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#1
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AW: Ein Jahr...
Hallo Stefan,
bist du dir sicher, dass du da nicht die Seiten vertauscht hast?? . Schliesslich können Tiere, erst recht ein Hund, keine Bestie sein. Es sei denn, der Mensch hat sie dazu gemacht. Noch was, was wir gemeinsam haben. Zumindest zum Teil. "Meine" Anlage steht nun auch nicht mehr gaaaanz unten im Keller, sondern in meinem Wohnzimmer. Ebenso der PC und ich habe beide Anlagen (im alten Wohnzimmer stand eine Zweite) zusammengeknödelt. Heraus kam ein Etwas, das meine Nachbarn erschreckt hat. 560 Watt Nennleistung der Verstärker und 920 Watt ebensolche Lautsprecherleistung, das kann nicht mehr wirklich ausfahren zu Hause. Allerdings, im Gegenteil zu deinen "leben" meine Boxen noch. Ich denke, dass du handwerklich etwas begabt bist, wenn du einen Hof führst. Nur zwei Standboxen sind gekauft (warn Sonderangebot: Ausstellungsstücke und die letzten, die es gab) , alles andere ist selbstgebaut. Auch nicht gerade billig, aber um Klassen besser als das, was man fürs gleiche Geld kaufen kann. Hab auch schon für Freunde gebastelt, ist also keine Hexerei. Sie sind alle bis heute hoch zufrieden. .....und das Beste: keine Blümchen (die dann eh des öfteren runter fielen) auf den "ansonsten hässlichen" (Originalton!) Boxen. . Neben dem Putzen noch so eine Eigenart der weiblichen Spezies . Meine Anlage hat mir schon aus so manchem Loch herausgeholfen. Sei es leise zum Einschlafen oder dröhnend, um Trauer, Wut und Frust weg zu blasen. Sei es mit Klassik, Rock, Punk oder auch was gerade uptodate ist. Vor einiger Zeit kaufte ich mir eine DVD von Led Zeppelin, ein Konzert von 1976, Live-Mitschnitt, genial. Was die da am Bildschirm abzogen versetzte mich um 35 Jahre zurück. Ich habe getanzt, mitgesungen, Luftgitarre und Schlagzeug gespielt, meine nicht mehr vorhandenen mehr als schulterlangen Haare geschüttelt. Ich erinnerte mich sogar an dieses Gefühl der Haare. Das Herz schlug bis zum Hals, nassgeschwitzt. Mittendrin brauchte ich ne kurze Pause, schaute mich um. Laut lachend, Tränen der Lebenslust in den Augen streckte ich die Fäuste in die Luft, schrie es raus: "Yeahaaa!" Es geht noch, ich kann es noch!! Auch mit 56 steckt noch etwas von diesem Knaben von damals in mir. Der ist nicht vergessen, er existiert immer noch! Nach 2 Stunden war die Puste dann doch alle. Anlage aus. So wie ich war fiel ich erschöpft ins Bett, war mir egal. Dieser Abend ist mir unvergesslich. Wie zentnerschwere Ketten flog es damals von meiner Brust. Ich konnte wieder atmen. Von da an gings merklich bergauf. Ich hab mich selbst gefühlt. Am nächsten Morgen zählte ich beim Aufwachen zuerstmal meine Knochen und Gelenke. Alle riefen laut und deutlich im Chor mit den Muskeln: "Hier bin ich!" Ja und? Einige meiner Nachbarn auch. Ja und? Ein schönes Wochende Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#2
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AW: Ein Jahr...
Ach ,
Helmut und Stefan, einfach mal DANKE !!!! Ihr zaubert mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen mit euren tollen Texten. Und genau das tut mir im Moment soo gut. Eure so deutliche , visuelle, ehrliche Schreiberei ist einfach nur toll. Sorry, aber ich lese immer schon bei euch mit....... Danke dafür..... Petra
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Die Zeit heilt nicht alles; aber sie rückt vielleicht das Unheilbare aus dem Mittelpunkt. Ludwig Marcuse |
#3
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AW: Ein Jahr...
ja, die weibliche spezies. kenn ich doch auch, das mit den boxen.... potthässlich und nicht mal zum blumen draufstellen waren sie geeignet, weil die armen blümchen doch immer runterfielen, wenn die boxen bebten.....
und dann "mensch, pass doch auf, du und deine blumen, die ruinieren mir die boxen, kannst du die denn nicht woanders hinstellen"..konnte ich nicht, weil die boxen eben da standen wo vorher die blumen standen, es blieb also nichts anderes als die pflänzlein obendrauf zu stellen. schließlich arrangierten sich die blumen und die boxen. die einen schmissen die anderen nicht mehr runter -die waren dafür so dankbar, dass sie ohne ende blühten- und die anderen wurden nicht mehr auf den boxen stehend gegossen. jetzt sind die boxen weg (verschenkt) und die blümlein alle eingegangen. ja, es gibt die dritte hand, ich weiß das. ich hab schon mit einem psychologen und unserem pfarrer gesprochen, auch mit freunden. doch ich bin da wie du, stefan. vertrauen erst nach etlichen jahren, vorher immer ein stück abwarten, abtasten und nie alles sagen -nicht sagen können. aus angst nicht verstanden zu werden, als weichei abgestempelt, aus angst zu weinen, die beherrschung zu verlieren, einem anderen die schwäche zu zeigen. weinen und reden kann befreien, die nagst davor ist aber riesengroß. klar, es könnte mir egal sein was mein gegenüber denkt - er wird dafür bezahlt sich das anzuhören - doch irgendwie mag ich mich nicht seelisch ausziehen. die dritte hand..ich wünschte es wäre meine eigene, eine mit der ich mich selbst aus dem loch ziehen könnte. kinder. eine enorm starke verbindung, eine liebe, die ein leben lang hält, egal was die kids auch anstellen. meine große (17 geworden) sagte es vor ein paar wochen treffend "ma, egal was wir auch machen oder noch machen werden, ob gutes oder schlechtes und auch wenn ich nicht wirklich viel vom leben weiß, eines weiß ich bestimmt. deine liebe zu uns und dein verständnis, dein absolutes zu uns stehen und die tatsache, dass wir mit allem zu die kommen können, darauf kann ich mein leben lang vertrauen". recht hatte sie. ich könnte sie nie alleine lassen, meine drei mädels. es gibt gute und schlechte tage, derzeit halt eben eher schlechte.ich weiß aber, dass auch bessere kommen. euch allen einen schönen sonntag, mollie |
#4
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AW: Ein Jahr...
Hallo Helmut,
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An den defekten HiFi-Endstufen bin übrigens nicht ich schuld, sondern die Frau, die mich nicht heiraten will. Vor lauter Frust musste ich da im Herbst frühmorgens die Stop making Sense DVD von den Talking Heads gucken/hören, und vielleicht hatte ich tatsächlich ein Bier zuviel. Ist nicht mehr rekonstruierbar. Aber wenn die mich in 5 Jahren immer noch nicht gereiratet hat, schicke ich ihr die Rechnung Mit den Boxen ist besonders ärgerlich, weil ich für die PA-Endstufe einen kleineren Wanddurchbruch gemacht habe (oder ein größeres Bohrloch - aber das ist bei 100 Jahre alten Fehlbrand-Ziegeln so in etwa das gleiche; einmal den Bosch-Hammer angesetzt, und schon kann man den Kopf durch die Wand stecken). Das Teil ist zwangsbelüftet und arg laut, also ab damit in die benachbarte Besenkammer. Zum Klopapier holen kann ich auch in den Keller gehen. Sollte dann aber keine akute Notlage sein, weil unser Keller nur von aussen zugänglich ist. Wird untenrum etwas kühl; und wieso steht die Hofbeleuchtung seit Jahren immer noch auf der to-do-Liste Aber alles halb so wild. Vorhin habe ich Lötkolben und Akkuschrauber beiseite gelegt. Waren nur 2 Mittel- und 2 Hochtöner, und Canton hat einen guten Ersatzteil-Service - jetzt klingt's wieder wie neu, aber das Dispo-Limit ist in Sichtweite (der Januar ist irgendwie immer ein extrem teurer Monat). Zitat:
Wenn Frauen bei HiFi mitreden dürfen, endet das - ein hohes Jahreseinkommen vorausgesetzt - oft wie bei meinem ältesten Freund: einer Sub/Sat-Kombi von Bose (der Sub hinter die Couch, und die kleinen Würfel hinter irgendwelchen Zierrat-Gedöns ins Regal). Das klingt für 1.000 EUR so gut wie richtige Lautsprecher für 200 EUR. Aber jegliche Versuche, Ehefrauen den physikalischen Zusammenhang zwischen Durchmesser der Bass-Chassis und zu hörendem Bass zu erklären, sind nach meiner Erfahrung von vornherein zum Scheitern verurteilt. Absolut sinnlos ist die Erwähnung der Tatsachen, dass der Raum nunmal dreidimensional und die Dezibel-Skala logarithmisch ist - und dass deshalb doppelte Lautstärke etwa 4-8 fache Leistung erfordert; und das ab einer gewissen Grenze nunmal so teuer wird, dass über Urlaub gar nicht mehr diskutiert werden muss Wobei Frauen da auch erziehbar sind, dauert aber lange. Meine hatte ihr Schlüsselerlebnis, als sie in der alten Wohnung für die Küche so einen 200 DM Ghetto-Blaster anschleppte. Den ich ohne anzuhören mit einem kategorischen "So nicht!" im Müllcontainer versenkt habe (OK, ich habe ihn wieder rausgeholt, und sie durfte ihn in ihrer Kleingartenlaube benutzen). Drei Wochen und einige Gebrauchtgeräte später gab's auch in der Küche anständige Musik. Und Jahre später, nachdem meine Frau von ihrem Weihnachtsurlaub bei der Verwandschaft wiederkam, sagt sie doch: "Mein Bruder hat da so eine Surround-Anlage im Wohnzimmer. Aber bei uns in der Küche klingt es um Längen besser." Sowas nennt man glaube ich späte Genugtuung Zitat:
Mein Musikgeschmack ist auch ausgesprochen altmodisch. Z.Z. ist die "Family Jewels" von AC/DC mein Favorit. D.h. die erste der beiden DVDs aus der Zeit mit Bon Scott. Wobei ich immer aufpassen muss, dass es mir beim einbeinigen Gitarren-Walk ala Angous Young (wo ist eigentlich mein Schultornister hin?) nicht die Lendenwirbelsäule verreisst. Ich fürchte, ich werde so langsam alt Zitat:
------------------------------------- Jetzt habe ich länger überlegt, ob so ein blödsinniges off-topic-posting nicht vor'm Absenden gelöscht gehört. Aber es ging doch um Einsamkeit, (neue) Partnerschaft und die Vorteile des Alleinlebens. Insofern passt's doch. Und ich überlege gerade: wenn mir mal wieder eine Frau in's Haus kommt, muss die unbedingt Vollzeit berufstätig sein. Nein, ich will ihr Geld nicht. Nur, dass sie regelmäßig lang genug aus dem Haus ist, um mir feste Zeiten für meinen Spass zu lassen. Gut möglich, dass ich doch als Single ende Viele Grüße, Stefan |
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