#61
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AW: Docle
Wenn einer starb, den du geliebt hinieden,
So trag hinaus zur Einsamkeit dein Wehe, Dass ernst und still es sich mit dir ergehe, Im Wald, am Meer, auf Steigen längst gemieden. Da fühlst du bald, dass jener der geschieden Lebendig dir im Herzen auferstehe, In Luft und Schatten spürst du seine Nähe, Und aus den Tränen blüht ein tiefer Frieden Ja, schöner muß der Tote dich begleiten. Ums Haupt der Schmerzverklärung lichten Schein, Und treuer - denn du hast ihn alle Zeiten Emaunel Geibel (1815 - 1884) |
#62
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AW: Docle
Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen
sich tiefer und tiefer ins Herz hinein, und während Tage und Jahre verstreichen, werden sie Stein. Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre, sie scheinen zerronnen wie Schaum. doch du spürst ihre lastende Schwere bis in den Traum. Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle, die Welt wird ein Blütenmeer. Aber in meinem Herzen ist eine Stelle, da blüht nichts mehr. Ricarda Huch |
#63
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AW: Docle
Der fehlende Ton
Man stelle sich ein Lied vor, das viele, viele Töne hat. Das Lied ist wunderschön, weil jeder dieser Töne da ist und seinen Beitrag zur Melodie leistet. Manche Töne sind ganz kurz, andere dagegen ganz laaaaaaaaaang und dann gibt es noch welche die sind dazwischen – mittellang. Aber zurück zu unserem Lied. Plötzlich passiert etwas Unerwartetes mit dem Lied: Jemand lässt einen einzigen Ton herausfallen. Plötzlich klingt die komplette Melodie anders. Es fehlt ein Ton und die anderen Töne, die auf ein Zusammenspiel mit ihm abgestimmt sind, müssen sich an eine leere Stelle in der Notenzeile gewöhnen. Immer wieder, lange Zeit wird das Lied dann ohne diesen bestimmten Ton gespielt – es gibt auch keinen Ersatz für diesen Ton, denn man kann einen Ton nicht so einfach ersetzen. An seiner Stelle steht einfach nichts. Die anderen Töne finden das komisch, dass dieser Platz von nun an ganz leer sein soll und sie entscheiden sich dazu dem verlorenen Ton ein Denkmal zu setzen. Sie setzen ein Pausenzeichen um zu erinnern, dass an diesem Platz einmal ein besonderer Ton saß. Nach einer langen Zeit wird auch dieses Lied auch zu einem gern gehörten Lied. Es ist zwar anders als das Lied vorher, aber auch die Melodie dieses Liedes klang nach einiger Zeit, als man sich mit der ungewohnten Pause ein wenig vertraut gemacht hatte, wunderschön - aber eben ganz anders! Kerstin Müller |
#64
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AW: Docle
Trauern ist wie ein großer Felsbrocken.
Wegrollen kann man ihn nicht. Zuerst versucht man nicht darunter zu ersticken, dann hackt man ihn Stück für Stück kleiner und den letzten Brocken steckt man sich in die Hosentasche und trägt ihn ein Leben lang, als Erinnerung, mit sich herum Unbekannt |
#65
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AW: Docle
Ich bin von euch gegangen,
nur für einen kurzen Augenblick und gar nicht weit. Wenn ihr dahin kommt, wohin ich gegangen bin, werdet ihr euch fragen, warum ihr geweint habt. (Lao-Tse) |
#66
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AW: Docle
Gekämpft hast du allein
Gelitten haben wir gemeinsam Verloren haben wir alle |
#67
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AW: Docle
Den Blick nach vorne
und nicht mehr zurück. Illusionen und Träumereien beflügeln mich zum Glück. Die alte Welt, ein viel zu klarer Ort, monoton und eingespielt, treibt sie mich hinfort. Genug gefragt, über Schicksal und den Sinn. Genug gesagt, über das, was wäre wenn. Es ist soweit, neue Welten zu sehen, dem Himmel zu erobern und zum Rand der Welt zu gehen. Lebe wohl. Auszug aus einem Lied von Unheilig |
#68
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AW: Docle
Pass bitte auf meinen Florian auf.
Du solltest ihn finden, wenn es da oben irgendwas gibt. Für meinen Sohn 1973 - 2011 Nur die Besten sterben jung Nur die Besten sterben jung Die Zeit heilt Wunden Doch vergessen kann ich nicht Die Zeit heilt Wunden Doch ich denke oft an Dich Ganz egal,wo Du auch bist Du weißt so gut wie ich Irgendwann sehn wir uns wieder In meinen Träumen In unsren Liedern Boehse Onkels |
#69
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AW: Docle
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