#16
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AW: Der Krebs war stärker
So, heute ist schon Donnerstag, nur noch 2 Tage!
Und sollte es Papa nicht schaffen, dann ist es mindestens genauso gut, dann hat er´s geschafft. Ich hab auch noch keine Zugfahrkarte gekauft, das mach ich direkt am Bahnhof. So wie es kommt, ist es gut! Ich danke euch herzlich, für eure Gedanken, sie tun so gut! |
#17
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AW: Der Krebs war stärker
Liebe Kerstin,
ich hoffe Du kannst Deinen Papa noch einmal sehen. Es ist zwar schlimm, aber auch irgendwie wichtig. Ich habe meinen Papa vor knapp einen Jahr verloren durch Darmkrebs, ich bin bis heute noch nicht darüber hinweg. Ich schaff es einfach nicht, die Bilder lassen mich nicht los. Ich weiss was Du durchmachst und wünsche DIr ganz viel Kraft für das Kommende... LG
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Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008 Du bleibst unvergessen! WER IM GEDÄCHTNIS SEINER LIEBEN LEBT,DER IST NICHT TOT, DER IST NUR FERN. TOT IST NUR WER VERGESSEN WIRD
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#18
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AW: Der Krebs war stärker
Morgen ist es soweit und schlafen muss ich auch nicht mehr, habe Nachtdienst!
Ich freu mich so sehr auf ihn und hoffe, dass er dann in Frieden gehen kann! Er ist wohl nun zunehmend verwirrt und redet von Dingen, die schon ewig her sind. Aber vielleicht ist es ja gar nicht so blöd, wenn er das alles gar nicht mehr so klar mitbekommt?! Ich danke euch weiterhin von Herzen, dass ihr mir so eine große Hilfe seid und meld mich dann schonmal bis Montag oder Dienstag ab! |
#19
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AW: Der Krebs war stärker
Liebe Kerstin...
Auch meine Gedanken sind an diesem Wochenende bei dir... Ich wünsche dir ,das du dich noch von deinem Papa verabschieden kannst,so traurig und schlimm das auch ist... Es wird dir irgendwann helfen,das alles verarbeiten zu können..... Ein großes Kraftpacket schick ich dir... Regina
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______________________ Erinnerungen ,die nicht verblassen, bilden ein festes Fundament in unserem Inneren Mein geliebter Vater - 16.6.2008 Und immer sind da Spuren deines Lebens |
#20
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AW: Der Krebs war stärker
Liebe Kerstin....
Wie war das Wochenende ???? Hab an euch gedacht.... Lieber Gruß Regina
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#21
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AW: Der Krebs war stärker
Hallo,
Zitat:
Uns ging es so wie dir jetzt. Was noch zu sagen bleibt? Nichts Wichtiges. Ausser, dass wir uns lieben und dankbar dafür sind, dass wir über 20 Jahre miteinander verbringen durften. Und dass wir zum Glück stark genug sind, auch diese letzte schwere Zeit miteinander auszuhalten und in Frieden Abschied zu nehmen. Das ist ein großes Privileg! Viele Menschen können das nicht. Und müssen sich "danach" ewig mit Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen herumplagen :-( Nicht ungesagt / ungeklärt lassen zu müssen, bevor der geliebte Mensch geht - das empfinde ich als große Gnade. Und bin dem Krebs schon fast "dankbar" dafür, dass er uns eine recht lange "Vorwarnzeit" gegeben hat. Früher war ich überzeugt, dass die beste Art zu sterben die ist, plötzlich "weg" zu sein. Am besten abends einschlafen und morgens nicht mehr aufwachen. Mittlerweile glaube ich, dass das ganz fürchterlich wäre. Vielleicht nicht so sehr für den, der gehen muss. Aber ganz bestimmt für die, die weiterleben müssen. Die Vorstellung, dass das restliche Leben ohne den Verstorbenen bis auf weiteres von Schuldgefühlen des "Ach hätte ich doch nur noch..." bestimmt wäre... hätte ich ihm doch noch einmal gesagt, dass ich ihn liebe. Hätten wir doch am letzten Abend nicht noch gestritten. Hätte er mir noch mitteilen können, wie er seine Bestattung wünscht, und was mit seinem Nachlass passieren soll. Hätte ich ihm morgens noch einen Kaffee gekocht, dann wäre er 5 Minuten länger im Haus geblieben und wäre dem LKW nicht begegnet, der ihn überfahren hat. Hätte, hätte, hätte... nicht alles anders laufen können, wenn ich nur damals das Richtige getan oder gesagt hätte. Dann würde er noch leben, und dann würde ich alles anders und viel besser machen. Sich damit als Hinterbliebener zu quälen, obwohl man genau weiss, dass man die Uhr nicht zurück stellen kann und all diese Seelenpein im nachhinein "eigentlich" sinnlos ist... so weiterleben zu müssen, daran möchte ich nichtmal denken. Gott sei Dank ist es meiner Frau und mir vergönnt gewesen, die wichtigen Dinge zum Abschluß zu bringen. Und so ist es bei dir und deinem Vater auch. Zitat:
Viele Grüße, Stefan |
#22
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AW: Der Krebs war stärker
Liebe Kerstin, ich bin erst vor ein paar Tagen auf Deinen Beitrag gestoßen- ich fühle mit Dir, kann mir vorstellen, was Du durchmachst- mein Mann hat auch Leberkrebs nach Hepatitis C, für eine Transplantation war`s allerdings schon zu spät- ich hätte gern auch meine ganze Leber für ihn gegeben, aber da hätte die Ethikkommission nicht zugestimmt...und die neue Leber wäre auch befallen worden...
Wie geht es Dir nach diesem Wochenende- was macht Dein Vater? Liebe Grüße |
#23
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AW: Der Krebs war stärker
Hallo, bin seit gestern Abend wieder da, musste unfreiwillig verlängern, es ist so viel passiert!
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll?! Am Besten bei Papa. Er freute sich wahnsinnig, dass ich kam, er wusste es ja nicht, da Mama nicht wollte, dass er sich verpflichtet fühlt, auf mich zu warten. Er honorierte meinen Besuch mit bester Laune. Ne wirklich, meine Mama war ganz baff, wie gut er drauf war, denn die Tage vorher war er ja noch so verwirrt... Wir hatte ganz tolle Stunden miteinander, tratschten viel, lachten viel, saßen einfach zusammen und tranken sogar ein Schlückchen Wein miteinander. Ich hatte auch meine jüngste Tochter dabei (2 1/2 Jahre), die wirbelte die Stimmung auch auf und wollte immer zu Opa ins Bett, weil er so eine lustige Wechseldruckmatratze drin hat... Am Sonntag kam dann ein Anruf von meiner Tante in Amerika, dass ihr Mann verstorben ist. Aber eh in einem gesegneten Alter, aber dennoch musste das mein Vater auch noch erleben. Gestern früh, als wir zu Papa gingen, öffnete seine Frau, also meine Stiefmutter die Tür und sah aus, wie der wandelnde Typhus. Sie war völlig durcheinander, stolperte immer beim Gehen und war einfach vollkommen schusselig und sah grausam aus. Als mich dann meine Mama zum Zug brachte, ließ mich der Gedanke an meine Stiefmutter nicht mehr los und ich bat sie, nochmal auf dem Rückweg vorbeizufahren. Das tat sie auch und rief gleich den Notarzt. Nun liegt sie mit einer schweren Hirnblutung auf der Intensivstation! Ich hätte das meinem Vater gern erspart, denn er hat ja alles aus erster Reihe miterlebt. Ich werde nun übernächste Woche nochmal hinfahren, denn auch für meine Mama ist diese Situation nicht einfach. Nun hat sie nicht nur meinen Vater zu versorgen, sondern auch noch seine Frau. Ich weiß, dass meine Mama sehr stark ist, aber das geht ja schon auf keine Kuhhaut mehr! |
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AW: Der Krebs war stärker
Liebe Kerstin....
hab erst eben deinen Beitrag gelesen...... Wie hart kann das Leben bloß zuschlagen.....? Das es nun auch noch ein Todesfall in deiner Familie gegeben hat, tut mir sehr leid, Mein Beileid schick ich dir..... Oh mein Gott,was soll ich sagen????? Wie geht es deiner Stiefmutter denn im Moment? Ist sie von der Intensiv runter.....? Versuche Hilfe zu organisieren,du sagst ja selber,dass es ein bißchen (untertrieben!!!) zu viel für deiner Mutter ist.... Sie MUSS nämlich jetzt irgendwie funktionieren. Schau ,ob ihr nicht einen Plegedienst hinzuziehen könnt.... Das Schöne ist aber ,das es deinem Papa ganz gut geht.... Du warst ,mit Enkel bei ihm,dass fand er bestimmt klasse...... Das freut mich wirklich!!!!! Ich schick dir mal ein Paket voll Kraft,für die kommende Zeit und drück dich Regina
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AW: Der Krebs war stärker
Liebe Regina,
vielen Dank für deine lieben Worte. Im Moment fühl ich mich wie in einem Film, in dem ich Statist bin. Irgendwie läuft das grad alles an mir vorbei. Ich bin nicht hier und ich bin nicht da, irgendwie komisch. Meine Mama arbeitet bei der Sozialstation am Ort und ist für die Palliativpflege zuständig, also trifft es sie so oder so, wenn sie die Sozialstation einschalten würde... So hat sie sich aber frei genommen um nicht nach begrenzter Zeit an Papa zu arbeiten, sondern mit viel Liebe. Sie hat dabei jetzt die blödeste Situation. Ich werde selber am Montag operiert (2 gutartige Tumore im Augenlid) und bin dann 2 Wochen im Krankenstand, wenn´s mir dann besser geht, fahr ich nochmal zu meinen Eltern, um meiner Mutter so gut wie möglich zu helfen. Meiner Stiefmutter geht es besser, sie ist von der Intensiv runter, dürfte aber ein bisschen was abbekommen haben... Aber was meinen Vater betrifft, bin ich im Moment total im Reinen. Auch als ich am Dienstag mich verabschiedet habe, hab ich zu ihm gesagt, dass ich nochmal komme, er solle aber nicht auf mich warten. Und er sagte, dass er das weiß! Es war total schön und ich komme mit der Sitation sehr gut klar, irgendwie fühl ich mich in dieser Situation gerade sehr stark. |
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AW: Der Krebs war stärker
Hallo Kerstin....
Du fühlst dich nicht nur stark.... DU BIST ES !!!!!!! Stark für deine Familie,stark genug um mit den Situationen klar zu kommen... Meine Güte,was kann ein Mensch bloß alles aushalten...... Und jetzt musst du auch noch selber ins Krankenhaus,, Du Arme..... Ich wünsch dir erst mal viel Glück für deine op, wir werden uns dann ja ein paar Tage nicht hören,äh ich meine, lesen ..... Halt die ohren immer schön in den Wind.... Du wirst das alles bewältigen können,da bin ich mir sicher !!!!!! Einen lieben Gruß Regina
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AW: Der Krebs war stärker
Meine Stiefmutter hat sich gestern abend noch selbst entlassen. Wie blöd kann ein Mensch eigentlich sein?
Und sie ist total durch den Wind, kriegt zuhause gar nichts mehr gebacken. Mein Papa ist sehr böse auf sie, dass sie so handelt. Aber gut, das ist sowieso so ein Kapitel für sich... Meinem Papa geht es aber im Moment sehr gut, er und meine Mama haben die Medikation jetzt so im Griff, dass er inzwischen schmerzfrei ist und seit 3 Wochen sogar das erste Mal wieder am Sessel saß. Meine Mama sagte, dass ihn das total glücklich gemacht hat! Der Urin ist auch wieder klar, weil er sehr viel trinkt. Nun hat er gar keine Anzeichen mehr, dass seine Transplantationsleber abgestoßen wird, obwohl er ja bereits am 1.1. die Medikamente abgesetzt hat. Wie lange kann sowas gut gehen? Nun hat er auch wieder einen Drang alles zu erledigen. Meine Stiefmutter wollte ihn ja unbedingt in Bielefeld beerdigt haben, denn da wohnt mein Bruder und da möchte sie hinziehen, damit waren wir anderen Kinder zwar nicht einverstanden, haben diesen Wunsch aber akzeptiert. Nun will Papa doch wieder am Bodensee liegen und macht das jetzt auch schriftlich. Damit gar nichts mehr schief geht, hat er nächste Woche einen Termin mit dem örtlichen Bestatter vereinbart um schonmal alles zu fixieren. Klingt makaber, find ich aber sehr gut, dann geht wirklich alles den Gang, den er möchte. Ich lasse mein Auge ambulant operieren, Krankenhäuser sind nichts für mich, wenn´s nicht unbedingt sein muss. Ich muss mich auch nochmal ganz herzlich bedanken, dass hier so viele Leute sind, die mir zu dieser Stärke verhelfen. Danke, dass ihr da seid! |
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AW: Der Krebs war stärker
Liebe Kerstin....
Ich freu mich so,dass es deinem Papa gut geht.... Du fragst,wie lange soetwas noch gut gehen kann... Kerstin,frag nicht. Stell dir erst garnicht so Fragen,sondern erfreu dich am Augenblick. Es geht ihm im Moment gut. DAS IST SUPER !!!!! Du solltest daraus Kraft ziehen.... Also, deine Stiefmutter ist ja eine..... Ich denke mal sie hat so gehandelt,weil sie bei ihrem Mann sein will. Aber gut ist das bestimmt nicht.... Konzentrier dich jetzt erstmal auf dich,dass du den Montag über die Bühne kriegst.... Einen lieben Gruß Regina
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AW: Der Krebs war stärker
Ich bin so wütend!
Nachdem nun alles so aussah, als wollte mein Vater nun ein Machtwort sprechen, hat sich nun das Fähnchen wieder gedreht. Er hat sich von seiner Frau wieder belatschern lassen und wird nun wohl doch in Bielefeld beerdigt. Er betonte aber noch bei meiner Mutter, dass das nicht sein Wille sei, aber was solle er denn machen, sie hätte ja sonst keinen mehr... Meine Mama ist fix und fertig, sie tut mir so leid! Sie reißt sich in seinen letzten Tagen den Ar... auf und seine Frau behält das Oberwasser. Was wir Kinder für einen Wunsch haben, ist dann nebensächlich... Ich möchte ja gar nicht wütend sein, aber es ist so menschlich und es ärgert mich wirklich sehr, dass er nicht mal in seinen letzten Tagen den Mut aufbringt einmal zu meiner Mutter zu stehen! |
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AW: Der Krebs war stärker
Ein paar Tage sind vergangen und es hat sich wieder einiges getan.
Nun wird er doch am Bodensee beerdigt und hat es auch schon mit dem Bestatter besiegelt und alles selbst geregelt. Außerdem geht es ihm derzeit sehr gut, keiner weiß warum, aber es ist so! |
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