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Alt 28.12.2009, 15:13
el'müt el'müt ist offline
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Beiträge: 54
Idee AW: Duennschicht-CT Thorax bei Riesenzelltumor

Zum Thema Thorax-CT bei Riesenzelltumor gibt es derzeit schnell wachsende Meinungen.

a) Das Absiedelungsverhalten dieses aggressiven, allerdings eigentlich nicht bösartigen Tumors ist noch nicht ganz verstanden (eine große Ausnahme zu allen anderen Tumoren). Keiner weiß, wie er das macht und warum, aber dass es anders ist als bei einem Krebs
b) Die Empfehlungen der Kontrolle der Lunge ist ein wenig vom Ort des Tumors und der vorherigen OP-Art abhängig. Eine Kontrolle bei einem Wiederauftreten oder unvollständiger Entfernung (sichtbarer Rest) ohne Nutzung einer unterstützenden Therapiesubstanz (Knochenzement mit Hitze und Radikalen) ist auch derzeit in Europa als dringend notwendig zu sehen.
Das Wort Verpflichtung ist mir persönlich zu scharf, da ich nicht jemanden zwingen kann/ soll. Man sollte schon überzeugt sein.
c) ob eine Aufnahme der Lunge als Röntgen, CT, Dünnschicht-CT ggf. noch mit Kontrastmittel sein muss, ist nie festgelegt worden, sondern eine individuelle Nutzen Risiko Abwägung mit dem patienten zusammen. Das Risiko der Strahlen ist beim Dünnschicht am höchsten, dafür die Detektionswahrscheinlichkeit aber auch am Besten. Persönlich empfehle ich das nur, wenn man schon fast sicher daran glaubt, Absiedelungen zu finden, weil die Vorgeschichte des patienten (OP-Verfahren, Wiederauftreten, Ort und Aussehen) die Sache wahrscheinlich machen und man dann auch entsprechend handeln würde.
d) eine Erstoperation eines Riesenzellers, der komplett kurettiert und "plombiert" = versiegelt mit Knochenzement wurde hat ein geringes Risiko und eine Vorher/ Nachher - Kontrolle nach 3 Monaten ist wahrscheinlich ausreichend. Wenn jemand Absiedelungen hat, dann fast nie in der Erstoperation, erst beim Wiederauftreten des Tumors an gleicher Stelle und erneuter OP.
e) es gibt gar nicht so viele Leute in Deutschland, die so einen Tumor jemals hatten, so dass man bei denen irgendwelche Voraussagen machen kann. eines der größten und am längsten verfolgten Kollektive wurde an der Uni-Münster ausgewertet. Wenn Dein Tumororthopäde die Studie kennt, oder Dein Onkologe, kann er Dich sicherlich individuell sehr genau beraten.
Wenn Du Sie als PDF brauchst, schreib mir eine Mail, dann schick Ich es Dir

J Cancer Res Clin Oncol. 2008 Sep;134(9):969-78. Epub 2008 Mar 6.
Giant cell tumor of bone: treatment and outcome of 214 cases.
Balke M, Schremper L, Gebert C, Ahrens H, Streitbuerger A, Koehler G, Hardes J, Gosheger G.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18322700

Grüße,

El'Müt
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