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  #1  
Alt 10.03.2010, 10:30
Nicole82 Nicole82 ist offline
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Registriert seit: 07.03.2010
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Beiträge: 44
Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Sooo meine Lieben, habe mir heute von der Hautärztin die Befunde kopieren lassen, und auch, wenn ich nicht so recht weiß, was da drin steht, so wisst ihr es doch und darum schreib ich es jetzt mal hier auf:

C43.7 noduläres malignes Melanom, rechter Oberschenkel ventral, Invasionslevel nach Clark III, Tumordicke nach Breslow 3 mm pT3a, Nx, M0, Stadium II A (AJCC 2002), Exzision am 18.01.2010, Nachexzision mit Sentinellymhadenektomie am 03.02.2010

F17.1 Nikotinabusus

Z11 MRSA-Screening

TPPA und MRSA- Screening: negativ

Sentinellymphknoten inguinal rechts: Regelrechter Lmphknoten ohne Hinweis für Miktometastasen eines malignen Melanoms (Klassifikation: S 0)

Nachexcisat rechter Oberschenkel ventral mittig: chronisch vernarbennde Enzündungsreaktion, kein Hinweis für Anteile eines malignen Melanoms

aktuelles Stadium: pT3a N0 M0, Stadium II A (AJCC 2002)


LG, Nicole

Geändert von Nicole82 (10.03.2010 um 10:52 Uhr)
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  #2  
Alt 10.03.2010, 21:02
salfibiene6 salfibiene6 ist offline
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Registriert seit: 13.12.2009
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

hallo nicole,

stadium IIa klingt ja nicht so schlecht und wenn deine lymphknoten auch sauber waren, ist doch die ausgangslage nicht so schlecht - auch bei 3mm !!!

ich hab nach MM rechte flanke 1,56 mm, stadium III-IV und micrometa im wächterlymphknoten 10/2009 im dezember2009 + jänner 2010 die interferoninfusionen (4 wochen) hinter mich gebracht. die erste woche ist wirklich heftig - hatte argen schüttelfrost mit zähneklappern und arge kopfschmerzen - nebenwirkungen sind aber schnell erträglicher geworden. hab die infusionszeit ohne medikamente zur fieber/schmerzlinderung durchgezogen, weil die nächte so zwar hart waren, mir es aber am nächsten tag besser gegangen ist. mit vorbeugendem medikament war ich am nächsten tag total neben der spur, benebelt und hatte immer noch kopfschmerzen. allerdings ohne schlaftablette gings nicht.

ich bin in salzburg in behandlung und mir wurde am anfang bei der aufklärung über interferon gesagt, dass die meisten nicht arbeitsfähig sind. ich habe bereits während der zweiten hälfte der infusionen wieder angefangen zu arbeiten - wir haben schon einiges durchgemacht, werden vermutlich noch viel vor uns haben und sind stark! und es lenkt ab, du kriegst bestätigung, hast andere themen zum plaudern. hab allerdings meinen chef und direkte kolleginnen gebeten, es für sich zu behalten. ständig darauf angesprochen zu werden und anders behandelt zu werden wie vorher, wollte ich unbedingt vermeiden.

seit einem monat spritze ich 3x die woche selber - 15 mio. einheiten, da ich im hochdosis-schema behandelt werde. bisher hatte ich mit depressionen keine probleme, habe allerdings einen 11 monaten alten sonnenschein daheim, der mir keine zeit zum dauernden grübeln lässt, sondern sich irre freut, wenn die mama endlich von der arbeit heimkommt :-) du hast gschrieben, du hast auch eine tochter und genau deshalb wirst auch du alle tiefschläge wegstecken und kämpfen, alles versuchen, was es gibt um möglichst viele geburtstage, weihnachten, einschulungen, prüfungserfolge zu erleben. das forum begleitet uns dabei wir müssen mit unserer diagnose leben, aber sie soll doch nicht unser leben beherrschen. fühle und fühlte mich nicht krank, auch wenn mein körper offenbar selbstzerstörerisch veranlagt ist

habe am 25.3. meine erstes kontroll MRI - hoffe es bleibt ohne ergebnis! muss noch 10 monate interferon durchziehen und dann bleibt dafür das wissen, dass ichs versucht habe. nach dieser zeit möchte ich auch alternative ansätze versuchen, vielleicht hast du dann schon einige gute tipps in erfahrung gebracht und teilst sie mit mir.

wünsche dir und deiner familie einen schönen abend und
lg sabine
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  #3  
Alt 17.03.2010, 11:28
Benutzerbild von beast2106
beast2106 beast2106 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

hallo,
tschuldige, aber kann das interferon nur einmalig als therapie verwendet werden?

VG
Peter
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  #4  
Alt 17.03.2010, 16:54
Benutzerbild von micha54
micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Hallo,

nein, kann auch mehrmals gespritzt werden, z.B. 3x die Woche

Also bei der Chemo stellt man direkt an der Größe der Tumore fest, ob sie wirkt, und da zeigt sich wohl, daß man bei der 2. Chemo mit dem gleichen Wirkstoff keinen Nutzen mehr erkennen kann.

Beim IF ist das so eine Sache, nur bei einzelnen Krebszellen scheint es zu helfen, also unterhalb der Größe Micrometastasen, und die kann man nicht messen, weil man nicht weiß, wo sie sitzen, oder weil PET &Co zu unempfindlich sind. Also mehr so die Mückenjagd mit Schrot

Gruß,
Michael
__________________
Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt
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  #5  
Alt 17.03.2010, 19:45
Nicole82 Nicole82 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Die Interferon-Therapie wird doch prinzipiell über einen längeren Zeitraum durchgeführt, und nie nur einmalig gegeben, oder lieg ich da falsch?

Also wie gesagt, muss 3 mal pro Woche 3 Mio spritzen, hab mich noch immer nicht mit dem Gedanken angefreundet, aber naja, jede Chance wird ergriffen...
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  #6  
Alt 17.03.2010, 19:57
Nicky1507 Nicky1507 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Hallo Nicole,

mein Onkologe hier vor Ort, der lt. Klinik die Interferon-Therapie mit mir einleiten sollte, hat diese abgelehnt. Begründung: Niedrig dosiert bringt es nix, hochdosiert nur sinnvoll bei bereits vorhandenen Metas. Kannst genaueres in meinem Thread nachlesen, vielleicht hilft Dir das bei Deiner Entscheidung. Mein MM war übrigens 5,2 mm und ich hab keine Mikrometas. Groß muß nicht zwangsläufig heißen, das bald alles vorbei ist.

lg und alles Gute Nicky
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  #7  
Alt 20.03.2010, 11:04
Nicole82 Nicole82 ist offline
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Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

Also nachdem ich die letzten Einträge in deinem Thread gelesen habe bin ich schon wieder leicht ins Grübeln gekommen, da ich eigentlich auch ein Mensch bin, der sich von Ärzten allgemein eher fern hält und bloß keine unnötige Chemie in den Körper schütten lässt. Auch das Kostenargument halte ich für sehr realistisch, aber nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, die Therapie zu machen.

Im Hauttumorzentrum in Erfurt hat man mir auch gesagt, dass das alles sehr umstritten ist, da es keine aussagekräftigen Zahlen über die Wirksamkeit gibt. Erwiesen sei nur, das es eben bei manchen Menschen überhaupt nicht wirkt, aber wie will man auch aussagekräftige Zahlen bei dieser Krankheit bekommen, wo alles sooo unerforscht ist? Warum bleiben manche Menschen mit sehr sehr hohen Tumordicken ihr restliches Leben lang Metafrei und andere mit gerade mal 1mm bekommen viele von den Drecksdingern? Gut möglich, das ich mein Leben lang metafrei bleibe ohne die Therapie, und auch gut möglich das ich noch dieses Jahr welche bekomme, trotz Therapie und der Qualen, denen ich mich aussetze.

Meine Angst ist einfach zu groß, das ich Metas bekomme und irgendwann meiner Tochter erklären muss, das die Mama bald nicht mehr da ist mit dem Wissen, ich hab nicht alles versucht. Ich bin nicht der Mensch der sagt: "Es ist jetzt nunmal, wie es ist". Ich bin der Mensch der den Rest seines Lebens mit dem Gedanken "Hätte ich mal... Vielleicht wär ich dann jetzt nicht da, wo ich bin..." kämpft. Es gibt keine andere Möglichkeit, keine Pille die mir hilft, keine Spritze und kein Kraut, und ich muss tun, was geht. Selbst wenn die Chance, das es hilft, bei unter einem Prozent läge... der Gedanke daran, das ich mein Kind irgendwann hier allein lasse ohne alles Menschenmögliche getan zu haben, ist unerträglich. Und wenn es umsonst ist, dann weiß ich wenigstens, ich habe gekämpft, und bin nicht den Weg des geringsten Wiederstandes gegangen...

Geändert von Nicole82 (20.03.2010 um 11:32 Uhr)
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  #8  
Alt 20.03.2010, 22:04
J.F. J.F. ist offline
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Beiträge: 1.483
Standard AW: Neuvorstellung & Geschichte malignes Melanom

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Zitat von beast2106 Beitrag anzeigen
hallo,
tschuldige, aber kann das interferon nur einmalig als therapie verwendet werden?

VG
Peter
Hallo Peter,

die Therapie kann mehrmals angewendet werden. Wenn nach der, zB 18monatigen, Therapie etwas auftauchen sollte, kann der behandelnde Arzt die Therapie mit Interferon von neuem verschreiben. (Kann man hier im Forum bei einigen Teilnehmern nachlesen.)

Die (einzelne) Therapiedauer kann einen unterschiedlichen Zeitrahmen (12 / 18 / 24 Monate zB) beinhalten.
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