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#1
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AW: Metastasen in der Wirbelsäule
Hallo Birte,
es tut mir sehr leid mit Deiner Cousine. Es ist unfassbar....ich habe das gefühl, man kann diesem verdammten Krebs regelrecht beim wachsen zuschauen....aber glaube mir, es ist ein wahnsinniges Geschenk, das sie keine Schmerzen hatte.... Für meinen Dad gibt es auch keine Hoffnung mehr.... wir werden ihn verlieren.... leider quält er sich mit Höllenschmerzen und liegt immer noch im Krankenhaus.. Leider ist er so pflegebedürftig, das wir ihn nicht mal mit heimnehmen können. Als ich gestern bei ihm war, meinte er , das ihn die Schmerzen so fertig machen, das er nicht mehr leben möchte - aber ja nicht mal mehr die körperliche Kraft hat, sich umzubringen.... Als "Mitansehende" bete ich nur noch, das er endlich einschläft und seinen Frieden und seine Erlösung findet.... Es ist so schlimm, wenn er einen bittet ihn doch wenigstens noch heimzuholen und man kann ihn diesen Wunsch nicht erfüllen.... Im Moment frage ich mich, wo die Menschen die Kraft hernehmen um mit so etwas umzugehen - ich habe keine Kraft mehr......ich habe das Gefühl, mir schnürt es die Kehle zu..... Darf ich fragen, ob ihr Deiner Cousine gesagt habt, das sie zum Sterben heimkommen wird... wusste sie, das sie keine Chance mehr hat? Ich habe es meinem Dad noch nicht gesagt, denn wenn er mal ein paar gute Minuten dazwischen hat, dann kämpft er.....denn die Schmerzen kommen noch nicht vom Krebs , sondern von einer Wirbelsäulen-OP die schiefgelaufen ist... er denkt, wenn die Ärzte die Wirbelsäule wieder hinbekommen, dann ist er wieder fit und vital. Liebe Grüße und es tut mir so leid für Euch Nicole |
#2
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AW: Metastasen in der Wirbelsäule
Liebe Nicole,
Dein letzter Eintrag hat mich regelrecht zum Weinen gebracht. Weil alles so nah ist, noch nicht verdaut ist, weil Du im Moment dasselbe durchlebst, und man sich fragt, wo da die Gerechtigkeit liegt. Ja, meine Cousine wusste, dass sie sterben wird. Wir haben ganz oft miteinander gesprochen und gesimst und sie sagte immer, sie hat Angst davor zu sterben. Aber sie sagte auch, dass es ihr unheimlich helfen würde, zu Hause zu sein, weil sie alle, die sie lieb hatte, um sie herum waren. Es ist nicht einfach gewesen, aber Du hast Recht, wenn man jemanden so leiden sieht, dann möchte man ihn auch nur "erlöst" haben. Gibt es keine Lösung, Deinen Dad Heim zu holen? Meine Cousine hat in der Zeit noch ein eigenes Pflegebett bekommen, der Pflegedienst war 2 mal am Tag da, meine Tante konnte sich sonst einigermaßen selber kümmern. Zum Schluss kam die Palliativbetreuung, das war wirklich alles- das soll nicht doof klingen- aber "würdevoll". Hm, und mit der Situation, ob man es Deinem Papa sagen sollte oder nicht, muss man sehr vorsichtig umgehen. Meiner Cousine hat es erstmal den Boden unter den Füßen weggezogen, aber sie hat danach nicht mehr ihre Kraft auf den Kampf gegen den Krebs "vergeudet" sondern hat die letzten Tage richtig intensiv gelebt.... Ich drück Dich, Birte Geändert von Mondenkind78 (08.04.2009 um 18:34 Uhr) |
#3
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AW: Metastasen in der Wirbelsäule
Hallo Birte,
also wir haben es leider nicht mehr geschafft meinen Paps heimzuholen. Er ist am Dienstag verstorben. Gestern war die Beerdigung, aber realisiert habe ich es noch nicht..... es war so ein großer Wunsch von ihm noch heimzukommen, aber dafür war noch eine OP letzten Donnerstag nötig um eine Schmerzlinderung zu erreichen. Leider war sein Blutverlust dann so hoch, das er 20 Transfusionen benötigte. Sein Körper hat das neue Blut nicht angenommen. Er ist unter schmerzlichsten Bedingungen gestorben. Ich verstehe nicht das so ein gutmütiger, optimistischer Mensch so leiden musste, bis die Erlösung kam. Ich sehe keinerlei Gerechtigkeit dahinter. Das wir alle nicht ewig auf dieser Welt sind, wissen wir alle. Aber so leiden zu müssen...... Vor acht Wochen war die Diagnose: Eine Metasthase in der Wirbelsäule - bei der letzten OP war die Diagnose dann : gesamte Wirbelsäule verkrebst, Karzinom in der Niere und die Lunge befallen. Wahnsinn das dieser Krebs so agressiv sein kann und so schnell wachsen kann.... Ich weiss nicht, was ich denken soll.... Liebe Gedanken an Dich! grüße Nicole |
#4
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AW: Metastasen in der Wirbelsäule
Liebe Nicole,
es tut mir so leid. Ich drück Dich ganz dolle und spreche Dir mein tiefstes Beileid aus. Es ist wirklich unfassbar, und ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es wird einige Zeit dauern, dieses zu verdauen und zu realisieren. Aber auch Deinem Dad geht es jetzt gut und er findet seinen verdienten Frieden.... Ich schick Dir alle Kraft, Birte |
#5
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AW: Metastasen in der Wirbelsäule
Liebe Nicole,
auch mir tut es wahnsinnig leid. Bei meinem Mann ging es am Schluss auch so schnell. Dieses Leid mit ansehen zu müssen ist das Schlimmste. Verarbeiten kann man das so schnell nicht. Ich dachte auch, es geht schon - aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus. Nimm dir Zeit. Lass dich nicht bedrängen. Geh deinen Weg so wie du ihn gegehn willst. Nur so kommst du irgendwann zur Ruhe.
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Liebe Grüße Brigitte |
#6
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AW: Metastasen in der Wirbelsäule
Liebe Birte, liebe Brigitte
danke für Eure lieben Worte... Irgendwie komme ich mit dem Verlust nicht klar, aber es ist ja auch noch alles ziemlich frisch Danke! Liebe Grüße Nicole |
#7
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AW: Metastasen in der Wirbelsäule
Ich werde verrückt... Irgendwie beginnt der Sch... immer mit Blasen- oder Nierenkrebs an.
Mein Vater ist im März 70 Jahre geworden und letztes Jahr im Oktober hat man bei ihm einen Nierentumor in der re. Niere gefunden... die Niere wurde sofort entfernt und das Areal weitläufig mit entfernt... So, dann hieß es, dass man keine weiteren Metastasen oder Ähnlich bei ihm gefunden hat. Er brauchte auch keine Chemo, lt Ärzte! Im Januar, dann der Hammer. Er klagte über schlimme Schmerzen im Operationsbereich... Er hat sich selber einen Rettungswagen bestellt und ist ins Krankenhaus. Dort wurde ihm erst gesagt, dass seine Schmerzen Phantomschmerz sei... dann hatte sich angeblich der Darm verlegt, da er ja nun Dank der fehlenden Niere Platz habe... dann hieß es plötzlich, dass mein Vater ein Simulant sei!!!! Dank des angagiertem jungen Stationsarzt kam mein Vater wieder ins MRT und dort stellte man fest, dass er 2 Tumore am Beckenkamm habe und man hat ihn nach Düsseldorf in die Uni-Klinik weitergeleitet. Hier wurde dann ein weiterer Tumor an der Wirbelsäule festgestellt... Man legte meinem Vater nahe an einer Krebforschung der Krebshilfe teilzunehmen und sich noch nicht operieren zu lassen... Das hat er auch dann so gemacht... Seit März diesen Jahres ist er in dieser Forschungsgruppe... aber es ging ihm immer schlechter... Erst enormer Gewichtsverlust, dann der körperliche Verfall... Nun ist er seit gestern wieder im Krankenhaus und das Grauen nimmt seinen Lauf!!! Der Tumor ist nun so groß und mit Blut angereichert, dass er morgen operiert wird und er nach der Op querschnittsgelähmt sein wird. Der Tumor wird entfernt und die Wirbelsäule wir mit einer Titanplatte verstärkt. Dennoch liegt die Warscheinlichkeit für einen Querschnitt bei 90%. Es ist so grauenvoll, ihn so leiden zu sehen... erst starb meine Oma (seine Mutter) mit 65 Jahren vor 30 Jahren an Krebs, dann starb mein Opa (sein Vater) mit 88 Jahren vor 18 Jahren an Krebs, dann meine Mutter mit 57 Jahren vor 11 Jahren an Krebs und nun er selber. Ich selber bin Krankenschwester und habe fast täglich mit solchen Patienten zutun, aber wenn es in der eigenen Familie ist, versagen fast alle Kenntnisse und man läuft vor Wänden. Mein Vater will auf jeden Fall leben und für seine Enkelinnen (meine Töchter) da sein. Denn auch meine große Tochter hat Probleme mit den Knochen. Sie selber wurde letzten Montag an beiden Hüften operiert, da sie eine Epiphysiolysis capitis femoris (Abgleiten der Hüftköpfe) hat und noch im Krankenhaus liegt und mindestens 8 Wochen nicht sitzen darf... |
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