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  #631  
Alt 27.08.2003, 06:05
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Korrektur: jubawe@yahoo.de
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  #632  
Alt 31.08.2003, 01:03
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Hallo liebe Forumbesucher,

wir, mein Partner, selbst betroffener Angehöriger, und ich bauen gerade eine Homepage zum Gedenken an seine verstorbene Frau. Er möchte damit zum einen an seine Frau erinnern und zum anderen und das ist ihm sehr wichtig, anderen Angehörigen helfen. Darum haben wir auch ein Forum in diese Homepage eingebaut und eine Group eröffnet, wo man sich noch besser austauschen kann wie in Foren. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr uns dort einmal besuchen würdet! Die Adresse der Webseite lautet: http://www.homepage-fuer-alle.de.am[...diehexe@web.de
Liebe Grüsse
Meike
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  #633  
Alt 03.09.2003, 09:33
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Hallo liebe Meike,

find ich gut, die Idee, aber ich weiss nicht so genau, was Du damit meinst: "wo man sich noch besser austauschen kann wie in Foren"? Ist es am Ende nicht das selbe?

Zudem wird's schwierig werden, mit dem obigen Page-Namen. Je nach Suchmaschine sucht man als Betroffener oder Angehöriger nach Stichworten wie "Krebs", und nicht nach "Forum für alle".

Es sei denn Eure Absicht war es, dass Angehörige UND Betroffene miteinander sprechen können, aber auch Menschen mit anderen Krankheiten wie AIDS zum Beispiel. Für die Offenheit wäre das ein Schritt nach vorne, o ja. Aber bedenke in diesem Falle, dass das "Mass aller Dinge" immer jenes ist, welches EIN Mensch gerade erlebt, egal ob Krebsbetroffener, AIDS-Betroffener, oder ein Angehöriger. Für jeden ist SEIN Leiden am schlimmsten, und Ihr werden mit noch ganz anderen Dingen konfrontiert, mit welchen Ihr vielleicht niemals gerechnet habt und damit selber überfordert werdet.

Aber ein Versuch ist's wert, wenn dies Eure Absicht war, nur ... ändert vielleicht besser den Page-Namen, er ist schliesslich Euer "Eingang" zum Tor. Okay? Ist nur ein lieber Tip von mir.

Liebe Grüsse von
der "krassen" Brigitte
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  #634  
Alt 03.09.2003, 17:11
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Hallo Brigitte,

ja den Namen ändern iss alles schön und gut, aber ich weiss einfach keinen :-(
Übrigens ist die Seite so in Metatags eingeteilt, das sie von Suchmaschinen gefunden wird. Dies sind Wörter die im HTML-Code eingegeben werden für den Besucher aber nicht zu sehen ist.
LG
Meike
PS: hast Du oder auch die anderen einen Vorschlag für den Namen?name@domain.de
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  #635  
Alt 03.09.2003, 19:14
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Hi Meike,
ah ja, die Metatags. Hab ich vergessen.

Naja, wegen dem Namen: WEN wollt Ihr genau ansprechen? ALLE? - Oder bloss Krebspatienten und deren Angehörige?

Wenn's ALLE sind: Warum nicht sowas wie das "Krankenforum" oder sowas? Einfach direkt, das wirkt immer. Näheres kann man - weil's ja auch Angehörige betrifft - gleich im "Eingang" beschreiben.
Oder "Krank-Gesund-Forum"?

Und wenn Ihr nur Krebspatienten und Angehörige ansprechen wollt, ... hm, wie wär's mit:
"Krebsumgang"? Oder "Krebsweg"? ... mit dem Untertitel "das Forum für alle"?

Na, ist grad so eine spontane Idee von mir.

Liebe Grüsse soweit von
der "krassen" Brigitte
PS. Die "Werbefenster" stören ein bisschen ...
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  #636  
Alt 20.09.2003, 09:43
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Guten Morgen Zusammen,

Ich möchte diesen Thread mal wieder nach oben holen, denn wenn ich mich in Ruhe mal durchs Forum lese, gibt es viele "Auseinandersetzungen" durch das Thema A und B. War damals bei meiner ersten Suche nach Antworten auch der Fall.

Ist es denn möglich, dass hier einmal mehr Menschen, als nur Brigitte, einen Austausch auf einer menschlichen Ebene finden?? Ohne unter die Gürtellinie zu treffen, ohne Verurteilung anderer??

Jeder Mensch geht mit seiner Situation anders um, ob nun betroffen oder angehörig. So wie wir seither im Leben standen, so versuchen wir doch Alle mit und durch die neuen Gegebenheiten einen Weg zu finden, damit umzugehen, fertig zu werden, zu verarbeiten. Sei dies nun als Wut, Zorn, Agressivität, Verdrängung, Annahme, Kampf, Wille, Mut, Hoffnung und Glaube, eben die ganze Gefühls- und Emotionspalette von oben nach unten und von unten nach oben.

Brauchen wir uns nicht gegenseitig?
Ist es nicht ein gutes Gefühl, zu wissen, da ist Jemand an meiner Seite, der mit mir diesen Weg geht, ob nun physisch, oder nur virtuell?
Sollten wir da nicht anhalten und nachdenken?
Jeder von uns kann nur seine eigenen Erfahrungen, Emotionen mit hinein bringen, und wenn nur ein(e) suchende(r) LeserIn sich davon ein kleines Eckchen verstanden fühlt, Hilfe holen kann.
War es dann die Weitergabe unserer Erfahrungen nicht wert?
Hat uns der Austausch nicht selbst so manchen Gedankenanstoss gegeben? Vielleicht auch unbewußt aufgefordert, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten? Neue Werte aufgezeigt?

Ich, ich wünsche mir, dass wir alle die Lebensrealität in seiner ungeheuren Vielfalt sehen, ein wenig daraus lernen, annehmen, anhalten, nachdenken............................

In diesem Sinne
ein sonniges Wochenende
Jutta
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  #637  
Alt 20.09.2003, 10:16
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Guten morgen Jutta

mh - also ich denke das es weitaus mehr als nur "Brigitte" gibt, die einen Austausch auf menschlicher Basis führen können.
Niemand ist ohne Fehler - und wer glaubt, das er oder sie ohne Fehler ist, macht wohl schon den ersten Fehler.
Auseinandersetzungen gibt es immer mal wieder. Nur sollte auch irgendwann ein Thema auch einfach mal gegessen sein, und nicht dauerhaft an irgendeiner Stelle wieder aufgewärmt werden.
Nicht Jeder kann mit Jedem, und nicht Alle müssen miteinander können. Das einzige was ich von einem anderen Menschen erwarte ist ( natürlich von mir sogar in erster Linie ), das man/frau sich gegenseitig respektiert. Ich respektiere Brigitte und alle anderen hier auch - auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind. Aber eine Meinung zu sein ist auch nicht das wichtigste im Leben.
Es gibt immer viele Seiten, von dem man/frau eine Sache betrachten kann. Und jeder betrachtet seine Sache eben von seiner Seite. Das sollten wir uns einfach gönnen.

Nein, Austausch gibt es hier (eigentlich) von vielen Leuten von der menschlichen Seite. Ich selber sehe es zur Zeit einfach nur ein wenig untergegangen, oder durch andere Sachen überdeckt.

Wünsche Dir auch ein schönes Wochenende...

viele Grüße
elisabeth
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  #638  
Alt 20.09.2003, 19:19
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Hallöchen Ihr,

danke, Jutta, für die lieben und guten Worte; ich denke da auch wie Elisabeth; ich bin bestimmt nicht die einzige, die versucht, einen Austausch auf menschlicher Basis hinzukriegen. Das können sehr viele hier. Ihr beide zum Beispiel ganz besonders.
Vielleicht "wirkt's" aber im Moment nur so, weil ich so hartnäckig das Thema "aufwärme"? Lach!

Aber ich will da ja auch nicht ewig "dran hängen", liebe Elisabeth, irgendwann ist auch mal bei mir Schluss, selbst wenn's nur beim Versuch geblieben ist. - Meine Reaktion dort kam aus dem Bauch raus, einfach mit dem Wissen, dass da irgendwas nicht stimmt. Egal wie lächerlich das Thema "Gedichte" am Ende auch war, tatsache war eben, dass da teilweise ziemlich "unschön" miteinander umgegegangen wurde, und sich somit EINE Person gezwungenermassen verletzt zurückgezogen hat, oder es beabsichtigte. - Das alleine schon geht GEGEN meine Ansicht über den "Umgang mit Krebspatienten", wenn doch gerade wir Betroffene hier versuchen, den Angehörigen zu helfen, WIE diese am besten mit Krebspatienten umgehen können. Wir geben ihnen also Ratschläge von "Da-Sein" und "Liebe", ... während diese hier in den Kompass gucken und vielleicht als erstes einen wunderbaren "Streit" über Gedichte entdecken, welcher UNTER Krebspatienten statt findet. Dabei sehen sie, wie gegenseitig beleidigt wird, und wie sehr man sich verletzt. (Auch neue Krebsbetroffene die dort rein schauen, werden nicht sonderlich darüber begeistert sein.) Also DAS Vorbild müssen wir für sie ja nicht grad SO geben! (Drum war's auch besser, ich ging mit dem Thema "weg" vom BK-Forum.)

Ich weiss, jeder hat seine Meinung über irgendwas, nur ... manchmal drängen wir ja so gerne darauf, wie wir SELBER gerne behandelt werden möchten, gerade als Krebspatienten, ... dabei verlieren wir aber schnell mal auch die "Übersicht" bei ANDEREN Krebspatienten, und dies manchmal aus einer dummen Antiphatie heraus. Dabei sollten doch gerade wir am besten wissen, dass der andere Krebspatient so ziemlich ähnliches durchmacht wie wir selber, egal, ob er jetzt netter ist oder weniger nett? - Eigentlich.

Hey, ich entschuldige mich aber jedenfalls bei Euch, wenn das leidige Thema Euch geärgert hat, okay? Das war ganz sicher nicht meine Absicht. Mein Bauch sagte einfach "Tu was!", also hab ich was getan. Dadurch fühl ich mich nicht "besser" als andere, aber wenigstens "stimmt's" so für mich. Denn wenn ich nur zugucke, dann ist es fast so, als würde ich dabei am "Problem" mithelfen, statt es zu verhindern. Wisst Ihr, wie ich meine?

Das kommt wohl auch von vielen Ungerechtigkeiten, die ich selber erleben musste. Wo auch niemand geholfen hat. (Ihr kennt das ja auch.) S'ist irgend so ein "Gerechtigkeits-Trieb" bei mir, lach! Ich KANN nicht den Spiess umkehren, und sagen, "was man mir angetan hat, was ich schon erleiden musste, müssen andere halt auch irgendwann und irgendwie erleiden und selber schauen", ... bei mir geht's ganz krass in die andere Richtung: Ich kann kaum zusehen, ohne einen Versuch einer helfenden Tat.

Hat aber auch alles seine Grenzen, klar. Ich kann weder die Menschen ändern, noch die Welt, noch bereits erlittenes Leid.
Aber die Vernunft zeigt ja, WO man noch was helfen kann (sofern man die Kraft dazu hat). Zum Beispiel im "Kleinen":
Wie bei einem so lächerlichen Streit um Gedichte!

Wenn ich nun bei manchen hier ein bisschen "negativer" dastehe wegen dem "Wirbel", so war's eben das Risiko wert. Dafür entschuldige ich mich, aber es ist nun eben so: Wenn man sich für was einsetzt (und wenn man's noch so fair versucht hinzukriegen), so schafft man sich trotzdem gerne mal ein paar "Gegner".
Aber so schlimm wird's schon nicht sein, denke ich (grins!), ich werd das allenfalls schon überleben (da gibt's schliesslich ganz andere Sorgen, wo ich mich frag, ob ich's überlebe, hm-hm).

Naja, diese Gedanken wollte ich Euch noch hinschreiben, doch ich glaube, Ihr versteht mich sicher, gell?

Hm, ich bin wohl einfach so.
Nicht immer.
Aber immer öfter. - Lach!

Bis späterchen, und ganz liebe Wochenend-Grüssli an Euch
von der "krassen" Brigitte

PS. Jutta, ich wünsch mir, dass DEIN Wunsch in Erfüllung geht.
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  #639  
Alt 20.09.2003, 21:42
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Salut Brigitte

Du hast geschrieben:
Mein Bauch sagte einfach "Tu was!", also hab ich was getan.

....und das ist gut so !! Sogar sehr gut !!
Liebe Grrüsse
Elisa
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  #640  
Alt 21.09.2003, 03:13
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Hallo,

liebe elisabeth, es war nicht mein Gedanke Dich zu übergehen, sorry wenn Du es missverstanden hast.

Mir ging es im Grunde nur um die Bereitschaft weniger hier, sich in einer toleranten Art und Weise mit beiden Seiten auseinander zu setzen, nicht auf diesen Thread hier bezogen, sondern die vielen vielen Themen in denen zerfleischt wird.

Brigitte, das Thema Anti-Gedicht vs Gedicht hat mich weder geärgert noch gestört, ebenso wenig Deine Gedanken dazu. Wie oft liest man so manchen Beitrag und möchte spontan etwas tun (sagen).
Du weisst, wie ich über Deine "Denke" und "Ansätze" denke. Sie sind klar, mit Distanz und doch viel Nähe. Und sie geben vielen Lesern oftmals die Sicht aus einer anderen Perspektive. Du besitzt die Gabe das Thema beim Schopfe zu packen, ein sich neben das Thema zu stellen, es zu betrachten, zu überdenken und das eine oder andere Mal neue Gedanken aufzunehmen, sie zu zulassen.
Ich finde absolut nicht, dass Dein "Tu was" Dich nun negativer dastehen läßt.

Meine Gedanken und Worte bezogen sich sich auf diesen Thread hier, das Aufzeigen, dass es auch "ANDERS" gehen kann, wenn man nur den Willen hat, sein Gegenüber mit all den Gedanken und Gefühlen so zu akzeptieren, wie sie nun mal präsent sind, ihn/sie deshalb nicht verdonnert, angreift usw.
Ich glaube, dass die Auseinandersetzungen/Gespräche hier oft mehr Früchte getragen haben, denn sie sind mit Achtung geschehen, mit Achtung vor dem Anderen, seiner/ihrer Lebensgeschichte und der eigenen Persönlichkeit.

einen schönen Sonntag zusammen
Jutta
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  #641  
Alt 21.09.2003, 10:38
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Guten morgen Jutta

nee, ich fühle mich nicht übergangen. Wollte einfach nur mal darauf aufmerksam machen, das hier im Forum viele mehr Leute, als nur eine Perdson sind, die sich - egal wie, zu Themen eingeben. Es ging nicht um mich, sondern im allgemeinen.
Aber ich lasse jetzt einfach mal dieses Thema und anderes so stehen. Denn genau das ist es, was wir auch mal lernen müssten/sollten/könnten. Etwas einfach stehen lassen - ohne das etwas ausdiksutiert wird. Denn - wie ich oben geschrieben habe, gibt es immer so viele unterschiedlich Sichtweisen, so daß man/frau nicht auf einen Nenner kommen wird, und das auch gar nicht so wichtig ist.

Durch die Möglichkeit, Dinge von unterschiedlichen Seiten zu betrachten, bekommt man/frau doch erst die Chance, sich unterschiedliche Wege aus ähnlichen Situationen zu bahnen.
Das verstehe ich auch unter Hilfe untereinander. Egal, ob hier im Thread der Angehörigen oder anderen Threads, oder im Leben um uns herum. Jeder Angehörige geht mit seiner Situation anders um - es gibt einfach kein "Falsch" und kein "Richtig". Jeder krebsbetroffene Mensch braucht auch andere Zuwendung, man kann da einfach nicht verallgemeinern. Das man/frau es als Betroffener eben so braucht oder so braucht. Man sieht ja, wie unterschiedlich wir alle sind, wie unterschiedlich wir reagieren, oder wie unterschiedlich wir darüber reden/schreiben.

He Brigitte, wofür entschuldigst Du dich? Brauchste nicht, wüßte auch gar nicht wofür. Du hast, wie geschrieben eine Bauchentscheidung getrffen. Für Dich ist es eben so akay. Und für mich wäre ein Stehen lassen eben okay.

Und eines habe ich mir ( für mich !! glücklicherweise ) abgewöhnt. Mir die Probleme anderer zu meinem Problem zu machen.
Ich bin gerne bereit zu helfen. Mich mal mit etwas zu beschäften, mit jemanden über seine Probleme zu reden. Aber - die Entscheidung einer Problembewältigung wäre dann eben nicht meine Sache. Bis vor 2 Jahren kam wirklich jeder aus meinen Bekanntenkreis, Familie, oder sogar aus meinem nachbarlichen Umfeld zu mir. Weil sie wußten, ich kann nicht "nein" sagen... ich hörte mir die Probleme an (bin eigentlich ein guter Zuhörer), und versuchte zu vermitteln. In Streiereien; bei Behördenkram; bei Partnerproblemen; bei Familienproblemen usw. ----

heute mache ich das nicht mehr. Und es muß auch gar nicht sein.
durch mein eingreifen brauchten die Anderen nicht zu denken - irgend ein (guter oder nicht so guter) Vorschlag kam immer. Das Problem dabei ist dann für mich, ging der Schuß nach hintern los, hatten sie einen guten Sündenbock. Nämlich mich !. Irgendwann wurde mir klar - ( leider wohl ziemlich spät), so kann es gar nicht sein. Ich höre immer noch zu. Warum auch nicht. Lösungsvorschläge kommen von mir ganz gewiß nicht oder nru noch ganz, ganz selten. Warum auch, sie sind doch alle alt genug, sich selber einen Kopf zu machen. Und manchesmal gibt es eben keine Lösung für ein Problem (vielleicht, weil es für einen ein Problem ist, und für den anderen keines?)... oder zumindest nicht jetzt. Etwas einfach mal stehen lassen - es ist schwierig, aber auch wichtig.

wünsche allen einen schönen Sonntag

elisabeth
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  #642  
Alt 24.09.2003, 13:00
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Hallo melde mich auchmal wieder. Bin am MM erkrankt und schon zweimal autolog Transplantiert. Gestern habe ich erfahren, daß ein Mitpatient mit dem ich immer Maile, wieder im Rezidiv ist . Und das schon nach 2 Jahren. Er wurde sogar allogen transplantiert und trotzdem ist die Scheisse wieder da ! Beim MM gibts nach der allo nicht mehr viele Möglichkeiten. Ok mit Thallidomid kann man noch etwas rauszögern vielleicht noch ein paar Chemos draufknallen aber das war es auch schon. Es ist ja evtl eine Impfung die aus dem eigenem Knochenmark gewonnen wird im Gespräch da laufen aber die ersten Studien in 2-3 Jahren. Könnt ihr euch vorstellen mit einer Tickenden Zeitbombe rumzulaufen ?? ( Muliples Myelom ist nicht heilbar). Ich sehe meine Kinder an und denke wie lange noch !! oh je ich hasse diese Krankheit von der ich gar nichts Merke. Dann wollten wir unsere Wohnung verkaufen und ein Haus kaufen. Aber mit so einer miesen Krankheit. Ist das alles ne riesengrosse scheisse. Bitte Bitte Lieber Gott lass diese Impfung endlich Heilung für uns bringen. So genug für heute. Alles gute an alle. Gabi
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  #643  
Alt 24.09.2003, 19:43
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Hi, liebe GabiN,

lass Dich erst mal herzlich drücken.

Ich hasse meinen Krebs auch. Tickende Zeitbombe, so oder so. Weiss auch nicht, auf welchen Zeitpunkt die Bombe eingestellt ist. Tatsache ist aber, DASS sie eingestellt ist.
Aber ich frag mich besser nicht "wann?", sondern lieber: "was jetzt?"

Also ein Haus kaufen? Tu es, liebe Gabi. Es wird Dir Freude machen. Und Deinen Kindern.
Schränk nicht Dein Leben ein WEGEN der Krankheit, sondern versuche es umzudrehen:
LEBE, wegen Deiner Krankheit.
Bis dahin ist ja vielleicht die Impfung da?
Warte nicht darauf, denn sonst verbringst Du Deine Zeit nur mit Warten.
Wo Du doch in der Zwischenzeit in Dein schönes Haus einziehen könntest? Dich neu einrichten könntest? Es herrlich haben könntest? So Freude haben könntest? Mit Deinen Kindern?
Geniesse, liebe Gabi, es wird Dir gut tun. Plane voraus, für Dich, für Deine Familie, doch plane so, dass es Dir Freude macht.

Magst Du Dich an "Sprüche" erinnern, wo man Dich, als Du noch gesund warst, vielleicht im Scherz gefragt hat "was würdest Du tun, wenn Du nur noch kurz zu Leben hättest?" - Die Frage ist an und für sich nicht dumm. Ich persönlich habe sie mir zu Herzen genommen. Ich versuche, meine Antwort zu leben. Das hilft. Das ist schön.

Ganz liebe Grüsseli an Dich
von der "krassen" Brigitte
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  #644  
Alt 11.10.2003, 17:26
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Hallo Ihr alle!

seit längerer Zeit bin ich nun auch mal wieder bei hier und ich muss sagen ich finde Brigittes Eistellung sehr gut, wenn man es denn so leben kann. Ich würde mir auch solche Gedanken von meinem krebskranken Partner wünschen, wie sie Gabi äußerte, aber er reagiert immer mit Rückzug. Über zwei Jahre geht die schlimme Phase der OP`s, Kur, Bestrahlung, Kur nun schon - da er noch eine andere Krankheit hat, sind es nun eigentlich schon über 4 Jahre. Wir wohnen 45 km voneinander getrennt, da ich drei Kinder aus erster Ehe habe wollten wir beide die "Sicherheit" der Distanz. Die ganze Zeit hindurch habe ich ihn in jeder Klinik besucht, telefoniert und geschrieben, kleine Überraschungen ...usw. Er hat auch sehr viel Ärger mit der Krankenkasse und anderen Ämtern, vieles hat er allein durchgekämpft, aber ich war immer da habe mit ihm gebangt und gehofft.

WAS IST DAS PROBLEM? Ja Brigitte ich weiß aus früheren Mail`s, dass du sagst der Patient muss garnichts. Bei mir ist essentiell dabei angekommen, es ist eine Frechheit und Zumutung überhaupt irgendeine Erwartung an ihn heranzutragen. Im Großen und Ganzen stimme ich dir dabei auch zu. Doch mir geht langsam die Puste aus, wir sehen uns so selten (aus o.g. Gründen), wollten eigentlich zusammenziehen... Ein Beispiel: Wir bangen, reden tagelang am Telefon ob und was wohl bei der nächsten CT-Untersuchung raus kommt. Er war zu der Untersuchung und erst am Abend konnte ich ihn erreichen, er hatte Hady und Telefon mal wieder abgeschaltet und hat alle möglichen Besorgungen gemacht, war in einem Cafe usw. - nicht mal eine SMS an mich! Das gleiche als es um die Untersuchung zur EU-Rente ging, wir hatten schlimme Befürchtungen, weil die Gutachten bisher immer sehr "Kassenfreundlich" hingedreht wurden. Keine kleine Info - nix bis Abends 22:00! Und das nicht etwa weil es Scheiße gelaufen war(dann hätte ich den Rückzug evtl. noch verstenden), nein es war sehr gut gelaufen (!!!) und ich hatte mich stundenlang umsonst verrückt gemacht und gesorgt!!! Als ich dann noch wagte zu sagen, ich hebe langsam keine Lust und Kraft mehr immerzu hinter ihm herzulaufen, hat er wütend aufgelegt mit den Worten "dann lassen wir es eben!". Er macht das nicht zum ersten Mal und er pockert, entweder ich bin dann doch wieder angekrochen gekommen (weil man muss ja den Kranken verstehen!) oder irgendwann nach Tagen rief er an als wäre gar nichts gewesen. Ich hebe dann so das Gefühl, dass er es sogar ganz gut findet wenn ich mich sorge und er die volle Aufmerksamkeit nur auf sich hat. Hat er Angst ich könnet denken ihm geht es zu gut, wenn er mir mal eine positive Nachrricht zukommen läßt? Und auch wenn du mich jetzt für anmaßend hälst, ich finde das rücksichtslos und fühle mich verarscht!

IST ES ECHT ZUVIEL VERLANGT, WENN MAN MIT SEINEM PARTNER BANGT UND LEIDET; DASS ER EINEM DANN EINE KURZE RÜCKMELDUNG PER SMS GIBT?

Ich finde auch man sollte jeden Tag schätzen was man liebt und sich eine schöne Zeit machen, aber mein Bester hat irgendwie die Philosophie er will erst gesund werden, ehe er Pläne macht. Für mich ist das ein Spiel mit so vielen Unbekannten und ich finde so zäumen wir das Pferd von hinten auf!? Ja und so passiert von seiner Seite nichts, keine Ideen, Wünsche oder irgendwas welche er in Angriff nimmt! Die Wochenenden an denen wir uns sehen verlaufen immer im gleichen Trott, wenn ich nichts tue.

Genug gejammert, aber ich kann wirklich nicht mehr lange so weiter machen!
Liebe Grüße - Petra
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  #645  
Alt 12.10.2003, 11:08
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Mörgelchen liebe Petra,

ja, da versteh ich Dich. Deine Hilfe und Dein Da-Sein scheint so in der Luft zu verpuffen, gell? Das verletzt natürlich auch, klar. Da fragst Du Dich: Wozu sich die Mühe machen mitzuleiden, wenn eh nix zurück kommt?
Tatsache ist ja, und auch völlig verständlich, dass Du selber ebenfalls über alle "aktuellen Stände" und "Neuigkeiten" über seine Gesundheit sofort informiert werden möchtest. Weil Du ja mitleidest, und weil Du ja auch wissen willst, wie es ihm dabei geht. (Dafür drück ich Dich feste, hm-hm!)

Ich will Dir einfach noch ein bisschen die "andere Seite" aufzeigen. Du machst nichts falsch, nein, ganz und gar nicht, aber der Krebskranke "denkt" eben ein bisschen anders, oder zumindest so, dass man es als "Gesunder" vielleicht kaum verstehen kann.
Ich bring Dir hier ein Beispiel von mir, ja?

Wenn ich in meine "Nachkontrollen" gehen muss, dann ist es oftmals fast so, als ginge ich ... zu meinem "Lebensrichter". Entweder ist der Arzt mein "Richter über Leben" für die kommenden drei Monate, oder aber er ist mein "Henker". - Natürlich IST das ja nicht so, aber man empfindet es als Krebspatient ein bisschen so.
Die Ängste sind also so zünftig da, dass ich dann manchmals schon TAGE vor der Untersuchung so nervös bin, dass meine Gedanken nur noch um das "Eine" kreisen. Ich kann während dieser Zeit weder nach links noch nach rechts schauen. Ich versinke in mein Ich hinein, in meine nackte Existenz, so dass ich praktisch null Gedanken für andere Probleme aufwenden kann. Alles andere wird nebensächlich. Auch andere Menschen. Im Moment jedenfalls. Im Moment geht's nur um mich.
Was ich aber brauche, das sind offene Ohren in diesem Moment. Weil ich Angst habe. Und ich danke JEDEM offenen Ohr in diesem Augenblick. O ja!

Bin ich nun aus der "Nachkontrolle" raus, und alles sieht GUT aus, ... juhee! ... diese Erleichterung, dieses "schwebende" Gefühl ist unbeschreiblich! Wieder eine Chance! Eine neue Lebenschance. Gesund sein. Yeah!
Und ich bin müde. Bin so müde über diesen Stress der letzten Tage, müde über meine eigenen Ängste, müde über die Nachkontrolle, ... so dass ich da oftmals GAR nichts tun will, hm-hm. MEIN LEBEN! Ist es nicht wunderbar? Was tue ich also?
Ah, ich feiere erst mal mit mir selber. Gehe in ein Café. Gönne mir Kaffee und ein Stück Schokoladentorte. Siehe den Abend des Tages einbrechen und freue mich einfach nur. Über mein Leben. Über den Augenblick. Ich bin ich. Nur ich selber. Ich existiere. Gesund. Unfassbar. Und doch fassbar.

Das ist also oftmals ein Augenblick, liebe Petra, den ich nur für mich haben möchte. Ich renne nach der Untersuchung nämlich auch nicht sofort ans Telefon, um all meinen Leuten die gute Nachricht zu überbringen. Denn auch in diesem Augenblick denke ich nicht an das Bangen meiner Leute, ich denke wiederum nur an mich. An diesen Augenblick.
Erst dann, wenn ich soweit bin, werde ich meine Leute informieren. Selbst wenn man mir sagt: "Rufst Du mich gleich an, wenn Du's hinter Dir hast?", dann sage ich zwar ja, aber ich kann gar nicht anders als zuerst MEINE Existenz erst wieder wahr zu nehmen, auf den Boden zu kommen, den Adrenalinspiegel senken zu lassen, und zu mir selber zurück zu kommen.

Sei ihm also nicht böse, wenn er sich in solchen Augenblicken Zeit lässt oder gemütlich in einem Café sitzt. Er muss zuerst zur Ruhe kommen, oder jenes verdauen, was er gerade durchgemacht hat.


Seine Philosophie, dass er erst gesund werden will, bevor er Pläne macht, ist natürlich einerseits wahr, aber andererseits auch ein bisschen Selbstbetrug des Augenblickes. Denn die Frage, WANN er wirklich gesund ist, ist immer relativ. Da windet er sich zwischen "soll ich jetzt tun?" oder "soll ich in einem Jahr tun?". Das ist eben schwierig, weil er gar nicht weiss, was schon in einem Jahr kommen mag.
Es braucht manchmal viel Kraft zu sagen "Ich will jetzt tun." Es braucht dazu die Einsicht des "im Jetzt leben", und ein bisschen die Einsicht des "egal, was in einem Jahr ist". Diese Kraft und Einsicht ist nicht einfach so auf Kommando da. Diese Kraft und Einsicht kommt auch nur sehr schwer, wenn man noch viele andere Belastungen hat, mit den Behörden z.B., denn die NEHMEN einem noch diese Kraft dazu, weil man dauernd in einem Kampf steckt. Und wenn man dauernd am kämpfen ist, kann man so schlecht sagen "ich will jetzt tun".
Weisst Du, wie ich meine?
Mir scheint eben, Dein Partner ist in diesem Kampf drin, hier und da, und kommt gar nicht zur Ruhe, um sagen zu können "ich will jetzt tun". Zumindest ist er noch nicht so weit.

Magst Du noch ein bisschen Geduld mit ihm haben?
Ich sende Dir jedenfalls ganz liebe Grüsse, und danke Dir hier einfach mal an "seiner Stelle" für Dein Da-Sein, denn ich finde wirklich, Du machst nichts falsch. Du hast sämtliche Umärmelungen der Welt verdient.

Bis späterchen.
Die "krasse" Brigitte
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