Geht es nur mir so ???

[Cindy 69]

Liebe Diana,

habe den Geburtstag meiner Mama und meinen (der gestern war) überstanden. Wir sind nur 2 Tage auseinander. Und heute wird mein kleiner Sohn 6 Jahre alt... Ich hatte wirklich große Angst vor dieser Woche. Immer wieder diese Gedanken wie es letztes Jahr war, als sie bei uns war und wir wussten, es sind die letzten Geburtstage von ihr, mir und meinem Sohn wo wir die Mama und Oma bei uns haben.
Ich merke ja, dass sie tatsächlich nicht mehr zu uns kommt !!! Sie lebt wirklich nicht mehr !!! Es ist alles so unwahr...
Habe diese wirklich schmerzlichen Tage einigermaßen überstanden.
Gestern waren ganz liebe Freundinnen zu Besuch und es hat mir richtig gut getan. Alle wissen ja von meinem Schicksal und den vielen grausamen Monaten. Ich dachte zuerst ich möchte ganz für mich alleine sein. Aber ich bin froh, dass alle Lieben um mich herum waren.
Ja ich kann sagen, dass es ein richtig schöner Tag war...

Liebe Diana, wie geht es dir ? Wie geht es deiner Mama ? Ich denke oft an dich, auch wenn ich nicht regelmässig Zeit zum Schreiben finde.
Ich hoffe du hast entspannte und sonnige Ostertage mit deinen Lieben.

Schicke dir einen lieben Ostergruß aus dem sonnigen Süd-Westen
Cindy

[Wetterhexe]

Liebe Cindy,

ich habe Abfang März meinen Paps verlohren. Wir hatten viele Jahre keinen Kontakt, genau ein halbes JAhr bevor er gestorben ist hab ich den Kontakt zu ihjm wieder aufgenommen, und ich bin sehr froh darüber. Es war eine sehr sehr intensieve Zeit, auch wenn wir "nur" telefonischen Kontakt hatten.
Mein Vater war früher Alkoholiker, und ich hatte nicht viele schöne Erinnerungen an ihn, aber er hatte den Absprung geschafft, und war die letzten Jahre trocken.
Schon als kleines Kind (da war er noch kein Alkoholiker) war ich immer ein Papakind, diese Nähe war sofort wieder da. Er war mir so schnell wieder so wichtig.
Jetzt ist er weg, und ich vermisse ihn so sehr. Es ist schon verrückt, all die Jahre hatte ich keienn Kontakt, hab ihn nicht besonders arg vermisst. Man kann schon sagen, dass ich ir eine Mauer gebaut hab, die mir sagte er ist Dir egal, ich bin ihm egal. Heute weiß ich dass es anders war und ist.
Sein Tot hat mich sehr tief getroffen. Ich verkriech mich grad am liebsten zu Hause...
Diese ganzen "Oberflächlichkeiten sind mir egal, wenn wir mit Freunden unterwegs sind, hab ich meistens auch keine große Lust mich am Gespräch zu beteiligen, ich sitz einfach nur so dabei. Früher war das anders... Ich fühl mich so leer, und missverstanden. Momentan kann ich mich nicht mal darüber freuen, dass mein Freund und ich endlich ne Wohnung gefunden haben, und wir haben jetzt über n halbes Jahr gesucht!!!
Zum Glück gibt es aber auch immer wieder Tage, an dednen es mir "gut geht" an denen ich auch mal wieder entspannen kann, und mir nicht gleich wieder die Tränen kullern wenn ich an meinen Paps denke.
Ich hoffe und wünsche mir, und auch allen anderen denen es so geht, dass die "guten Tage" uns viel Kraft spenden, und uns etwas zur Ruhe kommen lassen.

Grüße
Nicole

[Wetterhexe]

Liebe Gabi-Diana,

ich denk es ist schon was wahres dran an dem Trauerjahr, es tut weh, schmerzt, und ich vermiss ihn so sehr. Das schlimmste sit, dass cih ja von AAnfang an wusste, dass es vielleicht nicht gut ausgeht, und ich mich shcon bald wieder verabschieden muss, trotzdem trifft es einen.
Und ich hätte nie gedacht, dass mich diese Nachricht so sehr trifft. Ich emrke in so vielen Situationen dass er mir fehlt, ich lieber seinen, als den Rat meiner Mutter hätte. Aber leider bleibt mir nichts anderes, als das geschehene zu akzeptieren, aber deshalb versteh ich es noch lange nicht. ICh will es auch garnicht verstehen, und eigentlich auch nicht akzeptieren.

Grüße
Nicole

[Wetterhexe]

Liebe Gabi- Diana,

das sind ja "schöne" Aussichten.
Ich würd mir wünschen mehr tolle Erinnerungen an meien Paps zu haben, aber die paar wenigen die ich habe, halte ich ganz ganz fest.

Grüße
Nicole

[Cindy 69]

Liebe Nicole,

leider lassen sich nur noch Erinnerungen aufrufen... Das ist das Einzige was uns bleibt. Auch ich lebe in dem Gedanken, dass langsam im Laufe der Zeit, die guten Tage doch hoffentlich überwiegen.
Jetzt sind es 5 Monate... Aber ich habe es immer noch nicht wirklich begriffen. Die beiden Namen auf dem Grabstein zu lesen ist unfassbar für mich.
Immer wieder kommen Gedanken... Wo wir gemeinsam waren, unsere Einkaufstouren... Wie sie jetzt reagieren würde, wäre sie noch da...
Schade... Aber das Schicksal fragt nicht.

Wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg
Liebe Grüße
Cindy

[Cindy 69]

Liebe Gabi,

schön wieder von dir zu lesen... Wie ist es dir ergangen und wie geht es dir inzwischen ? Sicher ist auch bei dir alles wie unwahr. Auch die Zeit, die ganz plötzlich übrig ist und die man neu nützen und gestalten muss... Eine ganz neue Erfahrung. Auch du hast für deine Mama alles gegeben und alles menschenmögliche für sie getan.

Ich verdränge sehr viel, stürze mich in Familie und Arbeit. Die Wohnung ist ja jetzt, bis auf wenige Dinge, ausgeräumt. Morgen noch den Rest entsorgen, und dann ist noch der Übergabe-Termin an die Käufer. Das wars dann... Ich werde das Haus, indem ich aufgewachsen bin, und auch meine Oma gelebt hat, nie wieder betreten... Gedanken über Gedanken...
Es tut weh... Die Erinnerungen und Gedanken schmerzen. Ab und zu träume ich von meiner Mutter. Aber immer in Verbindung mit Krankheit. Das war das, was uns die vielen Jahre begleitet hat und aus meinem Kopf und meiner Seele nicht mehr wegzudenken ist.

Alles Liebe und hoffentlich keine allzu traurigen Tage...

Cindy

[Wetterhexe]

Liebe Cindy,

ja leider können wir uns nur in unsere Erinerungen stürzen, und das tut weh.
Mir fällt es schwer an meinen Paps zu denken, ich hatte leider nicht das Glück viele schöne Erinnerungen mit ihm zu haben. Meine Eltern ließen sich früh scheiden, und ich hatte kleinen Kontakt, bis zum 3 September letzten Jahres, erst da hatte ich den Mut ihn anzurufen, und ich bin so froh darüber. Auf den Tag genau ein halbes Jahr hatten wir gemeinsam, und das auch nur telefonisch, er wollte nicht dass ich ihn so krank sehe.
An dem Tag als er gieng hab ich ihn besucht, das erste MAls seit über 12 Jahren hatte ich ihn das erste Mal wieder gesehen, eine Stunde nachdem ich wieder heim bin, ist er für immer eingeschlafen.
Und ich hab einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben verlohren. Es hat mir den Boden unte den Füßen weggezogen.
Ich vermisse ihn so sehr....

Liebe Grüße
Nicole