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#1
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AW: Krebs als Chance
Ganz sicherlich ist das Thema "Krebs als Chance" nicht so gemeint, dass der Krebs selbst die Chance ist. Lasst euch von ihm beherrschen. Gebt ihm die Macht über euer Denken, dass ihr nicht mehr über den Tellerrand schauen könnt. Das ist so ein Knackpunkt: die Macht über den Körper, die nimmt er sich einfach ohne zu fragen. Die Macht über das Denken, die muss ihm erst verliehen werden.
Schade um den Menschen, der ihn so erleiden muss. Das ist nämlich die Chance, die gemeint ist: selbst aus dieser grausamen Kranheit noch etwas positives gewinnen. Auch dann, wenn man als Betroffene/r nicht wieder gesund wird. Auch dann, wenn man daran sterben wird. Was ansonsten bleibt ist Angst, Bitterkeit, Verzweiflung, Sarkasmus, Neid, Missgunst.....Hass. Meine Grossmutter prägte einen Spruch: "Erst, wenn ich morgens wach werde und es tut mir nix mehr weh, dann gute Nacht". Das heisst doch, bis zu diesem Punkt das Leben leben. Auch zwischen Chemo, Bestrahlung und OP ist immer noch Zeit sich zu besinnen, was das Leben ausmacht. Ist Zeit, sich darüber klar zu werden, ob das Leben bis hierher wirklich gut und lebenswert war. Was möchte man noch ändern? Was kann man noch ändern? Sollte man überhaupt was ändern? Was ist gut für mich? Was ist gut für "uns"? Der Gesunde hat da keinen Bedarf. Warum sollte er sich z.B. Gedanken über das Miteinander machen, die aus dem üblichen Klischee herausfallen? Sein Leben läuft doch in normalen, mehr oder weniger guten Bahnen. Hat sich jemand wirklich ernsthaft Gedanken gemacht und entsprechend gehandelt, bevor ein solch einschneidendes Ereignis einschlug? Sei es als Betroffene/r, Angehörige/r oder Hinterbliebene/r? Also, ich nicht. Mir wurde sie vorgelebt. Ich habe es bitter erfahren und lernen müssen und ich versuche entsprechend zu leben. Was sicherlich nicht immer gelingt. Noch krasser: das Opfer eines Autounfalls z.B. hat niemals die Chance, sein Leben zu überdenken und das eine oder andere noch zu regeln. Der Krebskranke hat sie. Und genau das ist die "Chance", welche hier gemeint ist. Gemeint ist nicht, dass man keine Chance hat, den Krebs zu überleben. Eine gute Nacht wünsch ich euch Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#2
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AW: Krebs als Chance
Danke Helmut, du hast es auf den Punkt gebracht
Liebe Grüsse
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#3
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AW: Krebs als Chance
Zitat:
ich finde diese Aussage ganz schön krass. Muß aber wohl einsehen, dass dies der Tenor der Gesellschaft ist. Ja, ich habe mir schon vorher Gedanken gemacht. Und ich habe versucht, anderen diese Gedanken näher zu bringen, damit sie bewußter handeln und empfinden. Es ging mir um einen verständnisvolleren Umgang miteinander in einer humanistisch ausgerichteten Gesellschaft. Mir wurde gesagt ich sei ein Träumer.... LG I.J. |
#4
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AW: Krebs als Chance
Zitat:
denke aber schon, dass sich menschen auch gedanken machen, wenn sie gesund sind. ich hoffe es für uns alle. alles liebe suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#5
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AW: Krebs als Chance
Lieber Helmut,
also ich habe mir auch nicht wirklich ernsthafte Gedanken gemacht, vor der Diagnose von Willi. Das gebe ich ehrlich zu, u. ich muss sagen, leider nicht. Tja, warum nicht? Vermutlich fehlte mir der Mut. Ich war wohl auch zu arglos, zu sorglos? Ich weiss es nicht! Der Spruch von Deiner Grossmutter ist echt gut. Danke. Liebe Grüsse, Jogilein. Zum besseren Verständnis für alle, die nichts von mir wissen: Ich selbst habe einen unbefristet geltenden Schwerbehindertenausweis, mit RF-Befreiung, GdB. 90%. Habe von Geburt an eine seltene Augenkrankheit. Mein Mann Willi wurde im Dezember 2007 wegen eines tiefsitzendem Rektum-Ca operiert. Vorher bekam er neoadjuvante Chemo/Strahlentherapie. Seitdem Anlage eines endständigem Colostomas. Nach der OP adjuvante Chemo. Im Juni 09 OP wegen Metastase in der linken Lunge. Tumormarker CEA stiegen immer mehr an. Letzter Wert: 64,8! Derzeitige Diagnose: pT4,G3,M1,Nx,V0,L0. Systemisches Rezidiv. Prognose: Nicht allzu gut. Chemo läuft wieder. Ich wünsche allen einen guten Start in die Woche. Liebe Grüsse, Jogilein. |
#6
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AW: Krebs als Chance
Hallo nochmal an alle,
habe etwas vergessen. Stefans schrieb in seinem Beiterag u.a. von *Schuld*. Ich bin der Meinung, niemand sollte sich die *Schuld* an einer Erkrankung geben! Schuldgefühle führen erstens zu nichts, u. sie sind zweitens sehr zerstörerisch! Herzliche Grüsse, Jogilein. |
#7
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AW: Krebs als Chance
Liebe Maja s04,
Du hast das Schrecklichste erlebt, was einem Menschen passieren kann. Auch mein Sohn ist 20 Jahre, und mir vorzustellen, ihn zu verlieren.. Maja, mir fehlen die tröstenden Worte. Ich glaube, es gibt auch keine. Ich finde zumindest keine, es wäre Heuchelei. Ich nehm dich in die Arme, ich denke an dich und hoffe sehr, du hast professionelle Hilfe, um diesen Alptraum durchzustehen. Schick mir gern eine PN, dann können wir auch telefonieren. Trotzdem schicke ich Grüße, die all meine Kraft enthalten, in der Hoffnung, dass ein klein wenig bei dir ankommt. Jinxx |
#8
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AW: Krebs als Chance
Liebe Maja-s04,
du hast mein aufrichtiges Mitgefühl. Ich kann es lesen und verstehen wie du leidest. Helmut
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#9
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AW: Krebs als Chance
Hallo Stedfan,
Zitat:
Krankheit, Angst, Verzweiflung: das ist der Stoff, aus dem diese Schuhe gemacht sind und niemandem sonst als einem selbst passen sie. Den Weg sind schon viele gegangen. Vielleicht kann man aus dem, was andere erlebt haben, etwas lernen, kann verstehen lernen? Kafka hat da was sehr eindruckvolles geschrieben. Oberflächlich betrachtet beschreibt er realistisch eine Situation, die ein jeder nachvollziehen kann: niemand kann einem anderen dessen Schmerzen abnehmen im Sinne von "Ich trage einen Teil deiner Schmerzen und habe dann selber welche". Das ist zunächstmal ein Fakt. Der Eine hat Schmerzen, der Andere nicht. Ich betrachte es hingegen als einen verzweifelten Aufschrei des Gequälten. Und darauf gibt es eine Anwort: "Geteiltes Leid ist halbes Leid" Wir können es in diesem Forum immer wieder nachlesen. Es stimmt. Ich habe es selbst am eigenen Leib und durch die Krebs meiner Frau erfahren. Es ist eine der menschlichen Eigenschaften, dass er sich einfühlen, nachempfinden, verstehen, mittragen, lieben und trösten kann. Selbst im Sterben kann ein Lächeln auf den Lippen eines Menschen den Hinterbliebenen trösten. Das grösste Problem bei einer Aussprache wie hier ist ganz einfach folgendes: es wird über Emotionen, Gedanken, Gefühle, Erfahrungen und Erkenntnisse gesprochen und teilweise, was gut ist, kontrovers geschrieben und diskutiert und nur den Wenigsten gelingt es dabei ohne Emotionen darüber nachzudenken und dann das Gedachte ohne Emotionen niederzuschreiben. Das heisst, die Scheuklappen der eigenen Empfindung beiseite zu legen, sich neben sich selber zu stellen und emotionslos zu beobachten. Klar und nüchtern. Ansonsten kommt, nach meinem Empfinden, bei der ganzen Aussprache nichts anderes heraus als ein einbetoniertes Gegenüberstellen von Einzelmeinungen. Was fehlt ist Bewegung. Genau das ist eine Chance, die wir genau jetzt und genau hier haben. Wir, miteinander, in genau dieser Gemeinschaft. Im grössten Teil des KK, da geht es um Fakten, die man genauestens beschreiben kann und um Fakten, die man in einer Antwort ebenso beschreiben kann. Da lautet die Frage: "Ich habe einen Knoten in der Brust. Was kann ich tun?" Die klare Antwort: "Geh zum Arzt und lass es untersuchen!" Ein Tumorstadium lässt sich medizinisch genaustens beschreiben, ein hystologischer Befund ist klar und eindeutig. Ein klar zu beschreibendes Trauerstadium oder ein Messgerät für seelischen Schmerz, sowas gibt es nicht. Was den Einen umhaut, das steckt ein Anderer locker weg. Fakt ist: wir sind Menschen, zusammengebastelt aus diversen chemischen Elementen, mehr oder weniger stabil. Fakt ist: dass wir geboren werden. Fakt ist: dass wir sterben müssen, der eine jung der andere alt. Fakt ist: dass dieser wacklige Zellhaufen anfällig ist für alle mögliche Krankheiten. Fakt ist: dass ein Unfallopfer keine Chance mehr hat nachzudenken. Fakt ist: dass der Krebskranke diese Chance hat. Der Hinterbliebene, die Angehörige sowieso. Fakt ist: das was ich oben in Bezug auf Kafka beschrieben hab. Einen schönen Tag wünsch ich euch Helmut
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#10
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AW: Krebs als Chance
Hallo Helmut
ich kenne Kafkas Biografie nicht genau, aber sicher hat er seine Erkenntnisse aus seinem eigenen Erleben "irgendwie" entnommen. Ähnlich wie Du und ich. Wie viele Andere kann ich Krankheit, Schmerzen, Ängste aus mehreren Perspektiven sehen. Einmal als Angehörige "Mitleidende" und einmal als Betroffene... Und es gibt da n a t ü r l i c h Unterschiede.... Als mein Mann Karfreitag seinen schlimmen Motorradunfall hatte, war ich sehr viel stärker "daneben", als bei meiner BrustkrebsErkrankung. Und wenn er einen seiner Erstickungsanfälle mit NotarztVersorgung hat, bin ich kurzfristig fast nicht "handlungsfähig"... Das heißt, ich zittere wie Espenlaub, wenn ich die 112 wählen muss..... Gleichwohl ist bei der eigenen Erkrankung die latent vorhandene Angst eine Andere.... Du hast also Recht: Ein Messgerät für seelischen Schmerz gibt es nicht - und das ist vielleicht gut so.... Dir und allen Betroffenen alles Gute und liebe Grüße
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Ilse |
#11
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AW: Krebs als Chance
Ihr Lieben,
ich lese hier seit kurzem mit. Danke, Helmut für Deine so treffenden Worte, und das nicht nur in Deinem letzten Beitrag! Auch Dir, Stefan, möchte ich danken, dass Du mit Deinen Beiträgen so authentisch und klar das rüberbringst, was Viele nie so formulieren könnten, aber dennoch ähnlich empfinden. Wer von unserer Geschichte gelesen hat, der weiß, dass es mir jetzt schwerfallen MUSS, hier ein paar Zeilen zu schreiben. Ich tu es dennoch: Ich kann mich mit dem Thema dieses threads identifizieren, sofern ICH das für MEINE ganz spezielle Lebenssituation so erlebt habe. Daran habe ich gerade sehr zu knabbern, das könnt Ihr euch vorstellen, obwohl ich als Christ das, was in meinem Leben passiert, VERSUCHE, in einem "Gesamtzusammenhang" zu sehen, der sicher auch OHNE, dass ich das "WARUM NUR???" bis zum Tod erkennen kann oder werde, einen "SINN" ergibt, zumindest in Bezug auf meine innere (seelische) Entwicklung. Ich werde das jahrelange Leiden und 8-tägige Sterben (in meinen Armen) meines geliebten Kindes NIE VERSTEHEN KÖNNEN, geschweige denn als POSITIV erleben. Es ist "einfach nur" unfair und brutal, und sein Tod hat mich in eine Lebenskrise gestürzt, wobei ich nicht weiß, ob ich sie je überwinde bzw. "bestehen" werde (oder gar etwas Positives für meine Restlebenszeit daraus erwachsen lasse...), letzteres wäre mein Wunsch. Aber nicht wenige Menschen finden nie wieder die Kraft, ihrem restlichen Leben als Hinterbliebene noch irgendetwas "SINNvolles" abzugewinnen, wieviele vom Krebs hinterrücks überrumpelte und zum Aufgeben gezwungene Menschen haben weder Zeit noch Kraft, sich "mit den Chancen einer solchen Erkrankung" zu beschäftigen. Wie gern hätte ich seit der Diagnosestellung mit meinem Sohn getauscht, ER wollte leben, die Welt verändern, war ein "wahrer lebensbejahender und menschenverändernder Ritter". NEIN, ich MUSSTE brutal zusehen, wie seine Hoffnungen in all' den Jahren letztlich sukzessive zerstört wurden. Was JETZT aus mir wird? Das kann ich absolut (noch?) nicht sagen. Aber ich weiß, dass mein Herz zum Großteil "verbrannt" ist und "zerbrochen" wurde in dieser Leidenshölle. Die Frage: Sehe ich durch die Krebserkrankung für MICH die Chance, IRGENDETWAS zum Positiven zu verändern (im zerstörten Leben des Betroffenen, der Angehörigen) oder DANACH (auf dem "Trümmerfeld" der Hinterbliebenen) kann nur jeder für sich GANZ persönlich innerlich bewegen und beantworten. Jede Verallgemeinerung und jeder Rückschluss auf das Leben des Anderen ist nicht nur anmaßend und überheblich, sondern schlichtweg (auch und vor allem im christlichen Sinn) LIEB-LOS. Ich hoffe für MICH, dass ich auf meinem "Acker" irgendwann noch ein winziges Samenkorn finde, das seine Chance sieht, in MEINEM zerstörten "Lebensgarten" aufzugehen und zu einer positiven Veränderung in meiner letzten Lebenszeit (und damit hoffentlich auch für meine Mitmenschen SINN-gebend) beizutragen. Nachdenkliche Grüße Annett |
#12
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AW: Krebs als Chance
Zitat:
Ich mag meinen Tumor nicht. Er hat viel zerstört und mich aus meinem Leben gerissen. Ich stehe da, wo ich nie hin wollte. Habe mir wieder etwas aufgebaut, aber auch dies wollte ich so nie haben. Er hat mich an Grenzen gebracht von deren Existenz ich nie geahnt hätte. Die Tiefe des "freien Falls meines Lebens" war für mich früher so unrealistisch. Aber trotz allem mag ich mich und mein Leben irgendwie. Die guten Freunde, die ich neu gewonnen habe, die Freundschaften die noch viel intensiver geworden sind. Jedes noch so kleine Gefühl, was ich heute viel besser zu schätzen weiß, das "ich liebe Dich", welches heute für mich noch viel fundamentale Worte sind, die mich so sehr umhauen. Ich will darauf nicht verzichten und deshalb ist mein Krebs auch meine Chance. Denn er hat mir alles das gezeigt, was in meinem "perfekten Leben" so gänzlich ausgeschlossen war, wodurch ich vieles nicht zu angemessen zu schätzen wußte. Heute habe ich ein positives Ergebnis bekommen. Mein Vater weinte mit mir am Telefon und sein "ich liebe Dich" war so unendlich schön, dass ich diesen Momant nicht mehr vergessen werde. Ohne meinen Krebs gäbe es ihn nicht, jeder Moment ist einzigartig, jeder. Krebs ist meine Chance!
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Viele Grüße Stefan |
#13
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AW: Krebs als Chance
Hallo Helmut,
Zitat:
Wer das tut, ist selbst schuld. Die Möglichkeit, unser Leben zu überdenken, bewußter zu leben, "das eine oder andere zu regeln" usw... die haben wir, seit wir denken können. Und formal spätestens, seit wir volljährig sind. Dass die meisten von uns das nicht tun... keine Ahnung, woran das liegt. Ich habs auch nicht getan. Alltag, Routine, Bequemlichkeit? Man lebt halt so vor sich hin, und je älter man wird, vergehen die Jahre immer schneller. Und solange "nichts dazwischen kommt", sind z.B. Arbeit, (relativer) Wohlstand, Gesundheit, Zufriedenheit, Partnerschaft, Freunde, Sicherheit usw. irgendwie selbstverständlich. Warum drüber nachdenken, das ist doch immer da! Und das Schicksal trifft sowieso immer die anderen, nie einen selbst. Nur: das böse Erwachen, Nachdenken und vielleicht sogar etwas ändern, wenn das Schicksal einen selbst trifft - das geht allen so, nicht nur bei Krebs. Und allen fällt im nachhinein auf, wie selbstverständlich, oberflächlich und vertrauensselig sie bisher gelebt haben. Insofern müßte dieser thread nicht heissen "Krebs als Chance", sondern eher: Das Leben als Chance (bitte nutzen), solange man nicht plötzlich vom LKW überfahren wird. Aber das ist eine Binsenweisheit, die absolut nichts mit Krebs zu tun hat, sondern mit Lebenserfahrung. Viele Grüße, Stefan |
#14
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AW: Krebs als Chance
Alles braucht seinen Spiegel, denn ohne ihn können wir uns nicht als Ganzes sehen...
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Viele Grüße Stefan |
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