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#1
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AW: Angst ...
Hallo Tutti,
zuerst einmal, es tut mir Leid, dass deine Cousine nun auch von dieser Diagnose betroffen ist, aber das bedeutet noch nicht das Ende. Ihr werdet sicherlich noch viel von euren Planen verwirklichen können, aber ich denke, mit dir hat deine Cousine eine starke Freundin an ihrer Seite. Sie muss ihre eigenen Strategien entwickeln hiermit fertig zu werden, genauso wie jeder von uns hier. Ich z.B. hatte keine Zeit vor der OP irgendetwas zu tun oder zu recherchieren, da ich meine Diagnose am 1.10.08 abends 8 Uhr bekam und am nächsten Morgen schon auf dem OP-Tisch lag. Als ich auf der ITS wieder wach wurde, fragt ich als erstes nach den Chancen der 5JÜR und erhielt als Antwort "unter 60 %". In dem Moment erwachte mein Widerspruchsgeist und ich beschloss, der Statistik ins Gesicht zu lachen. Damit und mit dem Gedanken, der mir als erstes auf der ITS durchs Gehirn schoss, "wenn du jetzt hierbei gestorben wärst, wäre es nicht schlimm gewesen" ist es mir gelungen meinen inneren Frieden zu finden. Ich habe mir Schritt für Schritt mein altes Leben zurückerkämpft. Das einzige Mal, dass ich im KH geheult habe, war, als ich beschloss einen meiner Hunde abzugeben, weil er sich nicht mit meiner anderen Hündin verträgt und ich bezweifelte, dass ich jemals wieder die Kraft hätte, die beiden zu trennen, wenn sie kämpfen. Letztendlich gab mir auch das einen Motivationsschub. Heute bin ich wieder stark genug und heilfroh, dass ich sie behalten habe. Du siehst, jeder braucht seine eigene kleine Welt um wieder aufzustehen. Diese Diagnose ist nicht das Ende, kann aber ein Anfang sein, zu einem neuen bewußteren Leben. Das war das Wort zum Sonntag. Leaving the soapbox now. flipaldis |
#2
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AW: Angst ...
Hallo Tutti !
Bitte sei mir nicht böse wegen der Sachen, die ich jetzt schreiben werde. Es tut mir sehr Leid, dass Deine Cousine auch erkrankt ist, aber : Bei Deinen Beiträgen habe ich das Gefühl, es geht Dir in erster Linie um Dich und wie Du mit der Erkrankung Deiner Cousine umgehen könntest. Das ist völlig legitim und in Ordnung, denn auch für Angehörige ist diese Situation verdammt schwierig, nur vielleicht solltest Du mal im Forum für Angehörige an einem Erfahrungsaustausch teilnehmen. Das hilft Dir vielleicht, mit der Situation besser umgehen zu können. Versteh mich bitte nicht falsch, nix für ungut . Liebe Grüße Heike P.S. Du mußt akzeptieren, wie Deine Cousine mit der Krankheit umgeht, denn schließlich ist es ihre Krankheit, ihr Leben und eventuell ihr Sterben ! |
#3
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AW: Angst ...
Hallo Tutti,
ich denke, Deine Cousine braucht zunächst Zeit. Als ich angefangen habe mich mit der Krankheit zu befassen und am Computer saß bekam ich anfangs Schweißausbrüche und Übelkeit und zitterte. In meinem ersten bBitrag im Forum habe ich ganz oft geschrieben: "ich will mein Leben, meinen Alltag zurück" das habe ich dann erst mal gelöscht. Mir erschein es damals unmöglich dass es einen Weg geben könnte der in mein altes leben zurückführt. Nun habe ich die ersten zweieinhalb Jahre hinter mir und es war eine intensive, schwere aber auch oft schöne Zeit. Und viel Alltag ist auch wieder da. Trotzdem hat sich einiges verändert. Hilfreich waren für mich Freunde die mitgelebt haben. Kleine Geschenke brachten, für mich gekocht haben, da waren. Das kannst Du auch für Deine Cousine tun. Sie stirbt wahrscheinlich längst nicht so rasch wie Du befürchtest. Umgib sie dezent mit Liebe und sei da. Es werden Dir viel Ideen kommen was Du für sie tun kannst. Und das hilft Dir dann auch mit den eigenen Ängsten. Lieben Gruß Birgit |
#4
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AW: Angst ...
Hallo Tutti,
ich bin einer der Damen mit Figo IV, die nur noch eine Prognose mit 2 Monaten Überlebenszeit hatte. Inzwischen lebe ich 17 Monate bei sehr guter Lebensqualität. Auch ich hatte Metas in Lunge, Lbeer, Bauchfell, Lymphkntoten etc. Es sind nur noch die Metas in den Lymphknoten nachweisbar nach einem langen Chemoweg, den ich aber sehr gut vertrage. Ich arbeite selbst in den Chemophasen. Also nicht den Mut aufgeben, Chemo hat oft auch in diesem Stadium Sinn. Entscheidend ist, nicht aufzugeben. Meine Geschichte kannst Du im Thread Mutmachereckchen für uns alle nachlesen. Wenn Du glaubst, daß es Sinn macht, daß Deine Kusine mit mir spricht, um wieder Mut zu fassen (ohne eigenen Mut hat der Körper keine Substanz), dann melde Dich per PN bei mir. Prognosen sind die eine Seite, persönlicher Weg ist die andere Seite. Grüsse Heiderose |
#5
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AW: Angst ...
Hallo Tutti,
auch ich bin eine EK-Patientin mit Stadium FIGO IV. Die Diagnose ereilte mich im März 2006. Ich hatte zwar keine Metastasen in Leber und Lunge, allerdings einen sogennannten Pleuragerguß, eine Wasseransammlung zwischen den Lungenlappen der rechten Lunge und diese Flüssigkeit war voller Krebszellen. Nach einer Bauchspiegelung war klar, daß der Krebs bei mir zunächst einmal inoperabel war. Die Chemotherapie hat super angeschlagen. Ich kann zwar nicht sagen, ob man schon nach der 2. Chemo genau sagen kann, ob sie anschlägt. Bei mir wurden die entsprechenden Untersuchungen nach der 3. Chemo gemacht und man stellte fest, daß ich eine sogennante Komplett-Remission hatte. Alle Tumore waren aus meinem Bauchraum verschwunden (und ich hatte mehrere incl. Verwachsungen, so daß der Darm sich nicht mehr richtig bewegen konnte), das Bauchfell war wieder frei, kein sichtbarer Krebs mehr in meinem Bauchraum. Ich wurde nach der 4. Chemotherapie erfolgreich tumorfrei operiert, bekam dann noch 2 mal Chemo und seit dem 23. August 2006 ist bei mir alles in Ordnung. Wenn alles gut läuft, dann feiere ich am 20. Juli 2009 meinen 3. Geburtstag. An diesem Tag bin ich vor 3 Jahren tumorfrei operiert worden. Mir geht es gut und ich hoffe und bete, dass das so bleibt. Wie du siehst, gibt es auch für weit fortgeschrittene Stadien des EK Chancen und ich bete für euch, daß auch deine Cousine so viel Glück hat. Übrigens denke ich auch, du solltest mal hier im Forum schauen, denn dort gibt es auch ein Forum für Angehörige. Der Austausch mit anderen, die ähnlich empfinden wie du, ist bestimmt gut für dich. Solltest du allerdings spezielle fachbezogene Fragen zum EK haben, dann bist du hier richtig. Wenn du Infos für deine Cousine brauchst, dann werden wir dir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Lies dir auch hier im Forum mal die Erfahrungsberichte durch, das hilft dir vielleicht, auch wenn die Berichte nicht immer gut ausgehen, aber damit muß men lernen zu leben. Ich denke, deine ganz spezielle Probleme, die du als Angehörige hast mit der Angst, deine Cousine vielleicht zu verlieren, können wir nicht so gut nachvollziehen wie andere Angehörige, die erleben müssen, wie ein geliebter Mensch mit dieser schweren Diagnose zurechtkommen muß. Ich wünsche euch alles Gute und vielleicht solltest du die verschiedenen Geschichten, die du jetzt hier in deinen Antworten gelesen hast, deiner Cousine näher bringen. Vielleicht ist sie irgendwann in der Lage, zu erfassen, daß es auch in ihrer Situation Chancen gibt. Liebe Grüße Mosi-Bär |
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