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  #721  
Alt 26.10.2006, 13:56
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Lebermetastasen

Liebe Nici,

würde Lolle und Peter zustimmen, Dein Bruder hat derzeit keine Metas in der Leber und damit ist auch keine zeitliche Not vorhanden, so daß Dein Bruder sich Erholung und Durchatmen verdient hat. Gleichwohl, eine zweite Meinung kann nicht schaden, Großhardern hat einen guten Ruf.

Mir wurde im Sept. 04 auch die rechte Leberseite entfernt und seither ist keine neue Meta in der Leber aufgetreten, was operativ entfernt wird, kann definitiv nichts mehr anrichten, das ist gegenüber Verkochen und Chemo/Bestrahlung immer die beste und sicherste Methode. Natürlich können neue Metas auftreten, aber dafür gibt es ja die engmaschige Nachsorge.

Gönne Deinem Onkel etwas Verschnaufspause, die Nachsorge ist jetzt wichtig, engmaschig und von kompetenter medizinischer Seite begleitet, das ist wichtig.


Liebe Grüße auch an Deinen Onkel !
Jelly
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  #722  
Alt 26.10.2006, 19:05
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Lieber Peter, vielen Dank fürs Trösten und Deine Gebete! Ich wünsche uns allen ganz viele gute Schutzengel!
Morgen gehts zum Onko besprechen, was man jetzt machen soll/kann....
Bis denn,
Redlilly
  #723  
Alt 28.10.2006, 21:29
nunuc nunuc ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Hallo meine Lieben,
erstmal vielen,vielen Dank für Eure lieben Worte.Sie geben mir viel Kraft in dieser Zeit.
Seit Mittwochabend haben wir Mama nun daheim,d.h mein Vater und ich sind meistens zu Zweit bei ihr in ihrer Wohnung.Das Pflegebett steht bei uns im Wohnzimmer und die letzten Nächte habe ich hier bei ihr auf der Couch geschlafen,mein Vater im Schlafzimmer.
Die erste Nacht war schrecklich,ich hatte solche Angst,dass ich,wenn was passiert,nicht weiß,was ich machen soll.Die zweite Nacht war besser,aber die ltzte war noch schrecklicher als die Erste.Mama kriegt durch die wieder zunehmende Aszites so schlecht Luft,müßte auch dringend punktiert werden,aber dafür muß sie ins KH und das will sie nicht.
Alles strengt sie an,wir müssen sie permanent lagern,da sie sonst schnell wund wird,allein das ist furchtbar anstrengend für sie.
Außerdem habe ich permanent Gehassel mit der Ernährungsberaterin und dem Pflegedienst,ich werde mich wohl um Neue kümmern müssen.
Ach Leute,ich kann Euch gar nicht beschreiben,was hier passiert.Es ist ein solcher Alptraum.Auch Papa kommt an seine Grenzen und mein Bruder traut sich gar nicht mehr her,weil er das alles nicht ertragen kann.
Weiß gar nicht,was ich noch schreiben soll,ich bin so fertig,oft am Weinen und weiß nicht,wie lange sie so leiden muß.....
  #724  
Alt 29.10.2006, 09:22
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe Nunuc,
ich nehme dich in meine Arme....und schicke dir ganz viel Licht in dein trauriges Herz.
Ich werde für euch beten....

Herr, du mein Gott in Jesus Christus,
du bist mein Schutz und meine Geborgenheit.
Du bist das Fundament meines Lebens,
und du stillst meine Bedürfnisse.
Du gibst mir,
was ich für jeden Tag meines Lebens brauche.
Du gibst mir Kraft,
und du befreist meine Seele, machst sie froh und leicht.
Du bist mir Wegweiser und Begleiter auf meinem Weg
um deiner Liebe willen.
Und wenn alles über mir zusammenzustürzen drohte,
wenn keine Hoffnung mehr am Horizont schimmerte –
ich brauche nicht zu verzweifeln,
denn du bist bei mir
und gibst mir Trost und Halt.
Und wenn sich die ganze Welt gegen mich verschworen hätte,
so stehst du in aller Öffentlichkeit zu mir.
Du lässt mich nicht fallen,
sondern alle Welt kann sehen,
wie du im Überfluss für mich sorgst.
Du trägst meine Angst und meine Schmerzen,
du segnest mich
und machst mich dir ebenbürtig.
Gutes und Barmherzigkeit wird ich erfahren
mein Leben lang,
und ich werde bleiben in deiner Geborgenheit
über alle Zeiten hinaus.

In Gedanken bei euch..
deine Birgit
  #725  
Alt 29.10.2006, 11:35
Plögi Plögi ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe Nunuc,
ich weiß genau, wie Du Dich fühlst! Wir, als Familie, haben festgestellt, es gibt so drei Phasen der Art für unsere Lieben zu beten:
1. Zuerst haben wir gebetet, dass unser Papa gesund wird
2. dann haben wir darum gebetet, dass er die Kraft hat, die Situation zu ertragen und auszuhalten
3. und zuletzt haben wir um Erlösung gebetet!
Mein Papa sagte mal zu mir, als er so in seinem Bett lag:"Du kannst Dir nicht vorstellen, wie kaputt ich bin! Es ist alles einfach nur ein Elend!". Und Recht hat er gehabt!
Kann Deine Mutter noch sprechen? Ich hoffe, Dein Bruder findet die Kraft, noch einmal seine Mama zu besuchen (er würde es sich wahrscheinlich nicht verzeihen, wenn er sie nicht noch mal gesehen hat!).
Lass mich Dich trösten:

Weil Deine Augen so voll Trauer sind,
Und Deine Stirn so schwer von Gedanken ist,
Lass mich Dich trösten, so wie man ein Kind
In Schlaf einsingt, wenn letzte Sterne sanken.

Die Sonne ruf ich an, das Meer, den Wind,
Dir ihren hellsten Sonnentag zu schenken,
Den schönsten Traum auf Dich herabzusenken,
Weil Deine Nächte so voll Wolken sind.

Und wenn Dein Mund ein neues Lied beginnt,
Dann will ich Meer und Wind und Sonne danken,
Weil Deine Augen so voll Trauer sind,
Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken...
Mascha Kaléko

Ich drücke Dich...

Simone
  #726  
Alt 02.11.2006, 18:18
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Also, am Freitag waren wir zusammen beim Onko. Er hat meinen Vater nochmals genau unter die Lupe genommen und kam dann zum Ergebnis, dass sich anscheinend bei den Lungenmetas kaum was getan hat, die Lebermetas aber leider gewachsen sind, wie auch am Teil der Niere, der an die Leber grenzt. Leider ist die Wunde meines Vaters bzgl. der Fistel noch nicht ganz geheilt, was für eine weitere Chemo natürlich nicht so optimal ist. Er meinte aber trotzdem, dass er die Avastin/Antikörper (?), jedenfalls die, die er im Frühjahr bereits bekommen hat und bei der die Metas zurückgegangen sind, ab nächster Woche verabreichen will. DAs blöde ist, dass man nicht genau weiss, ob das mit der Wundheilung zusammen klappen wird. HOffentlich!

Mein Vater war nach dem Gespräch ganz zuversichtlich und meinte, dass er die Chemo "lieber" hätte, wie die Folfox. Die Nebenwirkungen seien nicht so schlimm gewesen. Jedenfalls ist er doch bereit, die Chemo zu machen. Hatte ja erst angekündigt, dass das seine letzte sei und er dann nichts mehr machen lassen würde.....

Hoffentlich sind die Nebenwirkungen nicht so schlimm und die Fistel macht nicht wieder Probleme....

Merke mehr und mehr, dass mir das ganze auch ganz schön an die Nieren geht. Musste heute selber heulen, als mir meine Vermieterin erzählt hat, dass ihr Ehemann letzte Woche gestorben war, obwohl ich ihn doch nicht kannte... Dabei wollte ich sie trösten und hab dann einfach drauflos gehäult. Es erinnert mich halt einfach an die Situation meines Vaters...

Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Es ist halt ein Auf- und Ab!
Alles Gute an Euch alle!

Gruss, Redlilly
  #727  
Alt 02.11.2006, 19:29
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Hallo Redlilliy,

tut mir sehr leid für Euch, daß die Chemo nicht so gut angeschlagen hat, wie Ihr es Euch gewünscht habt. Avastin ist ein Antikörper, daß es solo ohne Chemo (FOLFOX oder FOLFORI) gegeben wird, hab ich noch nicht gehört, man sagt, diese Antikörper können nur wirken, wenn sie mit einer Chemo kombiniert werden.... das mit der Wundheilung hab ich auch gehört, na, ja, Euer Onko wird es hoffentlich besser wissen als ich.

Jedenfalls wünsche ich Euch alles Gute für die nächste Therapie.

Alles Liebe
Jelly
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  #728  
Alt 14.11.2006, 20:38
nunuc nunuc ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Hallo ihr Lieben,
ich wollt mich mal wieder melden,aber es gibt nicht viel Neues zu berichten.Mama liegt hier bei uns im Wohnzimmer.Sie bekommt jeden Morgen durch den Pflegedienst "Nahrung" angehängt,der eine Kalorienzufuhr von 1100 Kalorien sicherstellt (aber wie lang wir das noch zulassen wollen,weiß ich nicht),abends wird dann alles wieder abgehängt.
Da der Aszitesbauch ihr immernoch so sehr zu schaffen macht,müssen wir ein Mal pro Woche die Tortur des Krankentransportes ins Krankenhaus auf uns nehmen,um zur Punktion zu fahren.Ich denke,bis spätestens Freitag ist es wieder soweit,sie bekommt wieder so schlecht Luft.
Sie spricht inzwischen auch mit mir nur noch sehr wenig,oft liegt sie einfach nur da und starrt vor sich hin,oder sie schläft.
Lagern müssen wir sie ungefähr jede Stunde,nachts manchmal sogar 2-3 mal in der Stunde.Damit sie nachts besser schlafen kann,haben wir Schlaftabletten verschrieben bekommen,aber selbst die können nicht gescheit wirken,weil sie ja tagsüber so viel schläft.Die Onkologin sagt,wir sollen sie tagsüber mehr wach halten,aber das ist leichter gesagt als getan.

@Birgit und Plögi:Vielen Dank für Eure tröstenden Zeilen

Liebe Grüße
nunuc
  #729  
Alt 15.11.2006, 12:37
jf80 jf80 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe nunuc!

Ich bin eine stille Leserin und möchte dir auch wenn dir das vielleicht nicht viel nützen wird meine Bewunderung ausdrücken für all das was du und dein Papa für deine Ma tust.. ich hab grad die letzten Seiten gelesen und mußte anfangen zu weinen..
glaub mir, deine Ma auch wenn sie vor sich hin starrt und nur sehr wenig spricht.. sie bekommt sehr wohl mit was ihr alles für sie tut.. und sie ist euch denk ich unglaublich dankbar, das ihr sie zu Hause pflegt, anstatt sie ins KH zu geben!!
Ich wünsch euch, dir und deinem Papa ganz, ganz viel Kraft weiterhin..

Ganz liebe Grüße aus Berlin, Jana
  #730  
Alt 16.11.2006, 18:20
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

liebe nunuc!

ich finde es toll dass ihr alles so organisiert habt dass deine mama zu hause sein kann, das ist eine sehr große und kräftezehrende aufgabe.für mich war nicht das Tun das schlimmste, nur das Sehen.Meine Mutter so hilflos und schwach zu sehen war an vielen tagen unerträglich.
ich wünsche dir ganz viel kraft für alles was kommt, hoffentlich muss deine mutter nicht wieder für länger ins kh.
simones drei phasen kann ich so gut nachvollziehen.meine mam hat mir einen tag bevor sie starb gesagt"weisst du ich bin kein feigling, aber das tut so weh".
ich wünsche euch dass deine mutter nicht all zu sehr leiden muss.
mein vater liegt nun seit mittwoch auf der intensiv, er hat schon seit jahren alzheimer, jetzt eine sehr starke lungenentzündung, ich hoffe er hat es bald hinter sich.....

eine stille umarmung und liebe grüße sonne
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Leben ist das, was passiert während Du eifrig dabei bist, andere Pläne zu schmieden
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  #731  
Alt 16.11.2006, 21:28
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Liebe Jelly, lieber Peter! Danke für Eure liebe Anteilnahme! ICh war die letzten Tage nicht auf der Seite, habe gerade beruflich so viel um die Ohren. Gott sei Dank ist mein Vater zur Zeit Recht fit, richtig umtribig ist er. Hoffe nur, dass er nicht übertreibt....
Mit der neuen Chemo kommt er ganz gut zurecht, er ist glaub ich diesmal ganz zuversichtlich, dass sie wieder anschlägt, das hat sie ja auch das erste Mal getan. Deshalb ist er diesmal glaube ich etwas "entspannter", wenn man das so nennen kann. Beim Allerersten Mal wusste er ja nicht, ob die ganzen NEbenwirkungen (Haarausfall, Durchfall) die Sache "wert" sind.
Leider hat er probleme mit seinem Stoma. Er muss gast jeden Tag eine neue Platte nehmen und nachts ist ihm der Beutel jetzt schon ein paar Mal aufgegangen. Weiss von EUch vielleicht jemand Rat? Anscheinend ist der künstliche Darmausgang nicht ganz so gut gelegt worden, er macht eine ziemlich Beule nach aussen, weshalb der Beutel anscheinend nicht so ganz gut sitzt. Jedenfalls will er sich jetzt nochmals mit seiner Stomaberaterin in Verbindung setzen. Hoffe, dass die Rat weiss.
Ich wünsche EUch beiden auch alles GUte!
Peters Sonnenstrahlen kamen bereits bei mir an. Das Wetter ist - zumindest bei uns hier - heute wunderschön gewesen - die Leute sassen sogar draussen in den Biergärten. Da wird man schon gleich viel optimistischer! Wünsche EUch allen ein schönes sonniges Wochenende!

Gruss, Redlilly
  #732  
Alt 17.11.2006, 09:48
Muttertier Muttertier ist offline
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Standard Darmkrebs mit Metastasen Lunge und Leber

Ein liebes Hallo an Euch alle,

nachdem ich schon ein paar Wochen hier im Forum mitlese, habe ich heute endlich die Kraft gefunden selbst einmal zu schreiben.

Bei meiner Mutter, 80 Jahre, haben die Ärzte vor ca. 12 Wochen Darmkrebs mit Metastasen in Lunge und Leber festgestellt. In der Lunge ist eine Metastase (klein), aber die Leber hat zwei Metastasen, die fast den ganzen rechten Leberlappen durchsetzen. Operiert hat man den Primärtumor im Darm nicht.
Sie bekommt eine Chemotherapie, damit die Stenose im Darm (2/3 verengt) nicht zu einem Darmverschluß führt.

Nun kommt etwas Chaos in meinen Bericht, ich hoffe, dass ich mich trotzdem verständlich ausdrücke.

Am Tag als Arzt 1 meiner Mutter die Diagnose mitteilte, gab man an den Darmtumor operieren zu wollen.
Am Tag darauf, teilte der gleiche Arzt uns Kindern und meiner Mutter mit, dass nach Beratung mit anderen Ärzten keine Op stattfinden solle, das würde man ihr nicht mehr zumuten wollen.
Ab in die Onkologie.
Arzt 2 : Wir machen erst eine Chemotherapie und dann können wir, wenn die Tumore kleiner geworden sind operieren.
Arzt 3 (vor der zweiten Chemo) : Wieso OP, eine OP kommt überhaupt nicht mehr in Frage, das ganze ist inoperabel.
Arzt 4 : Nach der Chemotherapie kann ihre Mutter vielleicht noch 4-5 Jahre leben.
Das waren die Aussagen der Klinikärzte.
Ärzte im Bekanntenkreis, darunter auch ein Gastroenterologe und ein Internist haben nach Durchsicht der Befunde übereinstimmend den Kopf geschüttelt und gefragt, warum sie denn die alte Dame nicht operieren würden. Die Entfernung des Primärtumors hätte oberste Priorität.
Außerdem meinten die beiden, dass bei diesem fortgeschrittenen Statium unsere Mutti vielleicht noch 1 Jahr zu leben hätte, wahrscheinlich aber weniger.

Wir sind uns einfach so unsicher und ich vertraue keinem Arzt mehr. Jeder erzählt dir etwas anderes, jeder gibt dir einen anderen Ratschlag und als die erste Chemo stationär gegeben werden sollte, nahmen mich eine Krankenschwester und ein Pfleger zur Seite und fragten, ob wir es nicht besser finden würden unsere Mutter ohne Chemo und ohne OP einfach den Rest ihres Lebens ohne diese schwere Belastung der Chemo leben zu lassen.


Ich fühle mich total verunsichert, was können wir nur tun ?
  #733  
Alt 17.11.2006, 10:57
soshilfe soshilfe ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Metastasen Lunge und Leber

hallo,

es tut mir sehr leid, dass es deine familie auch getroffen hat.
leider hast du keinen namen angegeben, ist immer schöner, wenn ich dich direkt ansprechen kann, aber nicht so wichtig...

meine mama ist 68 und ist leider selbst vom darmkrebs betroffen. deshalb bin auch ich hier im forum.

nun aber zu euch. würde der gesundheitliche zustand deiner mutter eine op erlauben? vielleicht hat es was mit dem alter zu tun bzw. mit ihrem zustand? welche gründe dagegen sprechen, sollte man euch noch einmal genau sagen. wie groß ist der tumor und könnte er noch vollständig entfernt werden? was haben euch die ärzte dazu gesagt? wendet euch doch mal telefonisch an ein tumorzentrum. da gibt es ganz viele. schaut mal im internet nach. gib einfach tumorzentrum an. informiere dich beim arzt noch mal über das tumorstadium. wahrscheinlich t3 oder t4 - also sehr groß. lass dir erklären, warum man nicht operieren will. wenn ihr nicht zufrieden seit, versucht eine zweitmeinung einzuholen. hier mal eine erste anlaufadresse für euch
berliner krebsgesellschaft e.v.
robert-koch-platz 7
10115 berlin
tel.: 030 283 24 00
vielleicht kann man euch dort auch etwas in eurer nähe sagen, falls du vorher nicht schon im internet was gefunden hast. sie schicken auch material.

leider ist es bei metastisierung immer so, dass eine heilung nur noch selten vorkommt - nur durch op. eine chemo sollte auf jeden fall gemacht werden, wenn deine mama dies möchte - ob nun ohne op oder nach op. sie kann das leben verlängern und beschwerden lindern.

lieben gruß aus brelin und viel kraft
maret
  #734  
Alt 17.11.2006, 12:07
Muttertier Muttertier ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Metastasen Lunge und Leber

Hallo Peter, hallo Maret,

erst einmal entschuldige ich mich, das ich verschwitzt habe mich vorzustellen. Mein Name ist Gisela, 47 Jahre alt und ich komme aus dem schönen Mainz.
In der dortigen Uniklinik ist das ganze dann auch gewesen. Wobei Arzt 1 in der Orthopädie war, Arzt 2 in der Onkologie und
Arzt 3 und 4, Krankenschwester und Pfleger alle in der NSK 9.
In der Onkologie der Uniklinik Mainz fühlen wir uns eigentlich gut aufgehoben. Die Ärzte und Schwestern dort sind sehr nett und auch im dicksten Streß stets lieb und freundlich zu den Patienten und deren Angehörigen.
Auch in der NSK sind die Ärzte und Schwestern sehr lieb, sehr bemüht und hilfsbereit.
Was uns zu schaffen macht, sind halt die verschiedenen Aussagen. Wem glaubt man, wem nicht ?!

Sind es wirklich nur 4-5 monate, oder gar 4-5 Jahre. Was ist das für eine Zeitspanne mit der die Ärzte Aussagen machen ?!

Meine Mutter hat den Befund Darmkrebs mit Metastasen Leber und Lunge recht gut aufgenommen, allerdings weiß sie nicht wie weit die Lebermetastasen wirklich sind. Ich möchte ihr da ehrlich gesagt auch "keinen reinen Wein einschenken", da ich ihr die Hoffnung nicht nehmen möchte.

Ende November hat sie eine CT. Da kann ich genaueres schreiben.
Sch,, jetzt kullern schon wieder die Tränen.
Ich wünsche euch allen eine Riesenportion Kraft, danke für Eure Anteilnahme.


Gisela
  #735  
Alt 17.11.2006, 18:59
Muttertier Muttertier ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2006
Ort: Mainz
Beiträge: 5
Standard AW: Darmkrebs mit Metastasen Lunge und Leber

Lieber Peter,

danke für Deine Anteilnahme. Es tut gut einmal die Gedanken zu ordnen und das Herz zu öffnen.

Mit der Uni ist das so eine Sache. Menschlich gesehen finde ich, dass die Ärzte und Pflegekräfte absolut okay sind!!!
Was mich verwundert sind halt die vielen verschiedenen Aussagen. Aber wie gesagt- wir werden die nächste CT abwarten und dann den zuständigen Onkologen mit Fragen löchern.

Alles Gute für Dich
wünscht
Gisela
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