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Alt 13.02.2011, 00:44
kassis kassis ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2011
Beiträge: 15
Standard meine mutti

Hallo,

ich lese seit einiger Zeit still mit und heute möchte ich auch etwas schreiben. Weil ich so traurig bin und hier Menschen sind die mit empfinden, mitfühlen können.

Meine Mutter ist am 10. Januar gestorben. Ihr Krebs war unheilbar, aber die palliative Chemo hatte gut angeschlagen, das Tumorwachstum war gestoppt, keine weiteren neuen Metastasen... Im November war sie noch im Urlaub. Im Dezember gings ihr plötzlich immer schlechter, neue Metastasen an der Leber, Dünndarm zugewuchert mit Metastasen, kein Essen mehr möglich, trotz künstlicher Ernährung weiter abgenommen, Galleneingang verstopft...Krankenhaus, Hospiz. Es ging so schnell. Ich komm nicht hinterher.

Wir waren bei ihr, sie war so stark, so tapfer. Sie fehlt mir so sehr. Dieses Jahr hätte sie ihren 60. Geburtstag gefeiert. Sie wollte noch nicht gehen, sie hat gekämpft, immer gehofft, immer stark... Vor uns nie geweint, als sie im Sterben lag, lief ihr manchmal eine Träne runter. Sie hatte keine Kraft mehr zum reden, aber ich denke, sie war sooo traurig, das sie gehen muss
Und das ist so schwer für mich.

Die Beerdigung, die Formalitäten usw. sind abgeschlossen, jetzt ist Alltag, neu und unerbittlich. Ablenkung, auch schöne und lustige Momente und dann plötzlich mit voller Wucht: Meine Mutter ist nicht mehr da, ich kann nicht mehr zu ihr fahren, nicht anrufen, kuscheln, sie sieht ihre geliebten Enkelkinder nicht weiter aufwachsen.

Ich schreie stumm, ich weine und weine, ich funktioniere, ich reiss mich zusammen, und dann geht es wieder von vorne los.

Oh meine liebe Mutti, ich liebe dich, liebe dich, liebe dich, liebe dich...
Ich wollte ein Stück dein kleines Mädchen sein, jetzt kann ich kein Kind mehr sein, innen und aussen erwachsen
Es gibt keine Worte, Trauer kann ich nicht beschreiben, nur schmerzlich fühlen
Ich vermisse dich so sehr, ich zünde jeden Tag eine Kerze für dich an und fahre mit den Kindern zum Friedhof. Ich versuche stark zu sein, für die Kinder, für Papa der seinen besten Menschen (O-Ton) verloren hat. Für mich. Aber eigentlich will ich nur in deine Arme flüchten. Ich liebe dich.
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