Hilfe! Man hat mich heute rausgemobbt!

[nikita1]

Liebe Emma,
wie schon geschrieben - nie war die Rede davon, Existenzsorgen nicht zu beachten.
Gerade der Fakt, dass wir alle hier helfen wollen, Luna den Rücken zu stärken, um im Job zu bleiben - zeigen ja alle Beiträge an.

Leider ist man ja mit der Krebserkrankung doppelt gestraft: Angst ums nackte Leben und dann kommen noch die Existenzsorgen dazu. Nicht jeder kann von der Vorrente leben, falls sie denn erteilt wird.
In meinem Forum gibt es einige Frauen, die ihren Job verloren haben, schlicht und einfach entlassen. Es ist neben der Erkrankung der Supergau, wenn man die Rechnungen nicht mehr bezahlen kann und auch sozialmässig isoliert wird.

Ich lebe ja nicht in Deutschland, kann also keine konkreten Ratschläge geben, was Anlaufstellen betrifft, wo man sich Hilfe holen kann, aber einige Frauen haben genau diesen Punkt sehr gut erklärt, siehe Gewerkschaften usw. usw.

Wichtig ist trotz allem, erst mal das eigene Befinden auf die Reihe zu bekommen, deshalb ist eine Psychologin und die Familie goldwert in so einem Ausnahmezustand.
Von Aussen ist es leicht, kluge Tips zu geben, wir sitzen ja nicht in einem Büro und werden geschnitten/gemobbt... es muss furchtbar sein !!!!
Ich habe höchste Achtung vor Luna, die das durchsteht, die Zähne zusammenbeisst, sich Verbündete sucht. Dieser Thread hier ist wirklich sehr sehr wichtig.

[Luna10]

Hallo Ihr alle!

Komme grade von der Psychologin. Sie hat mir eine ganz neue, ganz andere Sichtweise aufgezeigt. Etwas, woran ich noch überhaupt nicht gedacht habe.

Sie sagte lediglich: "Wenn jemand so emotional spricht und sich für einen anderen dermaßen einsetzt, dann müssen da auch große Emotionen dahinter stecken". So. Das lasse ich jetzt hier mal ganz einfach so stehen und jeder von Euch kann sich jetzt einen Reim darauf machen.

Während des Gespräches kam heraus, dass meine Psychologin meine Krankenvertretung sogar vor 5 Jahren als Patientin kennen gelernt hat, aber nicht als Psychologin sondern als Allgemeinärztin. Sie sagte, dass diese Dame wohl nicht besonders gut und besonders viel arbeitet. Das wüsste sie von deren vorherigen Stelle.

Mir fällt langsam so nach und nach einiges wie Schuppen von den Augen. Das erklärt das Chaosbüro, das erklärt, dass ich gestern Unterlagen in der Hand hielt, die ich dort vor 2 J. bearbeitet hatte und die seit dem Tag in einem Ablagekörbchen "rumlungern". Das erklärt, warum sich der Rektor dafür einsetzen will, dass sie bleibt. Das erklärt, warum er mich ablehnt. Das erklärt alles.

Ich bin platt und gleichzeitig etwas erleichtert, weil ich sehe, dass es weder an meiner Person noch an meiner Arbeitsqualität liegen kann, dass ich dort nicht mehr (angeblich) erwünscht bin. Es liegt einfach daran, dass ich im Kreuzfeuer von etwas stehe, was niemand wissen soll.

Könnte das die Lösung sein? Reicht mein Atem jetzt aus, das Ganze zu überstehen? Ich bin momentan so geplättet, das muss erst mal sacken. Gut dass ich morgen nicht hin gehe, da kann ich mich nochmal sammeln.

Lasst es einmal auf Euch wirken, bin gespannt, was Euch dazu einfällt.

Drücke Euch

Luna

[Desi]

Hmm, heisst das das deine Psychologin meint das bei deinem netten Chef so viele Emotionen dahinter stecken?
Meinst du er will die Krankheitsvertretung decken, und hat Angst das du da etwas auf die Schliche kommst?
Unfähigkeit ihrerseits z.b?
Was liegt ihm an ihr?

[Luna10]

Liebe Desi,

warum sollte er Unfähigkeit decken wollen, wo er doch selbst so ein Egoist ist und alle Arbeiten, wo er nur kann, abdelegiert?

Überleg nochmal, vielleicht kommst du drauf...

Luna

[Desi]

hmm, weiter überlegt..............

[Desi]

Verhältnis??????????????????????

[Luna10]

Pfui Desi!...

Wie ging dieses Spiel in unserer Kindheit? Kalt, warm, wärmer...

Amüsierte Grüße

Luna

[Äpfelchen]

Zitat von Luna10

Während des Gespräches kam heraus, dass meine Psychologin meine Krankenvertretung sogar vor 5 Jahren als Patientin kennen gelernt hat, aber nicht als Psychologin sondern als Allgemeinärztin. Sie sagte, dass diese Dame wohl nicht besonders gut und besonders viel arbeitet. Das wüsste sie von deren vorherigen Stelle.

Liebe Luna,

komisch, diesen Gedanken, dass der Rektor evtl. ein Gspusi mit der Vertretung hat, kam mir neulich auch schon. Wäre eine Erklärung u.a. - nichtsdestotrotz ist es eine Sauerei, sich einer, gerade von einer schweren Erkrankung erholenen, Frau, so schäbig zu benehmen.

Und s.o. was Du über Deine Psychologin schreibst mhmhm klingt für mich nicht so gut. Ich meine, schön dass sie Dir eine Sichtweise zeigte, die für Dich gut ist. Aber: über eine ehemalige Patientin zu sprechen...das geht gar nicht.
Thema Schweigepflicht!!! Das hätte sie auch sagen können ohne zu sagen, dass sie die Person kennt usw....

Ich würde mich fragen, wenn sie über andere mit mir spricht, mit wem spricht sie dann über mich. Mein Vertrauen würde bröckeln.

Liebe Grüsse
Beate