Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > andere Krebsarten > Krebs im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #3106  
Alt 10.06.2009, 09:21
Benutzerbild von Atlan
Atlan Atlan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 1.215
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo nancy,
wasser im bauch zu haben ist nicht normal, sondern es ist pathologisch (also krankheitsbedingt). pathophysiologisch geschieht folgendes: ist die leber krank, staut sich das blut im bauchraum auf, da alles blut aus dem magen-darm-trakt durch die sog. pfortader in die leber gelangt und dort entgiftet wird. nun staut sich das blut vor der leber, die gefäße erweitern sich und durch die poren der gefäße tritt wasser, das normalerweise im gefäß ist in das gewebe hindurch. krankheitsursachen gibt es viele. die ärzte müssen dem auf den grund gehen. anzunehmen ist, das deine mutter durch das wasser keinen apetit hat, weil es auf den magen drückt. da nützt eigenlich auch keine peg-sonde, sondern nur noch parenterale ernährung, also über eine infusion.
weiterhin alles alles gute
altan
__________________
Jesus sagt: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben."
Joh 5, 24
Mit Zitat antworten
  #3107  
Alt 10.06.2009, 12:21
Benutzerbild von Elisasgirl
Elisasgirl Elisasgirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Beiträge: 236
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Leute, ich hab mal wieder ein kleineres Problemchen.
Bei mir murkelt ein Zahn, der untere "Eckzahn" auf der operierten Seite.So wie ich meine Zähne kenne (er ist ohnehin schon "gefüllt") wird da wohl nix mehr zu retten sein und er kommt mit ziemlicher Sicherheit in die Bio-Müll-Tonne. Nun hab ich aber schon so viel (zu viel???) gehört/gelesen wegen Zähneziehen nach der Bestrahlung (im August 2008 war ich fertig mit Bestrahlung), daß ich nicht so richtig weiß, ob ich Angst vorm Ziehen haben soll. (Meine Angst vorm Zahnarzt ist übrigens - naja - nicht so richtig normal......i.d.R. bin ich schon 3 Tage vorher nicht ansprechbar...und ohne meine Dröhnung (Spritzchen ) darf meine Tante Doktor kaum in meinen Mund gucken...(Lächerlich, gell, nach allem, was wir schon mitgemacht haben, ist aber so und ich kann nicht dagegen an).
Was meint ihr, ist die Gefahr wirklich so groß, daß das Loch nicht zuheilen wird oder was auch immer? Oder sollte ich nicht so viel Stephen King oder so lesen?

Liebe Grüße an alle und die besten Wünsche
Elisa
Mit Zitat antworten
  #3108  
Alt 10.06.2009, 13:39
Sandra6472 Sandra6472 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.06.2007
Beiträge: 72
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Elisasgirl,
bei meinem letzten TÜV in der Uniklinik habe ich das von dir beschriebene Problem angesprochen, also sämtliche "wenn dann "Fälle mit dem behandelnden Arzt durchgekaut. Bei mir werden es jetzt 5 Jahre im Aug.
nach der OP und Bestrahlung.
Er meinte alles was mit Füllung usw. zu tun hat kann mein Kieferchirug vor Ort
machen aber Zähne ziehen nur in der Uni stationär + Antibiotikabehandlung, wegen der schlechten Wundheilung.
Da war ich schon etwas überrascht... ich dachte auch immer der sog. Strahlenkaries ist nur während der Bestrahlungszeit aktuell, aber er sagt das wird immer ein Problem sein, da unser Speichel ja jetzt eine andere Zusammensetzung hat. Deswegen ja auch das tägliche flouridieren. Da musste ich mich selbst etwas schimpfen da bin ich schlampig geworden.
Ich wünsche dir weiterhin alles gute und sei tapfer.
Schon komisch ich hatte früher als Kind und auch als junge Frau ebenfalls panische Angst vorm Zahnarzt sowie du und jetzt kriegen wir auch noch Krebs in diesem Bereich.... was soll dass?
Einen schönen sonnigen Rest Mittwoch, Morgen ist Feiertag das bedeutet ausschlafen!!!!
Sandra
Mit Zitat antworten
  #3109  
Alt 10.06.2009, 19:29
Benutzerbild von Elisasgirl
Elisasgirl Elisasgirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Beiträge: 236
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Sandra, herzlichen Dank für Deine Antwort.
Na toll, sowas in der Richtung hatte ich schon befürchtet. Also werd ich am Besten erst mal meinen Prof fragen, bevor ich mich in die Höhle der Löwin (Tante Zahnklempner) wage. Und das mir...

Liebe Grüße
Elisa
Mit Zitat antworten
  #3110  
Alt 11.06.2009, 09:27
Benutzerbild von PB-Blackbird
PB-Blackbird PB-Blackbird ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.11.2007
Ort: Hagen
Beiträge: 10
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Elisasgirl,

ich würde erst mal zur Ärztin gehen, um festzustellen, was überhaupt los ist. So ein Zahn mus ja nicht immer gleich raus und Du kannst ihr klar machen, dass nicht gleich gezogen werden kann. Ich habe gerade eine Woche mit Hammerzahnschmerzen (und entsprechenden Tabletten) hinter mir, wo der Zahnarzt nix gefunden hat. Das waren wohl Verspannungen / verücktspielende Nerven o.ä. die durch Behandlung des Nackens und Massage der OP-Narbe am Hals dann wieder verschwunden sind. Also, auch so etwas gibts auf "operierten Seiten".

Erst mal Kopf hoch und nachschauen (lassen)!

Lieb Grüße vom
Bernhard
Mit Zitat antworten
  #3111  
Alt 11.06.2009, 10:57
Benutzerbild von Elisasgirl
Elisasgirl Elisasgirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Beiträge: 236
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Bernhard, ja, daran (daß es vielleicht gar nicht das Beißerchen ist) hab ich auch schon gedacht, weil der Schmerz seltsamerweise auf die "richtigen" Zahnwehtabletten überhaupt nicht bis nicht sehr reagiert, auf Aspirin aber schon, da sucht er rasend schnell und für längere Zeit das Weite.... Und manchmal tut auch die andere Seite weh. Wo eigentlich wirklich nix zum wehtun ist, denn da sind die Backenzähne seit ca. 200 Jahren draussen...
Wahrscheinlich spinnt mein Körper mal wieder ein wenig rum, immerhin sind es noch ca. 6 Wochen bis zum nächsten TÜV und da müssen sich die Nerven schon mal warmlaufen... ich werde das ganze Schauspiel noch mal ein paar Tage beobachten, notfalls müßte ich halt am WE in die Klinik zum Notdienst, aber da das auch gleichzeitig die kieferchirurgische Abteilung (angeschlossen an die Radiologie) ist, wäre ich dort auf jeden Fall in schlauen Händen...

PS: Momentan tut z.B. gar nix weh...

Herzliche Grüße an alle
Elisa
Mit Zitat antworten
  #3112  
Alt 11.06.2009, 14:08
Benutzerbild von Atlan
Atlan Atlan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 1.215
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo elisa,
zu deinem unglück wahrscheinlich stimmt ich sadra zu und ich habe bereits entsprechende erfahrungen gemacht. bei mir mussten die weihsheitszähne entfernt werden. mein zahnarzt schickte mich zum kieferchirurgen, der mich gleich in die zahnklinik überwies. nach bestrahlung besteht eine hohe gefahr einer osteomyelitis, also einer kieferknochenentzündung. das ist für uns bestrahlte menschen sehr gefährlich. damit werden die zähne richtig im OP unter sterilen bedingen gezogen. ich dachte auch zuerst die machen das im behandlungszimmer und so, bis ich aufgeklärt wurde. dazu bekam ich einen tag vorher und drei tage hinterher antibiotika als infusion, also richtig i.v. um einer infektion vorzubeugen. angenehm ist das alles nicht, aber es ist ertragbar. die ganze aktion im op hat für drei zähne mit naht hinterher veilleicht 10 min gedauert. vor- und nachbereitung waren länger. wenn du willst bekommst du auch eine vollnarkose, die wollte ich aber nicht. ich bekma aber ein beruhigungsmittel, von dem ich aber keine wirkung spürte. du hast auf jeden fall die sicherheit vor der gefürchteten kieferknochenentzündung geschützt zu sein und in der klinik kann einem ja auch jederzeit geholfen werden, wenn man probleme hat. meist hat der eigene zahnarzt ja keinen eigenen notdienst. aber veilleicht löst sich das ganze in luft auf. es ist aber und damit komme ich zum schluß besser wenn du kein aspirin einnimmst, weil das die blutungsgefahr enorm steigert. aspirin oder ass wird in der hinsicht sehr unterschätzt. dir wird kein zahn gezogen wenn du vorher aspirin genommen hast. gut ist paravetamol oder ibuprofen 400. beides ist rezeptfrei. oder aber novalgin auch als novaminsilfon bekannt. dass ist aber rezeptpflichtig. wenn man es haben will, bekommt man es auch meistens.
liebe grüsse an alle
atlan
__________________
Jesus sagt: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben."
Joh 5, 24
Mit Zitat antworten
  #3113  
Alt 11.06.2009, 19:26
Benutzerbild von Elisasgirl
Elisasgirl Elisasgirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Beiträge: 236
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo atlan, danke Dir für die Infos. Nun kann ich nur hoffen, daß mir diese Tortur erspart bleibt. Man stelle sich vor: wegen einem blöden Zahn, und nicht mal ein Backenzahn, ins Krankenhaus...
Wie gesagt, heute merke ich gar nix, mal schaun, wie es morgen aussieht. Ich werde, wenn es nicht schlimmer wird, bis Montag beobachten und dann mal losstrampeln, damit meine Tante Kauleistenklempner mal ein künstlerisch wertvolles Foto macht und guckt, was da innendrin so los ist. Das Dumme ist, daß dieser Zahn als "Halterung" für die Brücke vorgesehen war.
Atlan, Du schreibst, daß es eine Beruhigungsspritze gibt. Aber eine Betäubungsspritze (oder auch 2, die brauch ich nämlich, sonst wirkt nix. Meine Zahnklempnermeisterin meint immer, mit der Menge könne man einen Elefanten lahmlegen) bekommt man schon auch, oder? zitter...bibber...

Liebe Grüße
Elisa
Mit Zitat antworten
  #3114  
Alt 12.06.2009, 09:05
Benutzerbild von Atlan
Atlan Atlan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 1.215
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo elisa,
natürlich gibt es auch lokalanästhesie. ohne dem wäre das gar nicht machbar. ich habe mir damals ja gleich freiwillig den weihsheitszahn links auch entfernen lassen. eigentlich sollte nur rechts gezogen werden. da nahm ich allen mut zusammen und fragte den arzt, wenn ich schon einmal hier sei, dann könnten auch gleich beide entfernt werden, dann bräuchte ich auch nicht so schnell wiederkommen und außerdem sieht es schlecht aus, wenn die zähne so ungleich verteilt sind.
also bekam ich eine infusion in der das beruhigungsmittel war und dann links und rechts unten und links oben jeweils eine lokalanästhesie und danach gings relattiv flott und die beißerchen waren weg.
echt elisa, ich bin auch nicht der mutigste beim zahnarzt aber das ging wirklich gut. anschließend konnte ich novalgin als analgetikum haben und das hat sehr gut geholfen. ein tipp noch zur schmerztherapie. immer schon rechtzeitig etwas einnehmen bevor der schmerz am stärksten ist, dann braucht man weniger medikamente.
wirklich elisa ich bin als kind auch von zahnärtzen, die keine ahnung hatten, mißhandelt und regelrecht gefolter worden. allem voran von Dr. Maul aus 27721 Ritterhude, der in der zwischenzeit hoffentlich schon gestorben ist. der hat mir hintereinander in zwei backenzähnen ohne betäubung gebort, dass ich vor schmerzen nur so geschrien und geheult habe. dann beugte der schlächter sich immer wieder über mich und schrie beinahe: so geht das nicht, so geht das nicht, so kann ich nicht arbeiten. es war die hölle auf erden. als 13 jähriger junge im beisein meiner mutter, die leider auch nicht eingriff. das ganze drei mal. ich habe echt ein trauma gehabt, dass ich erst los wurde, nach ich 2001 einen echt guten zahnarzt und eine echt tolle zahnmedizinische fachangestellte gefunden habe, zu denen ich wirklich vertrauen haben kann. aber es hat lange gedauert und leider habe ich deswegen auch nicht so t lle zähne. von daher kann ich dich sehr gut verstehen.
alleine der name des damalligen schlachters von zahnarzt ist doch programm, oder? wenn man schon maul heißt, wie kann man dann auch noch zahnarzt werden. heute würde ich alleine wegen des namens niemals zu so einem zahnarzt gehen. ich habe da schlimmste vorurteile.
__________________
Jesus sagt: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben."
Joh 5, 24
Mit Zitat antworten
  #3115  
Alt 12.06.2009, 09:15
Julietta_hu Julietta_hu ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.02.2009
Ort: Rosenheim
Beiträge: 12
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Pinky / Nancy!

Was Du so schreibst, klingt wirlich nicht sehr aufbauend.
Zumindest was die Betreuung während der bestrahlung angeht, möchte ich aber mein Glück versuchen und Dir ein wenig Mut machen.

Meine Mom ist auch von diesem Krebsviech betroffen und hatte ähnliche Bedingung zu überbrücken.
Grundsätzlich ist man ja zu Hause und wird jeden Tag mit dem Taxi zur Bestrahlung abgeholt. Wenn man aber so schwach und ausserdem alleinstehend ist wie meine und offensichtlich auch deine Mutter ist das nur schwer möglich. Ich wohne 35 km von ihr und 100 km von der Klinik entfernt. Ich fiel als Unterkunft uns Betreuung also auch aus.
In der Klinik hatte dann jemand die glorreiche Idee, ihr einen Termin bei der PsychoOnkologin auszumachen. Das sind Psychologen mit Spezialgebiet Krebspatienten. Dieser Ärztin fiel dann gleich auf, dass meine Mutter viel zu labil war, um alleine zu bleiben und sich selbst zu versorgen. Sie schlug ihr dann einen Aufenthalt in der Psychosomatischen Klinik vor, die auch zur TU gehört und nur einige 100 m von der Strahlenklinik entfernt war. Dort gibt es rund um die Uhr geschultes Personal, dass die Kranken beaufsichtigt und nötigenfalls aus ihrem Tal der Tränen herauslockt oder auch Schmerzmittel gibt.

Quintessenz dieser Story soll sein: Frag mal die Ärzte ob es da, wo die Bestrahlung durchgeführt werden soll eine solche Klinik gibt, und ob deine Mutter dort hin könnte. Meine Mom war jetzt 2 Monate auf dieser Station und war unendlich dankbar für diese Möglichkeit. Auch ich wurde so erheblich entlastet, weil ich wusste dass sie immer in guten Händen ist.

Ich hoffe das ist eine Möglichkeit für euch und wünsche euch alles Gute für die weitere Behandlung! Haltet die Ohren steif (Hängeohren sehen nämlich doof aus )

LG Julia
Mit Zitat antworten
  #3116  
Alt 12.06.2009, 09:38
Benutzerbild von Elisasgirl
Elisasgirl Elisasgirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Beiträge: 236
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo atlan, vielen Dank, Deine Worte machen ein wenig Mut...
Herrgottnochmal, wir haben Krebs-OP´s an der Zunge hinter uns und jammern wegen Zahnarzt...ist das nicht irgendwo widersinnig? Aber das ist auch bei mir ein Kindheitstrauma, das ich nie richtig verwunden habe. Und als ich dann in der alten Heimat endlich eine wirklich tolle Zahnärztin gefunden hatte, bin ich weggezogen.... Na gut, mein Männe hat mich dann hier zu seiner Zahnärztin geschleppt (im wahrsten Sinne des Wortes), aber wie sich herausstellte ist sie ne ganz Liebe. Ich mußte zwischendurch mal zum Notdienst, ich bat ihn um die obligatorische (für mich) Spritze und der blaffte mich nur an, ich solle mich wegen so ein bißchen Bohren nicht so anstellen. Da bin ich aufgestanden und habe lieber 3 Tage Schmerzen bekämpft bis meine Tante Klempner wieder da war.
Das Novalgin, meinst Du die Tropfen, die es auch im Krankenhaus zum Schlafen gab? (den sog. Schnaps?). Die hab ich zu Hause, hat mir meine Hausärztin ne Flasche "spendiert". Und fürs Wochenende (Notfall) hab ich Tispol.
Apropos Medikamente: meine Hausärztin hat mir damals (ich wollte nur ein Schmerzmittel für alle Fälle) 2 Sorten Tabletten aufgeschrieben:
eine Riesenpackung (ich glaub 100 Stück) Tilidin AL comp. 100mg/8mg Retardtabletten und 50 Stück Tramadol 100 ret. Nun hab ich von den Dingern vielleicht jeweils 2 Stück genommen, weil ich damals festgestellt hab, daß eigentlich nix über das gute alte Novalgin-Schnäpsken geht. Meine Frage: Kann man die Tabletten noch aufheben und ggf. bei Kopfweh oder ähnlichem mit verwenden? Oder sind das rechte Hämmer und sollten besser in die Tonne?

Herzliche Grüße an alle
Elisa
Mit Zitat antworten
  #3117  
Alt 12.06.2009, 18:18
Benutzerbild von Chilihead
Chilihead Chilihead ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Ort: Lemgo/NRW
Beiträge: 120
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo @ all,

erstmal eine gute Nachricht: Die Panendoskopie nebst Gewebeprobe hat keine Auffälligkeit gezeigt; der Prof meinte anlässlich der Mittwochs in DO immer stattfindenden Tumorkonferenz, das sehe "günstig" aus...hmmm...ein bisschen aufbauender könnten die Leute das schon sagen.

Zu den Zahnproblem: Mein Zahnarzt meinte wegen der vielen noch in der Klinik vorher vorsorglich entfernten 6(!) Backenzähnen im November letzten Jahres: "Jetzt machen wir da erstmal garnix, erstmal die Strahlentherapie abwarten."

Die iss ja bei mir nun bekanntlich seit Ende Januar zuende.

Nuja, langsam aber sicher bekomm' auch ich jetzt durch den fehlenden Speichel enorme zusätzliche Probleme, die Zahnhälse liegen einer nach dem anderen blank und werden mörderisch empfindlich gegen kaltes und süßes...das ist besonders dumm, weil ein sehr wirksames Mundspülmittel und auch der cremeförmige Speichelersatz für die Nacht Sorbate, also Süßstoffe enthält...kann ich vergessen, geht derzeit beim besten Willen ohne höllische Schmerzen nicht; die Katze beißt sich hier wirklich in den eigenen Schwanz!

Was die Herrschaften der Zahnheilkunde allerdings mittlerweile an Möglichekeiten zur vorsorglichen Schmerzvermeidung zur Hand haben ist echt beachtlich.
Ich hab früher auch einen Horror vor'm Zahnarzt gehabt weil ich als Kind schon sehr schmerzhafte Erfahrungen durchleben musste....das ist aber Schnee von gestern, heute geh' ich dahin wie zum Friseur....total entspannt.
Wenn er was pieksen oder bohren will, ne kleine Spritze geben lassen (tut nicht mal gross weh...) und schon iss die Sache erledigt.

@elisasgirl: Insofern alles Gute für den Zahnarztbesuch; vielleicht kann das Teil ja doch noch gerettet werden, insbesondere dann, wenn es als Haltepunkt gedacht war!

LG euer Chili
(der den ganzen Zahnklempner-Driss noch vor sich hat )
__________________
Es gibt viel zu tun...und dieses Mal lassen wir es ausnahmsweise mal NICHT liegen!
Mit Zitat antworten
  #3118  
Alt 12.06.2009, 18:59
Benutzerbild von Elisasgirl
Elisasgirl Elisasgirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Beiträge: 236
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Chili, toll, prima, daß die Ergebnisse o.B. sind...
Jetzt erst mal ein kleiner Trost: Einige Zeit nach der Bestrahlung ging es mir wie Dir, freiliegende Zahnhälse trieben mich fast an den Rand der Verzweiflung, alles durfte/musste körperwarm sein und um Gottes Himmels Willen nicht mal in der Nähe von was Süßem gelegen/gestanden haben. Ich hatte regelrechten Horror vor jeder Art von irgendwas im Mund, egal ob Tee, Kaffee, Essen, Spülungen, was auch immer. Das ist dann aber so schnell vergangen, wie es gekommen ist. Eines Tages wars einfach weg. Und heute macht mir nur wirklich Eiskaltes etwas aus, aber das hatte ich schon vor der OP. Kannst also Hoffnung haben, daß das auch wieder vergeht. Naja, Geduld haben wir ja mittlerweile alle gelernt...

Ich wünsch Euch allen ein schönes Wochenende

Liebe Grüße
Elisa
Mit Zitat antworten
  #3119  
Alt 12.06.2009, 19:50
Benutzerbild von Chilihead
Chilihead Chilihead ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Ort: Lemgo/NRW
Beiträge: 120
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

@ elisas: Dein Wort in Gottes Ohr!!
Ich bin echt keine Zimperliese aber diese brutale Mundtrockenheit, dazu jetzt noch zahnschmerzlich begleitet raubt mir manchmal die letzte Kraft.
Ich bin jetzt schon ein paar mal morgens um 4 oder 5 aus dem Schlaf aufgeschreckt weil ich dachte, ich bekomm' keine Luft mehr....der Hals voll ausgetrocknet...das dauert dann mindestens 30 Minuten, bis ich das mit lauwarmem Wasser und viel gegurgele und gehuste wieder hinbekomme; ich frag mich manchmal, was ich bloss böses gemacht habe, um derartig bestraft zu werden.

Wir wissen ja alle, das der Weg vorwärts ziemlich steinig iss...ich mach mal Pause gerade und nehm meine Plärrphase.

LG vom Chili
__________________
Es gibt viel zu tun...und dieses Mal lassen wir es ausnahmsweise mal NICHT liegen!
Mit Zitat antworten
  #3120  
Alt 12.06.2009, 21:02
Benutzerbild von Elisasgirl
Elisasgirl Elisasgirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2008
Beiträge: 236
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Ja, das mit dem Ersticken im Schlaf, das kenn ich auch. Ich hatte mir so ne kleine Thermoskanne gekauft, die stand immer neben meinem Bett, weil: es durfte ja nix kaltes sein.... Aber auch die ist mittlerweile Geschichte, eines morgens hab ich festgestellt, daß ich sie nicht angerührt hatte. Und diese Anfälle haben mittlerweile (toi toi toi) auch Seltenheitswert. Du siehst also: es geht wirklich vorwärts. Und wenn Dir momentan das Plärren guttut, dann plärr ruhig. Ein andermal japse ich euch vielleicht die Ohren voll...
Weißt Du, was mir richtig gut tut? Jeden Morgen nach dem "Guscheputzen" spüle ich mit einem Schluck Olivenöl. Solange wie ich das Hundefutter zurechtmache hab ich das Öl im Mund, so ca. 3 - 4 min. Es ist zwar die ersten 2, 3 Male ein wenig unangenehm, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran und ich habe wirklich das Gefühl, daß das den Schleimhäuten und der Narbe richtig sehr gefällt. Das ist für die so ungefähr wie ne tolle Feuchtigkeitscreme für die Haut. Probier das ruhig mal. Aber es muß kaltgepreßtes Olivenöl sein (sagte meine HNO-Tante)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Selbsthilfegruppe in Duisburg gesucht Forum für Angehörige 0 27.05.2005 12:10
Selbsthilfegruppe in Düsseldorf Jeany Brustkrebs 15 05.03.2005 00:14
Selbsthilfegruppe nach Vorbild Dr. Bernie Siegel Regionale Organisationen 0 11.09.2004 13:50
Selbsthilfegruppe für Angehörige in Leipzig Regionale Organisationen 5 02.06.2004 21:01


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:06 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55