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  #1  
Alt 30.10.2003, 21:38
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Tina

Ich kann Dir so gut nachfühlen...Ich fange jedesmal an zu weinen, wenn ich das Foto von Mamma anschaue....Sie lächelt einem so an und man bekommt noch mehr Sehnsucht nach ihr, als man sowieso schon ha...
Am Samstag ist es jetzt 4 Monate her, es kommt mir vor als ob sie schon eine Ewigkeit weg wäre....und Du hast das Gefühl Du wärst alleine....Ach ja...
Ich wünsche mir auch immer noch, dass ich endlich diesen Traum habe, in dem ich ihr so richtig begegne, sie in den Arm nehmen kann und sehe, dass es ihr jetzt richtig gut geht...irgendwann kommt das....wenn wir bereit für das sind....
Der Geburtstag von meiner Mama ist am 7.11. Ich weiss auch nicht, was da auf mich zukommt....
Aber am allermeisten Schiss habe ich vor Weihnachten...Das war immer so spannend mit Mama...alles so feierlich und geheimnisvoll...und jetzt?
Ich weiss, viele Leute sagen, die Zeit heilt alle Wunden, doch diese Wunde wird bei uns nie ganz verheilen....Aber auch unserer Schmerz wird irgendwann mal müde....daran müssen wir einfach alle nur glauben...auch wenns schwer fällt..
liebe Grüsse
Bettina
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  #2  
Alt 31.10.2003, 13:43
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Bettina,
nachträglich noch herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! So schrecklich dieser Tag für Dich ohne Deine Mama war: Du hast es überstanden! Dieser Tag, der erste eigene Geburtstag ohne Mama, der kommt nicht wieder für Dich! Alle diese Tage sind schrecklich: Weihnachten, Ostern, Geburtstage (eigene, die der Mutter), aber ich glaube, die schlimmsten sind die, die man zum ersten Mal ohne Mama erlebt. Ich habs fast geschafft, das erste Jahr ist am 19.12. rum, dann kommt schon das zweite Weihnachtsfest, das dieses Jahr hoffentlich nicht ganz so schrecklich wird wie das vergangene. Ich sage immer: Es kann nur besser werden. Das hoffe ich wirklich, denn wenn es nicht so wird, werde ich noch verrückt. Neulich fiel mir ein Spruch von Goethe in die Hände: Wir hoffen immer, denn in allen Dingen ist hoffen besser als verzweifeln! Daran versuche ich mich zu klammern und was die Leute sagen, dass die Zeit alle Wunden heilt, dazu hatte ich kürzlich mal was geschrieben. Es hat keinen Zweck, die vergangenen Zeiten herbeizuwünschen, das wird nie mehr so sein. Ich fange langsam an, es so zu verstehen. Ich versuche, vorwärts zu schauen und die Erinnerungen, wie die Zeit mit meiner Mama war, bewahre ich als kostbaren Schatz, den kann mir keiner wegnehmen. Sie kommen oft hoch, aber so schmerzhaft sie auch sind, ich bin dankbar dafür, dass ich sie habe.

Liebe Tina,
der Geburtstag meiner Mutter, der erste ohne sie, fiel dieses Jahr genau auf Ostersonntag. Ich habe die Familie eingeladen und wir haben im Garten einen Osterbrunch veranstaltet. Wir hatten viel Spaß, das Wetter war toll und ich bin sicher, Mama war auch da. Ich habe es zumindest so gefühlt. Es war, als hätten wir ihren Geburtstag gefeiert und sie sei nur mal kurz in der Küche oder so gewesen. Ein schöner Tag, an dem wir alle viel an sie gedacht haben, aber den ich mir schrecklicher vorgestellt habe, als er war. Mein Vater war, glaube ich, sehr dankbar dafür, dass ich mich für eine Feier entschieden und auch alles organisiert hatte. So hätte es meiner Mutter gewollt: Dass wir fröhlich sind und nicht wie ein Häufchen Elend zuhause hocken. Aber im Frühling/Sommer ist alles einfacher. Wir hatten die schrecklich düstere kalte Zeit schon hinter uns. Frühling bedeutet immer Aufbruch, gute Stimmung, man blickt automatisch vorwärts und alles fällt leichter. Um so schwerer fällt es mir nun, ihrem ersten Todestag entgegenzuschauen. Das Wetter heute hebt auch nicht gerade meine Stimmung und mir graut es schon gewaltig vor der nasskalten Jahreszeit. Aber auch das werde ich schaffen.

Liebe Sandrah,
dass es Dir nicht so gut geht im Moment, tut mir sehr leid. Ich habe gerade viel Kraft, befinde mich in einem Hoch, wer weiß, wie lange noch. Deshalb möchte ich versuchen, Dir und natürlich auch Euch allen, etwas von meinem Mut abzugeben. Es bringt nichts, sich zurückzuziehen. Sandra, das hätte Deine Mama nicht gewollt. Du musst unter Leute, mach was! Raff Dich auf, zwing Dich, ob Du Lust hast oder nicht. Nur so gehts weiter. Sonst kommst Du nicht raus aus dem Tief. Ich wünschte, wir würden alle etwas näher zusammenwohnen. Dann könnten wir uns gegenseitig besser helfen. Ich bin leider nicht sehr gut, wenn es darum geht, Gefühle in Worte zu fassen. Andere können das sicher besser als ich.

Ich drück Dich ganz fest und hoffe, dass Dir das Yoga weiterhilft. Du schaffst das schon! Wir schaffen es alle irgendwie!

Hinterm Horizont gehts weiter
Ein neuer Tag!
Hinterm Horizont immer weiter
zusammen sind wir stark!
(Udo Lindenberg)

Liebe Grüße
Kiki
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  #3  
Alt 31.10.2003, 14:00
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Bettina,

meine Mama hat am 04., 3 Tage vor Deiner Mama Geburtstag. Früher war alles toll. Mama hat Kuchen gebacken, Salate gemacht und alles war so schön. Und nun ist alles vorbei. Es ist so verdammt schwer ohne sie zu leben. Zu wem soll ich denn jetzt gehen wenn ich einen Rat brauche? Sie war immer für mich da, auch wenn sie selber Schmerzen hatte und es ihr überhaupt nicht gut ging. Manchmal frage ich mich ob ich ihr nicht zuviel zugemutet habe. Hab ihr noch meine Sorgen mit auferlegt. Bei ihr konnte ich mich ausheulen und was konnte sie? Sie hat nie gejammert. Sie war so stark.
Ich glaube nicht das die Zeit die Wunden heilt. Es wird bloss mehr verdrängt. Ich heule ja jetzt auch mehr als vorher. Ich fühle mich vorallem von der Umwelt nicht verstanden. Für die ist das Thema schon erledigt. Wir werden aber unser ganzes Leben daran erinnert.
Ich hab auch solche Angst vor Weihnachten. Es war immer so toll. Die ganzen Geschenke, das leckere Essen und diese tolle Stimmung. Jetzt sind wir alle auf der Flucht davor.
Ich glaube je länger und ungeduldiger wir auf ein Zeichen warten, desto weniger wird es passieren. Man darf nicht darauf vorbereitet sein. Es soll wohl immer eine kleine Überraschung sein. Und ich freue mich auf´s nächste mal. Das weiss Mama ganz bestimmt.
Hast du schon irgendwelche anderen Zeichen gekriegt? Ich höre manchmal Schritte im Haus meiner Eltern. Es kann aber auch eine Einbildung sein, obwohl ich eigentlich weiss das sie das ist. Ich spüre es ab und zu. Das ist ganz komisch. Manchmal denke ich das ich schon eine Macke habe, aber es ergeht mir ja nicht alleine so.
Viele liebe Grüsse
Tina
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  #4  
Alt 31.10.2003, 16:30
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Kiki,

es ist so toll wie Du den Geburtstag Deiner Mama gestaltet hast. Ich kann Dich nur dafür bewundern. Ich hab zwar auch überlegt ob ich zu Mama´s Geb. einen Kuchen backe usw., aber ich kann doch nicht so tun, als ob wir dann glücklich sind. Vielleicht ist es einfach noch zu früh. Ich würde mir auch gerne so ein kleines Fest wünschen, aber meinem Pa und meinem Bruder werden die Traurigkeit wieder ins Gesicht geschrieben stehen. Und mir natürlich auch. Ich weiss zwar das sie unter uns ist, aber ich hätte sie viel lieber noch etwas länger gehabt. Vielleicht sollte ich Abends, wenn alle von der Arbeit zurück sind etwas Leckeres kochen. Damit nicht jeder alleine mit seinem Schmerz ist. Auf dem Friedhof wird es schon schlimm genug. Vielleicht schickt sie mir ja einen schönen Traum als Zeichen.
Alles Liebe
Tina
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  #5  
Alt 31.10.2003, 17:36
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Tina

Ich werde am 4. ganz fest an Dich denken....
Ich frage mich auch ständig, zu wem ich gehen soll, wenn ich einen Rat brauche. Denn niemand kannte uns so gut wie Mamma. Das Du Deine Mamma zu sehr belastet hast, darfst Du Dir nicht einreden. Ich denke, sie hat Dir gerne zugehört und geholfen auch wenn es ihr schlecht ging. Sie liebte Dich ja und wird es auch jetzt noch tun. Das darfst Du nie vergessen. So wie Du sie immer lieben wirst.
Weihnachten wird sicher hart werden..am liebsten würde ich dieses Weihnachten aus dem Kalender streichen...aber leider geht das ja nicht...da müssen wir leider durch....
Nein Du bist nicht alleine mit den Empfindungen, dass Deine Mamma im Haus ist... Ich habe auch ab und zu das Gefühl, wenn ich so im Bett liege, dass sie in meinem Zimmer ist...ich habe auch das Gefühl dass ich ich sie manchmal rieche...
Das kann niemnand nachempfinden und Du darfst Dir auch nichts einreden lassen von anderen Leuten, dass Du langsam durchdrehest oder so...Auf keinen Fall....
Ich bin froh, dass ich Mamma spüre...dann weiss ich, dass sie mich nicht vergessen hat...ich spreche auch viel mit ihr...in Gedanken und manchmal ganz laut....
Ich drück Dich
Bettina
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  #6  
Alt 31.10.2003, 19:52
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo ihr alle,
eure Angst vor Weihnachten kann ich so sehr nachvollziehen, schon alleine der Gedanke daran, dass ich dieses Jahr nicht mit meiner kleinen Mama zusammen bin, zerbricht mir das Herz!!!!
Ich vermisse sie jeden Tag mehr. So so mir es auch gut tut, eure Beiträge hier zu lesen, so sehr tut es mir auch weh, weil mir alle eure Gedanken und Gefühle bekannt sind!!!
Ich wünschte meine Mama wär hier, gerade wo ich doch mein Traumstudium bekommen habe!!!! Es wär alles so schön!!!Ich kann es manchmal gar nicht glauben, dass ich sie nie wider in den Arm nehemn kann!!!!Sie war meine engste Vertraute!!!!Oh, wie ich sie vermisse!!!1 Es zerbricht mir das Herz!!!!!Jetzt sind es fast 5 Monate her und ich habe das Gefühl mein Schmerz wird immer stärker!!!

Einen lieben Gruss
Britt
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  #7  
Alt 01.11.2003, 09:58
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Britt

Heute sind es genau 4 Monate her. Und teilweise kommt es mir auch vor, als ob der Schmerz immer stärker wird.....und niemand kann das verstehen..alle denken, ich müsste das schon verkraftet haben und alles wäre wieder so wie vorher...aber das sind die Leute, die keine Ahnung haben, wie es in uns aussieht.
Doch ich muss sagen, seit îch Euch gefunden habe, und ich über meine Gefühle so sprechen kann, wie ich auch fühle, fällt es mir leichter. Denn ich weiss, Ihr könnt meinen Schmerz genau nachfühlen.
Deine Mamma ist bei Dir. Rede mit Ihr. Erzähl ihr dass Du Dein Traumstudium erhalten hast...Lass sie weiter teilhaben an Deinem Leben..Es wird dann auch Dir ein wenig leichterfallen...

Ganz liebe Grüsse
Bettina
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  #8  
Alt 01.11.2003, 12:21
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Britt!
Verzeih das ich mich noch nicht über E-mail gemeldet habe, ich werde es tun,versprochen!!! Ich kann dich so gut verstehen. Meine Mama lebt zwar noch, aber glaub mir ich fühle mich schon jetzt so beschissen.Sie legt nur noch im bett, mit hängendem Kopg, sagt es gehe ihr schlecht und möchte in Ruhe gelassen werden.Sie ist diese Woche nicht zur Chemo weil es ihr zu schlecht geht.Ihr bauch ist schrecklich aufgebläht von dem ganzen Cortison das sie bekommt.Sie sagte mal, sie fühlt sich manchmal als bestände si nur noch aus Chemie von den ganzen tabletten.Der bauch ist so dick, das macht mir Angst.Weißt du, ich empfinde sie auch,so wie du, als Seelenverwandte und jetzt wird sie jeden tag weniger und ich habe das gefühl ich kenne sie kaum noch.Sie möchte nicht reden,es fällt ihr schwer mir zu zeigen das sie mich lieb hat weil sie so schwach ist.Vorgesternabend habe ich sie in den Arm genommen und ihr gesagt das ich sie lieb habe, da hat sie gesagt sie mich auch und geweint!!!
Heute hat mein opa Geburtstag.Nicht gerade ein Freudentag.Vom Esstisch aus sehenj wir mama in ihrem Bett. Da vergeht einem der Hunger und die Lust auf feiern.Gestern war ich abends weg und ich hatte Spass. Ich war selbst überrascht, denn der ganze tag war so traurig und ich hatte solche angst um mama.Jeden tag habe ich Angst, das es der letzte sein könnte, den ich mit ihr verbringe!Trotzdem, der abend gestern war schön und dafür bin ich unendlich dankbar. Du weißt bestimmt selbst wie schwer es fällt, in so einer Situation fröhlich zu sein und Spass mit seinen Freunden zu haben!!!
Ich würde gern mehr mit dir schreiben,Wenn du Lust hats, meld dich:Tabea0207@yahoo.de
Ich schreibe dir auf jeden Fall!!!
Alles Liebe für Dich!!! Bitt meld dich, ich würde gern versuchen, dir ein bischen zu helfen, auch wenn es mir selbst ähnlich geht wie dir. Ich kann dir so gut nachemfinden was du schreibst. Muss jetzt leider aufhören.Wir bekommen gleich Besuch für Opas Geburtstag von Mamas Bruder und seiner Frau.
*Drückdich*
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  #9  
Alt 02.11.2003, 15:55
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Gestern war der Geburtstag meines Opas. Die meisten wissen ja schon wie die situation ist, Oma und Opa sind bei uns eingezogen und pflegen meine Mama. Gestern war Mama den ganzen tag total aphatisch.Saß in ihrem bett mit geschlossenen Augen und hängendem Kopf und wollte immer nur ihre Ruhe.alle "Feierlichkeit" musste ohne sie stattfinden.Ihre Speiseröhre ist entzündet, deshalb hat sie nichts gegessen. dann, abends sagte sie, wir sollen den arzt holen, sie kann nicht mehr. Ins Krankenhaus wollte sie auf keinen Fall.Sagte, lasst mich nicht im Krankenhaus sterben.Sagte zu mir:Jetzt muss ich dich doch alleine lassen, ich hätte noch so gern so viel schöne Dinge mit dir gemacht.Aber du musst dwas schaffen.Sie weinte ganz bitterlich und ich auch.Der arzt legte ihr einen Katheder, das war sehr schmerzvoll für sie, denn sie wurde in der scheide auch schon operiert.Es ist so schrecklich zusehen zu müssen, wie meine mama das Gesicht vor schmerz verzieht und Aua schreit und ich kann, kann ihr nicht helfen! Das macht sooo wütend, so traurig, so hilflos!!!!
Er hat ewig nach einer Vene im Arm gesuucht um zugang zu bekommn, den Mamas Arme sind schon total mitgenommen und "verbraucht" von den ganzen nadeln, die in sie reingestochen werden. Dann hat er Kochsalz und Glucose vermischt und sie an einen Tropf gehängt. Ihr eine schmerzspritze gegeben.Die beine,die vorher taub aren tuen ihr jetzt wieder weh. Durch die Lungenmetastasen und die Entzündung der speiseröhre bekommt sie kaum Luft, ist verschleimt. Die Nacht habe ich neben ihr im wohnzimmer geschlafen, so weit ich schlafen konnte.Jetzt war ich kurz weg (Oma und opa sind ja da) und komme wieder, da liegt sie nach wie vor aphatisch im Bett, redet kaum, antwortete nicht auf meine Frage (3mal) ob sie schlecht Lufzt bekommt.sagt nicht hallo. Kann sie es nicht? Die nacht hat sie durchgeschlafen, jetzt liegt sie auch regungslos da. Oma versuchte gerade sie umzulagern, das tat ihr höllisch weh.Ich habe diesen zustand schonmal miterlebt, im Juli nach ihrer Lungenembolie, da dachten auch alle es geht zu Ende, auch die Ärzte und sie. Und dann darf ich wieder hoffen und jetzt befindet sie sich in einem ähnlichen Zustand wie da.Waaaaaaaaaaaaarum????
Wie soll ich so morgen zur Schule gehen? Mein Abi machen? Klausuren schreiben??? Wie soll ich leben ohne sie??? wie????
Der Arzt sagte mir heute, es sei nicht so das mama in den nächsten 2,3 tagen sterbe, das würde noch eine Zeit dauern.Wire können nichts anderes tun als zu warten. Er sagte es spitz sich langsam zu!
Ich habe so Angst! Mamas größte Angst war immer seit der Krankheit, das sie ersticken muss und ich habe Angst dass das passieret, denn hier zu Hause haben wir keine Beatmungshilfen und ihre Lunge ist so mitgenommen.Bitte, dass darf nicht auch noch passieren. Ich wünschte mir, sie kann einfach "einschlafen"!
Es ist so schrecklich, wenn ich mir schon wünschen muss,dass Mama gehe kann.Sie würde um Alles auf der welt bei mir, ihrem Schatz bleiben wollen, doch nicht unter den Vorraussetzungen.Sie hat schon viel zu viel für mich gelitten, für mich, weil sie mich nicht zurücklassen will. Und ich habe auch solche Angst davor, ohne sie zu sein doch ich will nicht das si leidet.
Warum muss sie nioch so leiden? Warum ist diese Scheißverdammte welt so ungerecht???
Was hat Mama verbrochen???
Ich ertrage das nicht mehr zu sehen, welche Qualen sie erleidet!!!
Ich ertrag das nicht mehr!!!
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  #10  
Alt 03.11.2003, 10:34
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Bettina, Hallo Britt,

es ist so gut sich hier austauschen zu können. Mit meinem Umkreis kann ich das nicht. Die wissen alle nicht wie schlecht es mir geht. Umso besser fühle ich mich von euch verstanden. Für mich wird in Zukunft jeder Freitag und jeder 12. zu einem Qualentag. Mein Freund kann das garnicht nachvollziehen, aber es sind nun mal die Daten von Mama´s Tod. Ergeht es euch genauso? Gestern und Vorgestern waren wir wieder auf dem Friedhof. Ich bin so froh, das Mama´s Grab so schön farbenprächtig ist. Das macht den Ort ein wenig erträglicher. Man muss nicht auf einen tristen Sandhaufen schauen. Das wird mir Morgen aber auch nicht helfen. Wenigstens muss ich nicht alleine hin. Habt ihr schon mal davon gehört, wie sie im Urwald ihre Toten behandeln? Die feiern dort, wenn einer stirbt. Darum beneide ich die. Wir quälen uns monatelang, jahrelang. Weinen bis zum erbrechen und die machen Party. Nur weil sie einen etwas anderen Glauben haben. Bei uns muss immer alles schmerzerfüllt sein. Schrecklich.
Liebe Britt, hast Du Dich mal mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt? Das hilft ein wenig die Sehnsucht zu ertragen. Vielleicht solltest Du mal auf die jenseits Seite gehen. Oder warst Du vielleicht schon da? Für mich persönlich war sie zwar nichts, aber vielleicht hilft es Dir ein wenig.
Ich spreche in Gedanken auch oft mit Mama. Ich sag ihr so oft das ich sie lieb hab und das sie mir fehlt. Ich bin mir zwar sicher, das sie das mitkriegt, aber ich würde viel lieber wieder von ihr träumen. Aber ich werde mich selber nicht unter Druck setzen. Sie meldet sich schon, wenn sie soweit ist. Jeder muss sich erst wieder mit seiner neuen Rolle zurecht finden.
Alles Liebe und viele Grüsse
Tina
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  #11  
Alt 03.11.2003, 14:40
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Hi Tina!!!

Warum meldest du dich nicht mehr bei mir??
Hab mir schon Sorgen gemacht das dir was passiert ist.
Leider hat mein Computer deine e-mails und deine Adresse gelöscht. Bitte meld dich.

Viele Bussis
Deine Michi
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  #12  
Alt 03.11.2003, 18:35
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Liebe Rebecca

Ich kann das alles so gut nachvollziehen, was Du im Moment durchmachen musst. Als es meiner Mamma immer schlechter ging, lag sie auch nur noch im Bett. Starrte stundenlang in einen Winkel ihres Zimmer oder sie schlief mit halboffenen Augen. Sie ass nichts mehr und wenn nur ein zwei Bissen. Sie hatte Darmkrebs und Metastasen im Bauch. Jeder Bissen war für sie eine Qual..Am Anfang habe ich ihr immer noch gut zugeredet, sie soll doch etwas essen...aber als ich sah, wie sie sich quälte, hab ich sie einfach nur schlafen lassen. Ich sass manchmal stundenlang einfach bei ihr oder legte mich zu ihr, damit sie wusste, sie war nicht alleine. Am schlimmsten war immer, wenn ich nach der Arbeit nach Hause kam, denn ich wusste nie, ob sie noch am leben ist.
Glaub mir, es bedeutet deiner Mama sehr viel, dass sie zu Hause sein darf und nich in einem kalten Spitalzimmer liegen muss.
Bei der Beerdigung meiner Mama hat der Pfarrer gesagt:das Leben ist nicht fair aber Gott liebt uns. Ich weiss dass sind einfach Worte, aber sie stimmen schon, auch wenn wir wütend sind, dass es genau unsere Mütter sind, die diese Qualen duchmachen müssen .....
Sei stark...und wenn deine Mama sagt, sie mag nicht mehr, dann zeigt ihr, dass du sie verstehst...ich musste mir immer sagen, ich darf nicht so egoistisch sein und nur an mich denken, was ich ohne sie machen werde....denke an sie, dass sie von ihren Qualen bald erlöst wird..
es tut verdammt weh und ich hab auch jeden Tag zu kämpfen...denn ich fühle mich auch sehr oft alleine...aber hoffe für sie, dass sie nicht mehr lange so leiden muss....denn nur schmerzen ertragen ist kein Leben mehr!

Ich drückdich...
Bettina
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  #13  
Alt 03.11.2003, 18:40
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Liebe Tina

Lass die anderen Leute denken was sie wollen. Wenn dein Freund Dich nicht versteht, dann hat er noch nie so etwas erlebt....es ist schon klar, dass er es nicht nachvollziehen kann, was Du durchmachst...mein Umfeld hat denkt auch, jetzt wäre es eigentlich an der Zeit, dass ich wieder in meinen normalen Lebensablauf komme....aber das werde ich nie mehr....Aber ich weiss, es gibt Leute, so wie ihr, die mich versteht...und das ist doch eine grosse Hilfe...
Bei mir ist es genauso wie bei Dir...jeden ersten Dienstag im Monat ist für mich eine Qual und alles kommt wieder hoch. Wenn ich bloss schon an morgen denke.....Aber ich muss da durch und ich zähle auch meine engen Freunde...
Schau, ich habe mir das ganze Wochenende vorgenommen, dass ich auf den Friedhofe gehe...habs bis jetzt noch nicht geschafft...ich trau mich nicht....aber irgendwann kommt die Zeit, dass ich es schaffe.....ich lass mir diese Zeit...bis ich bereit daszu bin.....

liebe Grüsse
Bettina
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  #14  
Alt 04.11.2003, 17:54
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Der Arzt hat gesagt wenn erstmal so ein unheilbarer Zustand eingetreten ist wie bei meiner mama dann entscheidet sich die Person entweder zu essen und dadurch seine Familie noch so lang es geht bei sich zu haben und erleben zu dürfen und hat dann ca. noch 2 Monate oder nicht zu essen weil dieser Zustand unerträglich ist für sie und hat dann ca. noch 2 Wochen.
Mama isst nicht.
Soll ich also nun wissen, dass ich meine Mama nur noch 2 Wochen bei mir habe???
Ich weiß wirklich nicht, wie ich ohne sie leben soll.
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  #15  
Alt 04.11.2003, 19:35
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Liebe Rebecca

Ich habe mich auch ständig gefragt, wie ich ohne Mamma leben soll....und ich kann Dir sagen, es ist schwer aber machbar...irgendwie...
Du bist nicht alleine...Deine Oma und Dein Opa sind bei Dir und all Deine Freunde vergiss das nicht....und wir sind auch da...
Aber lass Deine Mamma gehen, wenn sie die Kraft nicht mehr hat....es tut sooooooo weh ich weiss, aber denk daran, Deiner Mamma geht es nacher so gut......Gönn ihr das, auch wenns schwer fällt...

liebe Grüsse
Bettina
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