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#1
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Bis zur Diagnose
Im Nov. 06 bekam ich eine Erkältung und es blieb ein chronischer Husten. Bald kam auch Atemnot bei kurzen Spaziergängen. Meine Stimme wurde Heiser.
Als sich das alles nicht linderte sondern die Atemnot und Heiserkeit verschlimmerten ging ich Anfang März an einem Mittwoch zum Hausarzt. Der verschrieb mir Antibiotika und ich sollte Freitag wieder erscheinen da er die Woche drauf in Urlaub ging. An dem Fr. ging ich nicht weil ich dachte dass die Medizin in der kurzen Zeit nicht helfen konnte. In seinem Urlaub verstarb mein Hausarzt. Was nun dachte ich und verordnete mir eine Woche an der Nordsee weil da ja die Luft so gut ist. Das hätte ich mir sparen können, denn es half nichts. Nun machte ich einen Termin bei der Vertretung meines Doktors. An dem Tag des Termins spuckte ich morgens etwas Blut. Dieser vereinbarte selber einen Termin zum Röntgen am nächsten Tag. Da erfuhr ich sofort dass etwas in der Lunge zu sehen ist und meine Lymphbahnen stark geschwollen sind. Dann wieder bei dem Dok der mir erklärte das ich dringend zum Lungenfacharzt müsste und dass es davon 2 bei uns gibt. Der eine würde mich sofort in eine Klinik überweisen, aber zu dem könnte ich leider im Moment nicht weil er 2 Wochen in Urlaub ist und so lange sollte ich nicht warten. Also landete ich bei einer Lungenfachärztin. Da ich ohne Termin in der Praxis war hatte ich erst einmal eine Wartezeit von über 3 Stunden bis es zu den ersten Untersuchungen kam. Dann bekam ich Überweisungen für CT`s usw. von oben bis unten und einen Termin zur Bronchoskopie in Ihrer Praxis. Am 16.4. wurde mir der Befund mitgeteilt: kleinzelliger Lungenkrebs. So nun hätte ich aber gerne Beifall für diese Fleißarbeit. LG und noch einen schönen 1. Advent Wolfgang |
#2
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AW: Nun bin ich hier
Ja, lieber Wolfgang,
einen Beifall hast Du aber wirklich verdient! Aber ziemlich makaber war ja, dass Dein Hausarzt während des Urlaubs verstarb. Da fällt mir nämlich die Geschichte meiner Tante zu ein. Ihr ging es damals eine lange Zeit nicht sehr gut, war fast täglich bei ihrem Hausarzt. Als dieser im Urlaub war, ging sie zu der Vertretung, der sofort feststellte, dass sie Leukämie hat. Und fast 3 Wochen später starb sie. Womöglich hat Dir auch die Vertretung durch schnellstes Handeln das Leben gerettet. Wäre es doch immer so, denn nur durch schnellste Diagnosen und entsprechende Therapien haben heute viele Krebspatienten sehr gute Überlebenschancen. Liebe Grüsse Ulla |
#3
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AW: Nun bin ich hier
Hallo Wolfgang
meinen Beifall hast Du. Nun lese ich das erste mal Deine Geschichte. Irgendwie ähneln sich die Geschichten und ich kriege immer wieder eine Gänsehaut Der Schock über diese Diagnose war bestimmt riesig. Liebe Grüße Gitti |
#4
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AW: Nun bin ich hier
Ja, Wolfgang, da würd`ich so gerne auch manchmal Mäuschen spielen!
Ich bin ja schon sehr froh, dass die Leute, denen ich vor Monaten mitgeteilt hatte, dass ich beim Bestatter war, etc. mich nicht fragen: Ja lebst Du denn immer noch? So ähnlich war es in meiner Schwangerschaft. Durch einen Verkehrsunfall im 8. Monat platzte 10 Tage später schon die Fruchtblase. Die Geburt hätte noch über einen Monat Zeit gehabt. Als ich aber im Krankenhaus lag, fragten alle, wann das Kind denn jetzt endlich zur Welt käme. Das würde sicher ein Elefant! -------Man sollte sie alle nicht mehr grüssen-- Gruss Ulla |
#5
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AW: Nun bin ich hier
Hallo Ulla,
mich erfreut es wenn ich bei solchen "Auftritten" die blöden Gesichter sehen kann. Noch besser wird es wenn ich jemand anspreche und sie/ihn frage was sie denn für eine Schei... erzählt haben. Liebe Grüße und für alle ein dickes Daumendrücken Wolfgang |
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