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  #16  
Alt 02.05.2012, 15:47
Benutzerbild von bifi65
bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Jepp, an genauen Überlegungen in Bezug auf unsere Therapiestrategie kommen wir nicht dran vorbei, gelle...
Ich bin immer wieder froh, hier einen Austausch gefunden zu haben.
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  #17  
Alt 02.05.2012, 20:32
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Meines Wissens nach treten die Leukämien sehr selten auf. Ich fürchte sehr viel seltener als Brustwandrezidive. Lungengewebe wird bei der Bestrahlung sicher getroffen. Die Dosis beim Herzen dürfte dagegen gering sein. Ich würde mir vom Strahlentherapeuten einfach zeigen lassen, mit welcher Dosis welches Organ getroffen wird. Ich bekomme als Dokumentarin die Pläne öfter mal zu sehen und bin ganz überrascht, wie platziert die Strahlentherapie heute möglich ist.
Mit bestem Gruß
Dorothe
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  #18  
Alt 06.05.2012, 20:08
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
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Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo zusammen
Halte euch mal auf dem Laufenden. War letzte Woche in der anderen Klinik und dort haben sie mir -o Überraschung- doch eher zur Radiatio geraten. Wobei nach längerem Gespräch war sich die Radioonkologin gar nicht mehr sicher, ob es in meinem Fall wirklich sinnvoll ist (ist natürlich auch schwierig, da sie sich neu einlesen muss). Das Ganze wird nun in 1 Woche am Tumorboard besprochen, wo ich auch dabei sein werde und sie fragen werde, wirklich alle Vor- und Nachteile aufzuzählen. Hatte eigentlich erwartet und gehofft, dass sie mir wie in "meinem Brustzentrum" von der Radiatio abraten werden, nun heisst es nochmals warten, aber das habe ich mir selbst eingebrockt...

Allen eine gute Woche!
Und vielen Dank für eure Meinungen!
Lg Nati
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  #19  
Alt 03.06.2012, 14:07
Amazone2 Amazone2 ist offline
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Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo, liebe Nati

weil ich selbst erst Neuling hier im Forum bin, las ich deine Geschichte erst eben; ich habe aber vielleicht einen Tip für dich i.S. Bestrahlung:
Zitat:
Zitat von Nati85 Beitrag anzeigen
Laut Pathologen und Chirurgen ist das DCIS vollständig reseziert und da es eine Mastektomie war und (fast) kein Drüsengewebe mehr vorhanden ist, sei keine Radiotherapie mehr nötig (wurde am Tumorboard so besprochen).
Ich selbst hatte vor 22 Jahren auch einen multizentrischen DCIS bds. (begann vor 23 Jahren, zunächst nur einseitig, mehrere OPs und dann im Mai `90 bds.) mit subkutaner Mastektomie. -Keine Nachbestrahlung. auch die bei dir gemachten Aussagen und mein Gefühl aufgrund der hist. Befunde war, wie deines, anders als das was ich hörte.

Damals wurde noch darüber gestritten, ob ein DCIS eine Präkanzerose oder ein echter Karzinom oder gar überhaupt ein solcher ist. Es galt u.a. die Lehrmeinung, daß alleinige OP, selbst mit knappen Rändern, ohne jegliche Nachbahandlung ausreiche. -Inzwischen weiß man es sicherer.

Inzwischen weiß man, daß ein DCIS sehr wohl rezidivieren- und auch invasiv werden kann, und das oft erst nach vielen Jahren, wie bei mir jetzt, aber bei
Nachbestrahlung eben oft die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs oder noch vorhandener susp. Zellverbände, die dann invasiv werden, gegen Null geht.

-Heute wird hier in Deutschland in einer derartigen Situation die Bestrahlung allgemein empfohlen, ich meine es stünde so auch in den Leitlinien (die findest Du auch im Netz zum Download). -Die Radiotherapie sollte, wenn ich das richtig verstanden habe, bis zu 3/4 Jahr nach der OP erfolgen, da wärest Du noch "just in time". -Vielleicht recherchierst Du selbst einmal und setzt dich mit deinen "Medizinmännern und -Frauen" noch einmal zusammen.

Bei meiner Recherche fand ich viele Schweizer Seiten, die ich aber nicht mehr rekonstruiert bekomme, Sorry, googele einfach einmal unter den beiden Stichwörtern "DCIS Strahlentherapie" Du findest Tausende von Seiten, habe zwei Wochen lang day by night gelesen, also wirst Du die AW dort für dich sicher auch finden.

Ich bin bestimmt kein Technik-Freak und ganz sicher auch keine Freundin der Zytostatika- und Radiotherapie, und Übertherapie ist ebenso schlimm wie untherapiert zu bleiben, aber wie heißt es im nördlichen Deutschland so schön? "Wat mut dat mut" und wenn es muß, dann muß es eben...

Und wenn wir finden, Sch... auszusehen, na dann, es gibt kein schlechtes Aussehen, es gibt nur schlechtes Make-Up!!!

Grüße, die seit 23 Jahren Amazone (-2) -hier sicherlich eine der BK-Alterspräsidentinnen -

-Mädels, Mist ist dazu da entsorgt zu werden, werden und seien wir also "Entsorgungsspezialistinnen"-

Geändert von gitti2002 (20.06.2012 um 01:35 Uhr) Grund: Zitatcode eingefügt
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  #20  
Alt 19.06.2012, 21:00
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
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Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Liebe Amazone
Ich war in den Ferien und habe jetzt gerade gesehen, dass du mir geantwortet hast. Vielen Dank! Ich hatte nämlich schon deine Geschichte gelesen, die mich schon etwas beunruhigte, da wir sehr ähnliche Ausgangslagen hatten...

Bezüglich der Leitlinie muss ich dir jedoch widersprechen: dort steht (in der s3 Leitlinie), dass eine Radiotherapie nach Mastektomie und sauberen Rändern nicht indiziert ist. Ich habe mich sehr intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und sehr viel recherchiert (komme selbst aus dem medizinischen Sektor). Aber ich glaube in diesem Fall streiten sich auch die Experten.

Ich ging ja damals noch eine 2.Meinung in der Uniklinik einholen, am Tumorboard meinten sie schlussendlich, dass sie mir keine klare Empfehlung abgeben können. Für eine Radiotherapie würden va. die vielen ungenügenden Chirurgien sprechen. Aber grundsätzlich gäbe es bei meinem Befund keine Indikation.
Für mich war es damit erledigt, ich hatte mir nämlich im Vorfeld gesagt, dass ich nur eine Radiotherapie mache, wenn die 2.Meinung sich klar dafür ausspricht.
Bestätigt wurde ich in meiner Entscheidung auch, als ich erfuhr, dass das Risiko, aufgrund der Bestrahlung an einem anderen Krebs zu erkranken in meinem jungen Alter gegeb 15%steigen würde nach einer Thoraxwandbestrahlung (wobei auch hier offenbar die Meinungen sehr auseinander gehen)... Und ein sekundäres Krebsgeschehen zB in Form einer Akuten Leukämie ist in den meisten Fällen einiges gefährlicher als ein Brustkrebsrezidiv (nicht dass ich das jetzt verharmlosen will, aber das andere ist mit einer wesentlich schlechteren Prognose verbunden und schon nur durch die Chemo habe ich ein erhöhtes Risiko zB für eine Leukämie...).

Ausserdem wird mit einer Bestrahlung das Risiko nicht auf fast 0 reduziert, man geht -soviel ich weiss- davon aus, dass durch eine Bestrahlung das Risiko durch 3 geteilt wird. Dh wenn man ohne Bestrahlung ein Risiko für ein Lokalrezidiv von 30% hat, sinkt das Risiko dann durch die Bestrahlung auf 10%.

Bei deiner Geschichte frage ich mich aber schon auch, ob das wirklich ein Rezidiv ist oder nicht eher eine Neuerkrankung. Besonders da du auch geschrieben hast, dir sei teilweise Brustgewebe nachgewachsen, dieses kann ja auch entarten.
Wie geht es dir?
Hast du jetzt eine genaue Diagnose?
Und wie sieht dein Behandlungsplan aus?
Und vielleicht noch eine etwas dumme Frage, aber du bist ja beidseits Mastektomiert, wie wurde da eine Mammographie gemacht? (Ich meine da ist ja nichts mehr, was man zwischen die Röntgenplatten klemmen kann, oder wurde eine andere bildgebende Diagnostik angewendet?)

@Wamper: Das Risiko einer Sekundärleukämie liegt durch die Chemo alleine bei 1-2 % und durch die Bestrahlung wird dieses Risiko ca verdoppelt. Also wenn ich mich auf die Aussage des Pathologen beziehe, der die Sicherheit der vollständigen Entfernung des dcis auf ca 90% schätzt. Entweder 10% Risiko eines Lokalrezidiv und 1-2% für Leukämie oder mit Bestrahlung ca 3% Risiko für Lokalrezidiv und 2-4% Risiko für Leukämie...

Alles Gute!

Liebe Grüsse
Nati

Geändert von Nati85 (19.06.2012 um 21:05 Uhr)
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