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  #1  
Alt 23.04.2009, 20:56
Gabriele B Gabriele B ist offline
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Registriert seit: 15.06.2008
Beiträge: 48
Standard AW: Erfahrungen mit Speiseröhren Stent gesucht

Hallo Esme, ich weiß nur, dass es ein Unterschied ist, ob die Speiseröhre geweitet wird, oder ob ein Stent gesetzt werden muss. Meine Mama hatte nach ihrer Operation das Problem, dass sich die Narbe Speiseröhre-Dünndarm so verengt hat, dass nichts mehr durchging. Sie musste insgesamt 13mal bougiert werden, bis Ruhe einkehrte. Diese Dehnung wird entweder mit einer Art Trichter (sehr laienhaft), oder mit einem Ballon gemacht. Der Eingriff selber geschieht unter Narkose, danach hat man etwas Schmerzen. So war es zumindest bei meiner Mama. Ich habe immer wieder versucht, Menschen zu finden, die so einen Stent haben, aber von denen scheint es nicht viele zu geben. Was ich noch in Erfahrung gebracht habe, ist, dass das wirklich ein Könner machen muss, der Eingriff ist nicht ohne und gefährlich wird es, wenn er verrutscht. Wenn es aber die einzige Alternative ist, dann hat man sowieso keine Wahl. Ich weiß aber von Leuten, die sehr gut damit leben und die alles, also nicht nur Breiiges essen können. Deren Lebensqualität hat sich mit dem Stent unheimlich verbessert. Unser Arzt sagte uns, es gäbe jetzt einen, der sich mit der Zeit (ungefähr 3 Monate) von selbst auflösen würde. Vielleicht wäre das etwas. Probier vielleicht auch noch im "magenlos.de". Ich habe den Eindruck, über dieses Thema wissen dort eher mehr Leute Bescheid. Alles Gute, Gabriele
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  #2  
Alt 27.08.2009, 14:20
Esme Esme ist offline
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Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Saarland
Beiträge: 23
Standard er wird sterben...

Hallo an Alle,

ich hab mich lange nicht mehr gemeldet, ich wollte es alleine mit mir ausmachen, ging auch bis zu einem gewissen Punkt, aber jetzt grade bin ich wieder in ein Loch gefallen...

Mein Papa wird sterben, das war mir schon beim Erstbefund klar (ich habe eine medizinische Ausbildung, und konnte somit alles auch deuten)...

Er hat gekämpft, er hat inzwischen sein Gewicht fast halbiert, wiegt noch 48,5 kg...er hat den ersten Chemozyklus über sich ergehen lassen, ohne Erfolg.

Er hat sich einen Stent in die Speiseröhre legen lassen, dieser ist anstatt mit der Speiseröhre mit dem Tumor verwachsen....

Er hat den zweiten Chemozyklus bekommen und sich die Seele aus dem Leib gekotzt, er hat ihn abgebrochen, hat Anfang Juli die letzte Chemo bekommen...

Er hat sich letzte Woche wieder einen Stent setzen lassen, aber er hat einfach keine Kraft mehr, er ist nur noch unendlich müde....

Die Speicheldrüse ist auch befallen, was das bedeutet? Ich glaub das wissen die meisten hier...

Der Tumor wächst immer weiter an die Aorta ran....

Wenn wir Glück haben erleben wir noch ein letztes Weihnachstfest mit dem geliebten Mann, Papa, Opa....

Wie geht man damit um? Mit dem Warten auf den Tod? Ich glaub ich schaff das nicht....
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  #3  
Alt 27.08.2009, 20:58
Asrael Asrael ist offline
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Registriert seit: 16.07.2009
Beiträge: 19
Standard AW: er wird sterben...

Liebe Esme,

meinen Freunden und meiner Familie sage ich immer, wenn sie so einen betretenen Gesichtsausdruck bekommen, das wir alle sterben müssen und das ich nur vorrangehe.

Ich wünsche Dir noch eine schöne Zeit mit Deinem Vater und Deinem Vater wünsche ich, das er nicht zuviele Schmerzen erleiden muß.

Und natürlich wünsch ich Dir viel Kraft um ALLES zu durchstehen.

Ich glaube fest daran, das Du das schaffst!!

Ganz liebe Grüße


Achim
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  #4  
Alt 28.08.2009, 09:21
vintage vintage ist offline
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Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 746
Standard AW: er wird sterben...

hallo esme,

das ist eine schlimme situation. wenn ich an seiner stelle wäre, würde ich keine behandlungen mit nebenwirkungen mit dem ziel der heilung mehr machen, sondern auf palliative behandlung umsteigen. das könnte die lebensqualität noch eine weile aufrecht erhalten und ich würde lieber noch zeit mit meinen lieben verbringen wollen.
käme ein platz in einem hospiz in betracht? dort ist es mitunter würdevoller, als in einer klinik. und die schmerzbehandlung wird dort auch übernommen.

was will dein papa? könnt ihr mit ihm darüber reden?

liebe gruesse und viel kraft , vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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  #5  
Alt 28.08.2009, 09:23
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Ort: Arnstadt
Beiträge: 432
Standard AW: er wird sterben...

Hallo Esme,

alles Liebe und viel Kraft für die kommende Zeit. Nutze jeden Moment mit ihm, unterhaltet euch über alles was euch bewegt, vielleicht was noch nie ausgesprochen wurde. Es gibt nichts mehr zu verlieren, falsche Scham und Vorsicht sind nicht mehr notwendig.

Sehr viel Kraft von meiner Seite aus.

glg Christian
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  #6  
Alt 28.08.2009, 12:33
Tina65 Tina65 ist offline
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Registriert seit: 28.08.2009
Beiträge: 16
Standard AW: er wird sterben...

auch ich wünsche euch viel Kraft und Stärke ......es ist unsagbar schwer aber am Ende auch eine Erleichterung ,es kommt sowas wie dankbarkeit den letzten Weg begleiten zu dürfen
LG Tina
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  #7  
Alt 01.09.2009, 14:55
Esme Esme ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Saarland
Beiträge: 23
Standard AW: er wird sterben...

Danke für Eure aufbauenden Worte! Mir hilft es wirklich immer sehr mir meinen Kummer von der Seele schreiben zu können, und auch das ich von Euch immer wieder Mut zugesprochen bekomme, auch von Betroffnen die ja eigendlich ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen haben...

Ich habe jetzt ja einige Nächte darüber geschlafen und habe auch angefangen meinem Papa einen Brief zu schreiben, und inzwischen ist es auch "okay" für mich das er gehen muß, so okay es eben sein kann wenn ein geliebter Mensch geht, aber ich will vorallem nicht das er sich quälen muß und große Schmerzen hat.

Zu der Frage mit dem Hospiz, er hat eine Patientenverfügung, er will nicht in ein Hospiz, er will zu Hause sterben.

Meine Schwester und ich werden ihm ein Zimmer herrichten mit einer Fototapete (er liebt die Natur) und Bildern von uns Kindern und den Enkeln, er hat dort auch einen kleinen Balkon, wir wollen ihm einfach seine letzte Zeit so schön wie möglich machen, und noch hat er ja ein paar Wochen/Monate.

Er hat aber einen guten Hausarzt der auch das hiesige Hospiz betreut und ich denke da ist er in guten Händen, auch wenn er zu Hause sein will (auch wenn ich weiß das er im KH im Moment besser aufgehoben wäre)

Vielen Dank Euch nochmal!
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  #8  
Alt 27.08.2009, 14:29
Esme Esme ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Saarland
Beiträge: 23
Standard Ich brauche Euren Rat/Eure Hilfe

Ich hab den Thread leider falsch eingestellt, glaube ich, ich weiß nicht genau wo er hingehört...

Er steht im Magenforum...ich hoffe auf ein paar hilfreiche Antworten..

LG Bianca
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