Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

[Gitta aus Nürnberg]

Hallo Annika, Hallo Ulla,

ich wünsche euch, daß diese Chemo wirkt.
Bis bald
Gitta

[tina n.]

Hi Annika

Drücke Euch ganz doll die Daumen,das die neue Chemo ordentlich aufräumt.

Gib Deinem " Ebenbild " einen Riesen-Schmatzer,weil Sie so tapfer war.

Auch wenn Sie Ihr Aufputschmittel unterjubeln,solange es Ihr dann so gut geht?????sollte man diese Droge legalisieren.

LG Tina n.

[bettinaco]

Liebe Annika,
das freut mich, dass dieser angstbeladene Tag so gut verlaufen ist. So kann es doch weitergehen. Zur Chemo kann ich dir nichts sagen, leider. Aber ich soll deiner Mama von meinem Mann was ausrichten: Wenn man beim Anstechen des Ports ganz tief einatmet, merkt man gar nichts. Das hat er mir leider jetzt erst verraten. Dabei weiß er eigentlich, dass ich immer alles wissen will ...
Ach ja, die Tumormarker. Ob sie eine Rolle spielen, ist individuell verschieden und nur am Krankheitsverlauf abzusehen. Verlassen sollte man sich aber nie auf sie.
Ich hoffe, dir geht es nun auch ein bisschen besser.
LG
Bettina

[Thessa76]

Liebe Annika,

ich habe das ACO-Schema auch ergoogelt, als ich Deinen Beitrag las heute nachmittag. klingt doch mal gar nicht schlecht, was man darüber liest.

Hat Deine Mutter etwas genaueres über die Lunge gesagt?

Schön, dass sie so gut drauf ist. Das freut mich.

Und nun gibts eins auf die Mütze... ganz, ganz sicher.

Wieder ein Tag voller Anspannungen, der vorbei ist. Bist Du etwas ruhiger?

Liebe Grüsse,

Thessa

[annika33]

Hallo Ihr Lieben,

freue mich über Eure Anteilnahme .

Ich hab gestern abends nochmal bei Mama angerufen, aber sie schlief. Ihr Mann sagte, sie hätte Kopfweh gehabt und hat sich hingelegt.

Mal schauen...wir telefonieren in der Regel so gegen 12 Uhr...hoffe es geht ihr dann gut.

Thessa....wegen der Lunge hat sie mir nur gesagt, dass der Onkologe auf den CT-Bildern sehen konnte, dass der Tumor auch dort wieder gewachsen ist. Mehr sagte sie nicht. Meine Mutter "filtert" immer ein wenig - sie will am liebsten selber nicht zu viel wissen und dann möchte sie mich, das kommt noch erschwerend hinzu, schonen. Dabei macht mich genau das immer ganz kirre. Aber ich muss ja damit umgehen und es akzeptieren.

In 3 Wochen wird dann halt geschaut, in wie weit die Chemokombi anschlägt. Entweder gibt es diese Variante dann weiter, oder eine andere Option muss her. Wiegesagt...ich hoffe inständig, dass es anschlägt.

Für mich ist das manchmal so unwirklich. Gemessen an ihrem äußeren Erscheinungsbild...ihrer Art wie sie ist (halt so wie immer - nicht kränklich wirkend oder so) würde man nie vermuten, dass sie derart krank ist.

Hinzu kommt natürlich, dass einen die ganze Googelei und auch das Lesen hier nicht immer positiv stimmen. Um Gottes Willen, das soll kein Vorwurf oder dergleichen sein. Ich denke jeder der sich hier registriert ist sich bewußt, dass man hier Einblicke in Einzelschicksale erhält und Anteil daran zu nehmen, das eben macht ja menschlich. Manches geht mir derweil doch arg unter die Haut. Ich hasse Statistiken und Prognosen...sagte ich ja bereits . Ich hasse es machtlos und ohnmächtig zu sein, und nicht, wirklich nichts ändern oder tun zu können. Jeden Tag aufs Neue zu hoffen, das ist es ja was wieder Schub gibt - momentan fällt das Hoffnungschöpfen aber recht schwer. Wird sicher wieder.

Und hier zu Hause sind alle erkältet. Der Große konnte auf Grund von Fieber nicht in die Schule und die beiden Kleinen husten um die Wette . Novemberwetter - Novemberfeeling - ach ich mag den Monat einfach nicht!

So, genug gejammert. Habt ein Nachsehen mit mir . Werde Mama heute all die lieben Grüße ausrichten und ihr Mut machen.

Danke Euch

Annika

[Polyglotte]

Liebe Annika,
So abgedroschen das vielleicht klingen mag, ich glaube die Hoffnung darf und muss auch immer sein, sonst hat die Krankheit ja von vornherein gewonnen. Meine liebe Freundin, deretwegen ich hier schreibe, sagte mir mal: "Ich habe meinen Soehnen gesagt, ueber unserer Haustuer steht weiterhin unser Nachname, nicht "Krebskrankheit". Damit ist allen geholfen." Recht hat sie.

Und jeder Mensch, jede Geschichte, ist, wie Du sagst, individuell. Ich weiss, dass es schwer faellt hier von anderen zu lesen, bei denen die Krankheit viel zu schnell gesiegt hat...und ich kann aus meiner Perspektive sagen, dass ich auch in den letzten Tagen eine gewisse Scheu empfunden habe davon zu erzaehlen, denn es macht betroffen und traurig und aengstlich, das weiss ich. Aber es ist eben doch auch ein Einzelschicksal und wenn es eines gibt, was ich durch das viele Lesen hier bemerkt habe, dann dass man nichts uebertragen sollte von einer Situation auf die naechste. So viele hier widerlegen die Prognosen und Statistiken.

Ich wuensche Dir und Deiner Mama alles Liebe, hoffe, dass die Chemo gut anschlaegt, die Kopfschmerzen sich schnell legen und sie weiterhin so gut drauf ist.

Fuehl Dich gedrueckt,
Sarah

[Marita C.]

Liebe Annika,
irgendwo muss man seinen Frust loswerden....wenn nicht hier,wo dann.
Ich hoffe,das es deiner Mutter bald wieder besser geht.Das deine Mutter nicht alles wissen will,ist nur verständlich,mein Mann ist genauso.
Ich wünsch euch gute Besserung,das typische Erkältungswetter.Ich mag den Monat November auch nicht.

Liebe Grüße Marita

[annika33]

Hallo Sarah, hallo Marita,

lieb, dass Ihr geschrieben habt.

Gerade habe ich mit meiner Mama telefoniert. Sie hat erst um 6. Uhr heute morgen schlafen können und fühlt sich dementsprechend gerädert.

Husten und Kopfweh könnten wohl ein Anzeichen einer Erkältung sein. Sie muss aber eh beim Hausarzt anrufen, wegen der Blutwertbestimmung und geht später dann rasch zu ihm rein. Ist sicher besser so .

@Sarah....das mit der Individualität des Krankheitsverlaufes muss man sich immer wieder vor Augen führen. Nur neigt der Mensch ja gerne dazu, Positives anzunehmen und Negatives von sich zu weisen. Natürliche Selbstschutzfunktion denke ich. So neige ich oft dazu, wenn ich hier von Erfolgen lese, daraus Hoffnung zu ziehen. Lese ich aber von Verschlechterungen, dann komme ich nicht umhin, auch damit zu "vergleichen" und wieder auf unsere Situation zu münzen. Ich denke, ein bißchen tut das jeder hier, und das ist sicher auf gewisse Weise auch gut so. Bei mir ist das so ein "Hoffnung-Realismus-Statistik-Gemisch" und ganz abhängig von der Tagesform fällt irgendwas davon immer stärker ins Gewicht.

Die Auszeit von der Chemo hat meiner Mama rückwirkend betrachtet so gut getan und ich bin froh und dankbar um die Qualität die sie hat/te. Ich hoffe, dass auch dieses Mal viel davon bleibt und die Chemo gut anschlägt.

Ich las in Deinem Thread von dem Verlust Deiner Freundin. Es tut mir sehr leid. Irgendwo bin ich manchmal gehemmt, meine Anteilnahme auszusprechen, wenn ich vorher nicht viel Kontakt mit der Person, die den Thread eröffnet hat, hatte. Es kommt mir dann so...unecht vor und ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, es sei oberflächlich oder einfach so dahergesagt. Ich kann Deine Traurigkeit nachvollziehen und wünsche Dir, dass Du Dir nach einer Weile, viele schöne Erinnerungen ins Gedächtnis rufen kannst, ohne dass der Kummer, sondern die Freude über das gemeinsam Erlebte überwiegt.

@Marita....ja mit dem Frust ist das so eine Sache. Nur manchmal denk ich mir, haben wir hier ja alle unser ureigenes Päckchen zu tragen, und da mag ich nicht noch zusätzlich ein Pfund drauflegen. Aber es ist schon wie Du sagst...wo soll man sonst sagen was man fühlt und denkt. Sicher, ich habe Freunde, Bekannte, Verwandte - aber die sind halt entweder selber inmitten des Gefühlschaos weil involviert, oder aber sie sind so weit weg davon, das was man fühlt nachempfinden zu können, dass man ihnen ihre Unbefangenheit auch gar nicht zerstören möchte. Denke Du weißt was ich meine .

Finde es lieb, dass hier so zahlreich geholfen und unterstützt wird. Ist ein Geben und Nehmen, ein Miteinander und Mitfühlen !

Liebe Grüße

Annika

[Bianca-Alexandra]

Hallo meine Liebe....

ja, das kenn ich nur zu gut. Ich sage immer, klug scheißen kann, wer in der Scheiße gesessen hat

Ich picke mir mal das einfachste heraus. Die Statistik. Ich weiß wie sie im stübchen sitzt. Immer und immer wieder klopft sie an die Tür und erinnert daran, dass man das, was man eigentlich - wenn wir mal ehrlich sind - so gar nicht lesen wollte, nicht vergisst.

So las ich also. Bei Diagnose. Suchte Mamas Stadium heraus, telefonierte mit Ärzten, googelte... Und da las ich schwarz auf weiß und immer und immer wieder das gleiche. Durchschnittliche Lebenserwartung ab Diagnose...

Panik machte sich breit (als wäre die zuvor nicht schon groß genug gewesen! Angst, jede Handlung davon beeinflusst, jeder Gedanke, jedes Gefühl.

Es war sofort klar für mich. Das letzte Mal gemeinsamer Geburtstag. So arbeiteten wir uns vorwärts. Der Geburtstag ihres Mannes, ihrer, meiner, Weihnachten *staun*, der Geburtstag meiner Oma, Ostern *staun* und ... schon wieder der Geburtstag ihres Mannes, ihrer *staun*....

Vor ihrem Geburtstag kam sie ins Krankenhaus, Du erinnerst Dich sicher. Der Arzt gab mir unaufgefordert eine Prognose, sie war sehr eingegrenzt. Die Nachtschwester sagte ihr drei Wochen vor ihrem Geburtstag, es sei ungewiss ob sie den schaffe.

Dann kam mein Geburtstag, Weihnachten naht...

Der Druck begann erst dann zu weichen, als wir die Statistik (ich weiß, das macht man hier nicht, ABER MIR IST SO SEHR DANACH) in den Arsch getreten haben. Erst dachte ich, ok, wir bekommen ein bißchen Aufschub, eine Gnadenfrist. Aber umso mehr Zeit uns geschenkt wurde, umso weniger dachte ich an den ganzen Mist. Ja, nach wie vor erlebe ich jeden Tag, an dem es ihr gut geht als Geschenk. Das schon. Aber es gibt kein Gott verdammtes Zeitmonster mehr.

UND DAS TUT UNS ALLEN SO GUT!!!

Dieses Jahr die Geburtstage, sie waren viel gelassener und entspannter als die im letzten Jahr. Ja, es ging ihr etwas schlechter, von der Luft her. Aber wir waren fast wieder normal. Und das ist es wohl, was ihr manchmal so sehr gefehlt hat.

Es ist so schwer, damit umzugehen. Man sagte mir so oft, ich solle wieder zu meiner natürlichen Art zurück finden, kritisierte so vieles, das ich gar nicht mehr weiß, was Natürlichkeit eigentlich ist. Aber so langsam und klammheimlich nistet sie sich wieder ein.

Meine Ma sagte nach ihrem Befund heute mit herausforderndem Blick zum Doc: Mir gehts aber besser und ich lass mir auch nix anderes verkaufen!

Fast schon ein bißchen bockig. Aber ich hätte sie knutschen können. Schxxx auf Befunde, Statistik.... WICHTIG IST DOCH NUR, WIE ES IHR GEHT. Und sie hat das Gefühl, es geht ihr besser. Und ich hab es geschafft, unauffällig beim Jacke anziehen die kleinen glitzernden Verräter aus meinem Gesicht zu wischen.

Das ist das einzige was zählt.

So, und nu les Dir Deine Zeilen nochmal durch, indenen Du beschrieben hast, wie es Deiner Ma geht. Schreib vielleicht einen Teil davon in Blümchens Thread damit Du es wieder realisieren kannst.

Und wenn ihr auch die Statistik dahin getreten habt, wo sie hingehört, dann lässt der zeitliche (!) Druck ein bißchen nach. Die Traurigkeit, die Angst, die bleibt ganz sicher, mal mehr, mal etwas weniger. Aber am schlimmsten finde ich die ängstlichen Blicke auf den Kalender.

[Blume68]

Meine liebe Bibi,

bin leider grad auf dem Sprung, lese gerade deine Nachricht...ich guck später nochmal rein...ich nehm dich in den Arm und drück dich mal ganz dolle! Recht haste! Basta!

Du hast meine Nummer, wann immer dir danach ist, es mal nicht nur schriftlich-virtuell, sondern auch "akustisch" rauszulassen - ja?

Auch Annika (die ich noch nicht lesen konnte) grüsse ich ganz lieb!

Bis später,
euer Blümchen

[ninpa]

Liebe Annika
auch wenn ich nicht jeden Tag schreibe - sei sicher, ich lese bei dir und bin ich Gedanken bei euch!!
Sicher hätten die Ergebnisse besser sein können- aber nun gilt es, den Erfolg der Chemo abzuwarten.
Wünsche deiner Mama sehr, dass sie weitgehend von NW verschont bleibt und es ihr weiter gut geht.
Grüß sie bitte von mir.
Auch an dich und deine liebe Großfamilie nu r die besten Wünsche. Hoffe, du kannst nun wieder etwas "entspannen"
Beate

[Polyglotte]

Liebe Annika,

Ja, das "Hoffnung - Realismus - Statistik Gemisch" ...das kommt mir bekannt vor. Aber ich glaube, es ist auch ganz sinnvoll ein solches Gleichgewicht an Einflüssen beizubehalten, wenn dann auch ab und an das eine oder andere überwiegt. Ich wünsche Dir und Deiner Mama, dass mit der neuen Chemo bei Euch viel Grund dazu besteht, die Hoffnung immer wieder in den Vordergrund rücken zu lassen.

Was das Schreiben oder Nicht-Schreiben in meinem Thread betrifft: mach Dir keinen Kopf, ich verstehe Dich. Und danke Dir für Deine Ehrlichkeit und Deine Anteilnahme.

Fühl Dich gedrückt, und die Mama gleich mit.
Sarah

[annika33]

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte allen hier ein schönes Wochenende wünschen. Wenn man dem Wetterbericht Glauben schenken darf, soll es heute am Nachmittag Schnee geben. Mein Großer ist heute schon mit dementsprechender Vorfreude in den Tag gestartet.

Habe gerade mit Mama gesprochen. Ihr geht es gut - bis auf die Schlaflosigkeit. Habe aber im Vorfeld schon Google befragt und demnach gehört das zu den Nebenwirkungen des Vincristin. Mama meinte, solange es dabei bleibt, und nichts Gravierenderes hinzukommt, wäre das ja annehmbar. Sie schläft am Tage nun mehr.

Hier bei uns daheim sind alle verschnupft und so richtig dicke erkältet - weiter kein Drama und auch völlig normal, dass Kinder mit Infekten in der Kiga in Kontakt kommen und alles nach Haus schleppen, aber derweil könnte der Zeitpunkt dafür gar nicht ungünstiger gelegen sein. Kein Besuch bei Mama!
Ich hab nix bis jetzt *klopf auf Holz* und werde eventuell heute abend mal rasch vorbeidüsen.

Lese sicher später nochmal rein. Wünsche Euch einen schönen Tag.

Liebe Grüße

Annika

[Polyglotte]

Liebe Annika,
Ich hoffe, es hat mit einem Besuch bei Deiner Mama noch geklappt und dass Du Dir auch so nichts einfängst!
Sei lieb gegrüßt,
Sarah

[Gitta aus Nürnberg]

Hallo liebe Annika,
ich möchte euch ein schönes Wochende wünschen. Alissa jammert auch über Halsschmerzen, in der Klasse fängt eben einer an, dann macht es erst einmal die Runde. Morgen ist bei uns in Bayern Schule, hat uns gerade noch gefehlt, da der Feger morgen Geburtstag hat.
Bis bald
Gitta