Peter immer da ist,nur diese neuen Nähe ist so fremd und unwirklich,ich mag sie noch nicht annehmen,sie lässt mich frieren und weinen.Du glaubst nicht wie oft ich mich in den letzten Tagen selbst angerufen habe,der AB ist von Peter besprochen,seine Stimme zuhören,dass gibt mir etwas wärme,die Illusion er wäre real da.
Der einzige Trost den ich immer wieder empfinde ist der das Peter in den letzten Stunden seines Lebens frei von Angst und Schmerzen war.Das er wieder der "Alte" war,mit seinem Humor,seiner Feinfühligkeit,seiner Weisheit.Das war in den letzten Monaten so selten der Fall.Und das er jetzt nicht mehr leiden muss,nicht mehr einen so ungleichen Kampf führen muss,das tröstet mich.

LG
Lissi

[IrisR.]

Liebe Lissi,
ich glaube es dir. Es ist schön das Peter so gehen konnte, vor allem mit dem Wissen, du bist bei ihm.
Er war nie alleine. Du warst so tapfer, du bist so tapfer und ein ganz lieber Mensch.
Alles Liebe
Iris

[Marita C.]

Liebe Lissi,
ich nehm dich fest in die Arme.Dein Peter wird immer bei dir sein.

[Blume68]

Hallo Lissi,

nehme dich mal still und lieb in den Arm...

Blümchen

[Annika0211]

Liebe Lissi.
Fühl dich herzlich umarmt und gewärmt von mir.
Diese verdammte Jahreszeit tut ihren Rest dazu, dass man gerne und oft versinkt - aber vielleicht hilft sie dir, die Schmerzen und die Trauer aus dir herauszulocken.

Diese fremde Nähe, die man noch nicht spüren will, lässt einen wirklich frieren.
Man weiß genau, dass der geliebte Mensch ganz, ganz nah bei uns ist - er steht nicht nur neben einem, ist nicht nur überall dort, wo man selbst ist, in jedem liebevollen Detail in der Wohnung, im jedem täglichen Ritual, was man gemeinsam bestritten hat -, er ist auch so tief in uns verwurzelt... dort, wo der Schmerz am dunkelsten ist.
Bis zu dem Zeitpunkt, als ich diese Erfahrung machen musste, wusste ich nicht, welche Tiefen sich in mir befinden.
Ich dachte: Dort, wo mein geliebter Papa jetzt ist, wo auch der Schmerz ist - dort will ich auch hin, ganz tief nach innen, in das dunkelste Kämmerchen meines Herzens, meiner Seele.
Doch mit der Zeit, immer ein Stückchen mehr, taucht man auf.
Ich war bereit, mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Es wurde mir auch "leicht" gemacht - nicht nur die Sonne schien wärmer, der Frühling begann -, ich hatten neben meiner Arbeit die Mama, meinen Haushalt und meine Beziehung. So schwer es für mich war, das alles zu bewältigen, so sehr hat es mich anfangs auch abgelenkt. Dafür war ich dankbar, wenn ich im Nachhinein auch bemerkt habe, dass sich etwas bei mir verschoben hat... ich spürte die große Trauer erst, als schon einige Monate vergangen sind.

Wenn man - so wie du - seinen Lebensmittelpunkt verliert, wird nicht nur der geliebte Mensch weggerissen... es fehlt die komplette Perspektive. Auf einmal ist alles weg.
Und nun? Wo soll ich hin? Wie soll ich sein? Was soll ich tun? - Diese Fragen stellte sich meine liebe Mama täglich von morgens bis abends.
Diese Situation machte mich sehr traurig. Aber ich konnte sie so gut verstehen.
Sie hat sich ihre Zeit genommen - sie nimmt sie sich immer noch - und rappelt sich ganz langsam immer mehr auf.

Liebe Lissi. Genau das ist es, was ich dir von Herzen wünsche - dass du deine Zeit hast, um ganz tief in dir drin deinem Schatz zu begegnen und dass ihr gemeinsam Stück für Stück aus dem Dunklen wieder hinauf in die Sonne kommt. Ich schrieb neulich mal: Die Tränen trocknen können die anderen - doch weinen muss man sie selbst.

[Bianca-Alexandra]

Liebe Lissi,

ich denke sehr oft an Dich. An die Liebe, die sich in all Deinen Einträgen spieeglt. Ich habe mir während der "Urlaubszeit" eine Auszeit hier genommen - und doch war ich in Gedanken sehr oft hier, hier und bei Dir. Und Dein Thread war der erste den ich lesen wollte. Ich wünschte, ich wäre in Kassel gewesen. Du bist ein unglaublich wertvolles, einfühlsames Wesen.