Meine Mum hat Lugenkrebs

[Gabi24]

Hallo Jule,
ich hab Deine Beiträge gelesen und drücke Dir fest die Daumen.
Die Diagnose ist furchtbar. Meine Mama hat das gleiche Schicksal und ich muß zusehen wie sie täglich etwas schwächer wird und mehr abbaut. #

Aber denke doch positiv. Die Ärzte hätten doch nicht operiert, wenn nicht gute Chancen bestehen.
Meine Mama wiegt in der Zwischenzeit nur noch 42 kg/1,68 cm. Nachdem wir letzte Woche auf ein Opiat als Schmerzmittel umgestellt haben, geht es fast sehr gut. Letzte Woche dachten wir noch, sie muß stündlich von uns gehen.


Ich drück Dich und hoffe für Euch, dass alles Gut wird.
Gabi

[FunnyFlip]

Hallo Gabi,

vielen Dank für deinen lieben Beitrag. Meine Mum wiegt ohne Chemo nur 40kg/1,65. Ich wüsste gar nicht ob sie eine Chemo überhaupt überleben würde. Aber sie bekommt sicher eine, damit die evtl. restlichen kleinen Metastasen behandelt werden.

Ob die Ärzte sich richtig entschieden haben weiß ich nicht genau. Sie war in mehren Krankenhäusern und jeder Arzt sagte etwas anderes. Auch bei dem PET leuchteten zwei Lungentumore (beide rausoperiert, eins wohl der Haupttumor und eins eine Metastase), es leuchtete wohl auch ein Punkt in der Leber und einer im Rücken am Knochen. Die Ärzte meinten wohl das würde man erst mal nicht weiter betrachten und das könne ja auch etwas anderes sein.

Ich habe einfach Angst, dass sie körperlich so runter ist, dass eine Chemo gar nicht mehr gemacht werden kann.

Deiner Mutter sind auch die Daumen gedrückt und ich wünsche dir viel Kraft

Liebe Grüße,
Jule

[Mirilena]

Liebe Jule,

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich gerade fühlst und was du durchlebst. Dir wird der Boden unter den Füßen weggerissen und du meinst, dich in deinem eigenen Albtraum zu befinden.
Ich habe am 18.04. nach einer Routineuntersuchung die Diagnose Lungenkrebs bei meinem Papa erhalten. Dabei litt er nur unter starken Schmerzen in der rechten Schulter. Er hat einen Lungentumor, der größer als 5 cm ist und Knochenkrebs im Schulterblatt, d.h. der Primärtumor hat bereits metatstasiert. Noch haben wir keine endgültige Diagnose mit entsprechenden Therapiemöglichkeiten, aber wir gehen davon aus, dass er sowohl Bestrahlung als auch Chemo wird machen müssen, um den Tumoren Einhalt zu gebieten.
Ich habe so wie du jetzt auch sämtliche Seiten im Internet durchforstet und je mehr ich las, desto schlimmer fühlte es sich für mich an. Ich kann dir nur als Betroffene den Tipp geben: warte erst einmal ab, wie die Diagnose bei deiner Ma lautet, bevor du dich weiterhin verrückt machst. Ich bin keine Medizinerin, doch ich weiß, dass die Krankengeschichten völlig unterschiedlich verlaufen. Die Frage ist, ob es ein kleinzelliger oder nicht kleinzelliger Tumor bei deiner Mutter ist, ob er bereits Metatstasen gestreut hat und wenn ja, wie viele, wie ist der allgemeine Gesundheitszustand deiner Mutter etc. Und denke daran, die Hoffnung stirbt niemals!!!
Mein Papa ist, nachdem er die Untersuchungen (Bronchoskopie, Knochen-Szintigraphie, MRT, Belastungs-EKG, Biopsien, etc.) hinter sich hatte, aus dem Krankenhaus entlassen worden, um einen Tag später mit Lungenentzündung wieder dort reinzugehen. Grauenhaft! Er hatte solche Schmerzen... Die werden ihm jetzt genommen, doch nun muss wegen eitriger Flüssigkeitsansammlung am Rippenfell eine Drainage gelegt werden und die Bestrahlung wird wieder verschoben :-(
Es ist ein Auf und Ab und das einzige, was mir derzeit hilft ist: ich lebe von einem Tag zum anderen und freue mich, wenn er keine Schmerzen hat, wenn wir zusammen lachen können, wenn ich ihn für eine Stunde ablenken kann. Pläne machen wir nicht mehr und nach der ersten Schreckstarre funktionieren sowohl meine Mutter, meine Tochter und ich wieder und sind für ihn da. Mehr können wir nicht tun, als da zu sein, ihm beizustehen und ihn aufzubauen. Das ist vielleicht nicht viel, aber so fühlt er sich nicht so allein gelassen mit seiner Krankheit.
Mehr wirst du auch nicht für deine Mutter tun können, doch es wird viel für sie sein. Hauptsache ist, dass sie den Ärzten vertraut, sich gut aufgehoben fühlt und Kräfte sammeln kann. Und du brauchst jetzt auch all deine Kraft, denn niemand weiß, was auch euch zukommt. Ihr werdet das aber schaffen, irgendwie und gemeinsam!!!
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass alles gut verläuft und deiner Mama geholfen werden kann.
Liebe Grüße
Miriam

[FunnyFlip]

Hallo Miriam,

es tut gut zu wissen, das andere Menschen das gleiche durchmachen und man nicht alleine ist.
Es soll wohl ein nicht-kleinzelliger Tumor sein, und ob der noch weiter gestreut hat weiß man ja sicher erst nach einiger Zeit.
Meine Mum ist erst 56 Jahre alt, sie ist noch so jung. Meine kleine Schwester ist erst 16, die braucht doch ihre Mutter. Ich wohne leider recht weit weg, so das ich meine Familie nicht viel unterstützen kann, außer täglich mit Papa zu telefonieren, Mama mag ja noch nicht...

Es ist diese Ungewissheit die einen wahnsinnig macht und zu wissen, dass man nichts ausrichten kann. Aber du hast sicher recht, das man nur abwarten kann.

Auch dir drücke ich natürlich ganz fest die Daumen für deinen Paps, und dir wünsche ich viel Kraft.

Liebe Grüße,
Jule

[Mirilena]

Liebe Jule,
ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass deine Mutter es schafft! Dass sie jetzt so schwach ist, kann man ja gut verstehen. So eine OP ist sicherlich sehr belastend und dazu kommt die Angst vor dem, was passieren könnte. Versuche, durchzuhalten und Kraft aus schönen Erinnerungen zu schöpfen.
Vielleicht kann dir das ein wenig helfen! Alles Liebe für dich!!!
Miriam

[FunnyFlip]

Hallo zusammen!

Ich könnte die ganze Welt umarmen!!!

Ich habe heute mit meiner Mum telefonieren dürfen. Es geht ihr inzwischen schon etwas besser, ein Schlauch wurde schon entfernt und der zweite wird heute entfernt. Sie konnte sogar ohne Sauerstoffgerät mit mit sprechen.
Sie bekommt allerdings ein Antibiotikium gegen eine Entzündung in der Lunge.

Meine kleine Kämpfermum! Sie klang positiv und freut sich auf Zuhause, dort kann sie sich dann richtig erholen und dann wird weitergeschaut, ob eine Chemo in Frage kommt.

Ich hab sie so unendlich doll lieb!

Liebe Grüße,
Jule

[Mirilena]

Liebe Jule,

das freut mich riesig für dich und natürlich für deine Mum und eure Familie!!! Vielleicht wird doch noch alles gut und ihr habt Glück und eure Mama bleibt euch noch ganz lange erhalten. Deine kleine Schwester braucht sie ja wirklich noch ganz dringend, denn mit 16 Jahren wird man ja gerade erst erwachsen und es ist das Alter, wo man besonders seine Bezugsperson benötigt. Ging mir zumindest so!
Ehrlich, ich finde es wunderschön und inzwischen ist deine Mum sicherlich daheim. Wie geht es ihr denn jetzt? Hat sie die Entzündung (Lungenentzündung) überstanden? Grüße sie unbekannterweise und wünsche ihr ganz viel Kraft und Energie! Sie wird es schaffen!!!

Umarmung
Miriam

[FunnyFlip]

Hallo Miriam,

das ist lieb, dass du nachfragst wie es meiner Mum geht. Im Krankenhaus ging es ihr ja ganz gut, aber das verschlechterte sich dann sehr schnell, als sie nach Hause kam.
Die Ärzte hatten ihr im Krankenhaus irgendwelche "Drogen" gegen die Schmerzen gegeben und als die nachließen, fingen die Entzugserscheinungen an. Meine Mum wiegt nur 39kg und ich denke ihr Körper konnte das einfach ncht mehr ab.

Nun soll diese Woche wohl entschieden werden wie es weitergehen soll. Wahrscheinlich Chemo, aber ich weiß nicht ob sie das mit ihrem Gewicht überhaupt schafft.

Liebe Grüße,
Jule

[Mirilena]

Liebe Jule,

vielleicht müsste deine Mama erst mal etwas aufgepäppelt werden. Zur Not eventuell mit einer Nährlösung, denn sie wiegt ja weniger als meine 13jährige Tochter... Ich sehr das so wie du, die Chemo greift sie zusätzlich an und belastet ihren Körper und womöglich mag sie dann überhaupt keine NAhrung mehr zu sich nehmen. Das hat mir letztes ein Mitpatient meines Vaters erzählt, der zur ambulanten Chemo war. Ein Bär von einem Mann, der ebenfalls schon ordentlich abgenommen hat, weil ihm immer übel ist und er nichts bei sich behalten kann nach der Chemo. Und später schmecken ihm nicht einmal mehr seine Lieblingsgerichte. Da unsere armen Eltern ja sicherlich beide Atmeprobleme und Schmerzen haben, mögen sie auch kaum etwas zu sich nehmen (auch schon ohne Chemo-Begleiterscheinungen)... Mein Vater hat auch bestimmt 10 kg in dem einen Monat abgenommen und sieht recht eingefallen aus. Meine Mutter plant, ihm all das zu kochen und zu backen, worauf er Appetit hat, wenn er denn hoffentlich ab kommender Woche nach HAus darf.
Wenn es deiner Mama ein klein wenig besser geht, schlag deinem Vater mal vor, dass er sie fragt, ob er ihr irgendetwas Schönes mitbringen kann oder worauf sie Appetit hätte. Und wenn es Erdbeeren sind, Hauptsache, sie nimmt etwas zu sich.
In Gedanken bin ich bei euch!
Liebe Grüße
Miriam

[FunnyFlip]

Hallo Miriam,

habe dieses Wochenende meine Mum besucht. So richtig gut geht es ihr noch nicht, sie liegt die meiste Zeit im Bett und ruht sich aus. Durch die vielen Medikamente geht es ihrem Magen sehr schlecht und so bald sie was essen möchte, wird ihr total schlecht. Aber gerade das Essen ist doch so wichtig, damit sie endlich zu Kräften kommt. Habe ihr erst mal vorgeschlagen Heilerde zu nehmen, damit sich der Magen beruhigt.

Vielleicht gibt es ja auch noch andere gute Medikamente gegen Übelkeit und zur Magenschonung?!

Der Termin wegen der Chemo wird auch erst in drei Wochen stattfinden. Ich hoffe sehr das es ihr endlich besser geht.

Ganz liebe Grüße,
Jule

[Mirilena]

Liebe Jule,

vielleicht kannst du es mal mit "Nux vomica" ausprobieren? Das hat ja schon vielen geholfen. Da ich aber keine medizinische Ausbildung habe (ich selbst verwende die D12er Potenz), frag' am besten in der Apotheke deines Vertrauens. Zumindest kannst du damit nicht viel falsch machen. MAg deine Ma denn etwas trinken, so dass Ihr ihr vielleicht leckeren Obstsaft geben könnt oder nahrhafte Milchgetränke? Sie ist ja so wenig und du hast Recht, sie muss irgendwie wieder zu Kräften kommen, da die Krankheit und Behandlung so zehren und Energie kosten.

Mein Papa war am Sonntag zu Haus und er sieht übel aus. Hat in dem einen Monat über 12 kg abgenommen und sein Gesicht ist schon ganze ingefallen. Da musste ich unwillkürlich an dich und deine Mama denken...

Wir hoffen, dass mein Vater diese Woche das Krankenhaus verlassen kann, ambulant die Termine für die Bestrahlung wahrnehmen wird und dann seine Chemo folgt. Und ich hoffe, er übersteht das alles!!!

Alles Liebe,
Miriam

[FunnyFlip]

Liebe Miriam,

vielen Dank für den Tipp mit dem Medikament. Ich werde es ihr auf jeden Fall mal vorschlagen. Sie mag eigentlich gar nichts essen und trinken, trotz Hungergefühl. Ihr Geruchssinn ist seit dem Krankenhausaufenthalt irgendwie hin und deswegen findet sie alles eckig.
Ich hoffe, dass es mit der Zeit einfach besser wird. Angst habe ich dann vor allem noch vor der Chemo, wenn sie eine bekommt. Die Ärzte haben die Tumore entfernt und auf einer Seite auch die betroffenen Lympfknoten, aber auf der anderen Seite sind sie noch drin, deswegen die Chemo.

Ich drücke euch ganz doll die Daumen, dass dein Paps diese Woche das Krankenhaus verlassen kann. Zuhause erholt man sich doch einfach am besten!

Es tut mir richtig gut mich mit dir auszutauschen.

Ganz liebe Grüße,
Jule

[Mirilena]

Liebe Jule,

ist alles okay bei euch? Ich war etwas länger nicht im Forum und du offensichtlich auch nicht... Wie geht es deiner Ma und wie geht es dir? Über eine Nachricht würde ich mich sehr freuen!!!
Hoffentlich schafft deine Mama es!

Liebe Grüße
Miriam

[FunnyFlip]

Hallo Miriam,

ich freue mich sehr von dir zu hören!

Meiner Mum geht es soweit ganz gut, sie hat aber immer noch Schmerzen und liegt sehr viel und ruht sich aus, aber das soll sie ja auch. Zwischendurch wird wohl aber auch schon mal der Haushalt geschmissen (sie ist und bleibt ein Putzteufel, eine Eigenschaft die ich von ihr geerbt habe). Essen funktioniert wohl schon wieder besser.
Nun besteht leider immer noch die Sorge, dass der Krebs weiter streut. Wann es eine Chemo geben wird, weiß ich noch nicht, ich denke das braucht noch etwas Zeit.

Wie sieht es bei euch aus? Gibt es was neues?

Lieben Gruß,
Jule

[Mirilena]

Mein Vater hat heute ein Thorax-CT und jetzt sitzt er wohl gerade beim Chefonkologen und bespricht alle Ergebnisse. Bisweilen befürchte ich, dass die uns irgendetwas verschweigen, denn soooo lange kann es ja nun auch nicht dauern...

Meinem Vater geht es nicht so gut, die Bestrahlung hat wohl nicht viel ausrichten können am Knochkrebs und was die Tumore in der Lunge betrifft, so hustet er viel, hat Schmerzen und bekommt schlecht Luft. Er fällt wirkllich in sich zusammen...

Aber was soll's, wir freuen uns, wenn er aufsteht und den Tag übersteht. Aber er wird nörgelig und unleidlich und anstatt mal richtig loszubrüllen, beherrscht er sich mit zusammen gebissenen Zähnen. Soll er doch mal ehrlich sein!

Freut mich, dass es deiner Ma wieder besser geht!!! Das ist wunderbar!
Genieße einen sonnigen Tag, ja?
LG
Miriam