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  #1  
Alt 08.01.2003, 16:00
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Hallo Birgit,steht jemandem ,dem wegen Krebs die Gebärmutter entfrnt wurde auch ein Behindertenausweis zu ?
LG
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  #2  
Alt 08.01.2003, 20:00
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Hallo Birgit,

vielen Dank nochmals für Deine wirklich ausführliche Erklärung. Ich hoffe das ich den Ausweis bald bekomme, denn die von Dir erwähnten Vorteile empfinde ich schon als sehr angenehm und helfen einem.

Liebe Grüße

Matthias
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  #3  
Alt 09.01.2003, 08:42
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Liebe/r Gast,
ich wies ja oben darauf hin, daß der Ausweis jedem, der die Diagnose Krebs hat, zusteht, egal wo der Krebs gesessen hat und auch egal, ob etwas operativ entfernt wurde oder nicht. D.h.: Primärdiagnose "Krebs" ergibt immer 50%, ob man höher eingestuft wird, hängt von Art und Umfang der OP ab, vom Stadium der Erkrankung und natürlich vom betroffenen Organ (ein Melanom ist z.B. schwerer zu behandeln als Brustkrebs, deswegen ist die Einstufung im metastastierten Stadium hier höher - will sagen: höheres Risiko = höherer GdB). In Deinem Beispiel wird der Ausweis für die Krebserkrankung gewährt, nicht, weil die Gebärmutter entfernt wurde. Die entfernte Gebärmutter kann allerdings bei jüngeren, noch gebärfähigen Frauen die GdB erhöhen, weil die psychische Belastung bei nicht mehr zu erfüllendem Kinderwunsch so hoch bewertet wird.

Matthias,
meiner Erfahrung nach dauert es oft bis zu 6 Monaten, bis man den Ausweis in der Hand hat. Das liegt an der langen Bearbeitungszeit durch die oft erst sehr spät eingereichten Befundunterlagen durch Krankenhäuser und Ärzte. Schlau ist es grundsätzlich immer selbst alle Befundunterlagen in Kopie bei sich zu hause zu sammeln und in solchen Fällen gleich Zweitkopien mitzuschicken.
Die Ansprüche kannst Du dann aber rückwirkend geltend machen.
Gruß von Birgit
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  #4  
Alt 18.01.2003, 15:19
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Hallo Matthias

ich habe heute den Bescheid über den Grad meiner Schwerbehinderung erhalten (80 %). Antragstellung war der 13.11.2002.
Die Schwerbehinderung wird anerkannt ab Diagnosestellung Krebs (02/02 bei mir), also rückwirkgend, wie ich im Antrag angegeben hatte.
Bei mir war Lymphknotenmetastase eines M.M. entfernt worden, außerdem Entfernung aller Halslymphknoten rechts, nachdem Primärherd nicht gefunden wurde.
Mache derzeit Inteferon-Therapie.
Falls Du Fragen hast, melde Dich einfach. Vielleicht kann ich Dir helfen.

Alles Gute und schönes Wochenende

Sybille
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  #5  
Alt 18.01.2003, 20:11
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Hallo Birgit & Sybille,

vielen Dank für eure netten Antworten. Ich habe gestern beim zuständigen Versorgungsamt angerufen und mich nach dem Stand der Dinge erkundigt. Dort sagte man mir das sich nunmehr alle Unterlagen bei dem ärtzlichen Gremium befinden, welches eine Entscheidung trifft. Von daher könnte es ja eigentlich bald "soweit" sein...

Das einzige was mich ein bißchen beunruhigt ist, das ich sehr viele Muttermale am Körper habe. Manchmal habe ich Angst davor, daß vielleicht nochmal etwas hinterher kommen könnte. Vor allem wenn man davon liest, das bei vielen Menschen noch was nachkam, die auch so wie ich "mit einem blauen Auge davongekommen" sind.

Na ja ist wohl normal, dass man sich manchmal Sorgen macht.

Auf jeden Fall wünsche ich noch ein schönes Wochenende!

Matthias
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  #6  
Alt 19.01.2003, 21:50
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Hallo Matthias,
stimmt diese Angst habe ich auch.
Da ließt man das welche mehrere Jahre Ruhe hatten und dann ein Rückfall.
Tja wie man mit sowas umgeht weiß ich auch nicht, mache mich auch total verrückt mit meiner dauernden Krebsangst.
Egal wenn es irgendwo im Körper zwickt und zwackt direkt mein Gedanke Krebs !!
Hoffe das ich mal gelassener werden kann, ich meine eine gute gesunde Psyche und Seele hat wohl auch vrbeugende Kräfte.
Aber es gibt bestimmt tausende MEnschen bei denen nie wieder was nachgekommen ist nur sie schreiben nicht hier ins Forum weil sie die Sache eventuell abgehackt haben.

Liebe Grüße
Sascha
saschakellner@t-online.de
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  #7  
Alt 20.01.2003, 08:36
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Lieber Sascha,
für Dich habe ich heute auch mal einen Tip. Seit ich die Beiträge in diesem Forum lese, fällt mir immer wieder Deine Frage nach dem konkreten Primärtumorbefund, nach den genauen Daten, wie Clark Level etc. auf. Ich habe mich schon öfter darüber gewundert und gedacht, Du versuchst darüber eine möglichst konkrete Vergleichbarkeit und Einschätzbarkeit Deiner eigenen Situation herzuleiten. Dies jedoch kann man so konkret nicht, zahlreiche Beispiel von Betroffenen, die sich "nicht an die Statistik gehalten haben", bezeugen es. Mein Tip an dieser Stelle ist: frag' doch einfach ab jetzt nicht mehr danach, denn Du machst Dich damit verrückt. Ich habe in den letzten Jahren mit so vielen Krebspatienten zu tun gehabt und so viele, unglaublich unterschiedliche, von den Statistiken abweichende Entwicklungen ihrer Krankheitsbewältigung miterlebt, daß ich einfach immer wieder die Bestätigung dafür gesehen habe, daß jeder Mensch seinen eigenen Weg der Gesundung hat. Zu viele Faktoren spielen dabei nämlcih eine Rolle, als daß es bei jedem gleich sein könnte.
Ehrlich, Sascha, probier es mal. Hast Du schon mal etwas von der "sich selbst erfüllenden Prophezeiung" gehört? Damit ist gemeint, daß jemand, der sich eine angstmachende (natürlich auch eine gute) Situation immer wieder vor Augen führt, sich so darauf konzentriert, daß er sie dann schließlich auch erlebt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß ein Umdenken schwer ist, wenn die Gedanken immer wieder in die eine Richtung gehen, und ich selbst habe etwa drei Jahre gebraucht, bis ich ein positiveres Selbstgefühl bei mir gespürt habe. Um dahin zu kommen, habe ich mir Unterstützung geholt. Einmal in der Woche in psychologischen Gesprächen und dann immer wieder in Gesprächen mit anderen Krebsbetroffenen in der örtlichen Krebsselbsthilfegruppe.
In Kurzformel gesprochen: orientiere Dich nicht an dem, was bzgl. der Erkrankung schlechteres passieren könnte, sondern an dem, was Dir gut tut. U.a. beeinflußen auch die Gedanken die Selbstheilungskräfte, und Du hast sicher schon in anderer Hinsicht erlebt, daß das Körpergefühle mit besserer psychischer Befindlichkeit auch steigt. Ein Buchtitel, der mir bzgl. dieser Einstellung gut geholfen hat, ist von C.O.Simonton "Wieder gesund werden" und "Auf dem Wege zur Besserung" ebenda. Sieh' Dir unter www.biokrebs.de auch mal die Broschüre "Wege zum seelischen Gleichgewicht" an. Vielleicht ist darin die eine oder andere Möglichkeit, die Dich anspricht, die ein Puzzelteil auf Deinem Weg zum wieder-gut-zu-fühlen ist.
Wenn man einmal Krebs hatte, kann man nie mehr sicher sein, daß nie wieder etwas passiert. Aber man kann lernen, mit der Angst umzugehen und sich davon nicht unterkriegen zu lassen. Ich mußte, weil ich mit natürlich auch gleich alle Fachinfos reingezogen habe, mit der statistischen Aussage leben: 10-Jahersüberlebensrate für 19% der Betroffenen. Ich mußte lange konsequent mit Unterstützung an mir arbeiten, um nicht immer an dieses Datum zu denken. Dabei habe ich allmählich gelernt, mehr im Hier und Jetzt zu leben, jeden Tag neu für mich und mein Wohlbefinden zu sorgen und nicht so weit im Voraus zu denken. Als die zehn Jahre rum waren (das Wiedererkrankungs-Risiko ist deswegen ja nicht grundsätzlich weg) habe ich im Kollegenkreis eine Flaschen Sekt aufgemacht. Und meine Devise bei allem, was ich gerne machen möchte, ist: Wenn nicht jetzt, wann dann. Was ich an guten Erfahrungen habe, das habe ich "im Sack", falls es mir mal nicht so gut geht.
Ich wünsche Dir viel Glück, viel Lebensfreude und viele kleine Erfolge bei Deinen kleinen Schritten ins Leben ohne die ständige Angst. Das gilt für alle anderen Betroffene hier auch. Fangt jetzt an.
liebe Grüße von Birgit
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  #8  
Alt 20.01.2003, 15:07
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Ich verfolge das hier schon ne ganze Weile und auch mir ist aufgefallen das Sascha danach fragt......Genauso ging es mir ganz genauso Sascha ich werde nie vergessen als ich in der Bonner Hautklinik lag und da einen Mann der das gleiche Stadium hatte verrückt machte er sollte doch BITTE mal fragen wie tief das Melanom war......Er hatte so gut wie keine Ahnung und als er zur Schwester ging und fragte sagten die :::Hat Frau .....sie verrückt gemacht???*lach*

Oh ich wollte alles wissen habe nichts rein gar nichts ausgelassen ob es Annoncen waren odere andere Sachen....

Nun frage ich mich wer lebt gesünder????Der der nichts weiss oder der der alles weiss??????
Weiss nicht wie ich mich entscheiden würde wenn ich noch mal in der Lage wäre ........
Weiss nur wer kämpft der gewinnt :-)
Habe dieses Melanom schon seit 1996 und bin seit dato 79 mal operiert worden(nenne es kein Operieren)bei 6 waren es dysplastische nzn :-(

also was heisst sie haben mich oft umsonst operiert ....

Ich für mich selbst habe diese Krankheit als Chance gesehen....Na klar habe ich sch...eiss Angst wenn ich zum Thorax gehe*dasmalsagenmuss*aber wer bekommt schon von den gesunden Leuten ein Thoraxbild??????;-)
Wir sollten es als Chance sehen jetzt HIER und HEUTE etwas aus unserem Leben zu machen......

Ausserdem bin ich mit meinen 33 Jahren noch viel zu jung den Kopf in den Sand zu stecken :-)))

Ach noch was an DICH sascha *zwinker*
Mir geht es so wenn ich hier was lese vergleiche ich es mit mir :-((((

Wie sagt mein Arzt???????
Die Statistik sagt..........aber wer glaubt schon einer STATISTIK ....in diesem Sinne lieben Gruss Petra :-)))))
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  #9  
Alt 20.01.2003, 20:18
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Hallo...

An Birgit : Ja ich habe schon von diesen selbsterfüllenden Prophezeiung gehört.Da wird was dran sein.Stimmt wenn ich nach der Eindringtiefe frage dann um zu sehen ob nicht eventuell derselbe Befund wie bei mir war.Klar Statistiken sind dafür da um sie zu brechen aber manchmal stimmt es schon.
Ich weiß ja wo meine Fehler sind, sehe in allem immer die schlimme Krankheit Krebs, aber so bin ich halt.Es macht mich verrückt und manchmal glaube ich das meine Angst mich auffrist.
Aber mal ehrlich, was ist das noch für ein Leben um im Hier und Jetzt zu leben ?? Ich meine das beste Beispiel wenn man sich z.B. ein Haus kaufen möchte ?? Tja da muß ich z.B. über 20 Jahre planen !! Und sowas soll dann nicht mehr gehen, kann das so sein ???!!!
Sicherlich die Psyche macht sooo verdammt viel aus, da hast Du recht.
Ich werde versuche umzudenken sonst frißt mich die Angst bald innerlich ganz auf.
Mit Sicherheit wird das alles auch noch durch den frühen und schnellen Krebstod meiner Mutter verstärkt, die Angst das ich meine 3 Kinder nicht mehr sehe und und und....
Aber ich muß es lernen und ich will es auch.....


An Petra :
Also ich meine auch der am wenigsten weiß macht sich am wenigsten Sorgen.Sicherlich gibt es Leute die auch ein MM haben und da so drüber weg gehn wie ein Schnupfen.Nach dem Motto was kommt das kommt und dann kann man immer noch sehen.Morgen ist morgen heute ist heute.
Ich bewundere Leute die das können, sie Leben eindeutig besser wie der der sich um alles Sorgen macht.
Oh Gott wenn ich schon wieder im Juni an die Thorax und an LK Ultraschall denke wird mir schon wieder ganz anders :-(
Manchmal kommt es mir wirklich so vor das wenn ich was lese irgendwas im inneren denkt, ohh Sascha wär das nix für Dich ??
Also waren bei Dir von 79 OPs nur 6 auffällig oder wie kann ich das verstehen ??

Liebe Grüße an alle und Danke für Zuhören und den Antworten

Gruß
Sascha
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  #10  
Alt 21.01.2003, 08:14
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Hallo lieber Sascha,

ich habe deine Einträge an Birgit und Petra gelesen und wollte dir eigentlich nur ein bischen Mut machen. Meine Mutti hat seit 2 Jahren Melignes Melanom und wir wissen auch nicht wie alles weitergehen wird. Natürlich hab ich Angst meine Mutter zu verlieren (sie ist 65) aber man darf vor lauter Angst nicht das leben vergessen. Und Angst zehrt innerlich an den Abwehrkräften. Natürlich sagt sich das einfach, schmeiß die Angst über Bord, schön wäre es wenn das funktionieren würde. Trotzallem wünsch ich mir für Dich das alles gut wird und du das leben genießt, wie lang oder kurz es auch sein mag. Und vorallem genieße deine Familie so lange und so intensive es geht.

Alles gute und liebe grüße

Luisa
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  #11  
Alt 21.01.2003, 09:03
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Liebe Petra,
die Frage wer gesünder lebt, der der nichts weiß oder der, der alles weiß ist nicht so leicht zu beantworten. Wie Sascha oben sagt, ist der, der sich nicht viel informiert und Gedanken macht theoretisch gut dran, denn dann macht er sich u.U. auch keine Sorgen. Aber wer weiß, daß der Mensch auch eine Psyche hat, die bei einer so heftigen Diagnose eben auch betroffen ist, der weiß auch, daß das Unterbewußtsein den Druck, den Schock und die Sorgen auf anderen Kanälen verarbeitet, wenn man nicht mit dem Verstand daran geht. Dann kommen nämlich die sogenannten psychosomatischen Beschwerden zum Ausdruck (Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Depressionen und was es da sonst noch so alles gibt). Und mit denen gilt es umgehen zu lernen. Ich gebe Dir recht, wenn Du sagst, man darf den Kopf nicht in den Sand stecken. Mit meinem Tip oben an Sascha...


...hallo Sascha,
...mit meinem Tip oben an Dich meinte ich nicht, daß Du Dir keine Informationen mehr holen sollst. Ich finde Informationen sogar sehr wichtig. Aber es ist eben auch wichtig, sie konstruktiv und für das positive Krankheitsbewältigungsgeschehen einzusetzen, damit sie nicht in die falsche Richtung gehen und einen auffressen, wie Du sagst.
Weißt Du, ich habe selbst erlebt, wie schwierig das Umdenken-lernen ist und wie schwierig es auch ist, sich immer wieder "gute Tips und Ratschläge" von anderen anhören zu müssen, ohne im Moment (im Hier und Jetzt) zu wissen, wie man sie umsetzen kann. Das erste Wichtige dabei war für mich, war, herauszufinden, zu spüren, was ich will. Ich wollte nicht sterben. Dann habe ich (mit Unterstützung) gelernt, daß noch wichtiger war/ist als "ich will nicht sterben", "Ich will leben!!!". Der nächste Lernschritt war, rauszufinden, warum ich leben will und was für mich überhaupt "leben" bedeutet. Und dann habe ich in klitzekleinen Schritten, mit viel Geduld mir geholt, was mir gut tat (wieder mal ins Kino gegangen, Kontakte geknüpft, tanzen gegangen, meine Wohnung umgeräumt, mir Zeit zum Lesen genommen, Massagen geholt, Besuche gemacht, ..., alles Dinge, zu denen ich vor der Diagnose, wegen zu hohem Arbeitseinsatz keine Zeit hatte). Du hast eine Familie, da sind auch noch viele andere Möglichkeiten/Dinge angesagt, die es u.U. natürlich auch noch schwieriger machen. Du sprachst von Hausplanung usw., das will natürlich alles sehr gut überlegt und vorbereitet sein. Aber kein Mensch auf der Welt wird Dir eine wirklich einschätzbare Prognose geben können, deshalb mußt Du einfach mit dem Risiko leben lernen, möglichst ohne daß es Dich auffrißt. Gerade deshalb ist es so wichtig, z.B. mit Deiner Frau zusammen zu überlegen, wie Ihr mehr jeden Tag, jede Woche für Euch nutzen könnt, jeden guten Moment bewußt nutzen, erleben und genießen, damit Du/Ihr ein gutes Polter aufbaut und die depressiven Phasen dabei abbauen könnt. Den Gedanken an Zukunft und Haus usw. mußt Du deshalb ja nicht verwerfen. Ager etwas mehr Lockerheit, weniger Verkrampfung wäre sicherlich für Deine Seele hilfreich. Vielleicht kann es dann ja auch sein, daß Ihr nach einiger Zeit des Umdenkens und positiver Momente Sammelns irgendwann einen ganz anderen Plan entwickelt, weil sich Eure Wertigkeiten verschoben haben und Ihr andere Prioritäten entwickelt habt.
Nach meiner Melanom-Op 1991 habe ich mir im Übrigen noch weitere acht kleine Leberflecken rausnehmen lassen, davon waren 4 dysplatisch. Gott sei dank habe ich gelernt, zu sehen, daß sie zum Glück noch nicht maligne waren, anstelle mir zu sagen, sie seinen nicht in Ordnung gewesen. Es ist eben ein Unterschied zwischen den Einstellungen "Das Glas Wasser ist halb leer." und "Das Glas Wasser ist halb voll.".
Puh, schon wieder so 'ne lange Rede, aber mir war wichtig, Dir mal meine Gedanken und Erfahrungen mitzuteilen, um Dir Mut für "kleine Schritte" zu machen.
Also, langer Rede kurzer Sinn:"Im Leben bleiben" bedeutet, das Leben aktiv zu gestalten, am Leben teilzunehmen, gesunde Anteile zu fördern, Dinge zu tun, die Freude machen, Entspannung bringen oder neue Erfahrungen ermöglichen, und auch, sich selbst und die eigenen Gefühle wichtig nehmen.
Hab' Mut, es auszuprobieren und neue, gute, Erfahrungen zu machen.

liebe Grüße von Birgit
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  #12  
Alt 21.01.2003, 09:28
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Hallo Birgit,
mal eben ganz schnell zwischendurch :
Was heißt " dysplatisch " ?? Sowas wie in Situ ??

Klar theoretisch könnte ich ja auch denken, zum Glück war das MM mit 0,75 und CL2 noch sehr klein und nicht allzutief eingedrungen, hätte auch viel schlimmer kommen können.
Klar so sollte ich Denken aber da lese ich immer von den Betrofenen die ähnliche Befunde hatten............., aber das weißt Du ja.

Liebe Grüße
Sascha
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  #13  
Alt 21.01.2003, 10:15
Ute S
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Hallo ihr Forumler!
Da ich nach Krankenhausaufenthalt mal wieder zu Hause bin habe ich hier ja ne Menge nachzulesen.Hier ist ja ganz schön viel los in letzter Zeit.Ich bin froh das es dieses Forum gibt und man sich mal austauschen kann.

An Sascha:
Ich kann verstehen wie dir zumute ist,aber mit einer positiven Einstellung lebt man wirklich viel besser.Ich immerhin schon seit 16 Jahren mit Melanom.Es sieht zwar nicht sehr gut für mich aus,aber ich mache das beste daraus.Bisher hat keine Therapie angeschlagen und ein letzter Versuch ist es mit Antihormonen das Wachstum etwas zu drosseln.Ca 5-10% aller Melanome sind wohl auch Hormonabhängig.Ich werde so lange wie möglich so gut wie es geht weiterleben und mein Leben genießen.Die Statistik habe ich schon um viele Jahre überlebt.Für dich wäre es gut proffessionelle Hilfe anzunehmen und das Immunsystem zu stärken z.B.mit regelmäßigem Sport.Das macht sehr viel aus.Übrigens plane ich auch heute noch in die zukunft.Ob sich alles erfüllen läßt weiß ich nicht aber aufgeben werde ich nie auch wenn die Prognose schlecht ist.
Sterben kann ich immer noch,heute aber LEBE ich.

Viele liebe Grüße,
Ute
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  #14  
Alt 21.01.2003, 11:26
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Lieber Sascha,
dysplastisch = fehlentwickelt
Dysplasie = Fehlbildung als Folge gestörter formaler Gewebs- und Organentwicklung
s.a. Neoplasie, Präkanzerose, Carcinoma in situ

"Wer ein Übel fürchtet, wird durch die Erwartung desselben ebenso beunruhigt, als wenn es bereits eingetreten wäre, und was er zu leiden fürchtet, erleidet er durch die Furcht." (seneca)
Lerne, Dir die Sichtweise vom "halb vollen Glas Wasser" anzugewöhnen, lerne die positive Seite Deines vergleichsweise guten Befundes zu erkennen, dann geht's besser.

liebe Grüße von Birgit
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  #15  
Alt 21.01.2003, 13:24
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Liebe Birgit
Moechte mich fuer deinen Eintrag bedanken. Ich hatte zwar einen anderen Krebs und bin schon 67 Jahre alt. Aber wenn ich ueber mein rueckliegendes Leben reflektiere, das erfuellt von panischer Krebsangst war, koennte ich jetzt heulen ueber all die verlorene Zeit. Vor allem der Seneca Spruch hat mich tief beruehrt.
Seit meiner Erkrankung hat sich Gott sei Dank mehr Gelassenheit ausgebreitet( natuerlich mit Ausnahmen) und ich versuche ,wie Du so schoen sagts, kitze-kleine Schritte zu machen und jeder Stunde etwas Positives anzuringen.
Danke
Anni
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