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  #316  
Alt 18.03.2003, 23:54
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Hallo Susanne!

Auch bei Pankreaskrebs gibt es noch einmal so viele Unterscheidungen.
Wenn dein Vater keine Metastasen an oder in anderen Organen hat, ist das schon mal sehr gut. Noch besser ist es, wenn er überhaupt operiert werden kann, das ist eigentlich ein Glücksfall!
Da sein Tumor in Pankreaskopf sitzt, nehme ich an, dass er eine Whipple-OP bekommt, oder? Die Gallenblase wird dabei sicher entfernt, man kann aber vollständig auf sie verzichten, ebenso wie auf die Milz, von daher wird er keine Probleme von dieser Seite haben. Wegen dem Zwölffingerdarm wird er anfangs sicher Probleme mit dem Essen haben, aber das gibt sich wieder, wahrscheinlich wird er Enzyme und säurebindende Medikamente nehmen müssen, aber das geht auch.
Wenn dein Vater gesund wird, ist es für ihn sicher kein Problem, weiter zu arbeiten, die OP ist zwar ein großer Eingriff, aber keiner, der ihn in solcher Weise behindern wird. Der Körper ist so unglaublich anpassungsfähig, die meisten verlorenen Funktionen werden von anderen Organen übernommen, also nur Zuversicht!

Alles Gute von
tilt
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  #317  
Alt 19.03.2003, 16:44
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

hallo,ihr alle. bis jetzt war ich nur ein stiller leser dieses forums.aber jetzt muß ich doch von meinem vater berichten. am 21. februar wurde er plötzlich gelb. unsere hausärztin bestand auf einer sofortigen krankenhauseinweisung.es wurde sofort ultraschall gemacht und kurze zeit später eine ercp.dort wurde ihm gleich ein stent gelegt.die nächsten untersuchungen brachten nichts auffälliges.ct wurde gemacht, wieder nichts. allerdings im ultraschall wurde eine 2 cm große raumforderung gesehen.tumormarker waren etwas erhöht.aber der dortige chefarzt bestand auf einer endosono.die konnte nur in einem größeren krankenhaus gemacht werden.letzte woche also in lu.,wieder die ganzen prozeduren.unter anderem eine feinnadelbiobsie.jetzt kam doch die von mir befürchtete diagnose:pankreas-ca.ca 2,5cm groß.aberzum glück noch keine metastasen.?? wir alle sind noch total schockiert über dies alles. am freitag den 14.3. wurde noch eine bauchspiegelung gemacht.an der leber nur zysten.die waren gutartig.dann sagte der arzt, er müßte operiert werden.es wäre seine einzige chance auf heilung.dannging alles rasend schnell.am montag wurde er nach heidelberg verlegt,und gestern am 18.3.operiert.die op. dauerte sieben stunden!dann sagte der arzt, es war alles viel schwieriger, als sie es sich vorgestellt hätten. der tumor war weitaus größer als man durch sämtliche untersuchungen sehen konnte.bei meinem vater wurde klassisch nach whipple operiert.das heißt es wurde ein stück vom magen,leber usw.entfernt.aber heute liegt er schon auf der normalstation.bis jetzt geht es ihm den umständen entsprechend.der artzt sagte über die op.,andere ärtzte hätten den bauch auf und wieder zu gemacht.er entdeckte auf der leber etwas, ließ aber einen schnellschnitt machen, und gott sei dank! es war eine gutartige zyste.jetzt haben wir trotz allem wieder hoffnung.ich wünsche mir so sehr daß mein vater noch lange lebt.er ist gerade 71 jahre alt geworden.ich bin froh, mal ein bisschen was erzählt zuhaben.mit meiner mutter kann ich über meine ängste schlecht sprechen, sie ist so aufgeregt über das alles. dazu kommt noch, daß ich selbst krankenschwester bin und vieles weiß.aber halt über pankreas.ca nicht. übrigens mein vater wurde von prof.büchler in HD.operiert.kennt oder hat jemand schon von ihm gehört?ich würde gerne mal wieder schreiben, hoffe ich langweile niemanden damit.außerdem interessiere ich mich für erfahrensberichte über die zeit nach whipple.viele liebe grüße an alle.ulrike
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  #318  
Alt 19.03.2003, 23:32
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Hallo Ulrike, ich freue mich, daß Dein Vater alles so gut überstanden hat. Prof. Büchler ist sehr bekannt und sehr kompetent. Ich war vor einem Jahr zur chirurgischen Nachsorge bei ihm.Er soll 'Schüler' von Prof.Beger sein, der mich vor 4 1/2 Jahren nach Whipple operiert hat. Mir geht es nach Whipple gut. Ich habe unter Bauchspeicheldrüsenkrebs 'Christiane Seite 2 v. 10.11.2001' berichtet. Sag Deinem Vater, ein Leben nach Whipple ist durchaus lebenswert. Liebe Grüße
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  #319  
Alt 20.03.2003, 11:45
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Vielen Dank für die Anteilnahme und die Berichte, das muntert unheimlich auf und gibt Hoffnung. Überhaupt der Austausch mit anderen Betroffenen gibt mir sehr viel, man merkt, man steht nicht ganz alleine da. Mein Vater vertraut den Ärzten (Gerresheimer Krankenhaus in Düsseldorf), er weiß zwar, daß er Bauchspeicheldrüsenkrebs hat, geht damit aber sehr gut um, trotz gestrigem Niederschlag, daß der Krebs bösartig ist. Vielleicht auch, weil er von den schlechten Prognosen nichts weiß. Ich möchte ihn auch zur Zeit nicht damit beunruhigen, er soll sich jetzt erstmal auf die OP konzentrieren und die gut überstehen. Ob die Whipple’sche OP gemacht wird, kann ich nur vermuten (gibt es überhaupt was anderes?), mein Vater weiß es nicht und ich selber habe bislang noch nicht mit einem Arzt sprechen können.
Für heute wurde eine Magenspiegelung angesetzt. Warum, weiß ich nicht, vielleicht um zu sehen, ob sich bereits Metastasen gebildet haben?! Ich hoffe, daß er den Grund erfährt und daß nicht weitere negative Überraschungen kommen werden. Ich werde hier weiter berichten, und natürlich weiter hoffen. Bis dann, Sanne.
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  #320  
Alt 20.03.2003, 15:04
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Hallo liebe Hildegard. Vielen Dank für die aufmunternden Zeilen. Es geht uns heute schon viel besser.Gestern war ich noch so aufgeregt,dass ich alles kleingeschrieben habe.Dass Prof.Büchler ein "Schüler" von Prof.Beger war, habe ich von Prof.Riemann aus LU erfahren.Prof.Büchler war auch in der Schweiz, und kam erst vor ca. einem Jahr nach Heidelberg. Dort ist er dabei ein Pankreaszentrum aufzubauen.Ich habe das Gefühl, dass es jetzt schon eins ist. Bei meinem Vater im Zimmer liegt sogar ein Mann aus Luxembourg.Er hatte die Adresse oder die Klinik aus dem Internet erfahren.So, jetzt zu meinem Vater.Ihm geht es heute überraschend gut. Er war sogar schon zum Waschen am Waschbecken gesessen.Etwas Tee bekommt er auch schon zu trinken.Mein Vater weiß, dass er Krebs hat.Aber er ist voller Hoffnung, und auch voller Gottvertrauen.Es war eine sehr schlimme Zeit, vor der Op.Am Freitag, nach der Bauchspiegelung,ging es ihm sehr schlecht. Er hatte einen Kreislaufkollaps,wurde auf die Intensiv verlegt.Dort entdeckte man eine Nachblutung.Das Hb ging von 13 auf 9 zurück.Das Blut wurde dann aus dem Bauch abpunktiert.Dann war ein Blutwert erhöht, der einen Herzinfarkt anzeigen kann.Jetzt wurde von OP nämlich nicht mehr gesprochen. Am Nachmittag dann nochmal Blutabnahme,es sah nicht gut aus.Bis dann der besagte Montag kam, alle Blutwerte waren in Ordnung.(ein Messfehler vom Labor hatte am Anfang falsche Werte gezeigt).Mein Vater war so fertig, dass er sich nicht mehr operieren lassen wollte.Da sagte der Arzt zu ihm,er hätte nur mit der OP eine Chance gesund zu werden. Ohne OP hätte er eine Überlebenszeit von 2-4 Monaten.Könnt ihr euch unseren Zustand vorstellen?Dann wurde er operiert. Er ist froh.Und wir auch.Ich glaube ,auch wenn er nur noch 1,2 Jahre lebt, das ist eine geschenkte Zeit.Wir werden sie alle nutzen.Es gibt fast nichts Wichtigeres als gesund zu sein.Ich wünsche allen, dass sie die Hoffnung nie aufgeben.Für heute seid alle ganz lieb gegrüßt. Ich werde bestimmt weiter von meinem Vater berichten.Viele Grüße, Eure Ulrike.
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  #321  
Alt 20.03.2003, 21:16
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Hallo Ulrike, wie kommst Du denn darauf, daß Dein Vater evtl. nur1 oder 2 Jahre leben wird??? Das was du schreibst, hört sich so gut an! Keine Metastasen, von Büchler nach Whipple operiert- jetzt kann normalerweise nichts mehr 'schief' gehen. Jetzt ist er dran und muss nur noch nach vorn schauen und sich regenerieren. ich drücke ihm die Daumen und sag ihm ruhig, daß meine Whipple-OP im Nov.1998 war! Mit geht es gut und ich spiele seit 1 1/2 Jahren sogar Golf und treibe insgesamt viel Sport. LG
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  #322  
Alt 20.03.2003, 23:24
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Hallo Ulrike!

Ich kann Hildegard nur voll beipflichten! Es hört sich doch alles so gut an: keine Metastasen und OP, wie Hildegard auch schon gesagt hat und vor allem gute Blutwerte! Damit kann er sich zu den glücklichen unserer Branche rechnen ). Nene, pass nur auf, der läuft dir nächstes Jahr schon wieder davon, die Erholung geht so schnell, wenn man mit Freude und Energie dabei ist und aus deinen Zeilen meine ich zu lesen, dass es ihm schon wieder besser geht, sonst wäre er doch nicht froh, oder?
Hildegard ist ein tolles Beispiel und vielleicht muntert dich meins auch auf: bei mir war's wie bei deinem Vater, zwar mit Metastasen, aber auch OP, zwei Monate später bin ich das erste mal wieder Ski gefahren und jetzt (1 Jahr später) habe ich schwimmen gelernt und hoffe, dass ich es bis zum Triathlon schaffe.
Also denk gar nicht in zeitlichen Begrenzungen, du kannst dich freuen, dass dein Vater (im Vergleich zu anderen) eine so gute Ausgangsposition hat.

Liebe Grüße
von
tilt
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  #323  
Alt 24.03.2003, 09:48
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Ich denke auch, man muß das alles positiv sehen. Auch mein Vater schaut nach vorne, er hat am Freitag noch einige weitere Tests über sich ergehen lassen, die Gefäße wurden kontrolliert, Lungenfunktionsüberprüfung etc., alles o.k., für sein Alter sogar top (obwohl er bis vor kurzem starker Raucher war). Auch die zwei Tage nichts essen und die Darmentleerung hat er gut überstanden. Nun liegt er im OP und wir hoffen, daß auch dieses gut klappt und sich keine Metastasen gebildet haben. Alles andere bleibt abzuwarten. Wir machen uns selber Mut und auch dieses Forum zeigt uns, daß nicht immer alles negativ ausgehen muß. Bis dann, Sanne.
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  #324  
Alt 24.03.2003, 14:58
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs - viel zu spät erkannt!

Hallo zusammen,

vor ca. 3 Jahren wurde meine Mutter (54) an viel zu spät erkanntem Bauchspeicheldrüsenkrebs operiert. Alle Ärzte dachten, sie hätte was an der Galle und operierten sie dort mehrfach ohne zu bemerken, dass sie Bauchspeicheldrüsenkrebs hat. Nachdem der Krebs erkannt war, operierten sie die Ärzte nach längerem hin und her. Sie entfernten zwei drittel vom Magen und den Zwölf-Finger-Darm. Die OP war heftig, aber sie hatte sich gut erholt.

Nach einer Zeit fanden sich allerdings Metastasen in der Leber und in der Lunge. Sämtliche Chemo-Therapien schlugen fehl. Durch Hyperthermiebehandlungen in Verbindung mit dem Chemomittel Mytomecin verschwanden die kleinen Metastasen und die großen kamen zum Stillstand bzw. verkleinerten sich leicht. Sie hatte während der Behandlungen stark abgenommen - hat die Hoffnung aber nie aufgegeben. Wir waren alle über die Ergebnisse mehr als zufrieden und hatten viel Hoffnung, dass sie so weiterleben kann - obwohl sie mit dem Essen bzw. der Verdauung Probleme hat.

Im Januar diesen Jahres hatte sie dann einen ersten epileptischen Anfall. Der Neurologe konnte mittels CT und Kernspint feststellen, dass sich 7 Metastasen (zwei davon recht groß) in ihrem Gehirn befinden, wovon jedoch nur bei einer eine Art ´Umrandung´ zu sehen ist. Die Ärzte meinen, dass diese wohl auch schon länger vorhanden sind. Epileptische Mittel wollte sie jedoch nicht nehmen. Vor gut 2 Wochen hatte sie dann einen weiteren sehr starken epileptischen Anfall. Die Ärzte im Krankenhaus haben ihr dann das Epilepsiemittel Zentropil verschrieben, welches sie drei mal am Tag nehmen muss.

Die Ärzte meinten, dass die Metastasen im Gehirn wohl durch die Metastasen in der Lunge verursacht wurden. Deshalb passt bitte auf, wenn es Metastasen in der Lunge gibt !!

An einer der großen Metastase wurde sie letzte Woche operiert. So konnte sie wenigstens wieder sprechen. Allerdings ist ihr immer noch schwindelig. Heute Nachmittag wollten die Ärzte bei ihr vorbeischauen und ihr mitteilen wie es weiter geht und ob man bei ggf. eine Strahlentherapie durchführen kann.

Sie hat die ganzen drei Jahre so gekämpft, aber jetzt habe ich irgendwie das Gefühl, dass ihr alles zu viel wird.... und ich hab selber auch solche Angst. Kurz bevor sie letzte Woche in die Klinik ist, hat sie meinem Vater noch die Klamotten gezeigt, die sie anziehen will, wenn es soweit ist. Wir sind alle ziemlich fertig. Auch meinen Vater erkenne ich fast nicht wieder - er war früher so stark.....
Eine leise Hoffnung habe ich noch, dass man bei Ihr mittels Bestrahlung doch etwas tun kann, aber die unendliche Traurigkeit überwiegt schon jetzt.

So, das musste ich mir jetzt irgendwie von der Seele schreiben.

Viele Grüße und viel Kraft an alle Betroffenen und Angehörigen!

Bienchen
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  #325  
Alt 24.03.2003, 21:31
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Hallo tilt, Ulrike und Sanne 123, also ich drücke Euch allen die Daumen und denkt einmal darüber nach 'Sport ist für Krebspatienten sehr wichtig'. Nun könnte man sagen, aber ich habe nie Sport getrieben und das liegt mir nicht und und und. Fangt mit leichtem Hanteltraining an, geht spazieren, viel frische Luft, Sauerstoff ist der Tod für jeden Krebs (hat mir mal ein Arzt gesagt)und wenn man irgendwie kann, sollte man -seinen Möglichkeiten entsprechend - sich sportlich betätigen. Es gibt Seniorensport, es gibt yoga. Es gibt natürlich auch immer irgendwelche Ausreden. Ich kenne einen Arzt aus der Charité in Berlin, der fördert speziell den Sport für Tumorpatienten - und ich glaube, er weiss was er tut.Wir wollen ja keine Medaillen erreichen, aber unseren Körper fit machen, das können wir doch alle, oder? Liebe Grüße
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  #326  
Alt 24.03.2003, 21:54
tilt
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Hallo Hildegard!

Ich habe mal von einem Modellversuch gelesen (weißt aber nicht mehr, wo der gemacht wurde), bei denen Krebspatienten nach der OP zum Teil an die frische Luft geschoben wurden und am Bett wurde Krankengymnastik mit ihnen gemacht. In welchem Zustand diese Patienten waren, weiß ich allerdings nicht mehr, das kann man sicher nicht mit allen machen. Aber die Ergebnisse waren gut, hauptsächlich das psychische Befinden war wesentlich besser als bei denen, die nur herumlagen und keine Beschäftigung/Ablenkung hatten.
Ob sich das durchsetzen oder weiter verfeinert werden wird? Ich bezweifle es, denn diese Maßnahmen kosten Zeit und Personal... auch wenn die Krankenkassen im Endeffekt vielleicht sogar Medikamente dadurch einsparen würden. Aber was nicht genau messbar ist, wird sowieso meist nicht anerkannt.

Ich wünsch dir viel Erfolg beim Überwinden des inneren Schweinehunds, damit du weiterhin gesund und fit bleibst!

Liebe Grüße,

tilt )
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  #327  
Alt 25.03.2003, 10:40
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Wohl doch wieder zu früh gefreut. Und wieder ein Schlag ins Gesicht. Bei der OP wurde festgestellt, daß der Tumor inoperabel ist, zu groß und zu nahe am Dünndarm. Jetzt soll mein Vater in drei Wochen Chemo bekommen. Wir hatten so viel Hoffnung gehabt. Gruß, Sanne.
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  #328  
Alt 25.03.2003, 10:48
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

bin gerade durch zufall auf dieser seite gelandet und moechte allen betroffenen nur ein wenig mut machen.
mein vater wurde am 19.02.03 am bauchspeicheldruesenkrebs operiert. zwei wochen vorher war er noch fuer zwei monate in australien. es gab keinerlei vorwarnungen. wieder hier bekam er gelbsucht, wurde ins neukoellner krankenhaus (berlin) eingeliefert und nach zwei nervenaufrebenden wochen (erst war es eine zyste, dann ein geschwuer, dann ein tumor) stand das urteil fest und am naechsten tag sollte gleich operiert werden. allerdings hatte ihm kein mensch gesagt, um welch eine grosse operation es sich handeln sollte. 12 stunden vor der op kam der chirug abends um 20. uhr und erklaerte ihm das nach whipple operiert werden wuerde (teil des magens, milz, gallenblase, teil der leber, lymphe im magenraum, teil des duenndarms). mein vater war voellig fertig ueber diese ankuendigung, denn bis dahin hiess es nur der betroffene teil des pankreas muesse entfernt werden. als er zweifel dem arzt gegenueber aeusserte, da er sich dies erstmal durch den kopf gegen lassen muesste, wurde ihm kurz und buendig erklaert: "in ordnung, dann haben sie aber nur noch 9 monate zu leben und diese werden sehr schmerzhaft". daraufhin ging der "gott in weiss". nach langem hin und her und gespraechen mit anderen, verstaendnisvolleren aerzten liess er sich dann in einer 7-stuendigen op operieren.in der zwischenzeit habe ich mich durch das internet "gepfluegt" und bin dann auf den "arbeitskreis der pankreatektomierten" (www.adp.de) getroffen und habe dort hilfe und zuspruch durch betroffene erhalten, die uns auch die sorge nahmen, das die lebenserwartung nach der op (von den aerzten mit 5 jahren festgesetzt) ohne weiteres auch mehr betragen koenne.
nach dieser langen vorrede komme ich nun zum eigentlichen: mit seinen 67 jahren kam mein vater fuer 4 tage auf die intensiv-, danach auf die normale station, wurde nach 14 tagen entlassen, war eine woche zuhause (weil das krankenhaus sich nicht rechtzeitig um einen reha-platz kuemmerte, das haben wir dann von zuhause aus in angriff genommen), ist zur zeit in der reha-klinik. und keiner kann sich vorstellen, dass er vor fünf wochen operiert wurde. er faehrt schonwieder fahrrad, wandert, geht schwimmen. ok, alles vorsichtiger als frueher, er ermuedet auch schneller und hat noch so seine schwierigkeiten, immer an alles zu denken, was jetzt zu beachten ist (ernaehrung, insulin, medikamente, etc.), aber er laesst sich nicht haengen.
wir koennen nur allen mut machen: kuemmert euch auch selbst um informationen und fragt, wenn ihr etwas nicht versteht. wenn ihr hilfe braucht, wendet euch an die entsprechenden organisationen, die sich zeit fuer euch nehmen und nicht unter "wirtschaftlichem" druck stehen. so... ich wuenschen allen betroffenen und auch deren familien (die auch hilfe brauchen mit der neuen situation umzugehen) viel glueck !name@domain.de
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  #329  
Alt 25.03.2003, 10:57
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie geht es weiter?

Hallo alle zusammen. Leider habe ich diese Seite erst heute gefunden. Schade, schade. Kennt jemand Prof. Aigner und seine Behandlungsmethode (regionale Chemotherapie)?
Meine Tante (63 Jahre) ist nämlich seit mehreren Monaten bei Prof. Aigner in Behandlung. Erst sah alles sehr gut aus: der Tumor hat sich verkleinert und wurde schließlich operiert. Inzwischen tauchen aber immer mehr Probleme auf, so dass ich schon gedacht habe, es ist vielleicht besser, die Klink bzw. den Arzt zu wechsel (zumal sie die Behandlung selbst bezahlen muss).
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  #330  
Alt 25.03.2003, 19:59
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs - viel zu spät erkannt!

Liebe Biene,

ich habe dieses Forum leider erst jetzt entdeckt. Meine Mutter ist vor einem halben Jahr an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben - oder eher gesagt an den Metastasen in den Lunge. Bei ihr war aufgrund ihrer Herzschwäche keine Ganzkörper-Hyperthermie mehr möglich. Auf verschiedene Chemotherapien hat der Körper einfach auch nicht mehr reagiert.

Aber gib Deine Mutter und auch Dich und Deine Familie jetzt NOCH NICHT auf! Wenn die Metastasen an sich im Körper unter Kontrolle sind, dann hoffe erstmal darauf, dass die Bestrahlung im Gehirn ihren Erfolg bringen könnte. Es ist verständlich, dass Du irgendwann einfach auch mal traurig sein darfst und auch schlechte Tage hast, aber es gibt mit Sicherheit auch wieder gute Tage. Sei einfach für Deine Mutter da und unterstütze sie so gut es geht.

So lange Deine Mutter selber den Willen aufbringt gegen den Krebs zu kämpfen, dann kämpfe mit ihr!!

Ich wünsche Euch sehr, dass die Bestrahlung Erfolg hat.

Ganz liebe Grüße

Diana
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