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  #61  
Alt 06.10.2003, 19:32
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Hallo Gaby,

mein Mann hatte auch Magenkrebs mit Lebermetastasen. Als die Aszites (Wasser) im Bauch begann, ging es rapide bergab. Es ist kein gutes Zeichen, so leid mir das tut. Es kann noch eine Weile so weitergehen, aber event. auch ganz schnell.Mein Mann verstarb zwei Wochen nach der ersten Punktion der Aszites.Bei der ersten Punktion waren es fast 5 Liter,- aber ohne Krebszellen.
Ich fürchte, Du könntest Dir nachträglich Vorwürfe machen, nicht in der Nähe Deines Vaters geblieben zu sein. Wir alle machen uns Vorwürfe, aus den unterschiedlichsten Gründen, auch wenn sie meist nicht berechtigt sind. Vielleicht solltest Du nicht nur Deinem Vater zuliebe, sondern auch DIR zuliebe in seiner Nähe bleiben.
Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und alles Liebe, Nadine
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  #62  
Alt 07.10.2003, 16:16
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Hallo Nadine, Du hast Recht. Ich hätte auch die ganze Zeit an meinen Vater denken müssen und ständig versucht eine Telefonzelle zu finden. Es tut mir sehr leid mit Deinem Mann.
Ich bin momentan nicht so gesprächig. Ich finde es ist der reinste Alptraum alles! Sitze hier im Büro und bin völlig leer !
Ich war jetzt auch 3 Tage bei meinen Eltern, aber meine Mama findet das diese Zeit auch langt. Lieber soll ich schnell wiederkommen und das mache ich auch. Hab jetzt schon wieder ein ICE Ticket gebucht. Liebe Grüße und vielen Dank!
P.S. Konnte Dein Mann auch nichs mehr essen und trinken?
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  #63  
Alt 07.10.2003, 16:17
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Antworten! Leider konnt ich nicht so schnell antworten, da ich bei meinen Eltern war.Ich habe meine Reise abgesagt! Da ich in München lebe und meine Eltern in Hamburg, kann ich leider nicht immer bei ihm sein. Ich arbeite hier und kann nicht einfach hier alles aufgeben und sofort zu ihm. War jetzt 3 Tage zu Hause und fahre in 2 Wochen wieder zu ihm. Ich war mit ihm Pilze sammeln, wir haben gelacht und mit ihm Bier getrunken. (Sofern dies ging) Es gab Momente da waren wir nicht so traurig wie sonst. Er sagt er hat nichts und er wird wieder gesund. Ich habe gemeint, dass ich nichts gegen seine Krankheit tun kann und so hilflos bin. Ich liebe meine Eltern und fahre mit fast 32 Jahren meistens alle 3 Wochen nachhause und ich denke, dass zeigt meinem Paps auch wie sehr ich ihn liebe. Tee trinken etc. kann er leider nicht, da er nicht mehr gut trinken kann. Er übergibt sich nach jedem Bissen und nach jedem Schluck! Er hat halt auch immer noch seinen sturen Kopf und will vieles nicht! Wenn Mama, Schwester und ich dann was sagen, regt er sich auf und dass wollen wir nicht mehr. Er soll dass machen was er möchte und womit er sich gut fühlt. Mein Papa hat 3 1/2 Liter Wasser im Bauch! Das mit dem Sterben haben Sie meinem Papa auch seit 2 Jahren gesagt, doch er hatte noch nie Wasser im Bauch und das macht mir solche Angst. Ich habe auch Angst, weil er nichts mehr essen kann. Obwohl er keinen Magen mehr hat, ging das immer - auch wenns nur Suppen waren...
LG Gaby
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  #64  
Alt 07.10.2003, 17:04
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Liebe Gaby,

ich wollte Dir diese Entscheidung nicht "aufschwatzen"....Aber ich denke, Dein Urlaub wäre doch recht unruhig geworden. Und glaub mir, ich kenne viele Menschen, die NACHTRÄGLICH aufeinmal die größten Schuldgefühle entwickeln, wenn sie nicht mehr in der Nähe waren. Ich war rund um die Uhr bei meinem Mann und habe auch Schuldgefühle entwickelt: hätte ich doch noch, warum habe ich nicht....aber zumindest war ich DA.
Sei öfter bei ihm, zeig ihm, dass er nicht alleine ist,- dass Du ihn liebst...Es wird IHM UND DIR helfen.
Mein Mann konnte drei Wochen vor seinem Tod nicht mehr essen und trinken, da die Bauchfellmetastasen den Dünndarm "zugedrückt" hatten. Er wurde über den Port künstlich ernährt (auch Flüssigkeit), aber nach einer Woche musste ich die Ernährung meist nach kurzer Zeit abhängen, weil er nicht mehr mochte. Ich bin verzweifelt, weil ich dachte, er verhungert mir doch, habe ihn dennoch "abgehängt". Heute denke ich, wenn er nicht mehr essen mag, lasst ihn. Man sollte diese armen gequälten Menschen nicht mehr zusätzlich quälen. Am letzten Tag seines Lebens (ich wusste NICHT, dass es schon so ernst war) wollte er aufeinmal ein Vanilleeis, das bekam er auch, erbrach es zwar viele Stunden später, freute sich dennoch, es essen zu können und genoss es.So haben wir gemeinsam noch ein Eis gegessen.
Lasst ihn tun, was er möchte. Mein Mann hat in seinem Leben nie Coca-Cola getrunken,- als er immer schwerer krank wurde, wollte er es unbedingt...Ein paar besonders sture Ärzte meinten, das wäre nicht gut für ihn..Natürlich, aber Brennesseltee hätte ihn auch nicht mehr gerettet.Eine vernünftige Ärztin meinte dann, er soll essen und trinken, was er möchte, egal, hauptsache zufrieden. Und so haben wir das auch gehandhabt (solange er noch Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen konnte).
Das Wasser im Bauch ist sicherlich ein gewisses fortschreiten seines Zustandes,- aber auch dagegen kann man ja etwas tun.Wenn Dein Vater bisher so gut durchgehalten hat, wird er es sicher noch länger schaffen. Wir hatten nur eine sehr kurze Zeit.
Ich wünsche Dir die Ruhe, Deine Entscheidungen mit dem Herzen zu treffen und vielleicht weniger mit dem Verstand. Er braucht Dein Herz, Deine Liebe.
Alles Gute, liebe Grüsse, Nadine
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  #65  
Alt 08.10.2003, 12:10
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Hallo Nadine, Du hast mir nichts aufgeschwatzt. Mir hat es geholfen, dass Du es mir nochmal direkt gesagt hast! Es tut mir sehr leid, was Du schreibst. Leid ist wahrscheinlich nicht der richtige Ausdruck. Es tut mir weh und ich habe bei Deiner Mail geheult. Es ist alles so ein großer Alptraum was da geschieht. Und auf der anderen Seite schäme ich mich, dass es mir so schlecht geht. Der einzige der leidet ist doch mein Vater! Wir - Mama, Schwester und ich sollen uns doch verdammt noch mal zusammen reissen ..!!! Ich hoffe so sehr, dass noch ein Wunder geschieht und doch noch alles gut wird. Ich weiss das ist naiv... !
Ich bin momentan so deprimiert, dass ich auch gar nicht weiss was ich schreiben soll... Ich habe mich sehr über Deine Mail gefreut. Liebe Grüße Gaby
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  #66  
Alt 08.10.2003, 12:50
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Liebe Gaby,
es ist ein großer Alptraum, ich weiss. Ich sitze immer noch mitten drin. Du musst Dich aber nicht schämen, dass es Dir schlecht geht. Wenn man jemanden lieb hat, der so krank ist und man selbst nicht in der Lage ist ihn heilen zu können, geht es einem schlecht. Das ist einfach so. Das ist doch nur ein Zeichen Deiner Liebe zu Deinem Vater.
Du musst halt ein wenig "funktionieren",- oder zumindest einer von Euerer Familie, um Deinem Vater zu helfen so gut es in dieser Situation geht. Aber man muss sich auch mal "hängen" lassen dürfen....Wir alle glauben immer wieder an Wunder. Manchmal gibt es für den einen oder anderen auch ein kleines Wunder , in welcher Form auch immer.
Ich versuche Dir ein wenig "Trost" zu schicken, alles Gute, Nadine
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  #67  
Alt 08.10.2003, 15:00
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Hallo Gaby,
Du bist eine starke Persönlichkeit und Hut ab! Jeder braucht Pausen oder Durchhänger. Wenn es nicht so wäre, liegt man dann noch nachher selbst platt und kann in entscheidenden Augenblicken gar nicht so wie gewollt reagieren. Das mit dem Sturkopf kenne ich von meinem Vater sehr gut und kann das verstehen. Und Deine bzw. Eure Reaktion finde ich gut! Das was man / er will auch machen. Im nachhinein jedoch weiss man es immer besser, ob es richtig oder nicht so ok war.
Mein Vater hatte über 12 Liter Wasser und hat es nun weitestgehend reduziert. Ich drücke Euch die Daumen! Dein Vater scheint einen starken Lebenswillen zu haben.
Wie nimmt Dein Vater, wenn er so nichts mehr behält, seine Nahrung zu sich? Über Infusionen? Ich kenne auch noch Cluster-Medizin, da wird alles über Wasser verabreicht. Das wird aber nicht getrunken sondern nur leicht in den Mund immer nur kurz gesprüht. Vielleicht wäre das zumindest bei klaren Suppen eine Variante - wird dann von den Schleimhäuten aufgenommen und er hätte ein klein bisschen aneren Geschmack im Mund. Somit könnte er wenigstens Mineralien und Salze zusätzlich aufnhemen (man hört ja oft, das die Gesmüse-Suppen im allgemein sehr gut sind). Solche Zerstäuber aus Glas habe ich in der Apotheke erhalten und weiss, dass sich manche Apotheken ganz blöd dabei anstellen. Außerdem weiß ich nicht, wie Dein Vater dass aufnehmen würde, wenn es vorgeschlagen wird.
Wünsche Euch alles Gute
Sandra
PS Mein Vater sollte laut den Ärzten schon ab 1997 den Löffel abgeben! Vielleicht gibt Dir das auch ein bißchen Mut!? Und ich bete auch jeden Tag....und bin noch so naiv an Wunder zu glauben...also - ich weiss nicht, was besser ist....
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  #68  
Alt 14.10.2003, 20:03
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Liebe Nadine, Danke fuer Deine Mail. Ja das stimmt. Ein Wunder waere es gewiss schon wenn er sich nicht quälen würde. Am meisten tuts mir weh wenn er weint. Heute morgen erzählte mir Mama, dass er im Wohnzimmer saß und geweint hat. Und gefragt hat, ob es nicht doch irgendwo jemanden gäbe, der seinen Krebs rausschneidet.
Ich wünsche so sehr, dass ich ihm irgendwie helfen könnte und was tun kann und dass doch alles gut wird.......... MAN !!! TUT DAS WEH !!! Ich liebe meinen Vater.. !!! Was für eine Scheisse alles, sorry für meine Wortwahl!!!
Du hast mir Trost geschickt...eigentlich mußt Du ja auch getröstet werden und ich bin so leer und weiss einfach nicht wie ich Dir was nettes sagen könnte..... Deine Mails sind sehr lieb und ich hab mich sehr gefreut! Wie alt bist Du? Ich hoffe ich bin nicht zu neugierig...
Ganz liebe Grüße Gabyname@domain.de
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  #69  
Alt 15.10.2003, 16:48
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Standard Wasser im Bauch - kollabiert Leber?

Liebe Gaby,
danke für Deine liebe mail. Es gibt keinen Trost für mich, denn dann müsste wirklich das Wunder geschehen, dass mein Mann wieder da wäre,- aber ich freue mich dennoch über freundliche Worte.
Es ist eine ganz besonders harte Zeit für Dich und Deine Familie. Es tut unglaublich weh, den geliebten Menschen so abbauen zu sehen und man steht hilflos daneben...
Mein Mann, der gross und stark war, erfolreich im Beruf,- weinte in der letzten Phase der Krankheit auch häufig,- er wurde zu meinem Kind (nicht geistig, nur bezügl. seiner Hilfsbedürtigkeit), das versorgt und gehätschelt werden wollte. Auch er erhoffte sich immer noch eine Lösung,- es drehte mir immer das Herz im Leib herum, wenn ich ihm keine Lösung bieten konnte. Diese seelischen Qualen, womöglich alle und alles zurücklassen zu müssen sind entsetzlich...ist es da ein Wunder, dass der Mensch weint.Mein Mann war gerade in den Ruhestand gegangen, und wir hatten uns auf den nächsten Lebensabschnitt gefreut, immer beieinander zu sein... Er war gerade 60 J. geworden. Ich selbst bin jetzt 53 J. Auch er hat sein Leben lang gearbeitett und wollte noch ein paar Jahre endlich in Ruhe mit mir geniessen...Ich bin auch nur abgrundtief traurig,- es ist UNFAIR!!!
Weisst Du, das einzige, das Du jetzt für ihn tun kannst, ihm die Liebe und Wärme geben, die er braucht. Möglichst viel Zeit bei ihm verbringen, ihn vielleicht mit kleinen Dingen ablenken (sofern das geht??). Mein Mann konnte ab der Diagnose nicht mehr lesen (ich übrigens auch nicht), es fehlte einfach der "Sinn" dafür,- aber manchmal habe ich ihn dazu bekommen mit mir Scrabble zu spielen, oder ein kompliziertes Puzzle zu legen,- das ging, zumal das im Zweifelsfall sogar sitzend im Bett geht, und es lenkte ihn erstaunlicherweise für eine Zeit ab auch wenn es eine kindliche Beschäftigung war.Vielleicht gibt es etwas, das Dein Vater gerne gemacht hat und er noch tun kann.
Begl Ernährung ist es natürlich schwierig. Ernährung per Infusion "macht kein Spass" und wenn Dein Vater Lust auf andere Dinge hat, die noch "rutschen", sollte er sie haben dürfen.
Ich habe alles herangeschafft, was mein Mann wollte und nur in irgendeiner Form zu sich nehmen konnte. Wie sieht es mit Eis aus (ist kalorienreich und rutscht, sofern überhaupt noch etwas rutscht). Es gibt auch von Nestlé Eiweisstrinks, Schoko und Vanille z.B. oder von Provide Xtra fruchtige Kalorientrinks. Wenn Bier und Rotwein drin bleiben, und er mag es, ist es doch schon etwas. Ich hätte nur ein wenig bedenken mit dem Alkohol und der Chemo bezw. Schmerzmitteln. Die Wechselwirkung könnte ihm oder seiner Leber schaden, sodass sein Allgemeinzustand event. auch noch leidet.Wie wäre es denn mit Malzbier? Hat mein Mann auch mal getrunken.
Dein Vater hat es jetzt zwei Jahre geschafft und wenn es auch momentan nicht so sehr gut aussieht, es gibt Menschen, die schaffen es noch viel länger. Ich glaube, die Hoffnung solltet ihr ihm nicht nehmen,- KEIN Arzt weiss immer, wie es verläuft. Es gibt genug Beispiele...leider auch in die andere Richtung, wie bei uns.Darf ich Dich fragen wodurch ihr das Magen-Ca entdeckt habt? Durch Beschwerden? Weisst Du etwas über den möglichen Auslöser? Ich frage deshalb so "neugierig", weil ich auch versuche zu "rekonstruieren, was bei uns eigentlich "passiert" ist.

Ich würde Dir viel lieber etwas Trostreiches sagen, oder noch besser helfen, aber Du siehst ja selbst....

Ich wünsche Dir und Deiner Familie noch möglichst viel Zeit, die ihr noch nutzen könnt. Ich würde mich freuen wieder von Dir zu hören und auch zu hören, dass "es" ganz gut läuft.
Liebe Grüsse, halt die Ohren steif, so gut es geht,
Nadine
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  #70  
Alt 15.10.2003, 19:38
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Hallo Nadine, hmm.. genauso wie bei meinen Eltern, meine Mama ist auch erst 54 Jahre alt. Ich finde es super wie Du alles fuer ihn getan hast und auch versucht hast ihn zu beschaeftigen. Meine Mutter liebt meinen Vater auch sehr, aber sie weint staendig und nervt ihn staendig mit dem Essen.Dass er nun nicht gerade immer sehr freundlich ist, finde ich verstaendlich - auch wenn er mit ihr meckert... mein Gott hier rein da raus... aber sie nimmt sich alles zu Herzen. Meine Schwester und ich haben schon so oft mit ihr geredet aber sie merkt es gar nicht und faengt gleich an zu weinen. Mein Papa ist nach dem Alkohol etwas besser drauf und lacht auch mal und wir denken halt, schaden kanns auch nicht mehr..! Er trank immer sehr gerne einen guten Rotwein. Seine Leber ist ja schon voller Metastasen..... ! Malzbier mag er nicht mehr, er trink immer so einen Multivitaminsaft mit Karotten! Die Eiweissdrinks trinkt er auch, so gut wie es geht. Mein Papa hatte sein Leben lang Rueckenschmerzen! Er hat regelmaessig mal eine Spritze gegen Lombargo bekommen. In einer Nacht wo er wieder grosse Schmerzen hatte, hat er Blut gespuckt und ist ins Krankenhaus gekommen. Da hat man dann nach 4 Wochen entdeckt, dass er Magenkrebs OHNE Metastasen hat. Die Metastasen sind erst ein halbes Jahr spaeter entdeckt wurden. Mein Papa war ein Taxenunternehmen, der oft selbst in seinem Taxi sass. Weil er unterwegs nicht auf die Toilette wollte hat er fast jeden Tag Abfuermittel (Argolax) genommen.... ich weiss nicht gesund kann dass nicht gewesen sein, aber wer weiss ob es dazu beigetragen hat. Mein Daddy hat auch sehr gerne Fleisch gegessen. Ne ungarische grosse Salami konnte er an einem Tag ohne Brot futtern. Auch grillen mochte er sehr gerne.... ! Mein Papa konnte auch nach der Diagnose nicht mehr lesen, auch mit fernseh gucken hat er Schwierigkeiten. Ihm fehlt auch der Sinn dafuer...
.. traurig macht es mich momentan halt auch, dass meine Mutter sich so bloed benimmt und nicht das macht, was Du gemacht hast.. hmm..
Ganz liebe Gruesse Gaby
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  #71  
Alt 15.10.2003, 19:42
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Nadine, und danke fuer Deine liebe Mail!! Hab ich vergessen zu sagen. Ich freue mich jedesmal sehr wenn DU mir schreibst. Wie war das bei Deinem Mann. War er auch ein grosser Fleischesser? Bist Du allein oder hast DU auch Kinder? Ich hoffe sehr dass ich nicht zu neugierig bin.. LG
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  #72  
Alt 15.10.2003, 20:49
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Hallo Gaby,

da ich gerade meine mails anschaue, auch noch ein Gruss an Dich.
Ich glaube, Du musst versuchen Deine Mutter zu verstehen. Sie hat Angst und kann es wohl nicht so verbergen. Jeder Mensch ist anders. Ich hatte auch schreckliche Angst und habe viel geweint, bin aber immer im Bad verschwunden oder habe mich ausgeheult, wenn mein Mann gerade mit einer Untersuchung beschäftigt war..Vielleicht könnt ihr Eurer Mutter beibringen, dass es Deinem Vater nicht gut tut (nehme ich an) wenn sie ihn mit ihrem Kummer belastet. Es ängstigt ihn sicherlich, und er braucht doch Rückenstütze. Ich war innerlich auch nicht so stark, musste aber Stärke demonstrieren um meinen Mann so gut es ging betreuen zu können. Schwach ist der Patient selbst, wenn die Familie dann nur herumheult, wird es noch schwieriger für Deinen Vater. Wenn Deine Mutter ihn liebt, wird sie sicher alles tun, was ihm gut tut. Dass sie ihn mit dem Essen nervt, kann ich auch gut verstehen...man hat Sorge, dass er verhungert und noch mehr abnimmt...Es hat bei mir auch gedauert bis ich begriffen habe, dass ich ihn mit Essen nur quäle. Wir sind nur Menschen und sind aufeinmal mit dieser Situation konfrontiert, wir müssen erst lernen damit umzugehen, nur manchmal überholt uns das Geschehen, und wir können nicht schnell genug lernen, was wir wissen und können müssten. Schimpf nicht mit Deiner Mutter.Dass Dein Vater mal meckert ist doch verständlich, oder wären wir so nett, wenn es uns schlecht ginge? Sicher nicht! (Mein Mann hat erstaunlicherweise nie geschimpft) Und dass es sich Deine Mutter zu Herzen nimmt ist auch normal,- sie weiss, dass die Zeit verrinnt und möchte auch noch gerne ein paar "Streicheleinheiten" (auch wenn es egoistisch KLINGT). In unserem Alter und langer Ehe wird man mitten entzwei gerissen, wenn der Partner so schwer erkrankt.Ich bin alleine, wir haben keine Kinder.Mein Mann war alles, was ich hatte und umgekehrt.
Ich stelle immer wieder fest, jeder Magen-Ca Fall ist anders. Man kann nicht "vergleichen". Und somit verwundert es auch garnicht, dass die Therapien nicht bei jedem gleich anschlagen.
Mein Mann war auch sehr gestresst im Beruf und ass sehr gerne. Aber ob Fleisch, in normalen Massen genossen, der Auslöser war, wage ich zu bezweifeln. Mein Mann hat irrsinnig viel Kaffee getrunken und auch in den letzten Jahren (vom Arzt verordnet) prophylaktische Blutverdünnung durch Aspirin bekommen. Ich nehme an, dass er bereits eine vorgeschädigte Magenschleimhaut hatte und dann die Kombination, Kaffee, Aspirin, VIELE Süssigkeiten und ähnliche Säurelocker....Es könnte sich aus einer länger dauernden Gastritis ein Karzinom entwickelt haben. Genau weiss man es nicht.Schlimm ist nur, dass wir es nicht rechtzeitig bemerkt haben,- denn eine ausgeheilte Gastritis hätte vielleicht nicht dazu geführt.

Macht es Eurem Vater schön, dass er auch nicht lesen kann, bedeutet ja, dass er sich auch viele Gedanken um seine Situation macht. Vielleicht kannst Du Deine Mutter manchmal entlasten, etwas mit ihm "unternehmen" und sie dadurch ein bisschen Kraft schöpfen lassen. Wenn Du wieder in Deinem Zuhause bist, kannst DU "Luft" schöpfen. Sprich, mit Deinem Vater, sag ihm alles, was Du ihm immer schon sagen wolltest. Glaube mir, irgendwann kommt der Punkt an dem man meint, man hätte nicht alles gesagt, nicht oft genug gestreichelt..(auch wenn man es hat). Tue es auch für Dich und DEINEN Seelenfrieden.
Alles Liebe, Nadine
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  #73  
Alt 03.11.2003, 13:32
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Hallo Nadine, ich war einige Tage kurzfristig bei meinen Eltern. Meinen Vater geht es sehr schlecht. Er kann jetzt gar nichts mehr essen und trinken, schlaeft und weint viel. Gestern musste ich leider wieder nachhause fahren, da ich arbeiten muss. Meine Schwester und Mutter haben Papa heute aus dem Krankenhaus geholt und alles zuhause vorbereitet. Mein Vater wollte nicht nachhause. Er hat geweint und Mama beschimpft..! Ich hoffe meine Mutter weint nicht so viel und hilft ihm in der naechsten Zeit und hoert auf ihn mit Essen zu quaelen. Aber irgendwie merkt sie es auch gar nicht. Wenn man ihr sagt, sie soll nicht immer sagen, oh wie viel hast du denn gebrochen, sagt sie hinterher dass sie das nicht gesagt hat. Dieser ganze Zustand zuhause ist ein reiner Alptraum... Ich habe meinem Papa gesagt, dass ich ihn lieb habe, dass war mir sehr wichtig und 5 Tage den ganzen Tag an seinem Bett gesessen. Die Arztin hat heute morgen zu meiner Mama gesagt, dass sie sich drauf einstellen soll, dass es nicht mehr lange dauert. Das Wasser im Bauch sah wohl irgendwie schon anders aus.. ich weiss auch nicht. Ich bin so traurig und kann ihm nicht helfen. Momentan kann ich noch nicht mal mehr anrufen, da ich ihn auch nicht beim schlafen stoeren will und ueberhaupt moechte ich ihn nicht mit meinen Anrufen nerven. Ich habe ihm gesagt, dass ich in 2 Wochen wiederkomme und er meinte, ich solle nicht so viel Geld ausgeben, so schlimm steht es mit ihm doch nicht. Ich fahre jetzt alles 2 Wochen nachhause. Ach man.. ich wuensche mir so sehr, er wuerde erloest von seinem Leiden... es tut so weh meinen Papa so zu sehen. Ich frag mich, wo ist Gott wenn es einen gibt??? Das ist unmenschlich. Es ist ein langsames elendiges Verecken... Es macht mich so wuetend und man ist so hilflos ... Liebe Gruesse Gaby
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  #74  
Alt 03.11.2003, 20:21
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Hallo Gaby, ich kann mir vorstellen, wie schlecht es dir im Moment geht. Aber du tust ja schon alles für deinen Vater. Ich glaube das spürt er genau.Natürlich bist du hin und her gerissen. Das ist ja auch normal. Dort deine Arbeit und dein "normales" Leben, ja und dort dein kranker Vater und die Familie die kopflos ist.Auf der einen Seite wünscht man sich die Erlösung von der Krankheit und auf der anderen Seite ist man so wütend. Auf Gott und auf die ganze Welt.Es ist schade, dass deine Mutter zu überbesorgt ist. Sicher, sie meint es gut, sie ist hilflos, doch deinen Vater macht das alles noch fertiger.Ja und auf der anderen Seite stehst du da und kannst nicht helfen.Ich habe das Glück bei meiner Mutter im Haus zu leben. Kann also jederzeit zu Ihr. Auch Sie hat Leberkrebs und man hatte sie eigentlich schon lange aufgegeben. Gottlob geht es ihr immer noch sehr gut. Keine Schmerzen und immer noch topfit. Doch natürlich habe ich auch tief im Innern eine ganz schreckliche Angst, vor dem was noch kommen kann. Freitag muss meine Mutter wieder zum Kernspint.Wir haben alle schreckliche Angst vor dem Tag. Doch wenn es einmal abwärts mit Ihr gehen sollte, habe ich Glück dann immer bei Ihr sein zu können.Ich kann mir vorstellen, wie schrecklich du dich weit weg von zu Hause fühlst.In Gedanken bist du doch immer bei ihm und er ist in Gedanken mit Sicherheit viel bei dir.Ich finde es jetzt schon ganz toll, wie oft du dich ins Auto setzen tust, um deinen Vater zu besuchen. Denn das bedeutet für dich ja auch Stress pur. Auch das weiß dein Vater. Und er weiß auch wie viel du für Ihn tust. Du sitzt stunden-bzw. tagelang an seinem Bett, versuchst ihm Kraft zu geben.Liebe Gaby, ich wünsche Dir ganz viel Kraft, denn die wirst auch du sicher in den nächsten Tagen brauchen. Viele liebe Grüße Michaela
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  #75  
Alt 04.11.2003, 13:33
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Hallo Gaby,

es tut mir weh zu hören, dass es Deinem Vater jetzt schlechter geht.
Du solltest so viel wie möglich bei ihm sein, wenn es Dein Beruf zulässt. Er spürt die Nähe (auch wenn er "meckern" sollte) und niemand sollte in dieser Situation alleine sein....Ich habe Tag und Nacht bei meinem Mann gesessen, auch wenn er die letzten Tage nicht mehr viel sprechen wollte,- er brauchte die Nähe.
Es steht mir nicht zu, Euch "Ratschläge" zu geben, ich kann nur aus meiner persönlichen, bitter erlernten Erfahrung sprechen: gebt ihm das, was er möchte, "quält" ihn nicht unnötig mit Nahrung oder Nährinfusionen(jetzt nicht mehr!), zeigt ihm, dass ihr da seid und geht auf seine Wünsche ein. Ich finde es gut, dass Dein Vater zuhause ist,- niemand sollte, wenn irgend möglich, diese Zeit in der anonymen, meist unschönen Umgebung eines Krankenhauses verbringen müssen. Ich denke, zuhause, fernab vom Krankenhaus, besteht auch die Möglichkeit ihm medikamentös mehr Ruhe zu verschaffen, wie es in einer Klinik machbar wäre,- wenn Du verstehst...Diese dauernden Therapien im Krankenhaus sind ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch quälend. Er braucht Ruhe!Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, ihn mit seiner Lieblingsmusik ein wenig zu "entspannen".
Ich weiss, es ist furchtbar das alles mitansehen zu müssen. Aber Du solltest versuchen die Kraft aufzubringen! Vielleicht kannst Du bei Deinen Eltern zuhause ein wenig der ruhende Pol sein, wenn es Deine Mutter nicht schafft. Sei trotzdem nachsichtig mit ihr. Nicht jeder Mensch schafft es diesen körperlichen und nervlichen Stress ruhig zu bewältigen. Ich hatte auch genug damit zu tun, meine eigenen Hysterieanfälle zu unterdrücken.Und das Trauma der Erkrankung und das schreckliche Ende meines einst so starken, übermütigen Mannes bringt mich noch um den Verstand. Wir haben alle angst,- sind nur Menschen. Ich selbst wusste manchmal nicht mehr, wie ich mich "disziplinieren" sollte...Aber in diesem Moment gibt es nur noch das "Wohl" des geliebten Menschen obwohl man von Wohl ja nicht mehr sprechen kann.
Es gibt keine Gerechtigkeit,- ich fürchte, das müssen wir begreifen...
Es tut alles nur entsetzlich weh. Halte noch durch, DEINE "Wunden" musst und kannst Du pflegen, wenn Dein Vater erlöst ist. Deshalb nochmal, versuch das Maximum für ihn da zu sein, damit auch Dir im Nachhinein nicht noch diese "Schuldgefühle" zusätzlich die Trauer erschweren.
Ich denke an Dich, versuch Dich in Deinem Zuhause zwischendurch ein wenig zu stabilisieren.
Liebe Grüsse, Nadine
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