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  #1  
Alt 10.04.2010, 19:53
Benutzerbild von Petra & Thomas
Petra & Thomas Petra & Thomas ist offline
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Standard AW: Erwerbsminderungsrente

Hallo liebe Leute,

möchte euch mal vom Stand meines bisherigen Kampfes um Erwerbsminderungsrente berichten. 1 Antrag wurde abgelehnt. Ich bin erst einmal mit Hilfe des Sozialverbandes in Widerspruch gegangen, da mir durch die Sozialberaterin der Rehaklinik eindutig mitgeteilt wurde, das es bei der Bewilligung keine Probleme geben wird. Denkste.... neben allgemeinen Beschwerden, Bandscheibenvorfall und Lymphödemen scheint auch ein weiteres Melanom nicht relevant zu sein. Wie krank ist das denn ? Depressionen und Melanommetastasen wären anders zu betrachten. Auch die schriftliche Aussage der Agentur für Arbeit " im 1. Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar" scheint nicht zu interessieren. Alle Bemühungen eine neue Arbeit zu finden blieben trotz Förderzusage der RV erfolglos. Außerdem was kann ich dafür, dass ich nach dem 01.01.61 geboren bin ? Notfalls werde ich mir rechtlichen Beistand durch einen Fachanwalt für Soziales nehmen. Ich bin ensetzt mit welcher Willkür hier über Menschen mit einer lebensbedrohlichen Krankheit umgegangen wird und wenn ich eure Beiträge so lese, gehe ich keinen rosigen Zeiten entschieden wird. Geht so weiter bin ich ab ab Nov.10 Hartz 4 Empfänger-falls ich überhaupt Anspruch darauf habe-denn Petra geht seit April wieder voll arbeiten. Momentan bin ich ziemlich frustiert und enttäuscht wie schnell man in im reichen Deutschland durch Krankheit ins soziale Abseits rutscht. Trotzdem gebe ich nicht auf und werde weiter um mein recht kämpfen. Thomas
__________________
An den Widerständen bildet sich unser Charakter!Was wir ertragen und bestehen, wird zu einem kostbaren Teil von uns (Ulrich Schäffer)

http://www.youtube.com/watch?v=s7Gjc...eature=related

Geändert von Petra & Thomas (10.04.2010 um 19:55 Uhr)
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  #2  
Alt 11.04.2010, 11:50
Altmann Altmann ist offline
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Beiträge: 605
Standard AW: Erwerbsminderungsrente

Hallo Thomas,
daß Du nach 1961 geboren bist, hat erst mal garnichts mit der Renten-
bewilligung zu tun. Selbst wenn Du Jahrgang 1951 wärst, käme immer-
hin noch Berufsunfähigkeitsrente in Betracht, aber die wird mit dem
Argument "Pförtner" abgelehnt. Du mußt den Kopf unter dem Arm haben,
aber ich habe auch schon welche gesehen, welche den Arm nicht unter
dem Kopf hatten und trotzdem Rente bekamen. Das sind die mit der
großen Klappe!!!, die können freilich nicht mehr arbeiten. Ich komme mir
auch ziemlich blöd vor, aber bei mir (alleinstehend) läuft es eben auf Hartz0 raus und muß meine private KK auch noch bezahlen, wie hoch die ist, wißt ihr
ja. Ich brauche jetzt meine Altervorsorge auf und dann??? Grundsicherung!!
Bitte nicht wieder einen JammerThread eröffnen. Ich wollte nur mitteilen,
daß das allgemeine Vorgehensweise der DRV ist.
Aber gibt nicht auf Thomas, wehre Dich so lange es geht.
Gruß Altmann
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  #3  
Alt 11.04.2010, 13:44
Olli68 Olli68 ist offline
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Standard AW: Erwerbsminderungsrente

Hallo zusammen!

Silleke, da muß ich Dir wiedersprechen. Ich bin Baujahr 68 und habe Erwerbsminderungsrente, wenn auch erst mal nur auf Zeit bekommen. Und das eigentlich ohne große Probleme, allerdings mit Hilfe des Sozialverbandes. Ich werde im Dezember erneut einen Antrag stellen, das meine momentane Rentenzeit im März nächsten Jahres endet, ich aber nach wie vor noch ind der Behandlung bin und sein werde.
Es mag sein, das ich sie ohne Probleme bekommen habe, weil ich innerhalb von 5 Jahren das zweite Mal erkrankt bin, ansonsten wüsste ich keine Besonderheit bei mir, die das begründen würde.

Schönen Sonntag und allen viel Kraft,

wünscht Olli
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  #4  
Alt 11.04.2010, 14:10
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Erwerbsminderungsrente

Hallo Olli,
Silleke sprach von "Berufsunfähigkeitsrente" und Du von "Erwerbsunfähigkeitsrente". Das sind zwei verschiedene Dinge und Silleke hat Recht, denn eine "Berufsunfähigkeitsrente" gibt es nicht mehr für alle Jahrgänge die später als 1961 geboren sind.

"Berufsunfähig" bist Du, wenn Du Deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst aufgrund eines körperlichen Gebrechens. Beispiel: Ein Epileptiker, der medikamentös nicht anfallsfrei eingestellt werden kann, darf nicht mehr als LKW Fahrer arbeiten, kann aber durchaus bspw eine Bürotätigkeit ausüben.

"Erwerbsunfähig" bist du, wenn du aufgrund einer Krankheit überhaupt nicht mehr als (ich glaube) 3 Stunden täglich arbeiten kannst. Egal wo.

"Erwerbsunfähigkeitsrente" gibt es weiterhin.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #5  
Alt 11.04.2010, 14:40
gela 77 gela 77 ist offline
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Beiträge: 1.626
Standard AW: Erwerbsminderungsrente

Hallo an alle,
komme aus dem GK Forum und versuche mich schlau zu lesen..weil,das Thema EU-Rente betrifft mich auch.Bin z.Zt.noch arbeitsunfähig geschrieben bis jetzt
beziehe ich seit 11 Monaten Geld von der KK.
Auf Anraten meiner behandelden Ärzte soll ich EU-Rente beantragen.Meine Prognose sieht nicht so gut aus,bin zwar noch rezidiv frei, es hat sich bei mir aber Aufgrund der Chemo eine Polyneuropatie hinzugesellt.Außerdem eine ausgeprägte Depression.
Für mich ist es z.Zt.sinnvoll zu Hause zu bleiben,auch weil mir mein Arbeitgeber ziemlich unverblümt mitteilte,das er für mich bei meinem GdB(90)
keinen Arbeitsplatz hat.
Ich musste schon 2mal zum Betriebsarzt.Beim 1.mal wurde ich Dienstunfähig befunden.Beim 2.mal Diensttauglich.Es waren logischerweise verschiedene Ärzte.Trotzdem fällt es mir schwer dafür Verständnis auf zu bringen.
Ich ziehe jetzt in Erwägung mich beim Sozialverband beraten zu lassen.
Vielleicht kann mir ja noch jemand von euch Tipps geben,würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße gela
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  #6  
Alt 11.04.2010, 17:57
Olli68 Olli68 ist offline
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Standard AW: Erwerbsminderungsrente

Hallo Andorra97.

Wenn du genau liest, spreche ich von Erwerbsminderungsrente. Das ist der Nachfolger der Berufsunfähigskeitsrente. Also im Prinzip das selbe, allerdings wurden mit der "Namensänderung" auch die Bedingungen verschärft. Aber ich hatte trotzdem das "Glück" diese Rente zu erhalten.
Ich denke die Chancen diese Rente bewilligt zu bekommen steigen, wenn man eine entsprechende Instutition einschaltet, so wie ich den Sozialverband eingeschaltet hatte und auch wieder einschalten werde.

Liebe Grüße und viel Kraft,

wünscht Olli
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  #7  
Alt 11.04.2010, 19:39
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Erwerbsminderungsrente

Nur mal so:

Ich bedaure von ganzem Herzen all Diejenigen, die den Kampf um eine Rente noch vor sich haben oder... gerade mitten drin sind.

Ich habe 7 Jahre gebraucht, um endlich (und aus meiner Sicht voll berechtigt) eine unbefristete Rente zu bekommen.
7 Jahre, in denen ich unendlich viele Nerven gelassen habe; Nerven, die ich wahrlich besser für die Krankheitsverarbeitung gebraucht hätte.

Es heißt immer, eine (Krebs)Diagnose sei nicht wichtig, wichtig seien nur die Leistungseinschränkungen... ich sage: das ist eine reine Schutzbehauptung, damit bloß keine Rente bewilligt werden muss.

Jeder Krebskranke weiß, was sich ab Diagnosetag alles ändert. Nichts ist mehr wie vorher; man schwebt zwischen panischer Angst, völliger Verzweiflung und ganz leiser Hoffnung.
Dann die monatelangen Krebstherapien mit all seinen Nebenwirkungen.
Danach ist nicht nur der Körper am Ende... die Psyche sowieso.

Wer beschließt, dass "nur" Leistungseinschränkungen eine Erwerbsminderung hervorrufen können und nicht eine Krebsdiagnose, gehört für mich zu den zahlreichen "Schreibtisch-Tätern."

Und solange es in Deutschland keine qualitätssichernden Maßnahmen für Gutachter gibt, wird es immer wieder zu falschen Gutachten kommen; genau so, wie es immer mehr Rentenablehnungen geben wird.

Wer schwer krank wird, steckt am Diagnosetag bereits mit einem Bein in Hartz 4. Wohl dem, der noch einen anderen "Ernährer" zu Hause hat, der dann einspringen kann.
Aber selbst, wenn... der Lebensstandard sinkt dramatisch, da ein Einkommen fehlt.
Noch schlimmer ergeht es Denen, die alleine leben und dann endgültig in Hartz 4 rutschen... und das nur, weil sie schwer krank geworden sind.

Einem Sozialverband beizutreten, finde ich wichtig, damit man nicht völlig alleine dasteht und nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.
ABER... man darf nie vergessen, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird. Einen -oftmals erniedrigenden-Gutachtertermin kann der VdK einem nicht abnehmen; genauso wenig, wie er einem die Nerven wieder geben kann.

Fazit: erst kommt der absolute Super-Gau... Krebs... danach folgt der 2. Super-Gau: der Kampf ums Geld.

Nun, ich könnte ja jetzt sagen: geht mich nichts mehr an, ich hab meine unbefristete Rente und beziehe in absehbarer Zeit Altersrente.
Aber das kann ich nicht; weil mein Herz mit all Denjenigen mitweint, die nicht nur (wie ich) gegen den Krebs kämpfen, sondern auch noch gegen -teilweise- unglaublich niederträchtigen Gutachtern.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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