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  #511  
Alt 15.11.2010, 16:40
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo, meine liebe Chica.
Schön, von dir zu lesen...

Ja, unsere Papas sind sich bestimmt schon "begegnet", wenn man das so ausdrücken möchte. Ich möchte es.
Dieser Gedanke, dass die Menschen, die nach ihm gegangen sind, auch von ihm empfangen werden, macht es mir leichter, mit seinem Fortgang umzugehen.
Obs nun stimmen mag oder nicht, weiß keiner.
Meine liebe Tante ist gestern auch bei meinem Papa angekommen.
Meine Mama und ich sind sehr traurig darüber und sagten: Der Papa sitzt jetzt neben ihr und die schauen, was wir hier unten so machen.
Von mir aus gerne.
Ich bin ja nicht gläubig, aber dieser Gedanke hilft mir.
Und vielleicht hilft er dir auch.
Ich habe mich anfangs (auch heute noch) sehr stark von ihm "von dort oben" beschützt gefühlt. Wenn ich Angst hatte, sagte ich: Papa, guck mal... hilf mir bitte, das zu überstehen.
Und ich habs überstanden. Und ich habs gepackt. Ich hab alles geschafft, was ich angefasst habe. Und nur, weil mein Papa von dort aus mein Schutzengel ist.
Dabei fühle ich mich immer als "sein kleines Mädchen". Und das ist ein schönes Gefühl. Mit 41.
Chica, das fühlst du vielleicht auch - wenn nicht jetzt schon, dann vielleicht bald. Ich wünsch es dir von ganzem Herzen.

Ich fände es auch schön, wenn du weiter schreibst.
Ich würde dich sehr vermissen. Du bist die einzige, bei der ich schreibe. Alles andere habe ich aufgegeben.
Ob du deinen Thread verschieben lässt, musst du entscheiden.
Ich würde dir folgen und fände es schön, wenn du immer mal berichten möchtest, wie es dir ergeht. Dir und deiner kleinen Familie und deiner Mama.

Überlegs dir.
Wenn du gehen möchtest, dann könnte ich das auch verstehen.
Ich habe hier anders begonnen. Ich schrieb erst, als mein Papa schon gestorben war.
Ich musste irgendwo hin mit meinen Gedanken. Niemand mag das ständig hören, aber wenn mans schreiben kann, ist einem oft geholfen.
Und wenn ich unser beider "Beziehung" zueiander anschaue, dann hast du mir genauso geholfen wie ich dir. Ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Ich drück dich und wünsche dir, dass trotz der dunklen Jahreszeit und den dunklen, traurigen Gedanken, dem unsagbaren Schmerz,
ein bischen Sonnenschein den Weg in dein Herz finden kann.

Jetzt ist es bald wieder Zeit, dass du auf dich und deine kleine Familie mehr achten kannst. Nimm den Schmerz mit und lass andere teilhaben, wenn du kannst.

Ich wäre da...
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (15.11.2010 um 16:42 Uhr)
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  #512  
Alt 16.11.2010, 13:37
babe079 babe079 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Ihr Lieben...

Och Chica...als ich das Foto von deinem Papa sah, kamen mir gleich dir Tränen...ein seehr schöönes Bild das du hier reingetan hast, viielen dank...
Ich kann erahnen was du durchlebst und mitfühlen sowieso. Heute morgen um 9.00 Uhr holte mich die Zeit wieder ein und ich dachte; Heute vor 7 Monaten ist mein Papi gegangen...schon 7 Monate??...man fühlt die Zeit nicht...Jetzt verstehe ich auch, warum Menschen lange trauern, weil die Zeit "nicht" vergeht und die Wunde nicht heilen will, aber es lernt uns irgendwann damit umzugehen...
Chica...lebe deine Trauer aus, wenn du es kannst, egal wie lange es dauert.
Betreffend Therad...natürlich würde ich es toll finden wenn dieses Therad bestehen bleibt, für mich war es immer ein Zufluchtsort meiner Gedanken und meiner Gefühle...sozusagen mein virtuelles Zuhause. Jedoch ist es dein Therad und du musst es für dich entscheiden...

Annika... Es tut mir leid wegen deiner Tante, es macht mich traurig dies zu lesen...ich denke auch das unsere lieben zu uns runter gucken und uns begleiten und irgendwann sind wir wieder vereint...

Liebe Grüsse an alle..... Babe
__________________
Papi, du fehlst mir! Ich werde dich niiie vergessen!*12.10.1949 bis +16.04.2010
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  #513  
Alt 21.11.2010, 22:34
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

HaLLO Ihr Lieben, ich bleibe hier, hier bin ich Zuhaus.

Ja Zeit spielt hier nicht wirklich die Rolle. Doch irgendwieschon. Ganz komisch.
Wir reden hier von Zeit, die unsere Lieben nicht hatten, die wir gemeinsam nicht mehr haben,kostbare Zeit...

Jetzt wo Papa im Unsichtbaren Land der Liebe ist (ich finde es einfach schön- bitte verzeiht mir, aber irgendwie stell ich es mir so vor) ist Zeit so relativ....
Babe bei dir 7 Monate , mein Papa nun 4 Wochen...
Aber weg ist nunmal weg, und Schmerz ist und bleibt Schmerz.
Ich weiss mit der Zeit wird dieser verblassen, aber im Moment kann ich es mir nicht vorstellen. WEnn ich daran denke, seine Stimme nicht mehr hören zu können, ihm nicht sagen: Ich liebe Dich, (ich bereu es soooooooo sehr, ich habe es ihm nie gesagt), das tut sehr weh....ich vermiss ihn so sehr...

Heute habe ich so geweihnt, seine Gedichte liesst man nun intensiver, wie gesagt, mein Papa war ein Mann der genau jedes Wort geplant hat.

Wisst ihr der vergangene Sommer unterm Kirschbaum, es waren so unendliche viele Schmetterlinge unterwegs....sie waren überall, sie waren ganz zahm, auf dem Boden, im Baum, auf den Gartenmöblen, so wunderschön, so viele - es war extrem - man hat sich gewundert, was das denn dieses Jahr ist...

Jetzt glaube ich es zu wissen.
Wir saßen immer unter dem Kirschbaum, die Schmetterlinge, es waren die Jenigen, die Papa Stück für Stück schon mitgenommen haben.
Nach jedem Tag konnte er irgend Etwas nicht mehr,
Er hat versucht bis zu letzt zu schreiben, oder irgendetwas zu machen, aber er ging halt jeden Tag ein bisschen mehr....

Der Tag vor seinem Tod, der Dienstag, 19.Oktober, war ein wunderschöner Regenbogen, Ich denke genau in diesem Moment ist er rein (ja wie schreib ich dies jetzt...) seelisch, also mein Papa von uns gegangen...
Sein Körper "funktionierte" halt bis 03.24uhr.
Diesen Regenbogen habe ich fotografiert.
In diesem Zeitraum wo dieser erschiehnen ist, war es die Brücke von hier zu dem Ort wo er jetzt sein mag.

Ich versuche mich zusammenzureissen, und denke, das Leben muss ja weitergehen, haben noch die Mama, vor allem meine kleine Familie mit meinem wunderbaren Mann. und wir müssen leben, das ist der Lauf der Dinge.
Es wird aber der Tag kommen, wo wir uns alle sehen....

Wisst ihr bei der Geburt vor 3Monaten von meiner Tochter, stand es 50zu50 das ich überlebe.
Hatte zum Geburtsende einen Geburtsstillstand und eine Uterusruptur. Selten, aber lebensgefährlich.
Warum ich euch dies erzählen möchte, nicht um zu hörenje du arme...was hast du durchgemacht - ne ich denke ich habe es überlebt, weil ich auch dies meinem Papa zu Verdanken habe.
Er lag vom 02.Oktober bis 20Oktober im Sterben laut den Medizinern, und hat seinen Kampf ausgemacht. Ich denke er hat sich "meins" auf sich genommen....versteht er was ich meine....???
Mein Papa war ein Engel, ein guter Mensch, nie böshaft gestritten, sehr pazifistisch. Immer die richtigen Worte, sehr diplomatisch, ging zum Schluss eher den Leuten aus dem Weg...er war so wunderbar, ja genau buchstabe für buchstabe gut gewählt: W U N D E R B A R....

Wahrscheinlich schreibe ich heute so, entschuldigt dies, da ich ein großes Tief habe, aber so denke ich nun mal.

Ich weiss Annika hat mir oft gesagt ich soll ihm noch alles sagen, wo ich es konnte und er es hören konnte. Doch irgendwie habe ich es nicht gemacht, warum nur? wie bescheuert von mir, habe mir wahrscheinlich gesagt, er ist doch da., mir war das nicht klar, was für ein Ausmas das hat, wenn er weg ist....ich würde alles ALLES drum geben um ihm zu sagen : PAPA TE QUIERO.

Ich denke er weiss es, aber ich würde es gern so gerne sagen....

An alle die ihr eure lieben noch habt: SAGT ES!!!! nicht nur denken, man muss es auch laut sagen und mit den Ohren hören....

Ich wünsche euch einen guten Wochenstart, und hoffe Frohsinn bei euch alles den Umständen entsprechend.

Liebe Annika, Babe und ihr alle fühlt euch gedrückt von mir und momentaN kann ich eure Umarmungen gut gebrauchen. Es ist schrecklich. Ich dachte ich hätte doch keine Tränen mehr...

Wisst ihr die 18 Sterbetage waren schlimm,
Papa´s Abschied, sein letzter Atemzug, war friedlich, so friedvoll, nicht schlimm,
ganz schlimm aber als man ihn dann am 20igsten um 20uhr abgeholt hat, sein für immer auch Körperlich fortgehen...
Beerdingung zwar sehr traurig, aber ich weiss nicht, ging so...

jetzt fängt es bei mir an ganz ganz schlimm zu werden und ihn , den Paps zu vermissen....seine ganze Art, den ganzen Papa...
Papa hat mir noch das Buch die Hütte gegeben zum lesen, das war die Woche bis sein Körper anfing zu sterben,denn ab da wollte er auch mehr medikamente und ihm und uns allen wurde bewusst er würde nicht mehr "klar" werden...

Ich hoffe ich erschreck, nerv oder belästige euch mit diesen intensieven Beitrag aber mein Herz muss dies momentan genauso loswerden.

Ich drückeuch*chica*
__________________
en memoria a mi papa
*28.08.1940 - 20.10.2010

te quiero
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  #514  
Alt 22.11.2010, 07:05
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica ,
wo sonst, wenn nicht hier, solltest du das schreiben können, was in dir vorgeht.
Hier ist dein "Haus", deine Beiträge, deine Worte deiner Hoffnung, deines Glaubens, deines Bangens, deiner Verzweiflung, deines eigenen inneren Stückchen Sterbens mit dem Tod deines Papas...

Du denkst, du schreibst wirr oder unverständlich?
Ich kann verstehen, was du meinst.
Du beschreibst das so schön... die Schmetterlinge, die ihn Stück für Stück mitgenommen haben... der Regenbogen, der ihm den Weg gezeigt und ihn begleitet hat... schöner geht es kaum, um diesem Schmerz wenigstens ein kleines bischen Hellligkeit abzuringen.

Weißt du, mach dich nicht verrückt, weil du denkst, du hättest ihm hörbar sagen müssen, dass du ihn liebst.
Ja, er wusste es - das weißt du. Und ich denke, er wusste auch, dass es dir grade in diesen intimen Momenten sehr, sehr schwer fallen würde, das zu sagen. Es gibt Beziehungen zwischen Menschen - vielleicht grade die zwischen Eltern und Kindern -, die sich auch ohne Worte genau verstehen.

Sieh mal, es gibt viele Menschen, die nicht über ihre Gefühle reden oder sie bis ins Detail zum Ausdruck bringen können... die zeigen es anders, durch Gesten, durch Blicke, durch ihr Da-sein. Und es kommt an beim Gegenüber.

Mein Herz klopfte mir bis in die Haarspitzen, als ich es mir vornahm. Ich habe einen Moment gewählt, als ich bei meinem Paps saß und er schlief. Das war der gleiche Moment, als ich ihm sagte, dass er gehen darf, ohne eine Last tragen zu müssen und alles geregelt sei.
Ich habe mich kaum getraut. ICH habe mich gehört, aber ob ich wirklich hörbar war? Ich weiß aber, dass er es genau wusste und ganz, ganz sicher gespürt hat.
Ich wusste, dass es mir sehr schwer fallen würde, denn wenn ich sonst mal sagte "Ich hab dich lieb", dann waren wir in einer völlig anderen, normalen Situation... nicht so, dass er schmerzhaft im Bett liegen musste und ihm das Ende nahte. Ich hatte Angst, ihm das zu sagen, weil ich Angst davor hatte (obwohl ich es genau wusste), dass es dann endgültig ist und nichts Gutes mehr kommt... es wäre das letzte Mal, wo ich es ihm sagen könnte. Diese Angst schnürrte mir die Kehle zu.
Deswegen war ich auch mucksmäuschenstill, ganz furchtbar leise und hatte eine zittrige Stimme. Ich wollte ihn nicht aufwecken, ich wollte nicht, dass er mir dabei oder danach ins Gesicht schaut, ich wollte nicht sehen, dass er vielleicht gerne was gesagt hätte, es aber nicht konnte. Ich wollte es einfach nicht. Ich wollte keine Antwort. Ich wollte nur, dass er es weiß. Und wenn er mich nicht gehört hat, dann hat er es gespürt. Nicht nur an diesem und seinen letzten Tagen, sondern während seines ganzen Lebens.

Chica, tausendmal - lass deine Gedanken raus.
Vielleicht hilft es dir, wenn wir dir dazu was schreiben... eine kleine Orientierungshilfe in deinem Schmerz.
Der Schmerz wird sich verändern. Er tut irgendwann nicht mehr so weh, wird dich aber für den Rest deines Lebens begleiten - so, wie es dein Papa tut.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #515  
Alt 23.11.2010, 13:35
babe079 babe079 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo zusammen...

Liebe Chica....schön das du dein Therad erhalten lässt, vielen dank für diese tolle Entscheidung.
Auch finde ich es schön, dass du dir alles von der Seele schreibst was du gerade denkst und fühlst, es soll dir helfen und vielleicht können wir dich ja ein bisschen durch diese schwere Zeit stützen und begleiten....
Wegen dem "die Zeit"... du hast recht, egal ob 4 Wochen oder 7 Monate, weg ist weg.... und auch ich stelle fest, dass diese Wunde zu tief ist um zu heilen.... aber man lernt diese Wunde zu pflegen und den Schmerz besser zu ertragen, dies hängt jedoch immer wieder von der Situation ab.... Ich möchte dir das erklären...
Ich bin ja eher die Tapfere, weil meinem Stiefmami geht es gar nicht gut und ich bin die, welche Sie immer wieder auffängt und auf sie achtet...deshalb muss ich stark sein, aber das war ich schon immer, das kleine tapfere starke Mädchen...
Vergangenen Sonntag gingen wir zur Andacht meines Papi's in die Kirche, wir bekamen eine Einladung deswegen.... Ich sass so da auf der Bank und ich dachte, es geht mir soweit gut und war gespannt was uns so erwarten würde... dann fing der Pfarrer an zu sprechen und ab diesem Moment liefen mir nur noch die Tränen runter...ich ringte 1 Stunde und 15 Minuten lang um Fassung und dachte immer; "reiss dich zusammen, nicht weinen"... Dann war der Gottesdienst zu Ende und man drufte dann noch das Namensschild von der Kerze unters Kreuz legen, aber dies schaffte ich dann doch nicht, mein Bruder erledigte dies, weil ich stand nur noch wie versteinert neben dieser Bank und mir kam aber alles hoch.... Ich dachte ich explodiere mit meinen Gefühlen und ich könne diese nicht mehr Kontrollieren, ich sagte nur noch zu meiner Stiefmutter; "Ich muss hier raus, ich ertrage es nicht"... ich lief dann aus der Kirche und musste zuerst einmal tiiiief Luft holen und mich beruhigen.... Ich hätte niiie gedacht, dass mein Verlust und DER Schmerz noch sooo doll ist.... Nun weiss ich, dass mein Körper mich immernoch nach 7 Monaten sooo extrem Schützt, deshalb vermeide ich konfrontationen jeglicher Art, wo mich daran errinnern lässt, dass mein Papi nicht mehr da ist, deshalb meide ich den Friedhof... Ich weiss zwar für mich, das ER gestorben ist, aber irgendwie bin ich vor mir selber auf der Flucht, damit ich es nicht ertragen muss... Ist komisch und schwierig dies zu erklären --> ...ich Flüchte in den Alltag und in mein gewohntes Leben, damit ich mich nicht mit diesem Schicksal auseinandersetzen muss, weil ich es nicht akzeptieren will das es so ist....
Jedoch geht es mir so auch gut, solange ich nicht damit konfrontiert werde...darum erschrak ich selber am Sonntag...tja, irgendwann holt einem das Leben, die Vergangenheit wieder ein....Ich dachte, ich hätte es im Griff, aber nichts habe ich im Griff, ich schiebe es lediglich zur Seite und verschaffe mir durch andere "aggressionen" Luft... und das ist falsch und das weiss ich....
Bei diesem speziellen Arzt wo ich war, dieser konnte mir diese Leere im Herzen zwar nehmen, aber seit Sonntag stehe ich wieder im Wald und versuche zu begreifen, was in mich gefahren ist....
Dies wollte ich dir schnell erzählen, dies ist meine Erfahrung nach 7 Monaten, aber dies ist bei jedem anderst, je nach dem wie ein Mensch die Trauer zulässt, denke ich mal, aber ich weiss es nicht.....Nun überlege ich mir, was ich tun kann um mir zu helfen, aber es kommt mir auch dabei nichts in den Sinn...

Das mit den Worten: Ich liebe dich....Ich denke auch, dass dies jeder Unterschiedlich handhabt.... persönlich denke ich darüber, das Gesten mehr als Worte aussagen, wie schnell hat man diese Worte schon genannt, egal in welchen Lebenslagen und ich kenne selber Menschen, die diese Worte zwar sagen aber das gegenteil davon tun...
Deshalb liebe Chica, dein Paps hat deine Liebe bestimmt gespürt und ich denke noch viel mehr als das... ich schätze dich als einen sehr liebevollen Menschen ein, wo mehr als "nur" Liebe schenken vermag, denn es gibt auch noch viieles mehr, welches man gar nicht in Worte fassen kann und so stelle ich mir deine "Verbundenheit" zu deinem Paps vor....deshalb bereue nichts, du hast alles gegeben was eine tolle Tochter ihrem Paps geben konnte und ER dir auch, er war bestimmt sehr stolz auf dich...!!!!..... Ich drücke dich ganz doll und ich denke seeehr oft an dich und deine Familie, wie es euch so geht....

Liebe Annika... es ist immer wieder eine Freude, wenn ich deine Worte lesen darf.... du hast eine gaanz besondere Art zu schreiben...*aber das weisst du ja*...

Liebe Chica und Annika und den "stillen" Lesern etc... Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und Liebe Grüsse.... Babe
__________________
Papi, du fehlst mir! Ich werde dich niiie vergessen!*12.10.1949 bis +16.04.2010
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  #516  
Alt 25.11.2010, 06:48
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Zitat:
Zitat von babe079 Beitrag anzeigen
Liebe Annika... es ist immer wieder eine Freude, wenn ich deine Worte lesen darf.... du hast eine gaanz besondere Art zu schreiben...*aber das weisst du ja*...
Liebe Babe.
Ich danke dir, das ist sehr lieb. Ich weiß es zu schätzen und ich möchte mich auch bedanken bei Chica, Schnuffine und Frohsinn. Ihr seid die, die mich durch meine Trauer begleiten und mit denen ich schreiben darf.
Durch euch und eure Beiträge, eure Gefühle, Ängste und Sorgen, durch euren Schmerz veranlasst ihr mich, einfach mitzumachen.
Und das tut so gut.

Schreiben, wenn man oft nicht mehr weiß, wohin mit den Gedanken, sich neuen Sichtweiten öffnen, Dinge probieren, die einem helfen können - den Schmerz und die Trauer einfach raus"schreiben", wenn man nicht schreien kann...
Das sollten vieeel mehr Menschen tun.

Ich wünsche allen eine gute, sichere Restwoche.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #517  
Alt 30.11.2010, 12:34
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo ihr lieben, hatte paar Tage ganz große Sehnsucht nach Paps (anders als die Trauer die ich eh habe...) , ich konnte nur weinen, am liebsten tu ich dies unter der Dusche oder abends im Bett, ich weiss auch nicht.
Es liegt nicht daran das ich nicht vor anderen weine, ne das sind die Augenblicke wo ich einfach grübeln kann und wenn ich länger darüber nachdenke das ich Papa nicht mehr sehen, berühren, mit ihm reden kann, zerbricht mein Herz.

Meine Mama trauert auch sehr, aber sie hält sich zumindest vor uns ganz tapfer.

Mir geht es aber besser und zumindest bin ich nur traurig. Muss nicht ständig heulen.
Ich bemerke wie ich mich immerwieder "erwische" und mit Paps rede.

Wie geht es euch da draussen?
Ich habe keine Lust auf die kalte Jahreszeit, auf die Weihnachtszeit oder Silvester....zu feiern habe ich gar keine Lust, kann dann direkt wieder losheulen.

aber wie haben Kinder und diese freun sich natürlich....
machen wir das Beste dadraus...


Bin mal gespannt wie es Samstag wird, da haben wir das 6Wochenamt von Papi...

drück euch
__________________
en memoria a mi papa
*28.08.1940 - 20.10.2010

te quiero
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  #518  
Alt 30.11.2010, 18:28
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Ach Chica.. ist so verständlich deine Traurigkeit ,die kalte ,graue Jahreszeit tut ihr übriges und nun das erstemal ohne Pa zu Weihnachten .....ihr werdet alle dieses Jahr trauriger sein aber in der Familie könnt ihr euch gegenseitig besser auffangen .....und die Kinder ohne Opa .....aber seh in ihre Kinderaugen und erfreue dich an ihr Gemüt dann kannst du es bestimmt ein bischen leichter ertragen Chica

auch wir sind dieses Jahr nicht allzu euphorisch .....sind schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt worden. Die Entfernung der LK-Meta war erfolgreich und die Werte 2x sehr gut ,nun die letztere BA-Kontrolle wies schon wieder einen Anstieg seines PSA-Wertes auf Tja warum....
Lange hat er gebraucht diese Tatsache zu akzeptieren ....wir dachten die nächsten 3-4 Jahre hätte er Ruhe ....vor der nächsten Untersuchung im Januar hat er echt großen "Bammel" ....

Nun gut Chica ,lassen wirs erstmal so wie es ist ...wir haben uns es ein bischen gemütlich,weihnachtlich gemacht zu Hause ,die Jugend freut sich mit uns und so soll es sein....

Einen ruhigen Abend und auch Annika einen lieben Gruß aus dem kalten Berlin
die Frohsinn

Geändert von frohsinn (01.12.2010 um 08:39 Uhr)
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  #519  
Alt 01.12.2010, 07:56
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica, liebe Frohsinn.
Die dunkle, kalte Zeit hat es generell so an sich, dass man grübelt - glaube ich.
Man macht es sich gemütlich, damit man sich was Gutes tun kann und zum Gemütlichen gehört die Ruhe, das Nachdenken.
Was anderes bleibt einem bei der Kälte und der Dunkelheit nicht übrig.

Ich könnte diesem Wetter !!! Das Dunkle, Kalte... Ich finds furchtbar... bin im Herzen ein Spanier .
Du weißt, dass ich kein Fan von Weihnachten und mittlerweile auch Silvester bin... Weihnachten jährt sich Papas letzte Woche zum 3. mal.
Ich mochte Weihnachten vor seinem Tod nicht unbedingt und danach kann ich dem gar nichts mehr abgewinnen.
Mir gefallen die beleuchteten Straßen mit ihrer Deko, ich mag Kerzen und Lichterketten gerne, den Geruch von Zimt und Gänsebraten.
Aber ich mag keinen Konsumterror und eine aufgesetzte Scheinheiligkeit/Freundlichkeit, nur weil eben Weihnachten ist.
Wir denken doch das ganze Jahr an unsere Lieben, oder?!

Vor Papas Tod hatte ich schon Angst vor den Momenten, wenn er nicht mehr bei uns ist und ich dann zum Nachdenken kommen könnte.
Aber durch meine nervliche Anspannung damals, als ich noch für 1/2 Jahr wirklich JEDEN Tag zu meiner Mama gefahren bin und Zuhause auch einiges "vor der Tür" stand,
war ich sogar dankbar, wenn ich Ruhe hatte und nachdenken konnte.
Ich habe viel geweint, mal arg, mal weniger heftig. Aber danach ging es wieder. Ich fand es nie "schlimm", denn wenn man einen geliebten Menschen nicht mehr wiedersehen darf, darf man auch weinen.
Die ganzen aufgestauten Ängste und Sorgen, die Hiflosigkeit - all das, was sich über diese schwere Krankheitszeit mitgeschleppt hat -, fielen allmählich ab.
Die "Freude" über Papas Erlösung, über das Ende seines Leides schoben diese Ängste und Sorgen beiseite.
Damals hat mich mein Mut verlassen, ich wollte nichts mehr unternehmen - nur Ruhe, Ruhe, Ruhe.
Mit der Zeit haben die Tränen ein ganz klein wenig nachgelassen. Heute weine ich auch noch, aber nicht mehr bei jedem "Pups". Und ich sage euch: ich bin eine wahre Heulsuse.
Nah am Wasser gebaut, sehr emotional.

Ich habe eingesehen, dass wir alle nicht die Wahl haben. Dinge passieren, die wir hinnehmen müssen. Ob wir es wollen oder nicht. Da geht es nicht um Gerechtigkeit und "hat er nicht verdient".
Oft habe ich mir solche Fragen gestellt und meinen Glauben an eine höhere Macht verloren. Damit fahre ich seither besser.

Mein generelles Motto ist: Raus mit den Gefühlen und Gedanken im Kopf. Wenn ich weinen will, dann weine ich. Und ich schäme mich auch nicht dafür.
Alle, die mir Nahe stehen, wissen, warum ich weine.
Ja, man will nicht, dass es dann gesehen wird und versucht, es zu unterdrücken - aber davon kriege ich dann Halsweh *hört sich lustig an, aber ist so*.

Die Momente in der Dusche oder im Bett, wo du nachdenken kannst, kann ich nachvollziehen.
Diese Momente gehören nur dir. Da stört dich keiner, da hört und sieht dich keiner, da kannst du alleine das steuern, was passiert.
Und: Wasser läuft sowieso (in der Dusche)...

Während Papas letztem Jahr konnte ich schlecht schlafen. Ich hatte Angst, ich würde vom Telefon geweckt werden, weil etwas passiert wäre.
Diesen Schreck dann zu erleben, hätte mir das Herz bis zu den Haarspitzen schlagen lassen. Ich habe viel gegrübelt, viel geweint (auch damals schon) und furchtbare Angst gehabt.
Niemand konnte mir das nehmen. Nur ich selbst.
Ich habe mir angewöhnt, Hörspiele und Hörbücher zu hören. Zum Einschlafen.
Und das ist mir eine so liebe Angewohnheit geworden, dass ich mittlerweile süchtig bin nach diesen Sachen. Sie tun mir gut.
Sie nehmen mich mit in ihre Geschichte und ich werde abgelenkt - hören und einschlafen.


Frohsinn,
was sagt denn der Urologe zum PSA-Anstieg oder kommt das erst im Januar zur Sprache? Wir wissen ja, was die Ursachen sein könnten...
Aber so, wie du dich fragst "Tja, warum...", hast du diese Möglichkeiten schon ausgeschlossen...

Es ist für einen Außenstehenden leicht zu sagen, dass man die kommenden Tage genießen und versuchen könnte, erstmal abzuschalten.
Aber genau das wünsche ich dir und deinem Mann.
Die Daumen sind für Januar gedrückt, damit das neue Jahr für euch nicht mit schlimmen Nachrichten beginnt.


Liebe Chica, liebe Frohsinn und alle Mitleser:
Ich wünsche euch eine gute Zeit, gedrückte Daumen für alle Vorhaben und dass das alte Jahr gut enden und das Neue positiv beginnen kann.
Vielleicht lesen wir uns in den nächsten Tagen nochmal...
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (01.12.2010 um 08:02 Uhr)
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  #520  
Alt 18.12.2010, 19:04
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Ihr lieben hier vom Thema Prostatacarzinom ....auch wenn es noch sehr weh tut in eurem Herzen ,ihr seid trotzdem nicht allein ihr seht nach vorn und eure Väter sind immer dabei ,im Herzen in Gedanken ,daran glaube ich fest .....einen ruhigen ,besinnlichen 4. Advent an Chica,Babe,Annika und Schnuffine
Wir haben auch das Thema etwas in den Hintergrund fallen lassen ,es uns weihnachtlich gemacht,mit Plätzchen backen usw......etwas schwerer wird uns der Jahreswechsel ( Punkt 24.00 ) fallen ....dann kommt der Gedanke,was wirds bringen,wie hoch ist der PSA-Wert wieder angestiegen,welche Therapie bringt nun was ??????????????? Hm,nicht so einfach alles zu verdrängen ...

Also meine Lieben ...nun lassen wir es gut sein ,die Frohsinn
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  #521  
Alt 19.12.2010, 22:46
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

hallo

ich wünschte die ganzen feiertage wären vorbei....
aber da müssen wir nun durch.
es fällt jetzt schon sehr schwer, wie wird es heilg abend werden.
bisher haben wir alle mit gitarre spanische weihnachtlieder gesungen und papa vorne weg mit dem tamborrin, den man in spanien speziell spielt....

es tut so weh. ich warte so sehnlichst darauf, das der schmerz nachlässt, zumindest anfängt nachzulassen.....

ja weihnachten...ich bin in gedanken bei euch, du liebe frohsinn, die zwischen bangen, ängste, freude, hoffnung bist, wünsche ich euch einen energievollen start in neue jahr, und das der kampfgeist bloss nicht nachlässt.

euch anderen, auch speziell meiner Annika auch viel energie....

fühlt euch von mir gedrückt, bin froh euch so haben
__________________
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*28.08.1940 - 20.10.2010

te quiero
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  #522  
Alt 19.12.2010, 23:27
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
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Hallo ihr Lieben,
ich wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest und hoffentlich viele schöne Erinnerungen zwischen den traurigen Momenten, vor denen es mir auch graut.....
Dir Frohsinn, weiterhin ganz viel Kampfgeist, ich drück auch die Daumen und glaube fest daran, dass ihr das schafft.
Mir gehts im Moment total mies. Ich hatte meinen Job als meinen Halt installiert, nur ist es dort derzeit so schwierig, dass alles zusammen gebrochen ist, ich hab letzte Woche nur geheult, weil gleich alle Trauer mit hoch kam und mir gezeigt hat, dass ich nur verdränge aber nicht verarbeite. Ich habe keine Idee, wie ich das verarbeiten anstellen soll, weiss nur, dass ich so nicht weitermachen kann, sonst klapp ich ganz zusammen...
Habe mir mit meiner Mutter ein schönes Wochenende in Kopenhagen gegönnt, das hat ein bisschen geholfen... jetzt muss ich sehen, wie ich psychisch wieder auf die Beine komme....
Bis bald,
liebe Grüße
Schnuffine
__________________
Mein Vater
02.07.1946 - 02.05.2010
Du fehlst mir!
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  #523  
Alt 20.12.2010, 06:58
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Ihr Lieben.
Auch für Euch alle ein angenehmes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein positives neues Jahr.
Ich weigere mich immer, "schöne" Weihnachten zu wünschen... obwohl ich das mit "angenehm" ausdrücken möchte und auch so meine.
Aber für Frohsinn gibt es Schöneres und auch für euch, meine lieben Mädels. Auf jeden Fall. Das erste Weihnachten ohne eure Papas. Das ist schwer.

Mein 1. Weihnachten ohne meinen Papa war nur schlimm, als ich Zeit hatte zum Nachdenken. Wir haben mit meiner Schwieger-Familie einen Tag verbracht und Heilig Abend mit sämtlichen Kindern daraus. Da war was los. Aber ich war abgelenkt. Erst Zuhause kam wieder alles hoch. War mir auch alles zu viel. Ich möchte eher Ruhe und Stille.
Dieses Jahr sind wir zum Essen alleine mit den Schwie-Eltern, am 2. Tag gibts Familien-Kaffee. Das wars.
Meine Mami (jetzt 80 Jahre alt) fährt heute für 2 Wochen wieder in den wohlverdienten "Flucht"-Urlaub und ich beneide sie so, dass sie diesen Mut aufbringt und sich alleine einer Reisegruppe anschließt. Dazu bin ich zu feige. Sonst wäre ich irgendwo am Strand in der Sonne.
Aber durch ihren Urlaub hab ich auch Urlaub und werde mir meine Stille gönnen.

Zum Thema "Verarbeiten":
Ich weiß nicht, ob ich den Verlust von meinem Papa verarbeitet habe. Der Schmerz ist nicht mehr so präsent. Hier im Forum habe ich viel rausgelassen. Das meiste sogar. Ich denke, auf dem "Rest" habe ich rumgedacht und nach hinten in mein Unterbewusstsein geschoben. Ja, verdrängt. Ich will nicht mehr daran denken müssen und so unsagbar traurig sein. Das hätte mein Paps nicht gewollt. Obwohl es gut tut, die Tränen und den Schmerz rauszulassen, muss auch irgendwann (für mich) Schluss damit sein. Ich weine auch so ab und an und denke ganz, ganz viel an ihn. Leider kann ich nicht MEHR tun.

Ihr Lieben, macht euch diese Zeit so, wie ihr es möchtet und es euch gut tut.
Ich möchte dieses Jahr zum ersten Mal ganz in Ruhe diesen Abend begehen, an dem Papas letzte Woche begann. Ich möchte dem "Geist des Abschieds" ein neues Gesicht geben, damit ich mit Weihnachten nicht mehr Angst, Tränen, Schmerz und Trauer verbinde. In mir drin wird immer diese Weihnachtstrauer sein, aber ich möchte mich großzügig davon befreien.
Silvester - Papas Todestag - wäre ich am liebsten alleine. Aber das jemandem klar zu machen, ist nicht einfach. Jeder denkt, er MUSS an diesem Tag lustig, fröhlich, betrunken und gesellig sein.
Ich nicht. Aber ich kann nicht fliehen. Das finde ich schlimm.
Ich mache mir in den kommenden 2 Wochen die freien Tag so angenehm als möglich und diese Feiertage gehen irgendwie rum.

Fühlt euch gedrückt und ich denke an euch.
Ich möchte euch nächstes Jahr ALLE wieder lesen, hört ihr? Euch ALLE!
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #524  
Alt 21.12.2010, 17:01
babe079 babe079 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo alle Zusammen...

Ich wünsche euch allen auch ganz besinnliche Weihnachten, obwohl wir wohl alle dieselbe Angst davor haben, wie wir es erleben werden und ob wir diese sensible Zeit ohne unsere Liebsten soweit gut überstehen werden....

Jedem einzelnen von euch, ob aktiv-schreiber oder stiller Leser, ich wünsche jedem ganz doll viel Kraft für diese Zeit. ....hoffen wir auf ein besseres 2011, auch wenn es für manche(n) sicherlich schwer erscheint, diesem so entgegen-zusehen....

Das Leben ohne meinen Papi ist auch immernoch sehr schwer...ich fühle mich oft einsam und der Rat von Papi fehlt mir.... Irgendwie scheint mir gerade alles zu entgleiten was mir noch halt gab und fühle mich im Stich gelassen. Aber ich weiss auch, dass ich durch meine innerliche Unruhe wohl selber manches zum entgleiten gebracht habe, jedoch kann ich es einfach nicht kontrollieren und es bricht immer wieder aus. Mir fehlt der innerliche Ausgleich und die Ruhe in mir, deshalb reagiere ich oft über und könnte wegen jedem bisschen total ausflippen nur um Dampf abzulassen. ...ochch ich weiss auch nicht mehr weiter....je mehr die Zeit vergeht desto mehr merkt man was einem fehlt....Ich vermisse Papi sooo seehr...!

Liebe Grüsse Babe
__________________
Papi, du fehlst mir! Ich werde dich niiie vergessen!*12.10.1949 bis +16.04.2010
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  #525  
Alt 03.01.2011, 08:51
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Beiträge: 884
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Alles Liebe und Gute im neuen Jahr für euch alle!
Ich wünsche uns allen, dass 2011 ein besseres Jahr wird als 2010 und besonders Frohsinn wünsche ich superviel Positives für sich und ihren Mann!

Mädels, die wir ohne unsere geliebten Papas weiterleben:
Wie habt ihr die Zeit überstanden?

Babe, wenn ich deinen letzten Beitrag lese, erkenne ich mich wieder. Noch immer.
Ich bin - je länger Papa nicht mehr da ist - immer mehr unausgeglichen.
In mir kommen manchmal Dinge hoch, die mir zeigen, dass ich auch im Stich gelassen wurde. Als Papa noch lebte und sein letztes halbes Jahr hatte.
3 meiner 4 Geschwister fanden es "einfach bequem", dass sie mir das Kümmern überließen und dass ich bereit war, mein letztes Hemd zu geben, um zu helfen, weil ich ja in der Nähe wohne.
BEQUEM.
Nach einem ausführlichen Gespräch mit einer von 3 habe ich ALLES rausgelassen, die ganze Wut, die seit mehr als 3 Jahren in mir steckte.
Sie sagte mir: Ja, ich versteh dich. Wir haben dich im Stich gelassen.
JA! HABT IHR!
Und dieser innere Zorn lässt mich einfach nicht zur Ruhe kommen, obwohl ich es von der Seele gesprochen habe und es mir danach auch besser ging.
Ich lege vieles auf die Goldwaage und reagiere impulsiv, greife frontal an.
Im Grunde möchte ich aber in den Arm genommen und beschützt werden. Mein Beschützer ist leider nicht mehr da. Mein Freund ist nicht mein Beschützer in dem Sinn.
Ich möchte nicht gleich im neuen Jahr mit negativen Dinge rüberkommen, aber ich bilde mir ein, dass wir beide - Babe und ich - in einem ähnlichen Gefühlszustand sind, den wir nicht zu ändern wissen.
Ich habe überlegt, einen Profi ranzulassen, aber ich habe jetzt schon nicht die Geduld für monatelange Sitzungen und Gespräche, die mir vielleicht noch mehr Zorn entlocken und Zeit rauben.

Ich gehe positv ins neue Jahr und werde meine Gefühle reflektieren lassen. Dort, wo sie angebracht sind, lasse ich sie raus. Ich kämpfe für mich. Dafür, dass es mir innerlich besser gehen mag. Dafür, dass ich mich nicht wieder so verletzen lasse. Die 3 aus 4 können mir in dieser Hinsicht nicht das Wasser reichen - das ist hochnäsig, aber aus gutem Grund.

Ihr Lieben. Ich denke wieder fest an euch und ich hoffe, dass ihr eure Nasen ein Stückchen mehr gen Sonne strecken könnt.
Ihr alle habt ein Stück des Weges hinter euch gebracht, auf das ihr stolz sein könnt!
Frohsinn steht ihrem Mann mit aller Kraft bei und ich bin mir sicher, dass sie ihm eine große Stütze ist.
Wir anderen haben unsere Papas begleitet. Jeder so intensiv wie er nur konnte.
Und das sind Erlebnisse gewesen, die nicht jeder Mensch hat. Liebe und Frieden gleichzeitig geben und bekommen.
Darauf dürfen wir stolz sein.

Meine liebe Chica, wie gehts dir?

Ich umarme euch!
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (03.01.2011 um 08:54 Uhr)
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