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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Heute in der Mittagspause bin ich zum Papa ins KKH gerast!
Ich betrete das Zimmer...kein Bett drin Mir wurde es wieder heiß und kalt. Ich drehte mich um und gerade kam eine von den jungen Ärztinnen mit der ich sowieso schon mal zusammengerasselt bin, den Gang entlang. Ich fragte wo mein Vater sei. Sie sagte "Na zuhause!!! Wir sind hier kein Hotel...und die Leut bleiben nur solange wie nötig!" Im Moment war ich sprachlos...fasste mich dann jedoch und sagte ihr, dass ihre sehr kompetente und ernst zu nehmende Kollegin mir gestern noch sagte, er bleibe bis Freitag. Ich habe dann wortlos in meine Handtasche gegriffen und ihr den Brief in die Hand gedrückt, welchen ich heute geschrieben hatte, aber noch nicht sicher war , ob ich ihn tatsächlich einwerfen soll. In diesem Brief habe ich all den Unmut über ihre menschliche Kompetenz in Worte gefasst und mir den ganzen angestauten Frust von der Seele geschrieben. Möglicherweise hätte ich dieses Schreiben niemals abgeschickt...hätte sie sich schon wieder so sehr im Ton vergriffen. Der Papa war unterdessen, mit einem Taxi wohlbehalten zu Hause angekommen. Es geht ihm noch gut nach der Chemo...die Klatsche kommt meist erst nach ein paar Tagen. Aber noch wissen wir gar nicht genau was diese neue Chemo mit ihm macht. Ich denke bei allem Verständnis für Stress im KKH und für die extreme Arbeit welche Assistenten leisten müssen, ist es nicht nötig kranke Menschen und Ihre Angehörigen ständig zu verletzen. Möglicherweise bin ich gerade auch etwas dünnhäutig. Aber mein Oberonko...ist wirklich ein ganz besonders Lieber! Er beantwortet geduldig alle Fragen und hat eine sehr ruhige und angenehme Art. Gut, dass er der "Entscheider" ist. Viele Grüße Eure Mariesol |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Guten Abend Mariesol,
ich denke nicht, dass Du dünnhäutig bist, also nicht mehr und weniger als gestern oder vor einer Woche. Ich denke das war Empörung; und das zu recht wie ich finde. Wieso kann sich eine Assistenzärztin über die Anweisungen des Ober- oder Stationsarztes hinwegsetzen? Wenn es da eine Absprache gab, kann die Frau sich nicht drüber hinwegsetzen. Eventuell war das so angeordnet worden. Jedoch hat sie sich massiv im Ton vergriffen. Merkwürdig das ganze. Michael |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Leute...es hört nicht auf!!!
Heute Mittag hat mein Vater eine kleine Tour mit dem Fahrrad unternommen. Hab mich unglaublich gefreut, dass es ihm gerade so gut geht, dass er sich dies traut. Was passiert!!?? Er wurde von einem Schäferhund angefallen und hat ins Bein gebissen bekommen. Aber so richtig schlimm. Nun hat er sich geweigert zu Arzt zu gehen. Ich würde ihn immer nur quälen und immer nur zu Ärzten schleppen wollen...ich solle ihn jetzt endlich mal in Ruhe lassen. Ich sag Euch was...ich bin tatsächlich Heim gegangen....hab ihn einfach gelassen. Ich hätte in diesem Moment wirklich nichts ausrichten können. Nun hoffe ich von Herzen, dass sich die Wunde nicht entzündet. Ich kann jedoch nichts...aber auch nichts machen...warten was passiert. Seufz...und Gruß Mariesol |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Guten Abend Mariesol,
bei Euch scheint der Abstand zwischen einer Katastrophe zur nächsten extrem klein zu sein. Und dass das nun dem Hundenarr passiert ist doppelt schlimm. Wir können alle nur hoffen, dass wir im Alter verständlicher, einsichtiger und umgänglicher sind. Wir nehmen es uns jedenfalls vor. Deinem Papa wünsche ich gute Genesung. Wann muss er wieder in die Klinik? Da werden sich die Menschen auch um die Bisswunde kümmern. Oder beim nächsten Hausarzttermin. Dir möchte ich einige Stahlseile in die Nerven einweben und Deinem Vater alles Gute wünschen. Michael |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariesol,
auch das noch. Hoffentlich passiert nichts weiter und ich kann mich nur den anderen anschließen. Ich wünsche Dir gute Nerven und Deinem Vater, dass er gutes "Heilfleisch" hat. Liebe Grüße Michaela |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Hallo Mariesol,
bei Euch reißt es aber auch nicht ab. Aber mit Tierbissen ist nicht zu spaßen. Habt ihr die Wunde wenigstens desinfiziert. Das kann sonst ganz schön ins Auge gehen, das Immunsystem Deines Vaters ist durch die Chemo ja nicht das Beste. Frag doch vorsichtshalber mal beim Arzt nach - es kommt ja das Wochenende und dann wäre im schlimmsten Falle wieder Krankenhaus angesagt. Ich will Dir jetzt keine Angst machen, aber mein Nachbar ist von seiner Katze gebissen worden, war gar nichts zu sehen, und er bekam Stunden später eine richtig satte Blutvergiftung. Also bitte, immer nach der Wunde schauen. Kann Deinen Dad gut verstehen, meinem gehts nicht anders. Er will auch nicht immer "bevormundet" werden, aber von alleine kommt nichts. Und da kann man dann doch nicht einfach zuschauen. Ich kann das jedenfalls nicht und ich sehe auch nicht zu, wie sich die Lage noch mehr verschlechtert. Ich habe meinem Dad gestern gesagt, wir würden gerne viel für ihn tuen, aber jetzt könnte er auch mal was für mich tuen, nämlich essen. Da hat er sich die Scheibe Brot geschnappt und gegessen (wenn auch widerwillig). Drücke Euch die Daumen, dass die Bisswunde gut verheilt und natürlich, dass die Chemo anschlägt. Gut, dass Du der Ärztin mal den Marsch geblasen hast. Wobei ich befürchte, sie wird den Brief lesen und dann entsorgen. Vielleicht solltest Du einen Brief an die Krankenhausleitung schreiben. Die Patienten müssen vor so einer Ärztin eigentlich geschützt werden. Ist schon schlimm, als hätte man nicht Ärger und Sorgen genug, kann man sich auch noch mit solchen Möchtegern-Ärzten rumschlagen. Tut mir wirklich sehr leid, was ihr alles mitmachen müsst. Wünsche Dir einen kraftvollen schönen Tag. Vielleicht ist Dein Dad ja heute etwas einsichtiger. |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Papa war beim Hausarzt!
Dieser gab ihm eine Tetanusspritze ohne sich das Bein an zu sehen!! Ohne zu fragen ob er gerade Chemo bekommt und ob dies mit der Spritze passt! Es war mir wirklich nicht bewust wie es tatsächlich zu geht...ich selbst habe das große Glück, nicht so oft zum Arzt zu müssen. Ich finde es mehr als erschreckend. Habe dem Papa gesagt, dass ich übers Wochenende nicht komme...ja meinete er das sei ok...er habe sich eh was vorgenommenHäää?? Ja er habe eine Verabredung mit einem Perlhuhn und mit seinen Zigarettchengemütlich vor der Glotze ein schönes Woe zu machen. Er wolle mal seine Ruhe haben und ich würde ja immer quängeln und ihn ständig zu Ärzten schleppen wollen und ihm ja niiiieee mal seine Ruhe lassen. Er sei ja ein kranker alter Mann...darauf würde ja keiiiiner Rücksicht nehmen. Ich habe schallend gelacht...schallend.Ich werde mal ein Drehbuch schreiben...das wird eine einzigartige Tragikkomödie sage ich Euch. Michaela...halt die Öhrchen steif...Du schaffst das!! Gabi- Diana...lass Dich nicht unterkriegen...ich schick Dir auch ein Pralinenpäckchen! Asti...leis das Buch welches ich Dir empfohlen habe es ist echt super! Ulli...es ist so mild ...da kannste noch bissle am Hcp basteln!! Petra u Nikole...habt ihr Euren Papa im Griff?? Michael...wie gehts dem Lama eigentlich?? Heike...wie fruchtet Tarceva...merkt ihr schon etwas?? Bea...ganz viel Kraft und meine Gedanken sind bei Euch. Gitta... schönes Wochenende und schönen Geburtstag Nettie...hoffe es geht Dir wieder besser Allen anderen schick ich nen dicken Drücker Tausend Grüße Eure Mariesol. |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariesol,
ja Ärzte gibt es nicht nur "gute", aber auch nicht nur "schlechte". Ich bin sehr gut aufgehoben, die Chemie stimmt und auch meine med. Versorgung. HA ist sehr interessiert und kümmert sich wirklich, er hat schon öfter meine Krankenakte verschickt wegen einer OP. Auch bei meiner Onkologin bin ich keine Nummer, sie behandelt mich fast freundschaftlich. Ins Klinikum gehe ich wie zu alten Bekannten, nach 4 Jahren kennt man sich eben. Also ein Arzt muss schon her bei einem Hundebiss. Da hat dein Vater ja doch gehandelt. Feger und dein Vater haben wohl beide am 22. Geburtstag, wir feiern morgen nur nach. Hoffentlich schaffe ich es, dat Gitta geht es nicht gerade gut. Wir haben immer einen Plan B seit Diagnose, mein Mann geht eben dann mit ins Theater. Mit der Diagnose braucht man immer einen Plan B. Bis bald Gitta |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Hallo Mariesol,
musste jetzt ja schon schmunzeln. Dein Paps schmollt ja wie ein kleines Kind. Man könnte meinen, mein Dad wäre das. Kann der auch ganz gut. Einerseits ist er froh, dass wir uns um ihn so kümmern, andererseits gehen wir ihm manchmal auf den Keks. Gut, dass Dein Vater beim Arzt war. Ist aber schon merkwürdig, dass der Arzt sich das Bein nicht angeschaut hat. Man kann ja echt froh sein, dass man selber Ärzte nicht so oft braucht. Wobei, wir haben es mit den Hausärzten ganz gut angetroffen. Nimm es nicht so tragisch, Dein Vater weiß schon ganz genau, was er an Dir hat. Ob Tarceva wirkt, kann ich noch nicht sagen, er nimmt es jetzt drei Wochen. "Leider" gehen die Pickel(chen) wieder weg. Waren zwar viele, aber nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ist das jetzt schlecht? Ich weiß es nicht und will es auch nicht wissen. So lange es keine schlechte Nachricht gibt, kann man wenigstens hoffen. Wünsche Dir ein schönes Wochenende. LG Heike |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Neee,neeeee am HCP wird erst nächste Woche wieder gebastelt (9 Loch Winterturnier;-)am Samstag). Heute hatte ich Training und ich kann mienen Arm kaum noch bewegen...;-) da hat mich der trainer getriezt...
Schönes WE Ulli
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Meine Mam: * 02.11.1937 - + 02.06.2009 "Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein als lachten alle Sterne. Weil ich auf einem von Ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache..." (Der kleine Prinz) Mein Papa: *04.11.1935 - + 11.05.1993 Sorry, das ich Dich allein gelassen habe. Mein Bruder:*02.06.1962 - September 1962 Ich werde Euch nie vergessen ! |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Hallo Ihr Lieben!
Das Bein vom Papa sieht schrecklich aus.Die Wade und das Schienbein....ganz schlimme Bisswunden. Er selbst hatte auch schlimme Bedenken eine Blutvergiftung zu bekommen...siehe an!! Aber er wollte es auf keinen Fall dem Arzt sagen, weil er Angst hatte der Hund würde dann eingeschläfert....und der Besitzer würde Ärger bekommen. Könnt ihr Euch das vorstellen?? Da nimmt er dieses Risiko in Kauf um den fremden Hund zu schützen. Sonst geht es ihm erstaunlich gut.Er hat sich richtig erholt. Die Haare wachsen und das Wasser weicht aus den Beinen. Er hat richtig Auftrieb...ich hoffe nur die Krebszellen haben nicht auch Auftrieb Morgen gehen wir zum Check in die Klinik und am Mittwoch gehts ab in die Reha....jippi. Gitta...hat alles geklappt mit Feger?? Habt ihr Plan A oder B gemacht?? Liebe Grüße Euch allen Mariesol |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Mensch Mariesol. Dein Paps ist wie meine Mam gewesen ist - stur bís zum letzten und bloß nicht helfen lassen auch wenn es noch so not tut... und schimpfen wie ein Rohrspatz von wegen man benötige nicht dauernd Bevormundung usw. ....
Na ja, im Endeffekt war ich froh: Solange Mama noch motzen konnte, ging es ihr noch nicht wirklich schlecht. Deshalb durfte sie das auch ... Ich wünsche Euch, das das mit der Reha jetzt klappt , das die Chemo wirkt und das der Hundebiss gut verheilt. Ist Paps Weihnachten wieder zu Hause ? LG Ulli PS) habe gerade 8 Trüffelpralinen gemampft, die mir ein Kollege zum Abschied geschenkt hat - Sahnetrüffel ohne Alkohol - ein Träumchen, das sich bestimmt wie ein Albtraum auf meine Hüftchen legt. (1500 Kalorien???)HMMMMMPF - LECKER !!!!!
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Hallo Gabi - Diana,
hallo Ulli, heute habe ich Papa in die Klinik gebracht und dachte normale Kontrolle. Falsch gedacht...die haben ihm Chemo rangehängt!! Ich konnte es nicht fassen. Ich bin insGeschäft gefahren und wartete auf den Anruf, dass ich ihn holen kann. Stunden später der Anruf er sei ja an der Chemo und ich kann ihn erst heute Mittag holen...kann ich eben nicht!! Also ich alles organisiert und meine Freundin die in Heidelberg arbeitet hat ihn dann eingesammelt und ihn nach Hause gefahren...uff. Nun ist er wie erschlagen...ich bin gespannt wie das morgen wird.Er sieht nicht gut aus...so grau..und die ewige Raucherei....ach Mensch!" So nun sause ich heim damit ich noch seinen Koffer gepackt bekomme. Er wird bis zum 23.12 bleiben dann hole ich ihn erst mal zu uns.Zumindest für den Heiligabend. Danach wird er es eh nicht mehr bei mir aushalten...dann zieht es ihn mit aller Kraft nach Hause. So meine Lieben bis Morgen Eure Mariesol |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Oh Mann, alles Gute für morgen !!!! Das muss einfach klappen !
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Hallo Zusammen!
Papa ist inder REHA !!! Mein Mann hat ihn heute gebracht. Er hat gemeckert...was ich rausgelegt habe zieht er nicht an...die Schuhe kann er nicht anziehen (so ist er nun mit seinen Filzschleichern unterwegs) Schwimmen will er nicht, turnen kann er nicht...also er hat sich von seiner allerbesten Seite gezeigt...aber...er ist dort!! Hat mal wieder kein Hörgerät dabei, hat seine Brille nicht mitgenommen und denkt er könne dort machen was er will...hahahaha. Die haben ihm erst mal nen Rollator in die Hand gedrückt. Der Blick hättet ihr sehen sollen. So ein DING brauche ich nicht...pha.Der Blick des Pflegers soll auch nicht ohne gewesen sein und vor allem, der hat sich in keinster Weise beirren lassen und sagte "Haben Sie mal gesehen wie Sie laufen?? Sie BRAUCHEN einen Rollator. Mein Mann meinte es klänge alles reichllich übertrieben wenn ich es schildere...aber er müsse jetzt echt mal Abbitte leisten...das wäre heute wirklich jeder Beschreibung zum Spott gewesen!! Mal sehen wie lange die es mit ihm aushalten...ich kalkuliere alles ein! Viele liebe Grüße Mariesol Geändert von Mariesol (02.12.2009 um 16:42 Uhr) |
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