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  #226  
Alt 23.12.2007, 00:42
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Auch Dir, liebe Alicia, und Deiner Familie, ein frohes Weihnachtsfest und vor allem für Deinen Vater ein gutes neues Jahr, dass er sich gut von den Strapazen der Behandlung erholen möge. Mögen wir im neuen Jahr nur gute Nachrichten von Euch hören!
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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  #227  
Alt 23.12.2007, 11:58
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Alicia,
es hört sich ja so an, das dein Vater die schwerste Hürde nun gut geschafft hat. Das freut mich sehr! Und alles weitere, was nun kommt, wird er dank seiner Lebensfreude und dem tollen familiären Umfeld auch schaffen!
Ich wünsche euch ein gesegnetes Weihnachtsfest
Ulla
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  #228  
Alt 01.01.2008, 09:44
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Frohes Neues Jahr an alle!

Unsere Weihnachst-Woche scheint eine Ewigkeit her zu sein: irgendwie kommen einem die Tage zwischen dem 26.12 und dem ersten Januar immer zahlreicher vor, als sie sind.
Es war wie erwartet sehr turbullent bei uns: die Familie meiner Cousine hielt uns ungewollt auf Trab. Wir wollten ihnen so viel von unserer Stadt zeigen. Meine Tante, die ältere Schwester meines Vaters, blieb mit meinem Vater und meinem Onkel Zuhause. Ihm ging es nicht wirklich gut über die Feiertage. Er ist zwischenzeitlich immer noch recht schwach, nimmt, obschon er sich bemüht, nicht zu und das scheint ihn sehr zu beunruhigen. Das weiß ich allerdings nur, weil meine Tante es mir "gesteckt" hat - mein Vater würde uns Kindern gegenüber nie zugeben, dass er sich schwach fühlt.
So anstrengend es war von morgens bis abends durch Berlin zu laufen, es war ein unglaublich schönes Gefühl, Teil einer Großfamilie zu sein. Drei Generationen: die Eltern, die Kinder, die Enkel - alle an einem großen Tisch. Natürlich gab es auch Streit (das bleibt bei 19 Personen nicht aus) und Adrian wunderte sich zurecht über den Geräuschpegel, aber es waren Tage, die uns sehr verbunden haben und die ich nie vergessen werde. Und die meinen Vater sehr erfreut haben, denn schließlich sind alle seinetwegen in den Norgden geflogen. Zum Abschied beeuerten alle, dass ihnen Berlin unglaublich gut gefallen hätte (trotz Kälte) und im September vielleicht wieder kommen würden.

Silvester feierten meine Mutter, meine Tante aus Bonn (die am 28 zu uns stieß), mein Onkel, mein Vater und wir bei uns Zuhause. Meinem Vater ging es gestern interessanterweise viel besser. Er ist zwar schlank, aber er war voller Energie und Pläne.

Adrian und Pablo fahren heute zum Fleesensee, wo wir eine Woche entspannen werden, ich komme morgen mit dem Zug nach, denn meine Tante ist noch hier und ich will etwas Zeit mit ihr verbringen.
Sie ist vor 1 1/2 Jahren verwitwet und vermißt meinen Onkel sehr. Die beiden waren 40 Jahre glücklich verheiratet. Sie selber hatte einen Tumor im dritten Halswirbel, wurde operiert, ist aber seither etwas behindert. Der Tod ihres Mannes war ein schwerer Schlag, auch weil mein Onkel sich rührend um sie gekümmert hat.

Ich bin froh, dass das Jahr 2007 vorbei ist. Was in diesem Jahr wohl auf uns wartet? Es macht mir Angst und es stimmt mich hoffnungsfroh. Ich wünsche mir Gesundheit für alle, die ich kenne - allen voran für meinen Vater.

An euch gehen ebenfalls die liebsten Wünsche: Kraft für alles, was auf uns zukommt und viele glückliche Augenblicke.

Liebe Grüsse,

alicia
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  #229  
Alt 12.01.2008, 12:11
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo ihr Lieben,

die Untersuchung beim Onkologen war sehr gut. Dr. Schwaner bewunderte die Kraft mit der mein Vater die Behandlung duchgestanden hat und er meinte, dass seine Blutwerte sensationell seien. Man könne sehen, dass die Nieren unter dem Cisplatin gelitten hätten, aber es sei erstaunlich wie wenig "Schäden" er von der Behandlung davon getragen hätte.
Jetzt heißt es: Kontollen alle 3 Monate, aber das kennt ihr ja. Das erste CT wird am 7 Februar gemacht werden. Die Behandlung führt weiterhin der Onkologe, also nicht die Hausärztin, was mich erleichtert hat, denn sollte etwas sein, dann sind wir direkt beim Fachmann.

Dr.Schwaner hat zwar meinen Vater darauf vorbereitet, dass im ersten Jahr die Gefahr eines Recidivs hoch ist, zeitgleich hat er aber auch ganz selbstverständlich davon geredet, dass die Kontrollen im Verlauf der Zeit immer weniger engmaschig sind. Er meinte: "Iregndwann kommen Sie nur noch zum Guten Tag sagen, vorbei!". Dadurch entstand bei uns beiden die Sicherheit, dass mein Vater eine Chance hat und dieser positive Ausblick ist wichtig. Mein Vater kam jedenfall sehr gefestigt aus der Untersuchung raus-er sieht für das, was er grad hinter sich hat, sehr sehr gut aus. Sein ganzes Streben gilt der Kilo-Zunahme. Stolz berichtete er, 2 Kilo mehr auf den Rippen zu haben - vielleicht mogelt er die Kiloangabe nach oben, aber er sieht in der Tat kräftiger aus, als vor einigen Tagen. Er kommt auch schon wieder ohne Mühe die 5 Stockwerke hoch und ist auch sonst unternehmungslustig.

Was mich allerdings traurig macht: Adrian gegenüber hat er gesagt, dass er im Sommer oder Herbst noch ein Mal nach Südamerika reisen will. Dieses "noch ein Mal" mag realistisch sein, man weiß nicht, was uns erwartet (und die Warnung des Onkologen, dass das erste Jar besonders gefährlich ist, hat er sicher beherzigt), aber es zieht mich natürlich runter. Heißt es nicht, dass er damit rechnet ein Recidiv zu bekommen? Andererseits: Ist es nicht großartig, dass er wieder so ehrgeizige Pläne schmiedet? Kann ich nicht froh darüber sein, dass er sich nichts vormacht, aber trotzdem (oder gerade deswegen) viel Spaß am Leben hat? Seine innere Ruhe ist jedenfalls zu bewundern.
Mit mir würde mein Vater NIE offen sprechen, er würde IMMER sagen, dass er keine Gedanken an das, was kommen kann verwendet. Eingefahrene Kommunkationswege verändern sich selbst durch so eine Krankheit nicht.

In letzter Zeit gab es viele traurige und alarmierende Nachrichten im Forum - um so wertvoller alle positiven Meldungen!!!!! Der körperliche und seelische Zustand meines Vaters gehört dazu.

Liebe Grüße,

alicia

PS: Lieber Gärtner, danke, dass du an anderer Stelle meine überbordende Schreibwut nicht als geschwätzig bezeichnet hast...manchmal wundere ich mich selber über die Länge des Threads...
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  #230  
Alt 12.01.2008, 17:51
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,
zunächst freue ich mich, dass dein Vater sich so prima macht!. Wenn er nun sagt, er möchte noch einmal das oder das machen oder erleben, dann kenne ich das. Ich habe im ersten Jahr nach der Diagnose auch sowas geäußert und auch getan und meine Kinder waren auch ziemlich erschrocken darüber. O-Ton meiner Tochter: Willst du damit sagen, dass du mit dem Rezidiv rechnest! Wir haben dann ein langes Gespräch geführt, wo ich ihr versucht habe zu erklären, dass, wenn man schon älter ist und Krebs hat, damit anders umgeht als ein junger Mensch (ich glaube das gilt für die meisten Ältereren). Ich habe die Dinge gemacht, weil ich das alles "in Wohlbefinden" genießen wollte, gerade weil es möglicherweise später nicht mehr so möglich wäre. Das waren aber keine Panikaktionen, im Gegenteil. Ich weiß, dass das schwer zu erklären ist. Ich weiß, dass du Angst um deinen Vater hast, aber vertraue darauf, dass er das macht, was für ihn richtig ist und ihm gut tut.
Ich drücke ganz feste die Daumen, dass alle Untersuchungen in diesem Jahr o.B sind!!! Ich würde euch raten, auch komplementär was zu machen. Schau mal auf die Seiten von www.biokrebs-heidelberg. de. Dort sind Infos und auch eine Liste mit Ärzten, die sich da auskennen. Ich selbst schwöre darauf!
Liebe Grüße Ulla
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  #231  
Alt 13.01.2008, 10:06
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Alicia,
ich schließe mich den Worten von Ulla an, ich denke auch das er es eig nicht wircklich ernst oder böse gemeint hat.

Dein dad hat die ganze zeit sehr gut gekämpft und nun soll alles gut sein, ist normal das er daran noch nicht so ganz glauben kann. Geb ihm zeit und seid für ihn da wie er es die ganze zeit schon gemacht habt.
Ihr seid eine super Familie und haltet auch wunderbar zusammen, ich bin mir sicher das es weiterhin positiv verläuft.

Viele Grüße
Manu
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Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #232  
Alt 14.01.2008, 13:23
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Alicia,, im Prinzip sehe ich das so wie Ulla.
Lebe den Tag, ist ganz sicher eine wichtige Devise. Pläne ja, aber doch zeitnah, sonst können sie einem schon zu unwirklich sein. Zu entfernt. Ich habe sozusagen aus der Kur mitgenommen, dass der Tag, die Gegenwart Zählt, nicht das was irgendwann ist. Seitdem fällt mir der Umgng mit manchem negativen Aspekt leichter. Immer wieder denke ich, wenn ich Beiträge von Angehörigen lese, Ihr müsst den Betroffenen ihre ganz persönlichen, eigenen Gedanken lassen. Gedanken, die ganz persönlichen sind, die niemandem mitgeteilt werden wollen. Ich denke, die hast auch du selbst. Das hat nichts mit ausschließen zu tun, aber es gibt nun mal in jeder Lebensphase und jeder Situation Gedanken, die die nur einem selbst gehören oder nur shr ausgewählt mitgeteilt werden. Ich hoffe, es ist zu verstehen, was ich meine. Liebe Grüße Irmgard
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  #233  
Alt 14.01.2008, 21:37
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Ulla, liebe Manu, liebe Irmgard...hallo an alle anderen,

ich habe gelernt meinen Vater nicht mit Fragen zu bedrängen, die er mir eh nicht beantworten wird.

Mein Vater war immer schon ein "Geheimnisskrämer", er hat vieles mit sich aus gemacht. Er war schon immer ein Mann, der seine Pläne lieber mit seinen Freunden, als mit seiner Familie besprochen hat. Wir waren immer die Letzten, die die wichtige Veränderungen erfuhren. Ob aus Angst, dass wir seine Pläne vereiteln könnten oder einfach, weil er uns nicht beunruhigen wollte oder weil er sich alles einfacher machen wollte oder ein wenig von alem - ich kann nur mutmaßen, denn mein Vater redet nicht mit uns über seine Gefühle. Seine Gedanken hat er immer für sich behalten oder anderen mitgeteilt. Das ist für uns manchmal ziemlich schwer gewesen - vorallen dann, wenn man mitkriegte dass jeder in seinem Umfeld informiert war.

Zum Beispiel erfuhr ich von Schwächeanfälle, die er gehabt hatte, weil er das Pablos Tagesmutter erzählt hatte. Die natürlich davon ausgegangen war, dass ich das auch weiß. Er hat allen Damen seines Chores erzählt, dass er innerhalb Berlins umziehen will...und ich kriegte das per Zufall von jemanden mit, der natürlich ebenfalls dachte, dass ich dies wüßte. Usw usw..

Gleichwohl ich mir wünsche, dass er offener (und in gewisser Hinsicht ehrlicher) mit uns reden würde, er ist nun mal so wie er ist. Die Krankheit hat ihn nicht bezwungen, nicht das Gute, nicht das Schlechte. Und auch wenn ich mir mehr Transparenz wünsch: ich bin froh, dass er ganz und gar der ist, der er immer war.

Es geht ihm übrigens von Tag zu Tag besser - es ist ganz erstaunlich. Adrians Eltern waren zu Besuch und wir gaben ein Abendessen. Er sah sehr gut aus und war energetisch und beteiligte sich an den Gesprächen wie immer. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich vergesse wie krank er war udn dass er sich von einer schweren OP und einer Chemo erholt. Das ist ein Geschenk. Und ich weiß das.
Liebe Grüsse,

alicia
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  #234  
Alt 15.01.2008, 13:37
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Alicia,
ich finde deine Einstellung toll, deinen Vater so zu akzeptieren wie er nun mal ist. Wir neigen ja oft dazu, Menschen zu ihrem (oder unserem?) Besten verändern zu wollen - was nie hinhaut.
Ich wünsche dir mit deinem Vater (und der ganzen erstaunlichen Familie) noch viel viel FReude!
Ulla
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  #235  
Alt 16.01.2008, 09:50
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Alicia,
ich freue mich so sehr das bei euch soweit alles gut verläuft.

Es ist auch Prima das du deinen Dad zu nichts drängst den sei dir sicher wenn er redne will kommt er auf euch zu. Ich denke er verarbeitet nun auf seine Art dieletzt Zeit und das ist auch richtig und gut so.

Im August bin ich in Berlin bei einer Hochzeit, vll habe ich da mal Luft und wir können und wircklich mal treffen das wäre echt super.

Viele Grüße
Manu
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  #236  
Alt 16.01.2008, 14:23
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

.........Hallo liebe Alicia................an jedem Deiner Worte Deines letzten Eintrages kann ich rauslesen,- wie sehr Du Deinen Vater liebst,- respektierst und wertschätzt......................er darf sich wirklich glücklich schätzen eine Tochter wie Dich zu haben.

Dazu kommt für mich,- daß ich fast bei jedem Wort dachte, -Du würdest hier meinen Vater mit seinen Angewohnheiten und Gepflogenheiten beschreiben,- Geheimnistkrämer ist das richtige Wort,- und eher offen anderen als seinen Familienangehörigen gegenüber,- auch eine Eigenschaft die mein Vater so lebt,- und dieser Satz: "Natürlich wünschte ich mir mehr Transparenz was seine Gefühle betrifft".............ooh,wie sehr ich das verstehe.

Aber wie ULLA dann antwortete,- schön daß Du Deinen Vater so respektierst wie er ist und immer war...............finde ich derart aussagekräftig,- daß ich dem kaum etwas Sinnvolles hinzufügen kann.

Mein Dad macht das Meiste auch mit sich aus,- ebenso meine Mutter,- jeder erlebt seine Auf-und Ab's weitgehend für sich allein,- manchmal bringt mich das zum Verzweifeln,- wüßte ich doch so gerne,-was wirklich in Ihnen vorgeht,- aber zwingen zur Offenheit kann man keinen Menschen,- jeder geht mit seinem Schicksal so um,- wie er/Sie es am Besten verbacken kann.

Du hast ALLES SO WIRKLICH RICHTIG GEMACHT und es freut mich jedesmal sehr von Deinem Dad und Eurer quirligen bunten Familie zu lesen.............schön,- daß er eine Tochter wie Dich hat.........Dein VATER.


Ganz lieben Dank auch für Dein Anschreiben an meinen Vater,- habe es ihm eben am Telefon vorgelesen,- und er läßt ganz ganz herzlich danken für Deine aufbauende Nachricht...............er fragte,- so flapsig wie er halt nun mal ist: "Womit hab ich denn so eine Anteilnahme verdient,- diese Menschen kennen mich doch gar nicht?"..................meine Antwort,- aber Sie kennen Deine Geschichte durch mich und können nachempfinden,- wie es Dir/bzw. uns allen damit geht,- und das allein schafft Solidarität!!!

Ich konnte seine Rührungstränen in den Augen fast hören am Telefon,-wenn er sie auch wieder...........wie immer schon runtergeschluckt hat.........
meine Mutter hat sich auch sehr gefreut,- obwohl sie ja generell überhaupt nicht gerne über das Thema "Krebs bei meinem Mann??" redet und immer noch hofft,- die Ärzte hätten sich mit der Diagnose "Krebs" geirrt..........weil es ihm doch immer noch so gut geht........sie sagte: "Bitte ,- sag ein Dankeschön für das Mutmachen Deiner Internetfreunde auch von mir."

Also Alicia: "DANKE,- und Euch - vorallem Deinem PAPA die besten Wünsche und eine weiterhin gute,- gute Genesung und stabile Gesundheit."


Ganz liebe Grüße

Marion und Ihre Familie.
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  #237  
Alt 17.01.2008, 11:06
diana123 diana123 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Estella,ich weiss ganz genau wie du dich fühlst,mein Vater(49) hat vorgestern die nachricht bekommen das er Speiseröhrenkrebs hat.Er muss montag in die uni Klinik Köln,ich habe auch furchtbare Angst denn er hat schon total lange Schluckbeschwerden aber die Ärzte konnten es nicht vorher feststellen weil er eine Entzündung in der Speiseröhre hatte,jetzt habe ich angst das es schon zu weit vortgeschritten ist um es zu heilen,ich bin total fertig und weiss nicht wei ich damit umgehen soll,erst hat meine mutter vor vier wochen einen Herzinfarkt erlitten und jetzt auch noch mein papa,ich hoffe das gleiche wie du das man hier einfach nur Trost findet und erfahrungen austauschen kann,würde mich freuen wenn du mir mal anwortest
lg und ich schicke dir viel mut,kraft und glück das es deinem vater bald wieder besser geht
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  #238  
Alt 17.01.2008, 17:01
Steffi1969 Steffi1969 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Diana,

ich kann nachvollziehen wie es Dir ergeht, denn als ich Mitte Oktober 2007 die Diagnose bei meiner Oma erhielt erging es mir wohl sehr ähnlich. Je nach Behandlung wird es wohl so oder so eine schwere Zeit für Dich und Deine Eltern, aber ehe Du nicht genau weißt was Sache ist würde ich die Hoffnung erst einmal nicht aufgeben. Meine Oma hat alles sehr gut überstanden (und das mit fast 88) auch wenn ihr zur Zeit das essen noch schwerfällt. Aber da Dein Vater ja noch deutlich jünger ist hat er vielleicht noch bessere Chancen alles gut zu verkraften.
Dir und Deinem Dad alles erdenklich Gute
Steffi
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  #239  
Alt 17.01.2008, 21:14
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Alicia,

erst einmal freue ich mich, dass es Deinem Vater so gut geht.

Ich habe immer alles verfolgt, hatte aber meistens keine Zeit zum Antworten. Ich hatte ziemlichen Hochzeitsstress. Aber jetzt ist es wieder ruhiger.

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Auch mein Vater hat immer erst alles mit sich selbst abgemacht. Bevor er wusste, dass er an Krebs erkrankt war, saß er im Garten mit meinem "Doktorbuch". Als ich ihn fragte, ob er krank ist, hat er natürlich so gemacht, als wenn er nur mal so durchgeschaut hätte. Da konnte ich mir schon denken, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Er wollte nie jemanden beunruhigen. Mit der Zeit wurde es dann aber besser. Ich habe oft mit ihm geredet und ihm gesagt, dass er darüber reden soll. In den letzten Monaten hat er das dann auch gemacht.

Ich hätte aber auch akzeptiert, wenn er es nicht gemacht hätte. Jeder Mensch ist anders. Dein Vater will Euch alle schonen. Das Gefühl habe ich zumindest. Dein Vater ist so ein lieber und positiver Mensch.

So war mein Vater auch. Er wollte nie jemandem zur Last fallen, hat seine Schmerzen ohne jemals ungerecht zu sein, ertragen.

Wir als Töchter haben sowieso ein ganz besonderes Verhältnis zu unseren Vätern. Dein Vater kann sehr stolz auf Dich sein. Und ich glaube, das ist er auch. Es ist gut, dass Du ganz normal mit ihm umgehst. Sie wollen gar nicht betuddelt werden. Meine Mutter musste ich öfter in die Schranken weisen. Sie hat ihn ständig genervt, wenn er nicht essen konnte. Sie hat es auch gut gemeint, aber ich habe gemerkt, dass mein Vater das nicht wollte.

Ich bin mir ganz sicher, dass es Dein Vater schaffen wird diese Krankheit zu besiegen. Es kann und darf gar nicht anders sein.

Weiterhin gute Besserung für ihn und alles Gute!

Liebe Grüße
Viola
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  #240  
Alt 17.01.2008, 23:03
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Diana, hallo an alle anderen!!!

leider bin ich momentan beruflich sehr eingebunden, so dass ich nicht so viel schreiben kann wie es gerne täte. Es muss schrecklich sein, wenn die Mutter sich gerade von einem Herzinfarkt erholt und der Vater wg Speiseröhrenkrebs behandelt wird...
Ich vermute, dass du noch recht jung bist, wenn dein Vater erst 49 ist. Ich hoffe, dass du nicht alleine bist, dass du Geschwister oder gute Freunde hast - es ist wichtig, dass man seine Empfindungen ausdrücken kann. Bei mir war es allerdings so, dass mich lieber mit den Menschen im Forum ausgetauscht habe, als mit meinen Freunden...hier kennen alle die Angst jemanden zu verlieren, hier durchleben alle die gleichen Gefühle.

Die ersten Tage war ich wie in Trance...ich habe nur geweint, ich saß Stunden über Stunden vor dem Computer und habe alles gelesen, was es zu dieser Krebs Art gab. Dann hab ich versucht die besten Ärzte Berlins ausfindig zu machen. Das Schreiben im Forum wurde für mich die einzige Möglichkeit nicht völlig den Verstand zu verlieren. Vielleicht geht es dir genauso. Ich bin immer wieder von vielen die hier schreiben aufgebaut worden und das konnte ich meinem Vater weitergeben.

Medizinisch gesehen muss man erst einmal feststellen wo der Tumor liegt, wie groß er und tief er ist, ob er gestreut hat - man muss einfach alles wissen, damit man ihn behandeln kann. Die Uni Klinik Köln ist als gute Klinik im Forum empfohlen worden.

Liebe Diana, vor euch liegt eine schwere Zeit...du wirst viel Kraft brauchen.
Ich hoffe, dass der Befund nicht so düster ausfällt wie du befürchtest. Drücke dir und deiner Familie die Daumen.

Liebe Grüsse,

alicia (estella)

PS. Liebe Viola, Hochzeitsvorbereitungen sind ECHTER Stress!!!! Hatte mich schon gewundert, länger nichts von dir zu lesen...es ist immer weider schön, wie du von deinem Vater schreibst. Wünsche dir viel Spass bei den Vorbereitungen
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