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  #1  
Alt 06.11.2009, 08:38
Nokl Nokl ist offline
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Standard AW: Rektumkarzinom und nun ?

Danke Hope, für die freundliche Antwort.

Geduld ist leider nicht eine meiner Tugenden, werde sie aber wohl lernen müssen.
Das doofe ist, man selbst ist irgendwie ohnmächtig, kann nichts wirklich selbst beeinflussen. Ich mache mir Sorgen wegen des anstehenden CT. Wer weiss, was die da noch alles finden? Auch das Vertrauen in einen Arzt fällt mir schwer? Wer weiss, wieviel Erfahrung der hat? Ich möchte nicht zum Spielball werden, sondern das Geschehen soweit wie möglich in meinem Sinne beeinflussen können. Mache mir auch Gedanken, warum die Schwellung trotz Antibiotika seit zwei Tagen nicht aus meiner Pobacke verschwindet. Die ist teilweise hart wie Stein. Auch habe ich gelesen, dass die unbehandelte Überlebenszeit zwischen drei und 12 Monaten liegt. Da ich nicht weiss, wie lange das bei mir nun schon gärt, frage ich mich, wieviel Zeit mir überhaupt noch bleibt, um auf diese ganzen Untersuchungen zu warten. Eine Woche nach der anderen verstreicht.
Achso, drei Kinder habe ich im Übrigen.

Geändert von Nokl (06.11.2009 um 08:48 Uhr)
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  #2  
Alt 06.11.2009, 09:18
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Rektumkarzinom und nun ?

Guten Morgen Nokl!
Ja, ich nicke beim Lesen Deines postings!
All diese Gefühle, die Du durchlebst, die kenne ich und sicher die allermeisten von uns. Genau dieses Ausgeliefertsein ist so schlimm. Ich habe viele Jahre mein Leben in der Hand gehabt, habe mich über all den Druck von außen (immerhin ist es in Deutschland leider nicht rosig, wenn man sich entschließt, viele Kinder zu haben ) hinweg gesetzt und mein Leben gestaltet. Und dann kam der Krebs. Von dem Moment an war ich nicht mehr Handelnder, sondern Behandelter. Deswegen kann ich das sehr gut verstehen.
Ein anderer Ansatz wäre jetzt, zu sagen, daß man versucht, ein Vertrauen aufzubauen und sich durch diese Zeit von Fachpersonal begleiten läßt. Das mag zunächst schwierig sein, aber woher soll auch dieses sichere Gefühl kommen, wenn doch die eigene Welt in Scherben liegt? Auch das braucht Geduld!
Ein Darmkrebs ist in aller Regel ein langsam wachsender Tumor. Deswegen denke ich, es ist im Rahmen und vertretbar, daß Du noch ein paar Tage bis zum CT warten sollst. Bei mir fingen die Therapien 3 Wochen nach der Diagnose an.
Du wirst nun sicher ganz viel lesen über Statistiken und Überlebensraten. Ich habe da schnell Abstand von genommen und mir beigebracht, daß für mich nur MEIN Weg gilt. Und ich tue mein Bestes

Da Du 3 Kinder hast, solltest Du mit dem Onkologen auch besprechen, wann für sie der richtige Zeitpunkt für eine Spiegelung wäre. Meistens geht man davon aus, daß es in dem Alter wäre, in dem Du erkrankt bist minus 10 Jahre. Bei mir müßten meine Kinder mit 28 etwa zur Kontrolle.

Und Dein Gewebe sollte auch auf HNPCC untersucht werden, da Du noch jung bist. Das wäre meiner Meinung nach ganz wichtig!

Nun gilt es: Schritt für Schritt!
Alles Gute für Dich und auch Deine Frau, die ganz sicher sehr betroffen ist davon sowie für Eure Kinder!
Liebe Grüße,
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #3  
Alt 06.11.2009, 09:32
Nokl Nokl ist offline
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Standard AW: Rektumkarzinom und nun ?

Guten Morgen,

einen Onkologen habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Alles spielte sich bisher in der Proktologie ab. Die haben mich untersucht, den Abzess operiert als Belegärzte in einem Krankenhaus (eigene Station), mir die Diagnose mitgeteilt und letztlich die nächsten Untersuchungen CT und Koloskopie in die Wege geleitet. Gestern hat mir übrigens meine Hausärztin gesagt, wenn man wie bei mir den Tumor (oder wie auch immer ich mir das vorstellen muss?) mit dem Finger tasten kann, ist das nicht gut.
Ich glaube in der Proktologie Praxis bei mir, gibt es keine Onkologen.
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  #4  
Alt 06.11.2009, 09:36
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Rektumkarzinom und nun ?

Hallo Nokl!
Hm, wie meint die Ärztin das? Ich meine, wenn der Tumor so gewachsen ist, daß man ihn tasten kann, dann ist das eben so. Es kann allenfalls so sein, daß sie meinte, er sei sehr dicht am Schließmuskel. Den Tumor, den ich hatte, konnte man auch tasten.
Ist bei Dir ein gutes Krankenhaus in der Nähe, das sich mit Operationen von Darmkrebserkrankungen auskennt? Das finde ich sehr wichtig.
Wenn das CT und die Koloskopie gemacht sind, wird die Therapie geplant und dann wirst Du auch den Onkologen kennenlernen.
Ich weiß nun nicht genau, wo Du wohnst, aber hier sind immer viele Betroffene, die Dir sicher eine gute Klinik in Deiner Nähe empfehlen können. Gerade beim Rektum-Karzinom ist das Können des Chirurgen das A und O.

Viele Grüße,
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #5  
Alt 06.11.2009, 09:51
Nokl Nokl ist offline
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Standard AW: Rektumkarzinom und nun ?

Ich wohne in der Nähe von Hannover.
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